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Zweiter Brief I Zorn

11.9.1789 

"Lieber Laurence, 

ich weiß, die Zeiten sind schlecht, doch sicher wird alles einmal besser werden. Ich hoffe nur, dass dieses Einmal bald sein wird. 

Die schlechten Geschäfte habe ich mitbekommen. Deine Familie ist nicht die einzige in der Gegend, welche es getroffen hat, doch alles, was ruiniert werden konnte, ist ruiniert. Besonders trifft es mich, über den Tod deines Herrn Vaters zu erfahren. Zwar hat er mich nicht sonderlich gemocht - obwohl diese Tatsache niemals auf Gegenseitigkeit beruhte - tragisch ist es dennoch. Ich weiß nicht, was ich dazu niederschreiben könnte, ob ich überhaupt etwas schreiben sollte, wo du sicher selbst noch darüber nachzudenken hast. Nur eins dazu: Sei nicht so wütend. Tote tun nichts, dass dich zum Hassen bringen sollte. 

Vielleicht ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um dir eine Nachricht über das Edevan-Anwesen zu überbringen, doch vielleicht gibt es diesen nicht, deshalb will ich alles nicht unnötig herauszögern. Das Edevan-Anwesen gibt es nicht mehr. Wo einst das Haus stand, ist nun Asche. Wo eins die Felder waren, ist nur verwüstetes Ackerland. Wo einst Generationen von Edevans wohnten, ist nur noch Staub geblieben als Erinnerung an vergangene Zeiten. Ich weiß, wie viel dir dieses Haus bedeutet hat, allerdings kann auch ich nichts mehr daran ändern. 

Es war ein Aufstand, wie du es vermutet hattest. Noch in derselben Nacht, vor der du gegangen bist. Sie haben das Haus gestürmt und alles mitgenommen, das ihnen von Wert zu sein schien. Sogar den Schmuck deiner Mutter haben sie gefunden und mitgenommen. Und dann ... Sie haben alles niedergebrannt. Sie waren so wütend, dass du schon fort warst. In den letzten Tagen hatte es immer mehr Tote unter deinen Arbeitern gegeben und die wenigen, welche alles überlebt haben, sind nun fort. Pass auf dich auf, denn auch wenn die meisten vorhatten nach Schottland zu fliehen, da es dort angeblich mit der Krankheit besser läuft, werden viele zu dir in die Stadt kommen. Und wie sehr sie nach Rache trachten, muss ich wohl nicht erwähnen. Du wirst zwar meinen Brief erst in einiger Zeit erhalten und vielleicht ist die Gefahr dann schon gebannt, aber sei dennoch auf der Hut. Mit einem einzigen wirst du zwar sicherlich fertig, jedoch würde ich die Arbeiterzahl, welche ich deine Richtung unterwegs waren, auf etwa zwanzig oder dreißig schätzen. Nur eine einzige Familie ist geblieben, die Dalorys. Sicher, sonderlich hilfreich sind sie nicht, dennoch haben wir sie hier aufgenommen. 

Nun, der erste Brief von mir an dich wird heute noch an unserem Treffpunkt abgelegt. Ich weiß nicht, wann du ihn erhalten wirst, doch ich hoffe bald. Sicherlich kommt alle paar Tage ein neuer Brief hinzu und wenn du wieder da bist, wirst du sie alle lesen können. Ich kann es mir fast vor mir sehen, wie du dann an den Baum gelehnt dasitzen wirst, diesen Brief in der Hand und sorgfältig Seite für Seite umblätterst und wie dir der Hass, welchen du so tief in dir trägst, langsam aus den Gesichtszügen entgleitet. Auch aus der Ferne spüre ich immer noch, dass du trotz allem irgendwie immer bei mir sein wirst. Es ist seltsam, wie auch drei Jahrzehnte uns nicht trennen konnten und doch ist es gleichermaßen wunderbar. 

Ich vermisse dich sehr, aber ich werde warten. Nach all der Zeit spielen einige Monate keine Rolle mehr. Nur Angst habe ich. Angst, dass du nicht mehr zurückkommst, ob du es nun möchtest oder nicht. Die Zeiten sind schwer, also pass gut auf dich auf. 

Deinen Rat nehme ich mir auch zu Herzen und meine Familie wird es sicher auch verstehen. Obwohl sie noch immer deinen Charakter infrage stellen, so ist ihnen deine Intelligenz über jeden Zweifel erhaben. 

Ich hoffe sehr, dass alles wieder gut wird. 

In ewiger Liebe 

Deine 

Cathleen Lorington, zukünftige Edevan" 

Sie legte die Schreibfeder zur Seite und sah sich alles noch einmal an. Tausende Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Hätte es nicht auch einen anderen Weg geben können? Würde Laurence trotz seines Versprechens überhaupt wiederkommen? Welche Schicksalsschläge würde die Zukunft wohl noch bringen? Obwohl sie keinen ihrer Zweifel in dem Brief erwähnte, so konnte sie sie nicht loslassen. Schon immer hatte Laurence sich sicher gezeigt, wobei er doch nicht den Weg gefunden hatte, den er gesucht hatte. Nein, besser sie stellte die Fragen, die sie so sehr beschäftigten, nicht. Wer wusste schon, was für eine Antwort sie erhalten würde? 

Denn manchmal sind Antworten etwas, das sich der Kopf herbeiwünscht und das das Herz vermeiden möchte---


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