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Talking

Hallo!

Ich weiß, ich habe lange nichts von mir hören lassen. Schuldig im Sinne der Anklage. Aber ich hatte arbeitstechnisch doch mehr zu tun, als ich dachte und dann hatte ich auch noch ständigen Internetausfall. Aber jetzt habe ich ja wieder was für euch.
Vielen Dank für die ersten Favoriten, die zwei Reviews und auch die erste Empfehlung! Hat mich sehr gefreut.

Nun viel Spaß beim Lesen!




Kapitelname: Talking

Wörterzahl: 1624

Vorkommende Personen: Cem Kaya, OC

Sicht: Cem





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Matti öffnet per Fernbedingung den BMW und setzt sich auf den Fahrersitzt. Dort stellt er sich erst einmal den Sitz ein. Ich hingegen lasse mich auf den Beifahrersitz fallen. Die ersten Minuten schweigen wir uns nur an. Ich überlege, ob ich ihn einfach auf die Disconacht ansprechen soll und kann. Peinlich wird es, wenn er es gar nicht war.
„Kann ich dich was fragen?", fange ich also einfach an.
„Mich kann man alles fragen."
„Ich hoffe, dass ich mich da jetzt nicht irre. Bist du derjenige, der mich vorletzte Nacht davor gewarnt hat, dass der Mann vom Club ein Messer hat?", hake ich vorsichtig nach.
„Ja, genau der war ich. Ich wäre auch geblieben, nur blöderweise war mein Taxi da und ich musste los. Aber weil ich ja nun eh hier bin, kann ich mich auch so als Zeugen melden, oder?", er schmunzelt leicht.
„Aber woher wusstest du, dass der Kerl ein Messer bei sich hat?"
„Er hat damit vor seinen Kumpels geprahlt. Ich war auch schon auf dem Weg zur Security, aber dann fing die Schlägerei auch schon an. Wenigstens konnte ich dich warnen."
„Danke. Ich schreib dich nachher noch als zusätzlichen Zeugen dazu. Wie gut, dass ich den Bericht noch nicht abgegeben habe", ich lache auf.
„Du kriegst nachher meinen Ausweis. Aber ich meine das ernst, dass du mich ruhig alles fragen kannst. Egal was du über mich wissen willst, schieß einfach los. Ich beantworte alles."
„Wow. Okay, wie groß bist du?"
„1,94cm. Du bist sicherlich nicht viel kleiner als ich, oder?", er grinst.
„1,90cm, also nur vier Zentimeter kleiner als du. Erzähl mal ein bisschen von dir Dann brauch ich nicht so viel fragen", schlage ich vor.
„Das ist eine sehr gute Idee. Danach kannst du was über dich erzählen. Ich wohne in Schleswig-Holstein, aber arbeite halt in Hamburg. Ich wohne in so einem richtigen Kuhdorf, wo jeder jeden kennt und ich lebe dort seit meinem 5. Lebensjahr. Ich bin in der Sommerferiensaison auf Sylt, also dann bei der Polizei Schleswig-Holstein und jedes Jahr in Wacken als Polizist dabei. Ich trage auch die Schutzweste der Polizei Schleswig-Holstein, weil ich halt beide besitze und die aus Hamburg nicht so gerne mag. Die hat so ein britisches Design. Die trag ich, wenn ich Nachtschicht habe, wegen der neongelben Farbe", erzählt er.
„Darfst du das denn überhaupt?"
„Ja. Also bisher hat sich keiner beschwert."
„Habt ihr eigentlich in Hamburg alle die In-Ear Funkgeräten?"
„Ich finde es merkwürdig, dass ihr es nicht habt. Ich kenne das nur so von Hamburg und SH. Ist doch viel einfacher."
„Bei uns wird grade darauf umgestiegen", erkläre ich ihm, „Wir sollen die demnächst auch kriegen."
Matti will grade weitererzählen, da kommt durch den Funk eine Meldung an uns.
„Arnold für den 14/21." – „Hört?" – „Robert-Koch-Straße 17, die Eigentümerin Frau Voigt meldet Einbruch. Täter nicht mehr vor Ort."
„14/21 hat verstanden."
„Schade, keine Sonderrechte", Matti schmollt, woraufhin ich anfange zu lachen.

Ich leite Matti durch die Straßen Kölns. Ich bin gespannt, was uns bei diesem Einsatz erwarten wird, aber vermutlich wird es nicht viel sein. Da sowieso kein Täter vor Ort sein soll, kann man nur den Sachverhalt und die Anzeige aufnehmen, Spuren fotografieren und die KriPo das checken lassen.

Wir erreichen den Einsatzort – eine Wohngegend – und Matti parkt den Streifenwagen auf dem Gehweg. Wir steigen aus, die Hausbesitzerin wartet auf ihrer Einfahrt auf uns.
„Hallo, Kaya mein Name, Polizei Köln. Sie sind die Frau Voigt?", beginne ich das Gespräch.
„Ja. Ich kam von der Arbeit nach Hause und habe gesehen, dass das Fenster beim Carport offen ist. Da muss jemand eingebrochen sein, ich habe mich gar nicht ins Haus getraut."
„Also könnte es sein, dass der Täter noch im Haus ist?"
„Ich weiß es nicht. Es dürfte aber sonst keiner zu Hause sein, mein Mann ist noch im Büro und die Kinder sind in der Betreuung", erklärt die Frau, dabei wirkt sie ziemlich aufgeregt.
„Okay, dann warten Sie bitte kurz hier, wir werden mal ins Haus gehen", sage ich.
Matti hat sich schon mal das Fenster angeschaut und berichtet mir, dass dort Aufbruchspuren zu sehen sind.

Unsere Hausinspektion ergibt allerdings, dass sich kein Täter mehr im Haus befindet. Auch der Garten scheint sauber zu sein.
„Dann bestell mal SpuSi ein", meint Matti.
„Mach ich."
Wir werden auf jeden Fall eine Anzeige wegen Einbruchs gegen Unbekannt stellen und mal nachforschen, ob es hier in der Gegend öfter Einbrüche gab. Denn einen konkreten Verdacht konnte uns die Dame nicht nennen.

Nach der Aufnahme kehren wir zurück in unseren Streifenwagen und setzen die Streifenfahrt fort. Somit können wir uns auch weiter unterhalten. Ich melde uns nur kurz zurück.
„Kann ich dich jetzt mal was fragen?"
„Nur zu, ich bin da ebenso offen wie du", erwidere ich daraufhin.
„Wie stehst du zur LGBTQ+-Community? Ich weiß, komische Frage, aber ist eine Standartfrage von mir, wenn ich neue Leute kennen lerne."
Wirklich eine komische Frage.
„Ich kenne Leute, die dazu gehören, ich finde es ziemlich normal. Ich bin sogar sehr zufrieden damit, dass es die Ehe für alle mittlerweile gibt. Warum sollte man was gegen Liebe haben?", das habe ich mich schon öfter gefragt.
„Gibt leider noch viele, die was dagegen haben. Viele verwechseln bei ihrer Argumentation auch Mögen und Akzeptanz. Oh, der Herr hat sein Handy in der Hand, hast du gesehen?", Matti deutet auf den roten Honda, der grade vor uns in die Straße gebogen ist.
Ich nicke und stelle die Außenanzeige an, sodass der Fahrer vor uns an der nächsten Möglichkeit rechts ranfährt.

Solche Fälle gehen immer recht schnell und meist ohne Komplikationen, der Mann war auch einsichtig. Danach können wir unsere Fahrt auch wieder fortsetzen. Doch wir sitzen kaum im Auto, da kriegen wir schon den nächsten Einsatz rein.
„An alle eingesetzten Kräfte. Massenschlägerei an der Schiller Gemeinschaftsschule. Mindestens zehn Beteiligte Schüler."
„Arnold 14/21 für Arnold, sind mit", bestätige ich den Einsatz und schalte Blaulicht und Martinshorn an.
Auch andere Streifen melden sich über Funk, dass sie zu dem Einsatz fahren-
„Sehr schön, erster Tag und direkt eine Massenschlägerei. Ein richtiger Montag."
Dass Matti da noch Sprüche klopfen kann. Ach, er kommt ja vom Kiez, schon wieder vergessen. Ich mache mich schon bereit, indem ich meine Handschuhe anziehe und mich mental auf diesen Einsatz einstelle.

An der Einsatzörtlichkeit sind die Jugendlichen noch ordentlich am Werk. Mit uns treffen weitere fünf Streifen ein, davon zwei von unserer Wache.
„Polizei!", ruft einer der Kollegen.
Wir versuchen mit vereinten Kräften dazwischen zu gehen, die Jugendlichen versuchen sich zu wehren. Einige versuchen auch abzuhauen. Ich bekomme mit, dass Matti einem Jungen hinterher sprintet und ihn zu Boden bringt.
„Hast du ihn safe?", frage ich Christian, der mit mir einen zu Boden gebracht hat.
„Ja, geh zu deinem", sagt er nur und ich erhebe mich, helfe Matti.
Denn der scheint grade leichte Probleme zu haben, der Jugendliche leistet ordentlichen Widerstand.
„Bleib locker, Junge. Bleib locker, sonst tut es weh", versucht er bei der Bodenrangelei seinen Kontrahenten zu beruhigen.
Ich helfe meinem Kollegen dabei, den Jungen Handschellen anzulegen und letztendlich auch zu beruhigen.
„Scheiß Schwuchtel Bullen!"
„Drei Beleidigungen in einem Satz. Glückwunsch, Kleiner, das wird teuer", sagt Matti und hält ihm den Mund zu, „Hör auf zu beißen, bringt eh nichts."
Einen kurzen Moment bin ich beeindruckt, wie lässig er das Alles sagt. Er wird nicht laut, aber da ist auch keinerlei Emotionalität in seiner tiefen Stimme. Einfach ruhig und monoton.
„Bringen wir ihn weg. Du hast ein Date mit uns auf der Wache gewonnen."

Wir verbringen den Jungen zu unserem Streifenwagen. Dort durchsucht Matti ihn, während ich sicher.
„Gefällt dir Bullenschwein, hä?"
„Ganz schön große Klappe für einen Sechzehnjährigen. Muddi und Vaddi kriegen gleich einen Anruf."
„Ich scheiß auf meine Eltern. Ihr könnt mir gar nichts. Ich kenn meine Rechte! ACAB!"
„Ab zur Wache", unterbricht Matti einfach und ich setze den Jugendlichen ins Auto.

Auf der Wache führen wir ein ausgiebiges Gespräch mit dem Jungen und den Eltern. Vernünftige Antworten erhalten wir zunächst nicht. Aber es stellt sich heraus, dass es zwei Cliquen waren, die sich nicht besonders gut leiden konnten. Auf den Sechzehnjährigen kommen auf jeden Fall Anzeigen wegen Körperverletzung, eventuell auch gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beamtenbeleidigung zu. Außerdem hat er Matti in die Hand gebissen. Zum Glück hatte er Handschuhe an und es ist nichts passiert.

Wir gehen nun erst mal wieder auf Streife, Berichte können wir schließlich später noch schreiben.
„Da fühlt man sich ja direkt wieder wie zu Hause. Nur, dass keine Nachtschicht ist", kommentiert Matti den Einsatz von eben.
„Damit du auch ja kein Heimweh kriegst."

>=<



Tatsächlich verläuft die restliche Schicht relativ ruhig und eine dreiviertel Stunde vor Schichtende machen wir uns auf den Weg zurück zur Wache, um wenigstens je einen Bericht fertig zu kriegen.
Matti parkt unseren Streifenwagen und stellt den Motor ab. Mir hat die erste Fahrt mit ihm wirklich gefallen. Er ist ein sympathischer Kerl.

Ich gehe vor ihm rein in die Wache. Dort gehe ich als aller erstes in den Personalraum, wo ich eigentlich meine Jacke hinbringen und danach was trinken will, aber ich bleibe abrupt stehen. Warum zur Hölle steht Matti hier plötzlich vor mir, wenn er eben noch hinter mir war?
„Cem? Alles gut?", fragt dann Matti auf einmal, der hinter mir den Raum betritt.
Zweimal Matti? Jetzt versteh ich gar nichts mehr!

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