Kapitel 45 "INTO THE HEART OF DANGER"✔️
Um die oberen Ebenen und den Jedi-Tempel schneller zu erreichen, beschloß Valeena sich einen herrenlosen Gleiter zu "borgen".
Missbilligend beobachtete Mace die raffinierte Frau, wie diese, binnen Sekunden, mittels ihres Chronographen die Alarmanlage lahmlegte und die Triebwerke des dachlosen Fahrzeuges startete.
Lässig schwang sie sich über die Tür auf die Fahrerseite des Gleiters und klopfte mit der Hand auf den Beifahrersitz.
,,Wenn ich bitten darf, General."
,,Verdammte Sithscheiße! O'Connor! Wegen euch verkomme ich noch zum Kriminellen.", wetterte Mace, der sich augenrollend auf den Beifahrersitz wuchtete.
Die Gesellschaft dieses ehemaligen Agentenweibes war alles andere als förderlich für die Tugenden des sonst so gesitteten Jedi-Meisters.
,,Donnerwetter, General Windu! Ich hätte nicht gedacht, dass sich ein Jedi eures Formates zum Fluchen hinreißen lässt."
Gespielt schockiert legte sich Valeena die Hand vor den Mund.
Ein kesses Lächeln schlich sich in ihr Gesicht, während sie den Gleiter beschleunigte.
,,Gefällt mir. Macht einen arroganten Wichser wie euch gleich sympathischer."
,,Ein arroganter Wichser, hä?"
Mace ließ der Frau einen schrägen Blick zukommen, ehe er amüsiert die Augenbraue hob.
,,Aus eurem frechen Mundwerk klingt das ja fast wie ein Kompliment."
,,Ist es auch.", feixte Valeena, die den Gleiter geschickt durch den Verkehrt manövrierte.
Kopfschüttelnd schmunzelte der strenge Jedi-Meister, der zugeben musste, dass er dieses unverschämte Teufelsweib allmählich richtig gerne hatte.
Nach einer turbulenten Fahrt, erreichten die beiden den Jedi- Tempel, dessen fünf Türme sich majestätisch in den nächtlichen Himmel erstreckten.
Die Tatsache, dass die Jedi Besucher zwar duldeten, diese aber nicht so gerne in ihren heiligen Hallen sahen, veranlasste Valeena dazu, vor dem Tempel zu warten.
Mace begab sich währenddessen zu den Jedi-Wächtern, die am Eingang postierten.
Diesen trug der Jedi-Meister auf, die Wachen um den Tempel zu verstärken und besonders wachsam zu sein.
Den Grund dafür nannte er ihnen allerdings nicht.
Anschließend eilte der Korunnai in den Tempel und machte sich auf in den Versammlungsraum des hohen Jedi-Rates, der zu diesem Zeitpunkt in absoluter Stille lag.
Er wusste, wenn er die restlichen Ratsmitglieder kontaktieren würde, hätte dies langwierige Erklärungen zur Folge, die damit endeten, dass Meister Yoda ein Attentat ablehnen und anstelle zum ruhigen Beratschlagen aufrufen würde.
Diese Zeit hatte Mace, der Meister Yoda's Worte in der Regel hoch achtete, beim besten Willen nicht.
Er musste handeln und zwar auf der Stelle!
Rasch schrieb er eine grob aufklärende Nachricht und deponierte diese samt dem Datenstick, gut sichtbar, auf seinem Sitzplatz - dort würden die Ratsmitglieder sie später finden und hoffentlich richtig handeln, falls er und der Colonel scheitern sollten.
Im Schummerlicht schweifte sein Blick über die ringförmig angerichteten Sessel der Ratsmitglieder.
,,Verzeiht mir, dass ich euch hintergehe. Aber manchmal muss selbst ein hoher Meister die Regeln brechen, um das Richtige zu tun."
Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ er den Versammlungsraum und eilte flotten Schrittes in die Tempelinterne Wäscherei.
Sich selber scheltend, dafür, dass er jetzt auch noch seinesgleichen beklaute, schnappte er sich eine hellbraune Damentunika samt Robe aus der Wäsche und kehrte schnurstracks zu Valeena's Gleiter zurück.
Mit den Worten, dass sie das hier anziehen solle, reichte Mace der Offizierin die schlichte Kleidung der unbekannten Jedi-Ritterin.
,,Also von der Puffmutti bis zur Stripperin hab ich ja schon alles Mögliche gemimt, um meine Aufträge zu erfüllen. Aber als Jedi- Ritter hab ich mich noch nie verkleidet.", erzählte die Ex-Agentin, während sie sich die Tunika und die bodenlange Kaputzenrobe überzog.
,,Erspart mir bitte die Details, O'Connor. Ich will das gar nicht so genau wissen."
Theatralisch schlug sich der Jedi-Meister die Hand vor die Augen, während er ihr den Lichtschwertgriff des Kanzlers aushändigte.
,,Oh, ihr würdet euch wundern, General, wieviele euch bekannte Gesichter diesen Etablissements regelmäßig einen Besuch abstatten."
Valeena, die sich den Griff als I-Tüpfelchen ihrer Verkleidung an den Gürtel hing, grinste dreckig.
Mace, den die Ungeniertheit dieses Teufelsweibes immer wieder aufs Neue faszinierte, schüttelte schmunzelnd den Kopf, ehe er die Ex-Agentin ausgiebig musterte.
,,Eine Jedi wie sie im Buche steht. Naja, äusserlich zumindest."
Zufrieden über die Aufmachung der Corellianerin, nickte der Korunnai, der sich niemals hätte träumen lassen, dass er jemals einem normal Sterblichen gestatten würde, sich als Jedi auszugeben.
,,Dann kann ja nichts mehr schief gehen.", schmunzelte die vermeintliche Jedi-Ritterin, ehe sie zum Kanzlergebäude aufbrachen.
In einer finsteren Gasse, nahe des Kanzlergebäudes, parkten die beiden ihren Gleiter.
Valeena schulterte ihren Tornister mit dem Sprengstoff, welchen sie unter der weitschwingenden Robe verbarg.
Mace indessen, spähte um die Ecke, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Seine Miene verfinsterte sich, als er Anakin aus dem Gebäude kommen sah.
Die dunkle Robe tief ins Gesicht gezogen, begab sich der junge Jedi energischen Schrittes von dannen.
Mace, der eine finstere Erschütterung in der Macht wahrnehmen konnte, taumelte keuchend zurück.
,,Skywalker! Die dunkle Seite hat bereits Besitz von ihm ergriffen."
Valeena, die zutiefst bedauerte, was aus dem ungestümen, ihr Gegenüber immer freundlichen, jungen Jedi-General geworden war, zog einen ihrer Silverballer.
Schweren Herzens beugte sie sich ein Stück weit um die Ecke und nahm Skywalker ins Visier.
,,Dann ist es wohl besser wenn ich ihn ausschalte."
,,Nein!"
Behutsam legte Mace seine Hand auf ihren Arm und drückte diesen sachte nach unten.
,,Eure Treffsicherheit in Ehren, O'Connor, aber es wäre vergeblich. Die Macht ist stark in ihm, er würde die Geschosse wahrnehmen und abwehren, noch bevor diese ihn treffen würden. Und wir würden auffliegen. Wir müssen ihn gehen lassen. Vorerst."
,,Na schön, wie ihr meint."
Die Corellianerin nickte und packte ihre Präzisionspistole zurück ins Holster, ehe sie erneut um die Ecke lugten.
Dass Anakin sich um diese späte Uhrzeit noch hier herum trieb, bedeutete, dass sich der Kanzler ebenfalls noch im Gebäude befand - was den beiden Attentätern nicht sonderlich schmeckte.
Ihnen blieb also nichts Anderes, als abzuwarten, bis dieser seinen Amtssitz verlassen würde.
Es dauerte jedoch nicht lange bis Palpatine erschien.
Sicher umgeben von seiner Leibgarde, schritt der Kanzler aus dem Gebäude, über den weitläufigen Platz, auf einen luxuriösen Gleiter zu.
Verächtlich spuckte Valeena auf den Boden, während sie Palpatine dabei beobachtete, wie dieser in das Fahrzeug einstieg, welches ihn in sein Appartement bringen sollte. Die beiden Attentäter warteten bis das Fahrzeug ausser Sichtweite war und nickten sich zu, ehe sie die dunkle Gasse verließen.
,,Nicht vergessen! Ab hier übernehme ich.", flüsterte Mace Valeena zu, während sie offenkundig auf das Kanzlergebäude zumarschierten, in welches die Jedi ja fast täglich ein und aus gingen.
Dort angekommen, wurde ihnen der Weg versperrt - von vier Wächtern der Coruscant-Guard, die sich wunderten, dass um diese Uhrzeit noch zwei Jedi ins Kanzleramt wollten.
*GEBÄUDE DES SECRET SERVICE*
Zwischenzeitlich setzten Q und Hank alles daran, die Leiterbahnen des Inhibitor-Chips zu zerstören, was sich, zum Leidwesen von Rex, als ziemlich schwierig gestaltete.
Die anfänglich, eher schwächeren Schallwellen, die der Kloncaptain als hohes Pfeifen und unangenehmes Kribbeln wahrnehmen konnte, machten ihm nicht allzuviel aus.
Doch was dann folgte, war das reinste Martyrium, welches den tapferen Klon an seine physischen Grenzen bringen sollte.
Q, der befürchtete, dass die präzise gefertigten Leiterbahnen nicht so schnell brechen würden, erhöhte die Schallimpulse um ein vielfaches, die nicht mehr hörbar waren, sich aber wie brennende Nadeln in das Gehirn des Klones bohrten.
,,Mama Mia! Ich kann das gar nicht mitansehen."
Mit verbissen-mitleidiger Miene, beobachtete Hank den lieb gewonnenen Freund, wie dieser sich zähneknirschend, unter Schmerzen auf seinem Stuhl hin und her wand.
Mit flauem Magen, richtete der junge Commander seinen Blick auf den Bildschirm, um nach den Leiterbahnen des Chips zu sehen.
,,Nichts. Sie sind immer noch Intakt.", teilte er dem alten Quarter-Master mit, der leise zu Fluchen begann.
Q, dem es für Rex genauso Leid tat wie Hank, warf einen Blick auf den vor Schmerzen schwitzenden Klon, der tapfer den Daumen nach oben streckte, um zu signalisieren, dass er Okay war.
Am liebsten hätte der kluge Tüftler, der sich fühlte wie ein Folterknecht, das ganze Prozedere abgebrochen.
Doch das konnte er nicht, weil er wusste, dass es für den herzensguten Klon weitaus schlimmer wäre, wenn der Chip sich aktivieren würde.
Kräftig durchatmend, strich er sich durch seine grauen, wirr abstehenden Haare, ehe er das Wort an Rex richtete.
,,Na gut. Ich erhöhe die Schallimpulse auf 1,6 Gigaherz, das ist die letzte Frequenz die sich im Ultraschallbereich befindet. Alles was dann folgt, befindet sich im Hyperschallbereich und ab da wird es brenzlig. Seid ihr bereit?"
,,Bin soweit. Kann weitergehen."
Der malträtierte Klon, dem das ganze Fachgeschwafel ohnehin nichts sagte, nickte tapfer.
Er schloss die Augen und krallte seine Hände in die Armlehnen des Sessels.
Seine Gedanken wanderten zu seinem Flammenköpfchen, während die Schallwellen in seinen Kopf schossen und eine erneute Schmerzenswelle seinen Körper durchflutete.
Stoisch ertrug er es - für sie, würde er alles ertragen.
*KANZLERGEBÄUDE*
Der Jedi-Meister gab der Coruscant-Guard keine Gelegenheit irgendwelche Fragen zu stellen.
Unauffällig zwinkerte er Valeena zu, ehe er mit der Hand durch die Luft wischte und das Wort an die vier Wächter richtete:
,,Die Nacht ist ruhig und ihr habt niemanden gesehen. Ihr geht jetzt in eine Bar und amüsiert euch."
Wie ferngesteuert, plapperten die vier Wachen die Worte des Jedi- Meisters nach und ließen alles stehen und liegen, um feiern zu gehen.
,,Nützliche Gabe."
Beeindruckt, von den gedankenmanipulierenden Fähigkeiten des Jedi-Meisters, zog Valeena die Mundwinkel nach unten.
,,Es funktioniert nur bei den geistig Schwachen.", erklärte Mace, während sie das Gebäude betraten und durch die große Eingangshalle schritten.
,,Na da bin ich aber froh, dass ich einigermaßen frisch auf der Platte bin. Nicht, dass ihr diesen Trick irgendwann versucht bei mir anzuwenden.", scherzte Valeena, die züzig zum nächstgelegenen Wand-Scompanschluss marschierte.
Mit einer Drehbewegung ihres Handgelenkes, ließ sie ihren Scomp-Link-Zylinder aus der Prothese schnellen, welchen sie in den Anschluss steckte.
,,Was wird das?"
Neugierig beobachtete der Jedi die Ex-Agentin, die kontrollierend auf den kleinen Monitor ihres Chronographen blickte und dementsprechend den Zylinder rotieren ließ.
,,Ich lösche die aktuellen Aufzeichnungen der Überwachungskameras und stelle sie auf Dauerschleife. Wir wollen im Nachhinein doch nicht auf den Aufzeichnungsbändern zu sehen sein.", antwortete die gerissene Frau, woraufhin Mace, der zugegebenermaßen nicht an die Überwachungskameras gedacht hatte, beeindruckt schmunzelte.
,,Soviel zum Thema frisch auf der Platte, was O'Connor."
Kess zwinkerte die vermeintliche Jedi-Ritterin ihrem Verbündeten zu, ehe sie sich nach weiteren Wachmännern umsahen - die nicht lange auf sich warten ließen.
Auch diese manipulierte der Jedi-Meister und schickte sie zum feiern.
Nachdem keine Wachen mehr zu sehen waren, machten sie sich über die Treppe, Richtung Kanzlerbüro auf.
Leise, um die zwei Leibgardisten des Kanzlers, die im oberen Stockwerk patrouillierten, nicht auf sich aufmerksam zu machen, schlichen sie den Gang entlang.
Erleichtert atmeten die beiden auf, als sie unbemerkt das Kanzlerbüro erreichten und geschwind durch dessen Tür huschten.
,,Läuft ja wie am Schnürchen. Wenn dieser diabolische Mistkerl sich Morgen an seinen Schreibtisch sitzt, wird er sein blaues Wunder erleben."
Mit hämischem Grinsen, zog Valeena sich den Tornister vom Rücken und marschierte schnurstracks auf Palpatine's Schreibtisch zu.
,,Wie lange benötigt ihr?", flüsterte Mace, der sich in der Zwischenzeit vorsichtig im Büro umsah.
Ein kalter Schauer lief dem Jedi-Meister über den Rücken.
Jetzt da er wusste, wer der Kanzler in Wirklichkeit war, konnte er die Aura der dunklen Seite deutlich spüren, die jeden Winkel des luxuriösen Raumes durchströmte.
,,Zehn, fünfzehn Minuten.", antwortete Valeena, die die Sprengsätze aus dem Tornister holte und leise unter den Schreibtisch kroch.
*GLEITER DES KANZLERS*
Palpatine, der die Fahrten zu seinem Appartement immer gerne zum meditieren nutzte, saß entspannt auf dem Rücksitz des edlen Fahrzeuges.
Sein Atem ging ruhig, als er die Augen schloss und sich mit der Macht verband, die ihm manchmal einen Blick in eine mögliche Zukunft gewährte.
Wie schon einmal, tauchte eine Flamme vor seinem geistigen Auge auf.
Eine kleine Flamme, die sich zu einem tosenden Brand ausbreitete, der ihn zu vernichten drohte.
DER ROTE COLONEL - ATTENTAT!
Erschrocken riss der mächtige Sith-Lord die Augen auf.
,,Nein! Du funkst mir nicht mehr dazwischen.", murmelte Palpatine, der sich kurz sammelte und sich anschließend nach vorne zu seinem Chaffeur beugte.
,,Bringt mich sofort zurück ins Kanzleramt!"
*KANZLERGEBÄUDE*
Nachdem sie die Sprengstoffpäckchen verdeckt an der Unterseite des Schreibtisches platziert hatte, brachte sie die Zünder an, welche sie vorsichtig scharf stellte.
,,Damit befördere ich deinen Arsch in die nächste Galaxis, du widerliches Scheusal!", murmelte die grimmige Frau, die mit der Präzision eines Chirurgen, den hochempfindlichen, Stecknadelkopfgroßen Druckauslöser versteckt an der Sitzfläche des Schreibtischsessels anbrachte.
,,Das war's. Ab die Post!"
Selbstzufrieden schnalzte sie mit der Zunge, während sie sich erhob.
,,Möge die Macht mit uns sein.", flüsterte Mace, der Valeena beim Schultern ihres Tornisters half.
Die beiden wollten gerade verschwinden, als plötzlich die Bürotür aufgerissen wurde.
Voller Entsetzen starrten Mace und Valeena auf Palpatine, der gefolgt von seiner Leibgarde, das Büro betrat und nicht sonderlich überrascht war, als er die beiden Attentäter sah.
Der Jedi-Meister, der sich als Erstes wieder fing, deutete auf den Sith-Lord und zog sein Lichtschwert.
,,Darth Sidious! Na schön, dann wollen wir doch mal sehen, wer von uns beiden der größere Motherfucker ist."
Bedrohlich hob er die Amethystfarbene Klinge über den Kopf, ehe er auf den Kanzler zusprang.
Blitzschnell hob der Sith-Lord die Hände und schleuderte den Jedi mit einem Machtstoß gegen die Wand. Seine rotglühenden Augen, die wie das Feuer der Hölle brannten, richteten sich auf Valeena, die schockiert auf ihren Verbündeten starrte, der benommen am Boden lag.
,,Deine Verkleidung nützt dir nichts. Ich weiß genau wer du bist - roter Colonel. Dein Vorhaben ist zwecklos."
Mit diabolischem Lachen, zog er seinen Holo-Projektor aus der Kanzler-Robe und aktivierte diesen.
,,Tod den Verrätern! Führt die Order 66 aus!"
*WÄHRENDDESSEN IM GEBÄUDE DES SECRET SERVICE*
Die schweißnassen Hände in die Armlehnen des Sessels gekrallt, entfuhr Rex ein gequältes Keuchen, als Q die Hertz Frequenz abermals erhöhte und ihm die nächste Ladung Schallwellen in den Kopf jagte.
Nachdem der Schmerz etwas nachgelassen hatte, wandte Rex sich mit geschwächter Stimme an den Commander, um sich nach dem Chip zu erkundigen.
Hank, dem das Herz blutete, dass sie seinen Freund so malträtieren mussten, warf einen Blick auf den Bildschirm.
,,Es tut sich was!"
Gespannt betrachtete er die ultrakleinen Leiterbahnen, in denen sich feine Spannungsrisse bildeten.
,,Verdammte Womp-Rattenscheiße! Das darf doch wohl nicht wahr sein!"
Enttäuscht schlug der liebenswerte Nerd auf den Tisch ein, als er feststellte, dass die Leiterbahnen noch immer Stand hielten.
Mit geknickter Miene drehte er sich zu Q, der ihm einen bedenklichen Blick zukommen ließ.
,,Er hat die Grenzen des Ertragbaren längst überschritten. Die nächsten Erhöhungen könnten seinen Tod bedeuten. Ich kann keine Garantie mehr übernehmen. Wir sollten besser abbrechen."
,,Nein! Kommt nicht in Frage! Wir ziehen das durch wie abgemacht.", widersprach Rex, festentschlossen die tickende Zeitbombe in seinem Kopf zerstören zu lassen - ganz gleich was mit ihm passierte.
,,In den Leiterbahnen bilden sich schon Risse."
Der Commander, der trotz des hohen Risikos für Rex, ebenfalls weitermachen wollte, erhob sich von seinem Stuhl und legte dem Alten flehend die Hand auf dessen Schulter.
,,Q, bitte! Wir stehen so kurz vor dem Ziel. Nur noch ein, zwei Erhöhungen, dann hätten wir es geschafft."
,,Na schön, wie ihr meint.", zeufzte Q, der den Schallwellenregler auf dem Tisch ablegte.
,,Wir gönnen Captain Rex eine kurze Erholungspause und machen dann weiter."
Mit strenger Miene stellte er sich vor den blonden Klon, dem er vorsichtig die Elektrodenkappe vom Kopf nahm.
,,Ich dulde keinen Widerspruch, junger Mann! Ihr genehmigt euch eine kurze Pause, Punkt! Es ist schon schlimm genug, dass ich hier zum Folterknecht verkomme."
Leise zeternd, auf was er sich da nur eingelassen hatte, wandte der alte Mann sich ab und marschierte zum nahegelegenen Kaff-Automaten, um seine Nerven mit einem Schluck Instant-Kaff zu beruhigen.
,,Das ist eine gute Idee. Wollt ihr auch einen Kaff bevor wir weiter machen?", fragte Hank den Kloncaptain, der verneinend den Kopf schüttelte.
Der Commander nickte, ehe er sich ebenfalls zum Kaff-Automaten begab.
Rex, den jede Zelle seines Kopfes schmerzte, hatte dennoch das Bedürfnis, sich kurz die Beine zu vertreten.
Gequält stöhnend, erhob er sich von seinem Sessel und marschierte ziellos im Raum herum.
Sein Blick fiel auf seinen Holo-Projektor, welchen Hank, neben seinen Waffen, arglos auf einem Tisch abgelegt hatte.
Gedankenverloren betrachtete er den Handteller großen Projektor, der plötzlich zu blinken und vibrieren begann.
Trotz seines malträtierten Gehirns, das sich mittlerweile wie Brei anfühlte, wusste er, dass er auf keinen Fall rangehen durfte.
Doch durch Irgendetwas - eine nicht greifbare Macht, kam wie aus dem Nichts, dieser Drang in ihm auf.
Ein Drang, der ihn dazu bewegte nachzusehen und der so stark war, dass er sich diesem nicht entziehen konnte.
Langsam nahm er den Holo-Projektor an sich...und aktivierte diesen.
,,Nein! Nicht!"
Hank, der sich in diesem Moment umdrehte, glitt vor Schrecken der Kaffbecher aus der Hand.
Er wollte noch Eingreifen und Rex den Projektor aus der Hand schlagen,...doch es war zu spät.
Geschockt starrte er auf das erscheinende Bildnis des Kanzlers, das dem Klon den Befehl erteilte, der ihrer aller Untergang bedeutete.
Polternd glitt ihm der Holo-Projektor aus der Hand.
Das blanke Entsetzen stand Rex ins Gesicht geschrieben, während er sich an Hank und Q wandte.
,,Tötet mich!"
Seine goldenen, sanftmütigen Augen, wichen zwei dunklen, ausdruckslosen Höhlen, als der Inhibitor-Chip Besitz von ihm ergriff.
...TO BE CONTINUED....MAY THE FORCE BE WITH US...
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