1. KAPITEL
Das Bild soll Flammenherz darstellen!
FLAMMENHERZ ERWACHTE davon, dass es in seiner Nase kitzelte. Er nieste und öffnete die Augen. Ein Sonnenstrahl war direkt auf sein Gesicht gerichtet und er musste von dem hellen Licht blinzeln.
Der rote Kater stand auf und streckte sich. Als er das leere Nest neben seinem sah, verspürte er eine Leere in seinem Bauch, tief und drängend.
Es erinnerte ihn an seinen Freund Kupferpfote.
Sie waren die besten Freunde gewesen, unzertrennlich, bis zum Kampf.
Das alles war schon ein paar Monde her, doch der Krieger kam nie ganz über seine Trauer hinweg.
Doch Flammenherz wollte den Tag nicht traurig beginnen, so dehnte er noch einmal seine Hinterbeine, dann lief er aus dem Kriegerbau heraus.
Auf der Lichtung, gleich neben einem großen Felsen lag die zweite Anführerin Weißfleck mit zwei älteren Kriegern, die sich die Zunge gaben.
Flammenherz nickte respektvoll als er vorbeiging.
,,Flammenherz, hast du heute morgen etwas zu tun?", Der angesprochene blieb stehen, als ihn die stellvertretende Anführerin ansprach.
,,Nein, ich bin für keine Patrouille eingeteilt und sonst weiß ich auch nichts."
Die braune Kätzin stand auf.
,,Gut, dann habe ich eine Aufgabe für dich. Folge mir."
Sie lief auf flinken, weißen Pfoten los und Flammenherz musste sich beeilen, um ihr zu folgen.
Die Zweite Anführerin lief geradewegs auf Falkensterns Bau zu.
Flammenherz wunderte sich. Falkenstern ist doch hoffentlich nichts passiert?
Weißfleck trat durch den Flechtenvorhang und tappte zu Falkenstern.
Der hellgraue Kater lag auf dem Boden, mit einer schmutzigen Wunde am Bauch.
Das war doch die Wunde, die er bei der Schlacht vom WindClan erhalten hat! Ich dachte, sie wäre schon verheilt!
Neben dem Anführer hockte Schneeschweif, die Heilerin.
Sie sah auf, als die beiden Krieger hereinkamen. In ihren goldgelben Augen sah Flammenherz nichts als Sorge und Angst.
,,Was ist los?" Wisperte er leise und versuchte möglichst durch den Mund zu atmen, denn die Luft im Bau war stickig und roch nach Krankheit.
,,Falkenstern hat grünen Husten." Die Heilerin seufzte. ,,Und dazu kommt noch die Wunde aus der Schlacht, die sich wieder entzündet hat. Das Problem ist: Ich brauche Katzenminze. Aber ich habe keine. Den einzigen Fleck, den ich kenne, wo Katzenminze wächst ist tief im WindClan Territorium. Du musst das Kraut holen!"
Flammenherz zuckte zusammen.
,,Ich ... Ähm, aber ... " er unterbrach sich. ,,Natürlich, ich will sofort losgehen."
Weißfleck nickte. ,,Weißt du noch, wie Katzenminze aussieht?"
,,Ja, ich weiß es noch von..." Kupferpfote.
Weißfleck nickte mitfühlend. ,,Und jetzt geh! Niemand darf dich sehen, denk daran! Eine sichere Reise!"
Schneeschweif sah in an. ,,Viel Glück!" Wisperte sie.
Flammenherz nickte und lief aus dem Lager. Er folgte dem SchattenClan Geruch bis an die Grenze.
Dann holte er tief Luft und übertrat die Grenze. Sofort wurde er von WindClan Geruch überschüttet.
Der Kater hob den Kopf und schnupperte vorsichtig.
Niemand in der Nähe. Schoss es durch seinen Kopf.
Er schlich langsam an der Grenze entlang, bis er auf einen kleinen Trampelpfad stieß. Schneeschweif hatte ihm den Weg genau beschrieben, also wusste er, wo es lang ging.
Tief geduckt tappte der rote Kater den Pfad entlang, die Ohren gespitzt, den Schwanz gesenkt. Plötzlich stieß er auf ein riesiges Dornengestrüpp. Gut. Das passt auch zu Schneeschweifs Beschreibung.
Er wanderte daran vorbei und kam schließlich zu einem kleinem Fluss, wo das Wasser munter plätscherte.
Und da war es, das Kraut. Es wuchs gleich neben dem Wasser.
Flammenherz rannte schnell dort hin und pflückte so viel er tragen konnte.
Gerade wollte er sich wieder auf den Weg machen, als eine Stimme ertönte. ,,Halt!" Langsam drehte sie Flammenherz um, die Katzenminze ließ er auf den Boden vor sich fallen.
Da kam eine Katze auf ihn zu gelaufen, doch die Sonne war genau hinter ihr, deswegen erkannte Flammenherz die Fellfarbe nicht. Aber er roch, dass dies ein Kater war, einer, der gut durch trainiert war.
Langsam ging die Sonne unter, und Flammenherz erkannte die Fellfarbe des Katers.
Es war...
Er war... Kupferfarben!
Genau wie damals Kupferpfote!
Es war, als würde sein bester Freund freudestrahlend auf ihn zu springen.
So wie damals, als sie beide noch Schüler waren.
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