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6. Kapitel

Ein Piepen. Ein Fiepen. Ein Schrei. Wo war ich? Was war passiert? Lebte ich überhaupt noch oder war ich schon tot? Dann kehrten die Erinnerungen an gestern zurück. Der Mann. Der Hund. Die Wand. Die Schmerzen. Oh Gott, diese Schmerzen! Ich hörte einen Vogelruf, war mir jedoch nicht ganz sicher- War der jetzt echt gewesen oder hörte ich die Stimmen in meinem Kopf? Nein, eindeutig: Der Ruf war echt! Und er war in der Nähe. Ganz in der Nähe. Ich würde sagen-
Er war direkt über mir! Langsam öffnete ich die Augen, versuchte meine Gegenwart zu identifizieren. Ich lag auf den Boden eines hohen, schwarzen Käfigs. Ich versuchte mich aufzurichten, und sofort durchflammte ein brennender Schmerz meine beiden Flügel. Meine Flügel! Ich versuchte auf die Beine zu kommen, Halt zu finden, schaffte es und sah es: Beide meiner Flügel waren gestutzt, es sah aus, als ob meine Flügel sich verkleinert hätten! Dann nahm ich mein Gegenüber war: Einen Nymphensittich, grau- hellgelb gesprenkelt, hellgelbe Kopffedern mit weißen Spitzen, cremefarbene Schwanzfedern. Dieser schaute nun direkt zu mir, piepste einmal leise und flog hinunter zu mir. Ich wich einen Schritt zurück, als Zeichen, das ich keinen Ärger wollte, wenn das der einzige Vogel war, den ich hier als Gesellschaft hatte. Doch er reagierte anders, als ich erwartet hatte: Langsam kam er zu mir, mit geducktem Kopf, um sein Köpfchen in mein Brustgefieder zu stecken. Ich war überrascht über diese Zutraulichkeit, aber ich war sehr froh, nicht mehr ganz so allein zu sein.

So verharrten wir eine Weile, bis die Tür aufflog und dieser Typ den Raum betrat. Ich wusste genau wer er war. Panisch vor Angst versuchte ich irgendwie zu fliehen. Aber mein Flügel tat furchtbar weh, sodass ich nicht fliegen konnte. Der Nymphensittich versteckte sich hinter mir. „Na, Pichu? Neuen Freund gefunden? Keine Sorge, gleich kommt er wieder!" Mit diesen Worten packte er mich, er war viel zu langsam und er zu schnell. Dazu die Sache, dass ich nicht fliegen konnte. Warum, verstand ich nicht. Aber der Schmerz hielt mich auf. Grob packte er mich und schliff mich aus dem Käfig. Dann sah er mich an. Sein Blick war voller Hass, Frust und Lust nach Verletzen. Allein sein Blick tat weh. „Hmm... wie wohl ein Graupapagei auf dem Kopf aussieht? Gleich werden wir es erfahren!" sagte er, und im nächsten Moment stand die Welt Kopf. Dann drehte er mich wieder um, nur um mich darauf wieder umzudrehen. Immer schneller, immer öfter, einmal biss ich zu, nur um es kurz darauf zu bereuen: Er band meinen Schnabel zu. Ich konnte ihn nicht öffnen, und fliegen konnte ich auch vergessen. Also ließ ich es irgendwann einfach über mich ergehen. Er schüttelte mich kräftig und schrie: „Beiß mich noch einmal, und es wird dir leid tun!" „Tut es schon" dachte ich halb neben mir, halb noch wach. Und so sehr mein Kopf und mein Herz auch kämpfen wollten, ich konnte mich nicht mehr wehren. Rasch wurde es dunkler...

Als ich wieder zu mir kam, saß Pichu neben mir und schaute mich aus glänzenden, schwarzen Augen an. Anscheinend hatte sie sich große Sorgen gemacht. Ich versuchte ihr zu sagen, dass es mir gut ging und ich nur sehr verängstigt, durcheinander und traurig war. Also genau genommen ging es mir nicht gut. Doch diese Erfahrung half mir sehr: Pichu und ich würden in diesem Loch sterben, wenn wir hier nicht schleunigst hier rauskamen. Und an Pichu's Angst und Trauer konnte ich spüren, dass auch sie unter seiner Brutalität gelitten hatte. Und in der nächsten Sekunde war mein Plan fertig.

Ich schrie, kreischte und rief so laut ich nur konnte. Ich wusste, er würde kommen, und das es sehr gefährlich werden könnte, aber in diesem Moment war mir das egal. Ich wollte nur hier raus. Und tatsächlich: Keine zwei Sekunden später stand er in der Tür. „Was machst du hier denn für einen Auflauf? Kannst du nichtmal für zwei Sekunden still sein??" „Ich habe seit 24 Stunden keinen Ton gesagt, du Vogel!" dachte ich. „Luft! Luft!" schrie ich. Er verdrehte genervt die Augen. Dann ging er schnellen Schrittes zum Fenster und riss es auf. „So. ZUFRIEDEN???" Gespielt eingeschüchtert zog ich mich zurück. Er ging. Und machte die Tür zu. Mein Plan ging auf. Ich hastete zur Käfigtür. „Einfach" dachte ich. Mit meinem Kopf drückte ich das Gitter nach oben. Bis es so offen stand, dass ich durchpasste. Pichu saß über mir und schaute mich groß an. Ich quetschte mich hindurch und sprang aufs Fensterbrett. Es stand offen. Pichu kam hinterher. Ein kurzer Blickwechsel, dann flog sie los, dem Blau des Himmels entgegen. Ich wollte ihr folgen, aber meine Flügel taten so weh. Entschlossen, den Schmerz zu ignorieren, startete auch ich. Und mit jedem Meter, den ich Pichu folgte, wurden die Schmerzen ein wenig besser. Wir waren frei. Frei von Schmerz, Angst, Trauer- für diesen Moment gab es nur Pichu, mich und das satte Blau des Himmels. Wir waren frei. Das ich noch Daniels lauten Wutschrei hörte, konnte mich keineswegs aufhalten.
Glücklich reckte ich meinen Kopf neben Pichu's.
WIR WAREN FREI!

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