III ᦈ superheroes and blueberry pies
28. April - „Der amerikanische National Superhero Day" & „National Blueberry Pie Day in den USA"
Während eine schwarzhaarige Frau heimlich ihren schlanken Finger in den Tag steckte und diesen ableckte, diskutierten zwei Männer miteinander. Der eine blond und mit gegelten Haaren, der andere mit Dreitagebart und dunkelbraunen Haaren.
„Du bist so blöd, Tony!", warf der blonde Steve Rogers dem anderen an den Kopf. Tony Stark verdrehte nur die Augen.
„Wo sind wir hier, im Kindergarten?"
„Wenn das dem geistigen Alter deines Hirnes entspricht; ja", konterte Steve mit wütender Miene.
„Du weißt schon, dass mein IQ ziemlich weit über dem Durchschnitt liegt?", hakte Tony mit hochgezogenen Augenbrauen nach.
„Wenn du von deinem Ego auf dein IQ hinunterspringen würdest, wärst du tot und platt wie eine Briefmarke."
„Alter! Wo kommen diese Kindergartensprüche her? Und außerdem - ja, ich mag ein großes Ego haben, aber das schließt ein hohen IQ nicht aus. Und jetzt hör auf, mit solchen Beleidigungen um dich zu werfen, das trifft mich wirklich hart", Tony fasste sich theatralisch an sein „Herz".
„Schön, Alter. Aber trotzdem hast du vergessen, die Blaubeeren mitzubringen. Obwohl sie die Hälfte des Wortes ausmachen!"
„Entspann dich, Jarvis hat gerade" er tippte sich ans Ohr „einen Anzug in den Supermarkt geschickt. Außerdem machen das Wort Blaubeeren sogar mehr als die Hälfte des Wortes aus, nämlich acht Fünftel."
„Klugscheißer"
„Jungs! Was hatte ich euch über solch böse Schimpfwörter gesagt?", mischte sich die Teignatasharin ein. Steve und Tony verdrehten synchron die Augen.
„Und was habe ich dir übers Finger in die Schüssel stecken gesagt?", fragte eine amüsierte Stimme aus dem Off. Clint Barton trat ins Licht der Küche und sah Natasha amüsiert an.
„Ich hab keinen Teig genascht", schmollte sie und verschränkte demonstrativ die Arme.
„Nein, natürlich nicht", war Clints ironische Antwort. „Du konntest schon mal besser lügen"
„Witzig", kommentierte Natasha und wandte sich wieder der Teigschüssel zu.
„Ey! Den brauchen wir noch", protestierte Steve. „Genau, wir haben uns wirklich Mühe gegeben."
„Aha. So kriegt man euch also dazu, einer Meinung zu sein", frotzelte Bruce, der es sich auf einem Stuhl gemütlich gemacht hatte.Auch Natasha zog sich einen Stuhl heran, stellte gnädigerweise die Schüssel beiseite und setzte sich rittlings darauf. Ihre Ellbogen stützte sie auf der Rückenlehne ab.
Plötzlich durchschnitt ein Krachen die gerade entstandene Ruhe.
Tony und Steve sprangen sofort auf, während Natasha und Bruce, nach außen hin gechillt, sitzen blieben. Auch Clint bewegte sich mit behutsamen Schritten in Richtung Tür, wo er Köcher und Bogen geparkt hatte.
Aber da war es auch schon zu spät. Die Tür flog auf und-
Iron Man stand vor der Tür.
„Jarvis, Bro! Melde dich doch an", brummte Tony erleichtert und nahm die Blaubeeren entgegen, die ihm sein Anzug entgegenhielt.
„Danke", sagte Steve. Tony sah ihn belustigt an. „Du weißt schon, dass das ein Anzug ist. Mechanisch, kapiert? Nicht lebendig?"
„Och Boss, ich freue mich über ein bisschen Zuneigung und Dankbarkeit", gab Jarvis zu, dessen Stimme aus dem Anzug schallte.
Jetzt lachte Steve Tony aus. „Fall mir nicht so in den Rücken, du Blechschaden", murrte Tony.
„Leute, ich will euch ja nur ungerne unterbrechen, aber wenn wir jetzt nicht mal anfangen, hat Natasha den ganzen Teig aufgegessen", unterbrach Bruce das Geplänkel der beiden.
Natasha sah schuldbewusst auf, lächelte dann aber unschuldig und hielt ihm die Schüssel hin. „Ich hab nur darauf aufgepasst", blinkerte sie mit den Wimpern.
„Oh, es ist sogar noch etwas drin", sagte Clint ehrlich überrascht.
„Hey! Was denkst du denn von mir?", empörte sich Natasha.
„Das Schlechteste", antwortete er trocken und nahm statt Bruce die Schüssel entgegen. Er stellte sie auf die Kücheninsel. „Wo sind die Blaubeeren?"
Bruce nahm die Blaubeerpackung aus Tonys Händen, der sich immer noch ein Wortgefecht mit Steve lieferte. Die beiden waren heute wirklich zu gar nichts zu gebrauchen.
Er riss die Packung auf und kippte sie einfach in die Schüssel. Natasha und Clint rissen die Augen auf. „Bruce!", sagte Natasha entsetzt. „Du musst erstmal im Rezept gucken, wie viel Gramm wir überhaupt brauchen."
„Stimmt. Blaubeerkuchen oder auch Muffins sind eine extrem heikle Angelegenheit. Du musst aufpassen, dass es nicht zu matschig, aber auch nicht zu trocken wird. Man muss den goldenen Mittelweg finden", fügte Clint hinzu.
„Woher weißt du so viel über Blaubeerkuchen?", fragte Bruce verwundert nach.
„Meine... meine Mutter hat immer ein Lied davon gesungen. Das hat sich irgendwie in meinem Kopf eingeprägt. Ich glaube es hieß „Ode an den Blaubeerkuchen" oder so", antwortete Clint nach kurzem Zögern.
Inzwischen hatte Bruce dennoch den Teig einfach doch schon in die Form gefüllt und ihn in den bereits vorgeheizten Ofen geschoben.
Natasha durchschaute Clint und wusste, dass er nicht über seine Eltern reden wollte. „Na dann sing mal", rief sie also und klatschte begeistert in die Hände.
„Niemals!", Clint sah sie verstört an. „Oh, bitte", schmollte sie.
„Ja, singen! Singen! Singen! Singen!", feuerten Tony und Steve Clint an. Dieser sah nur hilfesuchend zu Bruce, aber der zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Mach doch. Was soll passieren?"
„Nichts, aber... ich kann nicht singen."
„C'mon, Clint! Ich beatboxe auch dazu, ja?"
Ein Seufzen, ein Augenverdrehen und ein innerliches Mutmachen später, begann Clint unsicher, eine Melodie zu summen und Tony begann, mit Hand vor dem Mund, merkwürdige Kaute von sich zu geben.
Nach kurzer Zeit wurde Clints Stimme sicherer und hörte auf, zu zittern; das, was Tony als Beatboxing bezeichnete, wurde allerdings nicht wirklich besser. Dann begann Clint zu singen:
„Nicht zu weich und nicht zu schmierig
Blaubeerkuchen - das ist schwierig
Wie kann man ihn nur je verschmäh'n?
Man muss ihn doch nur einmal seh'n
Erst verfällt man seinem Duft,
da lag die Liebe schon in der Luft.
Danach sieht man ihn prunkvoll stehen,
ist so herrlich anzusehen.
Aber dann kommt der Geschmack...
Fuck!"
Applaus ertönt. Das Lied wird noch einmal gesungen, und noch einmal und noch einmal. Natasha bringt Tony Beatboxing bei.
Nach einiger Zeit des Geplauders und Gesinges, piept der Ofen. Bruce öffnet die Klappe und ein betörender Duft durchzieht den Raum. Alle strecken die Nase in die Luft und schnüffeln.
„Es riecht nach... Liebe!", sagt Tony.
„Nach Kindheit", äußert sich Clint.
„Nach Glück", befindet Bruce.
„Nach Freiheit", verkündet Steve.
„Nach Blaubeerkuchen", stellt Natasha fest.
„Nach Heimat", sagt eine Stimme. Alle drehen sich zur Tür. „
Ich bin doch nicht etwa zu spät?", fragt Thor.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro