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30 - Grab The Moment

"Es ist mir egal ob ich falle,

ich werde diesen Moment nutzen."

(JOWST - Grab The Moment)

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Nach dieser Offenbarung spielten wir nur noch nebenbei ein wenig weiter, denn hauptsächlich sprachen wir über uns. Also Robin und mich und das ganze Chaos der letzten Monate. Ennie gab vor der ganzen Gruppe Preis, dass sie sich von vorne rein sicher war, dass wir wieder zusammenkommen würden. Ich grinste. Es war richtig. Ennie hatte mir immer gut zugesprochen, dass ich auf ihn zugehen sollte. Letztendlich war es doch wieder er, der den entscheidenden Schritt gegangen war und ich wusste wie sehr ich das wertschätzen sollte, nach all dem was passiert war. Ich hatte ihn gefriendzoned und ich wusste nicht ob ich andersherum mich jemals wieder getraut hätte einen Schritt auf ihn zu zumachen. In Anbetracht dessen, dass wir aber alle wussten, dass es morgen wieder früh vom Schiff gehen würden und den letzten Landtag dieser Reise genossen wollten, löste sich die Gruppe dann auch nach und nach auf. Für einen kleinen Moment überlegte ich ob ich nicht bei Robin übernachten könnte, aber ich verwarf diesen Gedanken und ging nach einer engen Umarmung und einen intensiven Kuss durch die Verbindungstür der Kabine um dann doch in mein Bett neben Finja zu gehen.

Ich schlief so gut wie schon lange nicht mehr, aber leider viel zu kurz, denn schon um sechs Uhr morgens klingelte der Wecker uns wieder wach. Das Schiff würde um acht Ihr anlegen und wir hatten uns vorher zum Frühstück verabredet um dann pünktlich zur anstehendes Tagestour aufzubrechen. Ich nahm eine Leggins aus dem Schrank, die ich plante auch bei der Wanderung anzuziehen und nahm ein passendes T-Shirt dazu raus. Für das Frühstück zog ich mir außerdem noch einen Pullover der letzten Tage an, der auf dem Sofa in unserer Kabine lag. Finja war nahezu zeitgleich mit mir fertig und als wir aus der Kabine traten standen auch die meisten anderen schon vor der Tür und zusammen warteten wir auf das einzige Zimmer, das noch nicht bereit war; Robin und Jonas. Als die beiden dann aus der Tür traten, überkam mich ein Lächeln und Robin und ich machten einen Schritt aufeinander zu um uns einen kurzen Kuss zu geben. Auf dem Weg zum Frühstück hielten wir Händchen und ich freute mich so sehr darüber, dass wir es nicht länger geheim hielten, sondern ich an seiner Seite laufen konnte und wusste, dass ich seine Freundin bin. Trotz des wenigen Schlafs war ich so gut gelaunt und so glücklich wie schon lange nicht mehr.

Wir frühstückten alle ein wenig und gingen dann zurück zur Kabine um unsere Sachen für heute zu packen. Die Sonne, die durch die Balkontür in unsere Kabine strahlte, versprach gutes Wetter. Also verblieb ich bei der schwarzen Leggins und dem beigen Oberteil. Sicherheitshalber packte ich mir aber den Pullover und eine Jacke in meinen Rucksack. Mittlerweile war der Rucksack so schnell gepackt und ich wusste genau was ich mitnehmen musste. Es war der siebte und letzte Landausflug den wir machten, bevor wir in achtundvierzig Stunden schon wieder zurück im Bremerhaven sein würden. Die Zeit war so schnell umgegangen und wenn wir wieder zuhause waren stand schon bald die Zeugnisverleihung und der Abiball an. Es klang alles so surreal, war ich nicht vor kurzem erst in die Oberstufe gekommen? Wir trafen uns, als wir fertig waren, abermals vor den Kabinen und begaben uns dann auf den Weg ans Land. Das nächste Mal wenn wir vom Boot gingen, war die Reise zuende und das führte mir nur noch mehr vor Augen, wie sehr ich diesen Ausflug genießen sollte. Außerdem war es der erste Landausflug bei dem Robin und ich wirklich zusammen waren. Alleine dieser Fakt sorgte für großes Potential, dass dies der beste Ausflug werden könnte. Wir hatten eine Fjordbootfahrt gebucht, an die eine kleine Wanderung angrenzte und an einem Gasthaus endete. An diesem Gasthaus sollte eine einmalige Aussicht sein und eine Schaukel, die genau auf diesen Ausblick hinausging.

Der Shuttlebus fuhr uns zu dem kleinen Boot, mit dem wir eine gute Stunde zuerst entlang der Küste von Alesund und dann durch den Hjørundfjord fuhr. Man sollte meinen nach zwei Wochen hatte man sich an den Ausblick im Fjord, wenn die hohen Berge als Felswände nahezu senkrecht aus dem Wasser in die Höhe schossen, aber dem war nicht so. Abermals erstaunt über die wunderschöne Natur fuhren wir auf dem Boot durch die Gegend und ich genoss den frischen Fahrtwind, die strahlende Sonne, den schönen Ausblick und den Fakt, dass Robin neben mir saß und wir die Fahrt über Händchen hielten. Am Ende der Bootsfahrt mussten wir noch etwa eine halbe Stunde zu unserem Zielpunkt laufen. Die Wanderung war ein wenig anspruchsvoller, als die bisherigen und an einigen Stellen war ich froh ein wenig Erfahrung im Wandern gesammelt zu haben in den letzten beiden Wochen. Aber auch diese Wanderung lohnte sich und das Gasthaus lag abseits von anderen Häusern in der Natur. Generell konnte ich während der Bootsfahrt nur einige kleine Dörfchen und kaum Straßen mit Autos entdecken, diese Umgebung lag wirklich in absoluter Ruhe. Um uns herum konnte man nur das Rauschen des Windes hören und wir waren gefühlt die einzigen Menschen in der Umgebung, was wirklich ein faszinierendes Gefühl war.

Direkt neben dem Gasthaus war wie versprochen ein Schaukel, die einige Meter höher in einem Baum festgebunden war. Es kribbelte mir in den Fingern direkt schaukeln zu gehen aber wir entschlossen uns erstmal in das Gasthaus zu gehen. Bis das Boot uns wieder abholen sollte, hatten wir zwei Stunden Zeit, die wir in der Nähe des Gasthauses verbringen konnten. Im Gasthaus war außer dem Wirt und uns nur eine kleine Gruppe aus Wanderern. Vom Festland aus sollte dieses Gasthaus über eine recht anspruchsvolle Wanderung nach paar Stunden auch zu erreichen sein, aber das war uns doch zu anstrengend gewesen. Jonas hatte noch daraufhin gewiesen, dass wir unsere Fähigkeiten nicht überschätzen sollten und was passiere wenn wir es nicht pünktlich zum Schiff zurück schafften. Also entschieden wir uns für die Variante mit dem kleinen Boot. Einen Abstrich an Ausblicken war das definitiv nicht. Wir setzten uns also an einen Tisch für acht Personen im Inneren des Gasthauses und bestellten eine Kleinigkeit zu essen. Das Gasthaus war drinnen gemütlich eingerichtet mit kleinen Tischen, und passender Deko. Der Boden, die Wand und die Decke bestanden aus Holzplanken und über große bodentiefe Fenster hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Fjord neben uns. Die Mischung zwischen altmodischer Holzoptik und moderner Einrichtung, wie beispielsweise den großen Fenstern wurde perfekt getroffen und ließ das Ambiente wirklich schön wirken.

Zum Essen bestellte ich mir eine kleine Portion Süßkartoffelpommes und klaute mir etwas von dem Salat der bei dem Burger von Robin dabei war. Während wir unser Essen gemütlich aßen, unterhielten wir uns und kamen auf die gleichen Gedanken die ich vorhin hatte. Noch nie zuvor hatte ich einen so abgelegenen und gleichzeitig wunderschönen Ort gesehen. Ab und an fuhren ein paar kleine Schiffe den Fjord entlang, aber die meiste Zeit glitzerte die Fjordoberfläche ruhig und die hohen Felsen spiegelten sich im Wasser. Es gab keine Straße die von diesem Örtchen führte, sie war nur über das Wasser oder durch eine Wanderung zu erreichen, was vermutlich dafür sorgte, dass wir fernab von jeglichen Touristenströmen waren. Auf Dauer wäre mir das vermutlich zu ruhig, aber für einen Ausflug war es wunderschön und genau das richtige um dem Trubel des Alltages zu entfliehen. Auf so einem Kreuzfahrtschiff waren ja doch immer einige Menschen und der Hafen und nähere Umgebung waren häufig sehr voll, aber so abgelegen kam kaum noch ein anderer Tourist hin.

„Wollen wir jetzt mal raus zu der Schaukel?" Finja stellte die Frage, die mir auch schon auf den Lippen lag. „Von mir aus gerne." Ich lächelte sie an und wartete auf die Reaktionen der anderen, die dann zustimmend nickten. Wir bezahlten also unser Essen und Trinken und verließen das Gasthaus dann wieder. Etwa eine dreiviertel Stunde hatten wir noch, bevor wir zurück zu dem Ort los wandern mussten, wo uns das Boot wieder abholen und zurück zum Hafen bringen sollte. Finja schaute zu mir. „Magst du von mir Fotos machen?" Ich nickte und nahm meine Kamera in die Hand, die ich seit der Bootsfahrt aus dem Rucksack geholt hatte und mit mir rumtrug. Finja setzte sich also auf die Schaukel und schaukelte los. Durch die langen Bänder die zur Befestigung im Baum hingen, konnte sie eine gute Höhe und Schwunglänge erreichen und auch die Fotos sahen einmalig aus. Im Hintergrund war der Fjord und die hohen Berge zu erkennen und wirkten fast genauso beeindruckend auf dem Foto, wie es in Wirklichkeit aussah und sich vermutlich auch anfühlte. „Darf ich auch?" Ich schaute Finja an, die daraufhin langsamer wurde und abbremste. „Aber selbstverständlich. Vielleicht will einer der anderen ja gleich auch noch."

Ich nickte und gab ihr meine Kamera in der Hand, sobald sie wieder am Boden angekommen war und neben mir stand. Der Rest war gerade dabei die nähere Umgebung zu erkunden und sich in der Natur umzuschauen, auch Robin war irgendwo mit ihnen unterwegs, aber gerade war nichts von ihm oder von einem der anderen zu sehen. Ich setzte mich also auf die Schaukel und begann zu schaukeln. Schon als Kind hatte ich das geliebt und mittlerweile einige Jahre nicht mehr gemacht, aber durch die Höhe und die Aussicht war es ein einmaliges Erlebnis. Die frische Luft, die einem beim Schwingen entgegenkam war unglaublich angenehm und mich durchfuhr ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. So und noch ein kleines bisschen besser musste sich fliegen anfühlen. Ich genoss es immer wieder auf die Fjordwelt vor mir hin zu schaukeln und dann rückwärts wieder ans Land zu kommen und den Wind zu spüren, der dafür sorgte, dass meine Haare mitwehten. Ich wurde langsamer und hielt wieder an, um auf Finja zuzugehen und mir die Fotos schonmal anzuschauen, als ich im Augenwinkel erkannte, dass die restliche Gruppe auch wieder auf dem Weg zu uns war. Vorne weg Robin mit einem Lächeln auf den Lippen, als er mich erblickte. In den verbliebenen Momenten, bis die Gruppe wieder bei uns war, warf ich einen Blick auf die Kamera und nickte zufrieden als ich die Ergebnisse von den Fotos sah, die Finja von mir gemacht hatte, bis mir jemand von hinten die Augen verdeckte.

Normalerweise hätte ich nun auf Ennie getippt, aber ich wusste, dass auch Robin sowas früher schonmal bei mir gemacht hatte und schwankte daher bei der Entscheidungsfällung zwischen den beiden. „Robin." Entschied ich mich schließlich und als die Person die Hände wegnahm und ich mich umdrehte, schaute ich in ein paar wunderschöne blauen Augen die selbstverständlich Robin gehörten. Als ich ihn erkannte, küssten wir uns für einen kleinen Moment. „Soll ich von euch beiden auch ein Foto machen?" Finja erhob die Stimme und erinnerte mich wieder daran, dass sie auch noch neben mir stand. Ich schaute erwartungsvoll zu Robin um herauszufinden, ob er auch gerne ein Foto machen möchte. „Können wir gerne machen, wenn du magst." Er schaute mich lächelnd an und ich nickte ihm glücklich zu. Also stellten wir uns neben den Baum, an dem die Schaukel hing und Finja hielt die Kamera in unsere Richtung. Wir schauten zu Finja in die Kamera, standen ganz nah beieinander und lächelten. Ich war mir sicher man konnte mir meine Freude über diesen Moment ansehen. Hinter uns war das wunderschöne Fjordpanorama zu sehen und machte das Foto perfekt.

Für das letzte Foto drehte Robin mich zu ihm und gab mir einen Kuss, den ich erwiderte. Seine Hände hielten mich an der Taille und ich hielt mich an seinen Oberarmen fest. Tausende Schmetterlinge schlugen in meinem Bauch Salti und ich begriff abermals, wie glücklich ich sein konnte. Der Moment war so wunderschön, mit Robin und meinen Freunden an einem so wunderschönen Ort. Ich war so froh, dass wir uns getraut hatten, einen Schritt auf den anderen zu zumachen, da wir sonst nie hier so geendet wären. Und gerade war es ganz egal wie viele schwere Steine auf dem Weg zu diesem Moment lagen. Die Hauptsache war, dass wir hier waren. Anschließend an dieses Foto, nutzen wir die restliche Zeit um Fotos auf der Schaukel zu machen, mit denen die schaukeln wollten und kleine Gruppenfotos. Wir Mädels machten ein Gruppenfoto, genau wie die Jungs unter sich. Ennie und Aaron machten zusammen ein Foto und zum Schluss fragten wir den Wirt vom Gasthaus, ob er kurz ein Foto von uns allen zusammen machen konnte. Ich hatte schon viel in diesem Urlaub fotografiert, aber wir waren noch nicht dazu gekommen ein Gruppenfoto zu machen und in den nächsten paar Tagen gab es wahrscheinlich keinen besseren Ort als diesen um ein Foto von uns zu machen. Besonders auch mit diesem Hintergrund und dem Wissen wie einmalig schön dieser Ort war.

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