Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Take 16

Am nächsten Abend machten sich Sam und David für das Treffen mit Josh, Trisha und Kyle fertig. Sie hatten sich in einem exklusiven Club in London verabredet, der einen VIP-Bereich hatte, um ihre Privatsphäre zu schützen. Josh hatte alles organisiert, und Sam war furchtbar nervös. Fahrig knöpfte er sein Hemd zu. David bemerkte, wie angespannt sein Freund war. Er legte eine Hand auf dessen Schulter und sah ihn beruhigend an.
»Love, wir müssen nicht gehen, wenn du dich nicht wohlfühlst. Es ist in Ordnung«, Sam schüttelte den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln.

»Nein, ich will deine Freunde unbedingt kennenlernen. Ich schaffe das«, David nickte, zog ihn in eine kurze, beruhigende Umarmung und küsste Sams Stirn.

»Okay, aber wenn es dir zu viel wird, sag einfach Bescheid. Ich liebe dich, okay?«, Sam nickte lächelnd.

»Ich dich auch. Und ja, wenn etwas sein sollte, dann sage ich es«, sagte er und David strich ihm sacht über die Wange.

Bald saßen sie im Wagen, und David fuhr sie nach London. Sam starrte nervös aus dem Fenster und versuchte, seine Gedanken zu ordnen.

»Erzähl mir mehr über Trisha und Kyle«, sagte er schließlich, um sich abzulenken.

»Ich meine, über Josh weiß ich ja schon einiges, aber über Trisha und ihren Mann hast du noch nicht wirklich was erzählt«, David warf einen kurzen Blick zu Sam, bevor er wieder auf die Straße sah.

»Trisha und ich kennen uns schon seit der Schauspielschule. Sie ist eine unglaubliche Schauspielerin und eine wunderbare Freundin. Wir haben in einigen Theaterstücken und Filmen zusammengearbeitet. Ihr Mann, Kyle, ist ein großartiger Musiker. Er spielt in einer bekannten Band und ist supersympathisch. Die beiden sind ein tolles Paar und sehr bodenständig«, Sam nickte und versuchte, sich die neuen Informationen einzuprägen.

»Das klingt, als wären sie wirklich nett.«

»Das sind sie«, bestätigte David. »Trisha hat immer ein offenes Ohr und ist sehr einfühlsam. Und Kyle bringt immer eine positive Energie mit. Du wirst sie mögen, da bin ich sicher.«

»Hat Trisha in irgendetwas mitgespielt, dass ich kennen könnte? Und muss ich Kyles Band kennen?«, fragte Sam dann weiter nach. David lächelte und hob die Schultern.

»Keine Ahnung, ob du das kennst. Trisha spielt in einer sehr bekannten Soap, die in London gedreht wird. Sie heißt ‚East End Lives' und läuft schon seit Jahren. Sie hat eine Hauptrolle und ist bei den Fans sehr beliebt«, Sam hob überrascht die Augenbrauen.

»Oh, ‚East End Lives' das hab ich schon mal gehört! Geht es da nicht um eine Gruppe von Musicaldarstellern oder so? Ich hab mal Ausschnitte bei BBC gesehen«, David nickte.

»Ja stimmt, Trisha ist eine der Hauptdarstellerinnen. Sie wird dir bestimmt gefallen. Und was Kyle angeht – er spielt in der Band ‚Thunder Road'«, Sam riss die Augen auf. »Thunder Road? Die kenne ich natürlich! Die sind riesig! Ich hab zu Hause sogar ein Album von denen stehen«, David lachte.

»Ja, genau die. Kyle ist der Schlagzeuger. Er ist wirklich cool und ganz entspannt, trotz des Ruhms«, Sam atmete tief durch, seine Nervosität wuchs.

»Das macht mich jetzt noch nervöser«, David legte eine Hand auf Sams Knie und drückte es beruhigend.

»Mach dir keine Sorgen, Love. Sie sind ganz normale Menschen, und sie werden dich genauso mögen wie ich«, Sam lächelte schwach und versuchte, sich zu entspannen.

Als sie den Club erreichten, ließ David den Wagen von einem Angestellten parken und sie gingen zum Eingang. Der Türsteher führte sie sofort in den VIP-Bereich, wo Josh, Trisha und Kyle bereits auf sie warteten.

»David!«, rief Josh und sprang auf, um ihn zu umarmen. »Ah und du musst Sam sein. Schön, dich endlich kennenzulernen.«

»Ebenso«, sagte Sam und schüttelte ihm die Hand. Josh sah genauso aus, wie Sam ihn von Fotos aus Davids Wohnung kannte. Sein Lächeln war breit und ehrlich. Josh trug ein auffälliges, buntes Hemd und enge Jeans, seine Haare waren zu einem frechen, asymmetrischen Schnitt gestylt. Seine ganze Erscheinung strahlte Energie und Selbstbewusstsein aus, und Sam spürte sofort die positive Aura, die von ihm ausging. Trisha und Kyle traten vor, beide mit freundlichem Lächeln. Trisha war eine auffällige Erscheinung mit ihren leuchtend roten Haaren, die in lockeren Wellen um ihr Gesicht fielen. Sie trug ein elegantes, aber dennoch lässiges Kleid, das perfekt zu ihr passte. Ihre grünen Augen funkelten vor Begeisterung, als sie David umarmte.

»David, es ist so schön, dich zu sehen«, sagte sie herzlich. Dann wandte sie sich an Sam. »Und du bist also Sam. Wir haben schon so viel von dir gehört. Ich bin Trisha, und das ist mein Mann, Kyle«, der Angesprochene trat vor und lächelte Sam an. Er war groß und muskulös, mit einem kantigen Gesicht und kurzen, dunklen Haaren. Sam erkannte ihn nun sofort als den Schlagzeuger von ‚Thunder Road'. Kyle trug ein lässiges T-Shirt und Jeans, und trotz seines rockigen Aussehens wirkte er zugänglich und warmherzig.

»Hey, Sam. Schön, dich endlich kennenzulernen. David hat uns viel von dir erzählt«, Sam fühlte sich leicht überwältigt von der freundlichen Begrüßung, aber auch erleichtert, dass Davids Freunde so nett waren.

»Es ist toll, euch alle kennenzulernen«, sagte er und lächelte.

»Komm, setz dich zu uns«, sagte Josh, der immer noch vor Aufregung sprühte.

»Wir haben schon ein paar Drinks bestellt und die Nacht ist noch jung!« Sie setzten sich an einen gemütlichen Tisch und hoben die Gläser. Die Atmosphäre war entspannt und freundlich, und Sam spürte, wie sich seine Anspannung allmählich löste. Josh erzählte eine lustige Geschichte aus seiner Bar, und bald lachten sie alle gemeinsam. David legte eine Hand auf Sams Knie unter dem Tisch und lächelte ihm aufmunternd zu.

»Siehst du, alles ist gut«, Sam nickte und lächelte zurück.

»Ja, du hattest recht«, sagte er leise.

»Erzählt uns mehr über Berlin«, forderte Josh irgendwann. »Ich war noch nie dort, aber ich habe gehört, dass es eine großartige Stadt ist«, Sam begann, über seine Heimatstadt zu sprechen, und die Gruppe hörte ihm aufmerksam zu. Die Gespräche waren leicht und voller Lachen, und er fühlte sich immer wohler in der Gesellschaft von Davids Freunden. Er war dankbar, dass er diese wunderbaren Menschen kennenlernen durfte. David beobachtete Sam mit einem warmen Lächeln. Er konnte sehen, wie sich sein Freund immer mehr entspannte und freute sich über die positive Entwicklung des Abends. Als die Nacht voranschritt, tranken sie mehr und die Gespräche wurden ausgelassener. Sie tauschten Anekdoten aus ihrem Leben aus und erzählten Geschichten von gemeinsamen Erlebnissen. Die Wärme und Freundlichkeit der Gruppe ließ Sam sich willkommen und akzeptiert fühlen. Irgendwann zog Trisha, David zur Tanzfläche. Dieser sah entschuldigend zu Sam, aber dieser machte eine auffordernde Geste und so folgte David seiner besten Freundin in die Mitte des Clubs, wo Josh schon ausgelassen tanzte. Sam blieb mit Kyle zurück. Dieser nahm einen Schluck von seinem Drink und sah ihn an.

»Wie kommst du damit klar, dass du und David eure Beziehung verstecken müsst?«, fragte er leise. Am Abend waren einige Fans gekommen und hatten Fotos mit David gemacht, wobei irgendwann die Security eingegriffen hatte. David und Sam hatten sehr darauf geachtet, nicht zu nah beieinander zu sitzen. Sam seufzte und zuckte mit den Schultern.

»Es ist nicht einfach. Ich meine, wir sind ja noch nicht so lange zusammen, aber manchmal fühle ich mich schon jetzt, als würde ich ein Doppelleben führen. Ich verstehe, warum es notwendig ist, aber es macht es nicht weniger schwierig«, Kyle nickte verständnisvoll.

»Das kann ich mir vorstellen. Es ist schwer, wenn man seine Liebe nicht offen zeigen kann. Aber ich bin sicher, dass ihr beide das irgendwie schaffen werdet«, Sam lächelte schwach.

»Danke. Und wie ist das für dich und Trisha? Ihr beide habt auch sehr viel Arbeit und seid oft unterwegs. Wie schafft ihr es, eure Beziehung frisch zu halten trotz der vielen Arbeit?« Kyle lächelte und lehnte sich zurück.

»Es ist eine Herausforderung, keine Frage. Aber wir haben uns darauf geeinigt, dass Kommunikation der Schlüssel ist. Wir reden viel und planen bewusst Zeit füreinander ein, egal wie hektisch unser Leben ist. Manchmal bedeutet das, dass wir uns gegenseitig auf Touren oder zu Dreharbeiten begleiten, wann immer es möglich ist«, Sam nickte nachdenklich.

»Das klingt wirklich wichtig. Ich mache mir manchmal Sorgen, wie wir das in Zukunft handhaben werden, besonders wenn David wieder viel unterwegs ist«, Kyle legte ihm eine Hand auf die Schulter.

»Ich kann dir nur raten, offen miteinander zu kommunizieren. Sprecht über eure Sorgen und Wünsche. Und denkt daran, dass es okay ist, Hilfe zu suchen, wenn ihr sie braucht. Es ist nicht immer einfach, aber wenn ihr euch wirklich liebt, findet ihr einen Weg«, Sam lächelte dankbar.

»Danke, Kyle. Das bedeutet mir viel«, der Musiker nickte und sah zu David und Trisha hinüber, die lachend auf der Tanzfläche wirbelten.

»David ist ein großartiger Kerl. Er hat Glück, dich zu haben. Und ich bin sicher, ihr beide werdet das schaffen«, Sam spürte, wie sich die Nervosität weiter legte und er die Worte von Kyle aufnahm. Es war beruhigend, jemanden zu haben, der verstand, was sie durchmachten, und er fühlte sich gestärkt und zuversichtlicher.

»Komm, lass uns ihnen auf der Tanzfläche Gesellschaft leisten«, schlug Kyle dann vor und stand auf. Sam folgte ihm lächelnd, und sie gingen zu David, Josh und Trisha, um den Abend in ausgelassener Stimmung zu genießen.

Später am Abend, als sie sich verabschiedeten, umarmte Josh Sam fest.

»Du bist ein toller Typ, Sam. Ich freue mich wirklich, dass wir uns kennengelernt haben.«

»Danke, Josh«, sagte Sam lächelnd. »Es war ein wunderbarer Abend«, Trisha und Kyle verabschiedeten sich ebenfalls herzlich, und David und Sam machten sich auf den Weg zurück zum Wagen.
Als sie schließlich im Auto saßen, legte David eine Hand auf Sams Knie und lächelte ihn stolz an.

»Du warst großartig heute Abend, Love. Ich wusste, dass sie dich mögen würden.«

»Danke. Es war wirklich ein schöner Abend. Deine Freunde sind einfach toll.«

»Das sind sie«, stimmte David zu. »Und jetzt lass uns nach Hause fahren und den Rest der Nacht genießen.«
Auf der Rückfahrt fühlte sich Sam leichter und glücklicher als je zuvor.

Inzwischen war Silvesterabend, und David, Sam, George und Emily saßen zusammen im Wohnzimmer, um Charade zu spielen. Das Zimmer war gemütlich dekoriert, und ein knisterndes Feuer im Kamin sorgte für wohlige Wärme. Gandalf lag schnarchend in seinem Korb und ab und zu zuckten seine Pfoten im Traum. George zog einen Zettel aus der Schale und begann, gestikuliert wild mit den Armen.

»Eine Windmühle?«, rief Sam, aber George schüttelte den Kopf. Er drehte sich einmal im Kreis und tat so, als würde er in die Luft greifen.

»Ein Tornado!«, rief David lachend, und George nickte heftig. Alle lachten über Georges durchaus dramatische Darbietung.

»Das war gut«, sagte Emily kichernd. »Dein nächster, Liebling«, sagte sie und reichte ihrem Sohn den Korb. David stand auf, zog einen Zettel und begann, auf unsichtbaren Treppenstufen zu gehen. Er tat so, als würde er eine schwere Last auf dem Rücken tragen.

»Ein Bergsteiger!«, rief Emily, aber David schüttelte den Kopf. Er stöhnte gespielt, als er die imaginäre Last weitertrug.

»Oh, ich weiß!«, sagte Sam plötzlich. »Sisyphus!« David nickte begeistert und warf die unsichtbare Last von sich. »Genau!« Sie lachten alle, als Emily als Nächste an der Reihe war. Sie zog einen Zettel und begann, dramatisch ihre Hände in die Luft zu werfen, als ob sie eine unsichtbare Menge dirigierte.

»Eine Dirigentin?«, versuchte George, aber Emily schüttelte den Kopf. Sie tat so, als würde sie einen unsichtbaren Zauberstab schwingen und magische Worte murmeln.

»Harry Potter!«, rief Sam, und Emily nickte fröhlich. »Ja, genau!«
Die Stunden vergingen in fröhlicher Stimmung, bis es schließlich kurz vor Mitternacht war. Sie legten das Spiel beiseite und zogen sich warme Jacken an, um nach draußen zu gehen. Der kalte Nachthimmel war klar und die Sterne funkelten hell.

»Es ist fast Mitternacht«, sagte Emily, die einen Blick auf ihre Uhr warf. »Zeit, das neue Jahr zu begrüßen!« Sie standen zusammen im Garten, die Augen auf den Wecker gerichtet, den George mitgebracht hatte. Die letzten Sekunden des alten Jahres zählten sie gemeinsam herunter.

»Zehn, neun, acht ...«, Ihre Stimmen wurden lauter, als die Zeit näher rückte.

»Drei, zwei, eins ... Frohes neues Jahr!«, riefen sie alle und stießen mit ihren Gläsern an. Aus Richtung des Dorfes begann ein Feuerwerk, das den Nachthimmel in bunten Farben erleuchtete. Sam sah fasziniert zu, während die Lichter den Himmel erhellten. David stand neben ihm, legte seinen Arm um ihn und zog ihn sanft zu sich.

»Frohes neues Jahr, Love«, flüsterte er und küsste ihn tief und liebevoll. Sam schloss die Augen und genoss den Moment, das Gefühl von Davids Lippen auf seinen, die Wärme und die Zuneigung, die in diesem Kuss lag.

»Frohes neues Jahr, Davi«, sagte Sam, als sie sich kurz trennten. »Ich liebe dich.«

»Ich liebe dich auch, Sam«, sagte David mit tiefer Emotion in seiner Stimme. »Ich hoffe, dass wir noch viele Silvester gemeinsam erleben werden.«

»Das hoffe ich auch«, sagte Sam leise, während das Feuerwerk über ihnen explodierte und die Nacht mit Farben erfüllte. »Auf ein weiteres wundervolles Jahr zusammen«, sie blieben noch eine Weile draußen, Arm in Arm, und sahen dem Feuerwerk zu, während die Dorfbewohner fröhlich singe und lachen hörten. Es war der Beginn eines neuen Jahres, voller Hoffnung und Liebe, und Sam wusste, dass er mit David an seiner Seite alles erreichen konnte.

--------------------

Mehrere Wochen waren vergangen, seit Sam nach Berlin zurückgekehrt war und David zwischen London und Los Angeles pendelte. Es war inzwischen Anfang Februar, und die beiden hatten sich seit Januar nicht mehr gesehen. Täglich telefonierten sie und schrieben sich Nachrichten, aber die Sehnsucht nach der physischen Nähe war groß. Sam vermisste David furchtbar und wusste, dass es dem anderen genauso ging.
An diesem kalten Wintermorgen führte Sam eine Schulklasse aus Bamberg entlang der Berliner Mauer. Die Schüler, alle etwa sechzehn Jahre alt, folgten ihm interessiert und hörten aufmerksam zu, als er über die deutsch-deutsche Teilung sprach.

»Hier, an diesem Ort, verlief die Grenze, die Berlin in zwei Hälften teilte«, erklärte Sam und zeigte auf die Überreste der Mauer. »Von 1961 bis 1989 war die Stadt durch die Mauer getrennt. Familien wurden auseinandergerissen, und viele Menschen verloren ihr Leben bei dem Versuch, die Grenze zu überwinden«, die Schüler sahen die Überreste der Mauer mit gemischten Gefühlen an, einige neugierig, andere nachdenklich. Eine Schülerin hob die Hand.

»Warum hat man die Mauer gebaut?« Sam nickte anerkennend.

»Eine gute Frage. Die Mauer wurde von der DDR-Regierung gebaut, um die Fluchtwelle in den Westen zu stoppen. Viele Menschen verließen den Osten, um im Westen ein besseres Leben zu suchen. Die Mauer sollte diese Abwanderung verhindern«, er führte die Gruppe weiter zu einem Abschnitt der Mauer, der mit bunten Graffitis bedeckt war. »Heute ist die Mauer auch ein Symbol für die Freiheit und die Überwindung von Trennung und Unterdrückung. Viele Künstler haben ihre Botschaften hier hinterlassen«, ein Schüler, der besonders aufmerksam zuhörte, fragte: »Glauben Sie, dass so etwas heute noch passieren könnte?« Sam dachte kurz nach.

»Geschichte wiederholt sich oft, wenn wir nicht aus ihr lernen. Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, was passiert ist, und dass wir für Freiheit und Menschenrechte einstehen. Nur so können wir verhindern, dass sich solche Tragödien wiederholen. Nun, lasst uns weitergehen«, sagte er und führte die Gruppe zu einem weiteren Abschnitt der Mauer. »Hier sehen wir einige der berühmtesten Graffitis, darunter das bekannte ‚Bruderkuss'-Bild«, die Schüler machten Fotos und stellten weitere Fragen, während Sam geduldig antwortete und ihnen die Geschichte näherbrachte. Trotz der Kälte und des beißenden Windes war er froh, dass er die Möglichkeit hatte, diese wichtige Geschichte zu erzählen. Plötzlich vibrierte sein Handy in der Tasche. Er wusste, dass er es während der Führung nicht benutzen sollte, aber die Neugierde überwältigte ihn. Er warf einen kurzen Blick darauf und sah eine Nachricht von David: »Hey Love, ich vermisse dich so sehr. Kannst du später telefonieren?« Ein warmes Lächeln breitete sich auf Sams Gesicht aus. Er steckte das Handy zurück in die Tasche und wusste, dass er später mit David sprechen würde. Er wartet noch kurz, bis die Schüler letzte Fotos gemacht hatten, dann führte er sie weiter. Während der weiteren Führung erhoben sich Hände, und die Schüler stellten, interessiert ihre Fragen. Sam beantwortete sie geduldig und mit viel Enthusiasmus, als plötzlich ein Schüler, der eher im Hintergrund gestanden hatte, eine persönliche Frage stellte.

»Herr Green, ich habe Sie in einigen Posts von David Hill auf Insta gesehen. Sind Sie Freunde?« Ein leises Raunen ging durch die Gruppe, und einige Schüler zückten neugierig ihre Handys. Sam lächelte, versuchte aber, seine Nervosität zu verbergen.

»Ja, das stimmt. David und ich sind gute Freunde. Wir haben uns in Berlin kennengelernt, und ich besuche ihn ab und zu und er mich.«

»Und sind Sie mehr als nur Freunde?«, fragte ein anderer Schüler mit einem Grinsen, das auf Sam gerichtet war. »Ich meine, viele Leute scheinen zu denken, dass da mehr ist.«

»Ey Jan, so was fragt man doch nicht«, echauffierte sich ein Mädchen. Sam lachte leicht, wusste aber, dass er auf eine diplomatische Antwort bedacht sein musste, und hob den Arm.

»Schon in Ordnung. Es gibt viele Gerüchte und Spekulationen, besonders wenn jemand wie David im Rampenlicht steht. Was wirklich zählt, ist, dass wir eine sehr enge Freundschaft haben und uns gegenseitig unterstützen«, einige Schüler nickten verständnisvoll, während andere ihre Neugierde nicht verbergen konnten. Sie schienen aber mit dieser Antwort zufrieden zu sein, und Sam führte die Gruppe weiter entlang der Mauer, ihnen weitere bedeutende Orte und Kunstwerke zeigend. Als die Führung zu Ende war, bedankte sich Sam bei den Schülern und ihren Lehrern.

»Ich hoffe, ihr habt heute etwas Neues gelernt und nehmt diese Erfahrungen mit nach Hause«, sagte er abschließend. Die Schüler bedankten sich ebenfalls und begannen, sich in Gruppen zu sammeln, um ihre Eindrücke zu besprechen. Sam steckte die Hände in die Taschen seines Mantels und machte sich auf den Weg nach Hause. Inzwischen wurde es bereits dunkel.
Zurück in seiner Wohnung ließ er sich erschöpft auf die Couch fallen. Er zog sein Handy heraus und las die Nachricht von David erneut. Ein warmes Gefühl durchströmte ihn, als er Davids Worte las.

Er antwortete schnell: »Ich vermisse dich auch so sehr. Natürlich können wir später telefonieren. Ich freue mich darauf«, kurz darauf klingelte schon sein Handy, und Sams Herz machte einen Sprung, als er Davids Namen auf dem Display sah.

»Hey, Schatz«, sagte er, als er das Gespräch annahm.

»Hey, Love. Schatz? Was bedeutet das«, kam Davids vertraute Stimme durch die Leitung. Sam lächelte.

»Das ist ein deutscher Kosename. Es bedeutet so viel wie ‚Darling' oder ‚Sweetheart'«, David lachte leise.

»Das gefällt mir. Es klingt schön. Ich werde mich daran gewöhnen müssen, dass du mich so nennst.«

»Ich hoffe, es ist okay für dich, auch wenn es ein deutsches Wort ist«, sagte Sam ein wenig schüchtern.

»Mehr als okay, Love«, antwortete David liebevoll. »Ich mag es. Es fühlt sich ... vertraut an. Also wie war dein Tag?«

»Es war gut«, antwortete Sam. »Ich hatte eine Führung mit einer Schulklasse aus Bamberg. Sie waren sehr interessiert und stellten viele Fragen. Einige haben auch nach dir gefragt«, David lachte.

»Nach mir? Was wollten sie wissen?«

»Oh, nur das Übliche. Ob wir mehr als nur Freunde sind und warum so viele Leute uns shippen«, sagte Sam schmunzelnd. »Ich habe ihnen gesagt, dass wir eine sehr enge Freundschaft haben und wir uns ab und zu besuchen.«

»Gute Antwort«, sagte David. »Ich wünschte, ich könnte jetzt bei dir sein.«

»Ich auch«, antwortete Sam leise. »Ich vermisse dich schrecklich.«

»Ich vermisse dich auch, Love«, sagte David sanft. »Aber bald werden wir uns wiedersehen. Ich plane gerade einen Besuch in Berlin, sobald ich ein paar Tage frei habe«, Sams Herz machte einen Sprung.

»Wirklich? Das wäre großartig.«

»Ja, ich kann es kaum erwarten«, sagte David. »Bis dahin müssen wir uns mit diesen Gesprächen begnügen.«

»Das werden wir«, sagte Sam lächelnd. Sie sprachen noch eine Weile weiter, tauschten Neuigkeiten und Pläne aus und hielten sich gegenseitig auf dem Laufenden. Die Verbindung zwischen ihnen blieb stark, auch über die Distanz hinweg, und Sam wusste, dass sie diese Herausforderung gemeinsam meistern würden. Und doch, so sehr er sich auf David freute, so sehr musste er schon jetzt daran denken, dass dieser bald für zehn Wochen für Dreharbeiten nach Mexiko reisen musste, und dann würde alles sehr viel schwerer werden. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro