Verwirrung und Erleichterung(59)
Cisco arbeitete an dem Quantenspleißer, welches ich wohl oder übel in mein Vokabular einnehmen musste.
"Wie viel Zeit hat er noch?"Kam es von Barry der bereits ungeduldig im Anzug wartete.
Cisco hantierte konzentriert mit einem kleinem Werkzeug wodurch etwas Rauch empor kam. Er blickte überlegend hoch und antwortete, "Zwölf Minuten." Er setzte noch eine letzte Bewegung und legte das Werkzeug weg. "Das war's."
"Ist dass jetzt dieser Quantenspleißer was die beiden trennen kann?"Fragte Barry neugierig und beäugte das Gerät in Cisco's Hand.
"Das wissen wir in zwölf Minuten", meinte dieser und sah zu Barry. "Aber Barry, nicht mal du entkommst einer Atomexplosion also bring es zu Stein und sieh zu dass du verschwindest." Gerade als Cisco den Spleißer Flash überreichen wollte, kam Caitlin entgegen, nahm es ab und eilte weiter.
"Was soll das?"Fragte Barry verdutzt und wir liefen ihr nach. Caitlin lief mit schnellen Schritten in den Hauptraum und erwiderte "Ich komme mit."
"Nein, sicher nicht, es ist zu gefährlich", beharrte Barry streng und sah Caitlin an, die sich ihren Mantel anzog.
"Barry weiß doch gar nicht wie man den Spleißer bedient", meinte Caitlin und knöpfte sich zu.
"Cisco erklärt mir alles über Funk."
"Dafür ist keine Zeit. Gehen wir"Beharrte die Wissenschaftlerin und Barry warf uns einen hilflosen Blick zu. Schließlich gaben wir uns geschlagen. "Na los" kam es von Cisco und Flash hob Caitlin im brautstyle hoch. Die beiden verschwanden binnen Sekunden und hinterließen nur einen Windstoß und aufwirbelnde Blätter.
"Ja, daran werde ich mich auch nie gewöhnen", teile Cisco mit als er mich anblickte. Augenblicklich piepte etwas am Monitor und Cisco joggte schnell hin.
"Was war das? Ist etwas mit Barry oder Caitlin?"Fragte ich beunruhigt und stellte mich neben Cisco, der erstmal schwieg herausfinden wollte, was vor sich ging.
"Äh, nein. Joe und ich haben etwas im damaligen Haus von Barry gefunden. Da, wo seine Mum ermordet wurde. Weißt du noch, als Barry und Reverse Flash gekämpft hatten? Da konnte man zwei Farben sehen: Rot und Gelb. Genau das, was Barry in jener Nacht gesehen hat", schilderte mir Cisco und stützte sich vom Tisch weg.
"Warte, du meinst damals waren zwei Meta-Wesen anwesend?"
"Ganz genau. Wie gerade erwähnt, haben Joe und ich den Tatort nochmal untersucht."
"Und ihr wurdet fündig, hab ich recht."
"Bingo. Ich habe zwei Blutspuren gefunden. Einmal A positiv und AB negativ, beide selten. Und jetzt habe ich ein weiteres Ergebnis bekommen." Cisco stützte sich erneut mit den Unterarmen an den Tisch und sah den Bildschirm an.
"Was sagt es?"
"Das werden wir jetzt herausfinden. Komm mit."
Ohne weiteres liefen wir eilig ins Arbeitszimmer, da, wo Cisco, Caitlin und ich Unmengen von Kaffee getrunken haben. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich die Couch wieder sah.
"Mal sehen, wessen Blut es war-" Plötzlich unterbrach sich Cisco selbst und ich stoppte meine nostalgische Reise und schwenkte meinen Blick vom Sofa zu ihm. Meine Stirn runzelte sich leicht und ich sah die Analyseergebnisse an, dessen Sprache Cisco verschlagen hatte.
"Cisco? Was ist los?"Kam es kleinlaut von mir und ich beobachtete die ganzen Abkürzungen und Zahlen auf dem Display.
"Das ist... unmöglich", murmelte er kaum hörbar und meine Neugier wurde immer größer.
"Wessen Blut ist das?" Platzte es aus mir heraus und diesmal sah mich Cisco an, sein Blick unverändert. Wenn ein Fragezeichen ein Mensch wäre, wäre Cisco der perfekte Repräsentant.
"Barry's" antwortete er knapp.
"Ist doch klar, er war schließlich Vorort", erklärte ich lässig und kreuzte meine Arme.
"Nein, nein, nein. Das Blut weist einen hohen P16-Wert auf welches ein Protein anzeigt, was sich im Blut aufbaut wenn man älter wird. Dieser Wert ist zu hoch für einen elfjährigen", erläutert er es mir.
Ich ließ meine Arme fallen und diesmal war ich es, die verwirrt aufblickte. "Also willst du damit sagen, dass...?"
"Dass diese Probe von Barry ist. Als Erwachsener", beendete dieser meinen Satz, welches mich komplett aus der Bahn warf.
Ein weiteres Piepen vom Hauptraum weckte unsere Aufmerksamkeit und erneut eilten wir hin. An den Monitoren angekommen, beobachteten wir anhand der Satelliten den Ort auf der Karte, an dem Ronnie verschwunden ist und sich nun Barry und Caitlin befanden.
"Es funktioniert nicht!"Hörten wir Caitlin verzweifelt rufen und gleichzeitig bahnte sich eine steigende Zahl an, die die Radioaktivität anzeigte. Ronnie schien aufzuglühen und gleich zu explodieren.
"Er wird es nicht schaffen und gleich explodieren!"Sprach Cisco meinen Gedankengang aufgeregt aus und stützte seine beiden Hände am Hinterkopf ab. Überfordert von der Situation wusste ich nicht, was ich sagen oder machen soll. Ich konnte, nein, ich wollte nicht realisieren, dass Ronnie verloren ist und Barry und Caitlin in Gefahr schwebten.
"Barry, verschwindet! Verschwindet sofort!!" Rief ich und ich merkt, wie sich mein Herz beschleunigte. Ich sah auf zu Cisco, der mich ebenfalls mit einem panischen Blick ansah.
Wir hörten nur wie Caitlin nach Ronnie rief und sich weigerte zu gehen, während Barry Caitlin wegbringen wollte. Schließlich sahen wir dann, dass sich Barry in Bewegung setzte und wie die thermonukleare Explosion stattfand. Flash war immer dicht dran, von der Hitzewelle, die sich immer weiter ausbreitete, getroffen zu werden. Sie waren minimal schneller.
Ich merkte nicht wie ich den Atem anhielt, als ich plötzlich Cisco's Hand auf meiner Schulter spürte. Mein Hals war trocken und ich hatte das Gefühl, nicht mehr sprechen zu können. Auf einem Schlag wurde mir so richtig bewusst, was ich eigentlich schon wusste aber nie so richtig wahrgehabt hatte, dass jedes Mal das letzte Mal sein könnte für Barry. Aber das darf nicht jetzt passieren! Ich könnte gerne auf einen weiteren Verlust verzichten!
Als einige Minuten vergingen, räusperte ich mich dennoch. "Barry! Barry, kannst du mich hören? Was ist passiert?"
"Ist alles in Ordnung?"Fragte nun auch Cisco.
"Ja, sieht so aus", hörten wir Barry sprechen und wie er nach Caitlin fragte. Erleichtert atmeten wir beide aus und hörten Caitlin reden.
"Oh Gott! Die Atomexplosion. Die müssen einer enormen Strahlung ausgesetzt sein."
"Was? Moment mal, dass kann gar nicht sein. Der Geigerzähler in deinem Anzug misst weniger als ein Millirad" redete Cisco und sah erneut verwirrt aus.
"Aber das ist normal. Es gibt keine Strahlung"Meldete ich mich zu Wort und sah nun auch die Werte, auf die der Wissenschaftler neben mir starrte. Ich erinnerte mich noch daran, dass ich darüber in Physik eine Präsentation hielt und eine richtig gute Note erhalten habe.
"Sehen wir nach", sprach Barry entschlossen und die beiden bewegten sich Richtung Ronnie.
"Konntet ihr sie trennen?"Fragte Cisco und setzte sich auf den Stuhl. Ich tat es ihm gleich.
"Kein Ahnung", antwortete Barry und auf einmal hörten wir eine Stimme, die uns erneut einen Stein vom Herzen fällen lässt.
"Entschuldigung, ich würde mich gern umziehen. So kann ich nicht unter die Leute", sprach Professor Stein, worauf Cisco und ich uns abklatschten.
-
Als alle vier unterwegs waren, sprangen Cisco und ich auf und begaben uns auf dem Weg zum Aufzug, als sich schon die Tür öffnete und die besagten vier Menschen heraustraten.
Ronnie und Martin Stein sahen buchstäblich so aus, als hätten sie in eine Steckdose gefasst: Zerfetzte Klamotten mit fehlenden Stofflücken, wodurch man die Haut durchsehen konnte, zerzaustes Haar und schwarze Rußflecken auf der Haut. Dennoch umklammerte Caitlin Ronnie, als wäre nichts gewesen. Als mein Blick auf Barry fiel und diese sich kreuzten, hatte ich das starke Bedürfnis ihm in die Arme zu fallen und ihn fest an mich zu drücken.
"Ronnie Raymond!" Begrüßte Cisco Ronnie, als er auf ihn zu ging und die beiden fielen sich in die Arme.
Gleichzeitig passierte das, wovon ich träumte. Barry kam ohne zu zögern und mit selbstbewussten Schritten auf mich zu und umarmte mich stürmisch. Überrumpelt von der Situation, jedoch schnell erwidernd, schlang meine Arme um seinen Hals und verstärkte diese plötzliche und innige Umarmung. Auch wenn es nur ein einfacher Körperkontakt war, steckte dieser voller Gefühle. Erleichterung. Sicherheit. Liebe? Seine Arme drückten mich an meiner Taille fester zu ihm und ich wünschte, betete, dass dieser Moment nie enden würde.
"Du hast mir echt gefehlt, man", hörte ich Cisco und seine Stimme wurde leicht zittrig.
Leider lösten wir uns, doch Barry hielt für einen Moment seine Hand an meinen unteren Rücken und lächelte mich an.
Ich wusste, dass er erleichtert war, sicher zu sein mit Caitlin, jedoch war da etwas anderes in seinen Augen, was ich nicht deuten konnte.
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