Take 27
Zwei Tage später in London. David war bei Josh untergekommen, doch die letzten Tage hatte er vollkommen paralysiert verbracht. Weder Josh, noch Tracy oder Kyle kamen an ihn heran. Er saß stundenlang auf der Couch, starrte ins Leere und sprach kaum ein Wort. Der Schmerz und die Verzweiflung über die Trennung von Sam hatten ihn in eine tiefe Lethargie gestürzt.
Es war Abend, und Josh bereitete sich widerwillig darauf vor, zur Arbeit zu gehen. Als Barkeeper in einer belebten Bar wusste er, dass er heute Nacht schwer abgelenkt sein würde. Er war besorgt, David allein zu lassen, aus Angst, dass dieser sich etwas antun könnte. Während er seine Jacke anzog, sah er zu David hinüber, der apathisch auf der Couch saß.
»Davi, ich muss zur Arbeit«, sagte er sanft. »Aber ich will dich nicht allein lassen. Jonathan hat mir geschrieben und nach dir gefragt. Er ist in London und wird gleich hier sein, um bei dir zu bleiben«, David reagierte kaum, sein Blick blieb starr und leer. Josh seufzte tief und ging zu ihm hinüber.
»Hey, hörst du mich? Jonathan kommt gleich. Er wird auf dich aufpassen«, David nickte schwach, ohne wirklich zu verstehen, was Josh sagte. Die Worte drangen kaum zu ihm durch, gefangen in seiner eigenen Welt des Schmerzes und der Trauer. Josh griff nach seinem Handy und schickte eine letzte Nachricht an Jonathan:
»Bitte beeil dich. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn«, schon kurz darauf klopfte es an der Tür, und Josh öffnete erleichtert. Jonathan stand davor, seine Augen besorgt.
»Hey, wie geht es ihm?«
»Nicht gut«, antwortete Josh und ließ Jonathan herein. »Er ist völlig in sich gekehrt. Er spricht kaum und isst auch nicht richtig. Ich habe Angst, ihn allein zu lassen«, Jonathan nickte verstehend.
»Ich werde hierbleiben und auf ihn aufpassen. Mach dir keine Sorgen«, Josh atmete tief durch und nickte erleichtert.
»Danke, Jona. Ich weiß nicht, was ich ohne deine Hilfe machen würde.«
»Kein Problem. Geh zur Arbeit und pass auf dich auf. Ich werde hier sein und auf David achten«, Josh nickte und verließ widerwillig die Wohnung, seine Gedanken blieben bei David. Er hoffte inständig, dass Jonathan es schaffen würde, zu ihm durchzudringen und ihm zu helfen, aus seiner Dunkelheit herauszukommen. Dieser trat nun in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Er sah zu David hinüber, der immer noch regungslos auf der Couch saß. Jonathan ging langsam auf ihn zu und setzte sich neben ihn.
»Hey, David«, sagte er sanft. »Wie geht es dir?«, der andere hob den Kopf und sah Jonathan an. Es war das erste Mal seit Tagen, dass er wirklich auf jemanden reagierte.
»Jona«, murmelte er. »Ich weiß nicht, wie es mir geht«, Jonathan nickte verständnisvoll.
»Das ist okay. Es ist in Ordnung, sich so zu fühlen«, David seufzte tief und legte den Kopf in seine Hände.
»Ich habe von Ben gehört, dass Sam in der Klinik ist«, sagte er leise. »Es ist meine Schuld. Er kann nicht zur Ruhe kommen, solange die Presse uns verfolgt«, Jonathan legte eine Hand auf Davids Schulter.
»David, es ist nicht deine Schuld. Die Situation ist furchtbar, aber du kannst nichts dafür. Sam wird die Hilfe bekommen, die er braucht«, David schüttelte den Kopf.
»Ich weiß nicht, ob das reicht. Die Presse wird ihn nicht in Ruhe lassen. Er wird nie Frieden finden, solange sie hinter uns her sind«, Jonathan dachte einen Moment nach. Die Idee hatte sich schon im Flieger verfestigt, aber er wusste nicht, wie David auf seinen Vorschlag reagieren würde.
»W-Was ... also, was wäre, wenn wir der Presse eine andere Geschichte geben? Wir könnten sagen, dass wir beide ein Paar sind und dass Sam nur eine Ablenkung war«, seine Stimme war zögernd, aber durchaus ernsthaft. David sah ihn überrascht an.
»Das kann ich nicht verlangen, Jona. Das ist nicht fair dir gegenüber«, Jonathan lächelte schwach.
»Kein Problem. Ich bin Single, und es würde niemanden interessieren. Aber wenn es dir und Sam hilft, dann bin ich bereit, das zu tun«, David zögerte, seine Gedanken rasten.
»Ich weiß nicht. Das fühlt sich falsch an. Aber wenn es Sam hilft ... vielleicht sollten wir es versuchen«, Jonathan drückte Davids Schulter und sah ihn ernst an. »Wir machen das zusammen, David. Wir müssen alles tun, um Sam zu schützen. Und wenn das bedeutet, dass wir eine Weile so tun, als wären wir ein Paar, dann machen wir das«, David nickte langsam, seine Augen füllten sich mit Tränen.
»Danke. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wiedergutmachen kann«, Jonathan schüttelte den Kopf. »Das musst du nicht. Wir sind Freunde, und Freunde helfen sich. Wir werden das durchstehen, und Sam wird die Ruhe finden, die er braucht«, David atmete tief durch und umarmte Jonathan fest.
»Danke«, flüsterte er. »Danke, dass du für uns da bist«, Jonathan erwiderte die Umarmung und spürte, wie David sich langsam etwas entspannte. Sie hatten einen Plan, und auch wenn es ein riskanter war, würden sie alles tun, um Sam zu schützen und ihm die Ruhe zu geben, die er so dringend brauchte. Jonathan wusste, dass David über die Trennung sicher nicht einfach hinwegkam und vielleicht musste er das auch nicht, vielleicht brauchte Sam einfach etwas Ruhe und wer weiß, vielleicht würden sie bald wieder zueinanderfinden.
Instagram-Post von David Hill und Jonathan Groff
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David Hill (@davidhillofficial) & Jonathan Groff (@jonathangroff)
Liebe Fans und Freunde,
die letzten Wochen waren für uns alle eine turbulente und schwierige Zeit. Wir möchten jetzt die Gelegenheit nutzen, um einige Dinge klarzustellen und ein Missverständnis aus der Welt zu schaffen.
Es tut uns aufrichtig leid, dass wir euch getäuscht haben. Die Fotos, die von mir und Sam Green veröffentlicht wurden, sind in einem Kontext entstanden, der nicht der Wahrheit entspricht. Sam war niemals mein Partner. Er hat uns geholfen, unsere wahre Beziehung zu schützen und als Ablenkung zu dienen. Die Wahrheit ist, dass Jonathan und ich seit einiger Zeit ein Paar sind.
Wir wissen, dass diese Nachricht viele von euch überraschen wird, und es tut uns leid, dass wir nicht von Anfang an ehrlich zu euch waren. Die Entscheidung, unsere Beziehung zu verbergen, kam aus der Angst, wie die Öffentlichkeit darauf reagieren würde, und dem Wunsch, unsere Privatsphäre zu schützen. Leider haben wir damit auch Sam in eine sehr unangenehme und belastende Situation gebracht. Dafür möchten wir uns von Herzen bei ihm entschuldigen.
Sam ist ein wunderbarer Freund, der in dieser schwierigen Zeit unglaublich viel durchgemacht hat. Es tut uns leid, dass wir ihn in diese Lage gebracht haben, und wir hoffen, dass er nun die Ruhe findet, die er verdient.
Wir bitten um euer Verständnis und eure Unterstützung, während wir versuchen, diese Situation zu klären und wieder zu einem normalen Leben zurückzufinden. Es ist uns wichtig, dass ihr wisst, dass wir immer darauf bedacht sind, respektvoll und ehrlich mit unseren Fans umzugehen.
Danke für eure Geduld und euer Verständnis.
Mit viel Liebe,
David & Jonathan
#DavidHill #JonathanGroff #LoveWins #TruthBeTold
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Sam war bereits seit vier Tagen in der Klinik. Die Ärzte hielten es für besser, wenn er noch blieb, da er seither bereits zwei weitere Panikattacken hatte. Sie wollten ihn auf Medikamente einstellen und sicher sein, dass er keine Gefahr für sich selbst war. Er saß allein in seinem Zimmer in der Klinik, als er das Fernsehen einschaltete. Die Sendung »taff« lief, und plötzlich tauchten die bekannten Gesichter von David und Jonathan auf dem Bildschirm auf. Sams Herzschlag beschleunigte sich, als er die Nachrichten hörte.
»Heute in den Schlagzeilen: David Hill und Jonathan Groff haben offiziell bekannt gegeben, dass sie ein Paar sind. In einem Instagram-Post erklärten sie, dass der Mann mit dem David Hill zuvor fotografiert worden war, nur als Ablenkung diente, um ihre wahre Beziehung zu verbergen«, Sam starrte ungläubig auf den Bildschirm, während die Moderatorin weitersprach.
»Die beiden Schauspieler entschuldigten sich bei ihren Fans für die Täuschung. Sie betonten außerdem, dass es ihnen sehr leidtue, Sam Green, den Berliner Stadtführer in diese unangenehme Situation gebracht zu haben«, sämtliches Blut wich aus Sams Gesicht. Er wusste tief in seinem Inneren, dass dies eine Lüge war, eine sein musste, aber die Worte trafen ihn dennoch wie ein Schlag in den Magen. Die Vorstellung, dass David und Jonathan die Öffentlichkeit täuschten, um ihn zu schützen, brachte ihn an den Rand des Zusammenbruchs. Die Unsicherheit, die er in den letzten Tagen gespürt hatte, die ständige Angst vor der öffentlichen Aufmerksamkeit, alles brach über ihm zusammen. Seine Atmung wurde flach und unregelmäßig, Tränen strömten über sein Gesicht. Die Panik griff wieder nach ihm, und er fühlte sich, als würde er in einem Meer aus Verzweiflung ertrinken. Er konnte nicht glauben, dass David zu so einer drastischen Maßnahme greifen würde. Die Welt schien sich um ihn herum zu drehen, und er verlor das Gefühl für Raum und Zeit.
In diesem Moment öffnete sich die Tür, und Jana trat ein. Sie hatte ein Lächeln auf den Lippen, das jedoch sofort verschwand, als sie Sams Zustand erkannte.
»Sam! Oh mein Gott, was ist passiert?«, Sie eilte zu ihm, beugte sich über das Bett und nahm seine Hände in ihre. »Sam, bitte, atme tief durch. Ich bin hier. Was ist passiert?«, Sam sah sie mit tränenerfüllten Augen an und konnte kaum sprechen.
»David... und Jonathan... sie haben gesagt, dass sie ein Paar sind... dass ich nur eine Ablenkung war...«, Jana zog ihn in eine Umarmung, ihre eigenen Augen vor Sorge weit aufgerissen.
»Das kann nicht wahr sein, Sam. Sie würden das niemals tun, um dir weh zu tun. Es muss einen Grund geben.«
»E-Es ... es muss eine Lüge sein ...«, schluchzte Sam. »Aber es tut so weh...«, Jana hielt ihn fest und strich ihm beruhigend über den Rücken.
»Sammy, alles wird gut. Aber jetzt musst du dich beruhigen«, Sam klammerte sich an Jana und versuchte, die aufsteigende Panik zu bekämpfen. Ein Arzt eilte herbei, nachdem Jana den Notknopf gedrückt hatte, und verabreichte Sam eine Beruhigungsspritze. Dessen Atmung beruhigte sich langsam, und er fiel in einen tiefen Schlaf. Jana blieb an seiner Seite, ihre Augen voller Sorgen und Wut. Sie war wütend auf David, auch wenn sie ahnte, dass mehr hinter der ganzen Geschichte steckte. Sie wusste sich jedoch nicht anders zu helfen und griff zu ihrem Handy. Mit schnellen Fingern schrieb sie David eine Nachricht über Instagram in der Hoffnung, er würde es lesen, denn eine Handynummer hatte sie nicht. Tatsächlich dauerte es keine zwanzig Minuten, da klingelte ihr Handy. Eine unbekannte Nummer erschien auf dem Display. Jana zögerte kurz, nahm dann aber den Anruf an.
»Hallo?«
»Jana? Hier ist David«, Jana trat auf den Flur hinaus, um ungestört sprechen zu können.
»David, was zum Teufel habt ihr euch dabei gedacht? Sam ist völlig am Ende. Er ist immer noch in der Klinik und kann einfach nicht mehr«, David seufzte schwer.
»Ich weiß, Jana. Es tut mir unendlich leid. Jonathan und ich dachten, dass wir die Presse damit ablenken könnten, damit Sam endlich Ruhe findet. Wir wollten nur das Beste für ihn.«
»Ich verstehe eure Gründe«, sagte Jana, ihre Stimme immer noch angespannt. »Aber Sam braucht jetzt vor allem Abstand und keine weiteren Schlagzeilen. Er muss sich erholen, ohne dass ständig über ihn berichtet wird«, David nickte, auch wenn Jana es nicht sehen konnte.
»Du hast recht. Ich verspreche, dass es jetzt ruhig wird. Jona und ich reisen in den nächsten Wochen nach L.A.. Wir werden uns komplett zurückziehen.«
»Das ist gut zu hören«, antwortete Jana. »Aber bitte, David, schreib Sam eine Nachricht. Er muss wissen, dass du das alles nur gemacht hast, um ihm zu helfen. Er soll verstehen, dass das mit Jona nur eine Lüge war, um die Presse abzulenken.«
»Ich mache das sofort. Ich schicke sie an dich, zeig sie ihm bitte«, versprach David. »Und Jana ... danke, dass du für ihn da bist.«
»Natürlich«, sagte Jana. »Er ist mein Freund. Ich werde alles tun, um ihm zu helfen«, David legte auf, und wenige Minuten später erhielt Jana eine Nachricht von ihm. Sie öffnete sie und las:
»Lieber Sam, es tut mir unendlich leid, dass du so leiden musst. Jonathan und ich haben die Geschichte nur erfunden, um die Presse von dir abzulenken und dir Ruhe zu verschaffen. Du bist mir unglaublich wichtig, und ich wollte dich auf keinen Fall verletzen. Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen. Jonathan und ich reisen nach L.A., um sicherzustellen, dass es keine weiteren Schlagzeilen gibt. Bitte erhol dich gut und sei dir sicher, dass ich dich immer lieben werde. David.«
Jana atmete tief durch und ging zurück in Sams Zimmer. Sie setzte sich neben sein Bett und strich ihm sanft über die Hand und hoffte, dass dieser irgendwann heilen konnte.
Die Wochen vergingen, und langsam kehrte etwas Ruhe in Sams Leben ein. Nach seinem Aufenthalt in der Klinik war er wieder zu Hause und arbeitete derzeit nur im Büro. Der mediale Rummel hatte sich zwar gelegt, und Sam konnte wieder ein wenig durchatmen, aber raus auf die Straße und Leute führen wollte er noch nicht. Es war der 30. Juli, und heute war ein besonderer Tag: die Hochzeit von Alex und Tim. Die Feier fand in Brandenburg auf dem Land statt, und es war ein heißer, strahlender Sommertag. Die Trauung war wunderschön gewesen, ein Moment voller Freude und Liebe. Nun, am frühen Abend, war die Tanzfläche eröffnet worden, und die Stimmung war ausgelassen. Gelächter und Musik erfüllten die Luft, und die Gäste tanzten fröhlich. Sam saß am Rande der Tanzfläche und beobachtete das Geschehen. Er sah Alex und Tim, die eng umschlungen tanzten, ihr Glück und ihre Liebe strahlten. Ein bittersüßes Gefühl durchzog ihn. Auch wenn er sich stabilisiert hatte, gab es immer wieder Momente, in denen die tiefen Wunden der letzten Wochen aufbrachen und die Verzweiflung zurückkehrte. Toni, Tims Vater, der Sam schon ewig kannte, kam zu ihm und setzte sich neben ihn.
»Hey, Sammy«, sagte er freundlich. »Wie geht es dir?« Sam zuckte mit den Schultern und versuchte zu lächeln.
»Es ist nicht leicht. Manchmal fühlt es sich an, als würde ich nie wieder ganz heilen«, Toni nickte verständnisvoll und legte eine Hand auf den Oberschenkel.
»Weißt du, Sam, die Liebe ist eine mächtige Kraft. Sie kann uns in die höchsten Höhen und tiefsten Tiefen führen. Der Verlust eines geliebten Menschen hinterlässt immer eine Narbe, aber diese Narbe ist auch ein Zeichen für die Tiefe deiner Gefühle. Sie zeigt, dass du geliebt hast und geliebt wurdest«, Sam sah Toni an, seine Augen feucht.
»Es tut nur so weh. Manchmal weiß ich nicht, wie ich weitermachen soll«, Toni nickte erneut und sprach weiter, seine Stimme ruhig und auf eine seltsame Arte weise.
»Die Zeit heilt nicht alle Wunden, das ist ein Mythos. Aber sie gibt uns die Möglichkeit, mit unseren Narben zu leben. Diese Narben machen uns zu dem, was wir sind. Sie erinnern uns daran, dass wir in der Lage sind, zu lieben und geliebt zu werden. Es ist in Ordnung, traurig zu sein. Es ist in Ordnung, sich verloren zu fühlen. Aber vergiss nicht, dass du weiterleben und wieder glücklich sein kannst. Liebe ist nicht nur Freude, sie ist auch Schmerz und Verlust. Doch beide gehören zum Leben dazu«, Sam nickte langsam, die Worte von Toni sanken tief in sein Herz.
»Danke, Toni«, der Mann lächelte und klopfte ihm auf die Schulter.
»Du bist stark, Kleiner. Du hast eine schwere Zeit hinter dir, aber du wirst wieder aufstehen. Und wer weiß, vielleicht wartet irgendwo da draußen ein neues Kapitel auf dich«, Sam sah zu Alex und Tim hinüber, die immer noch eng umschlungen tanzten, und fühlte einen Funken Hoffnung in sich aufkeimen. Die Zukunft war ungewiss, aber vielleicht gab es doch einen Weg, weiterzugehen, auch mit den Narben der Vergangenheit.
»Danke«, sagte Sam erneut, seine Stimme fester. »Ich werde es versuchen«, Toni nickte und stand auf.
»Das weiß ich. Und vergiss nicht, dass du nicht allein bist«, Sam sah ihm nach und fühlte sich, trotz der dunklen Wolken in seinem Herzen, ein wenig getröstet. Die Liebe hatte viele Facetten, und auch wenn sie manchmal weh tat, war sie doch das, was das Leben lebenswert machte.
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In Los Angeles lebte David zurzeit bei Jonathan. Nach der Veröffentlichung ihres Instagram-Posts hatten sie sich noch zweimal zusammen von Paparazzi ablichten lassen, um ihre Geschichte zu untermauern. Doch seitdem hatten sie sich weitestgehend zurückgezogen, um dem Medienrummel zu entkommen. David war immer noch nicht der Alte, und Jonathan machte sich zunehmend Sorgen um seinen Freund. An diesem Morgen saßen sie gemeinsam beim Frühstück in Jonathans gemütlicher Küche. Die Sonne schien durch die Fenster, und das Geräusch von zwitschernden Vögeln füllte die Luft. Doch die Stimmung war gedämpft. David stocherte lustlos in seinem Müsli, während Jonathan einen Blick auf sein Handy warf. Eine neue E-Mail war eingetroffen, und als er sie öffnete, sah er, dass sie von seinem Agenten war.
»Hey David«, sagte er vorsichtig. »Ich habe gerade eine Mail von meinem Agenten bekommen. Es ist eine Einladung zu einer Gala für uns beide«, David sah auf, seine Augen wirkten müde und leer.
»Eine Gala? Wofür?«, Jonathan scrollte durch die E-Mail und las vor: »Es ist eine Wohltätigkeitsgala für die Unterstützung von LGBTQ+-Projekten. Sie wollen uns als Ehrengäste dabei haben«, David seufzte tief und legte seinen Löffel beiseite.
»Ich weiß nicht, Jona. Ich fühle mich noch nicht bereit für so etwas«, Jonathan legte das Handy zur Seite und sah David ernst an.
»Ich verstehe das. Aber vielleicht wäre es gut für dich, wieder ein bisschen rauszukommen. Wir müssen uns nicht in die Öffentlichkeit drängen, aber es könnte helfen, sich wieder ein wenig normal zu fühlen«, David schüttelte den Kopf, seine Stimme war brüchig.
»Normal? Ich weiß nicht einmal mehr, was das bedeutet. Seit allem, was passiert ist, habe ich mich so verloren gefühlt. Und Sam...«, er brach ab, unfähig weiterzusprechen. Jonathan legte eine Hand auf Davids.
»Ich weiß, dass es schwer ist. Aber wir können das gemeinsam durchstehen. Vielleicht können wir die Gala als einen Schritt in die richtige Richtung sehen. Wir werden nicht allein sein, und es könnte uns beiden helfen, wieder ein bisschen Lebensfreude zu finden«, David sah Jonathan an, seine Augen glitzerten feucht. Er musste erkennen, dass er durch ihre Geschichte auch Jonathan in gewisser Weise zu einem Leben im Verborgenen zwang, und das war am Ende einfach nicht fair.
»Vielleicht hast du recht. Aber es fühlt sich immer noch so falsch an, nach außen hin eine Beziehung vorzutäuschen. Sam ist in meinem Kopf und in meinem Herzen. Aber ja, wir sollten rausgehen«, sagte er daher. Jonathan nickte verständnisvoll.
»Sehr gut. Diese Gala könnte eine Möglichkeit sein, zu zeigen, dass wir weiterleben und uns für eine gute Sache einsetzen«, David atmete tief durch und nickte schließlich.
»Ja, du hast recht. Sag zu«, sagte er und Jonathan nickte.
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Online-Artikel der InTouch vom 25. August
Jonathan Groff und David Hill begeistern bei Wohltätigkeitsgala für LGBTQ+-Projekte
Gestern Abend fand in Los Angeles die jährliche Wohltätigkeitsgala zur Unterstützung von LGBTQ+-Projekten statt, und die Gäste wurden von einem besonderen Auftritt überrascht: Jonathan Groff und David Hill betraten gemeinsam den roten Teppich. Das Duo, das sich in den letzten Wochen weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, strahlte in eleganten Abendgarderoben und zog die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. Jonathan und David, die vor einigen Wochen ihre Beziehung öffentlich gemacht hatten, zeigten sich entspannt und glücklich. Ihr Auftritt war nicht nur ein Highlight des Abends, sondern auch ein starkes Statement für Akzeptanz und Unterstützung innerhalb der LGBTQ+-Community. Während der Gala sprachen beide offen über die Bedeutung der Veranstaltung und betonten, wie wichtig es sei, sich für die Rechte und das Wohlbefinden von LGBTQ+-Personen einzusetzen.
»Es ist eine Ehre, hier zu sein und diese großartige Sache zu unterstützen«, sagte Jonathan Groff. »Wir sind stolz darauf, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich gegenseitig stärkt und unterstützt«, David Hill fügte hinzu: »Diese Gala ist ein wichtiger Schritt, um Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen zu lenken, denen sich viele LGBTQ+-Personen täglich stellen müssen. Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen heute Abend zusammengekommen sind, um Solidarität zu zeigen.«
Ihr Auftritt wurde von den Gästen und den Medien gleichermaßen positiv aufgenommen. Viele lobten die beiden Schauspieler für ihren Mut und ihre Offenheit, und der Abend endete mit Standing Ovations für alle Beteiligten.
Mit diesem kraftvollen Auftritt haben Jonathan Groff und David Hill nicht nur die Gala bereichert, sondern auch ein starkes Zeichen der Hoffnung und Unterstützung in die Welt gesendet.
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