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29 - The Nights

"Eines Tages wirst du diese Welt hinter dir lassen,

also lebe ein Leben an das du dich erinnern wirst."

(Avicii - The Nights)

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Nach ein paar Stunden wurde es uns aber doch zu kühl auf dem Schiffsdeck. Die Sonne versteckte sich zwar hinter keiner Wolke, aber der Fahrtwind war doch recht kühl auf die Dauer. Nach dem Abendessen beschlossen wir also auf eine Kabine zu gehen und dort einen gemütlichen Abend zu verbringen, bis wir müde wurden und schlafen gingen. Wir machten es uns alle auf dem Boden der Kabine von Robin und Jonas gemütlich, aßen Süßigkeiten und Chips und ließen leise Musik über die Bluetoothbox von Jonas laufen. Die Stimmung die den Abend prägte war angenehm, wir redeten über alles was uns gerade einfiel, wechselten von tiefgründigeren Themen zu humorvollen und nicht ganz ernstzunehmenden Geschichten. Robin saß gegenüber von mir und immer wieder schweiften meine Blicke zu ihm ab. Ich wollte mich eigentlich neben ihn setzen, aber Finja und Ennie waren schneller gewesen und hatten sich um mich herumgesetzt. Auch wenn wir über einiges an diesem Abend schon gesprochen hatten, so wusste immernoch keiner davon, dass Robin und ich wieder zusammen waren. Ich wartete noch auf den perfekten Moment, wenn es ihn denn gab. Aber irgendwann würde sich schon noch die Möglichkeit ergeben, dass wir mit der Wahrheit rausrücken würden.

„Wollen wir wieder eine Runde Wahrheit oder Pflicht spielen?" Es war Jonas, der diesen Vorschlag machte und daraufhin von Ennie blöd angeschaut wurde. „Wir haben doch vor paar Abenden schonmal Flaschendrehen gespielt." Jonas zuckte aber nur mit den Schultern. „Erstens ist Flaschendrehen nicht das gleiche wie Wahrheit oder Pflicht und zweitens war das irgendwann anfangs, mittlerweile liegt da fast eine ganze Reise dazwischen. Da kann sich einiges verändert haben." Ganz ernst meinte er seine Antwort nicht, aber ich musste nahezu unterbewusst zu Robin schauen, der scheinbar das gleiche dachte und kurz lächelte, bevor er Jonas antwortete. „Von mir aus gerne." Jonas schaute durch die Runde, die meisten nickten leicht, woraufhin Jonas es sich dann nicht nehmen ließ anzufangen. „Gut, Robin, Wahrheit oder Pflicht?" „Wahrheit." Jonas überlegte nicht lange. „Was ist deine schönste Erinnerung an diese Reise?" Robin legte den Kopf kurz schief und dachte einige Momente nach. Bevor er ansetzte um auf die Frage zu antworten, schaute er zu mir und lächelte einen Moment. „Das ist unglaublich schwer zu beantworten, es gibt so viele schöne Erinnerungen, aber ich bin generell einfach froh, dass wir nochmal zusammen eine Reise machen konnten. Wird bestimmt auch nicht die letzte sein." Nachdem er seinen Satz beendet hatte, schaute er nochmal zu mir und unsere Blicke verharrten für einige Momente aufeinander. Ich wusste was mein Lieblingsmoment war, aber ich glaube nicht, dass ich ihn jetzt so offen erzählt hätte und vielleicht dachte Robin ähnlich. Auch wenn die Reise generell toll war, mein Lieblingsmoment, war der Nachmittag in Tromsö mit Robin.

„Also, Wahrheit oder Pflicht, Chris?" „Pflicht. Für ein bisschen Spannung." Robin lachte. „Wenn ich jetzt nicht so unglaublich unkreativ wäre mir etwas auszudenken." Chris lachte und griff zu seinem Handy. „Ich habe eine App auf meinem Handy, extra für Wahrheit oder Pflicht. Habe die aber noch nie ausprobiert." Robin nickte und nahm das Handy von Chris und fing an etwas einzutippen. „Ist vielleicht eine ganz lustige Idee, aber dann haben wir halt keinen Einfluss mehr auf den Spielverlauf. Wenn Ennie dann Chris küssen muss und es hier Beziehungsprobleme gibt, dann..." Jonas zog die Augenbrauen hoch und dachte darüber nach wie er seinen Satz enden wollen würde, was er aber gar nicht brauchte, wir hatten ihn auch so verstanden. Aber Ennie nickte ab. „Wird schon passen, wir wissen ja alle, dass es nur für das Spiel wäre und muss ja nicht auf den Mund sein." Also tippte Robin unsere Namen weiter ein und spulte die ersten Runden dann vor, bis das kleine animierte Glücksrad auf Chris zeigte. „Chris, tausche das Oberteil mit der Person rechts von dir." „Das fängt ja lustig an." Chris schaute nach rechts, obwohl er längst wusste, dass Finja neben ihm saß. Finja zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Der Pulli sollte ja reichen, der ist sowieso theoretisch ein bisschen zu groß für mich." Also zog Finja ihren Pulli an, unter dem sie noch ein Langarmshirt trug und nahm dann das T-Shirt von Chris um es sich anzuziehen. „Ich finde das steht uns. Tauschen wir unsere ganzen Kleiderschränke?" Finja lachte und Chris stimmte ebenfalls lachend zu.

Dann nahm er das Handy von Robin und drehte wieder an dem Glücksrad. „Svenja, Wahrheit oder Pflicht?" „Erstmal Wahrheit." Chris ließ ein wenig enttäuscht die Mundwinkel für einen kurzen Moment hängen, drückte dann aber auf die Fläche auf der Wahrheit stand. „Ganz wie du willst. Also, wie viele Personen hast du schon geküsst? Familie zählt nicht." „Eine." Aber sobald ich das Wort ausgesprochen hatte, wusste ich, dass das so leider nicht ganz stimmte. Mir huschten für sekundenbruchteile wieder die Bilder in den Kopf von jenem Abend im Club, an dem wir unseren letzten Schultag feiern wollten. „Wobei, eigentlich zwei, aber nicht so wirklich. Zählt anderthalb?" „Wenn wir die Geschichte erfahren, wie ein halber Kuss funktioniert?" Jonas wurde hellhörig und es hätte mir klar sein müssen, dass irgendwer davon wissen wollte. „Der Kuss war eigentlich eher ungewollt. Komplizierte Geschichte." Er schien nicht hundertprozentig zufrieden aber nickte akzeptierend. Bevor ich das Handy aus der Hand von Chris annahm, schaute ich kurz zu Robin. Er kannte die Geschichte nicht und eigentlich wusste er, dass er der einzige war, den ich bisher wirklich geküsst hatte. Aber ich konnte seinem Gesicht nichts ablesen. Ich hatte auch keine Idee, wie der Rest sich die Situation nun ausmalte. Finja uns Ennie wussten es vielleicht, aber die Jungen wussten nur, dass Robin und ich uns schonmal geküsst hatten. Wenn sie jetzt davon ausgingen, dass Robin die halbe Person war, lagen sie falsch, aber ich schätze sie wollten das Thema auch in Ruhe lassen, weil sie nicht wussten, wie die Geschichte wirklich war.

Um das Thema ein wenig zu ändern nahm ich dann das Handy von Chris an und wir spielten weiter. Als nächstes war Ennie an der Reihe, die eine beliebige Person auf den Mund küssen musste. Selbstverständlich küsste sie Aaron, bevor sie die nächste Runde startete in der Jonas gegen Tobias einen Starrwettbewerb durchführen musste. Da er verlor, musste er anschließend auch noch fünf Liegestütz machen, aber die waren für ihn nun wirklich kein Problem. Dann nahm Jonas das Handy für die nächste Runde, das Glücksrad entschied, dass Chris die Farbe seiner Unterwäsche verraten musste, die unspektakulärerweise schwarz war. „Das Spiel scheint mich zu lieben, warum bin ich schon zweimal drangekommen und manche noch gar nicht?" Jonas zuckte mit den Schultern. „Du bist auf die Idee gekommen." „Richtig. Dumme Idee. Aber egal, Tobias, Wahrheit oder Pflicht?" „Wahrheit." „Hast du dich schonmal betrunken um ein Familientreffen auszuhalten?" Tobias antwortete wortlos in dem er laut los lachte und dabei nickte. „Ja, wäre nicht das erste Mal. Ich liebe meine Familie, aber diese riesigen Familienfeste kann man nur angeheitert überleben." Auch Aaron nickte bestätigend. „Ja, kenne ich auch, nicht wahr Ennie?" „Bei meiner ist es ja kein Problem, wir trinken so viel Wein, da ist später sowieso jeder angetrunken."

Ich schaute zu Finja, die ihre Schultern hochzog. Scheinbar hatte sie diese Erfahrung auch noch nicht gemacht, aber bevor wir uns weiter darüber unterhalten konnten, hatte Tobias schon wieder zum Handy gegriffen und drehte das Glücksrad, dass dann bei Finja stehen blieb. „Wahrheit." Tobias tippte auf Wahrheit und fing an zu grinsen, als er sich die Frage durchlas. „Finja, ziehe dein Oberteil aus." „Aha, das passiert also, wenn ich dir mein T-Shirt gebe." Chis schaute sie musternd an. „Reicht doch, wenn ich das Shirt wieder ausziehe oder?" Der Großteil nickte, nur Jonas nicht. „Naja, da steht, du sollst dein Oberteil ausziehen. Also ziehst du deins aus und lässt das Shirt an." Auch Chris stimmte nickend zu. „Stimmt, gute Idee." „Na, wenn es euch glücklich macht." Finja schüttelte lachend den Kopf und quetschte sich dann aus ihrem Langarmshirt heraus ohne dabei das T-Shirt auszuziehen. „Zufrieden?" Sie stemmte ihre Hand in ihre Hüfte und präsentierte lachend ihr neues Outfit. „Steht dir sogar noch besser als vorher." „Das wollte ich hören." Lachend griff Finja zum Handy.

„Jonas, Wahrheit oder Pflicht?" Er entschied sich für Wahrheit, woraufhin Finja seine Aufgabe vorlas. „Mache Robin, Finja und Aaron jeweils ein Kompliment." Jonas versuchte zu erkennen, ob das was sie gerade vorgelesen hat, wirklich dort stand, was jedoch gar nicht so leicht war, weil er genau auf der gegenüberliegenden Seite saß. „Steht das da wirklich oder willst du nur ein Kompliment?" Jonas Stimme klang scherzend und ein leichtes Lachen lag auf seinen Lippen. „Meinst du ich lüge? Aber wenn du so fragst, dann beides." Ohne weiter darauf einzugehen schaute er zu seiner linken, wo Aaron saß. „Auch wenn wir uns erst knapp zwei Wochen wirklich kennen, finde ich es echt toll, dass du mitgekommen bist, du passt echt gut dazu und ich hoffe du bist auch gerne mit uns unterwegs. Du bist echt korrekt." Dann schaute er auf die rechte Seite zu Robin. „Dich kann ich überhaupt nicht abhaben." Er lachte spitzbübisch und stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. „War doch ein Kompliment, oder?" „Was bin ich auch anderes von dir gewöhnt."

Robin lachte, aber Jonas winkte ab. „Nein, ich will die Frage ehrlich beantworten. Ich bin wirklich froh, dich als besten Freund an meiner Seite zu haben und ich weiß, dass ich immer auf dich vertrauen kann." Das Lachen veränderte sich zu einem Lächeln und Robin antwortete ihm etwas leiser. „Danke, kann ich nur zurückgeben." Die beiden umarmten sich kurz, bevor Jonas dann zu Finja schaute. „Theoretisch kennen wir uns nicht einmal ein Jahr, aber das kommt mir schon viel länger vor und ich freue mich, dass ich dich mittlerweile als meine beste Freundin bezeichnen kann. Und allgemein bist du auch einfach perfekt. Sowohl äußerlich als auch charakterlich, danke, dass ich auch auf dich zählen kann." Finja bekam das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht und sie ließ es sich nicht nehmen kurz aufzustehen und zu ihm zu gehen, um ihn zu umarmen. Die beiden waren diejenigen, die auch trotz dem ganzen Stress zwischen Robin und mir, der die Gruppe ein wenig entzweit hatte, immer Kontakt hatte. Ohne die beiden wären wir heute Abend auch nicht hier zusammen auf dem Schiff und vor allem hätten Robin und ich wahrscheinlich nie wieder zueinander gefunden.

„Svenja, Wahrheit oder Pflicht?" In der Zwischenzeit hatte sich Jonas das Handy genommen und wieder auf den Bildschirm gedrückt um die nächste Person auszulosen. „Pflicht." Er klickte auf die Schaltfläche für Pflicht und grinste. „Jetzt wird es spannend. Svenja, küsse eine beliebige Person im Raum." „Steht da wohin?" Ennie mischte sich dazwischen, bevor ich mich selber zu der Aufgabe äußern konnte. „Äh, nein." Jonas schaute auf den Bildschirm um das nochmal zu überprüfen, schüttelte dann aber den Kopf. „Na dann ist das ja einfach." Ennie schaute mich an und deutete an, dass ich sie ja auf die Wange küssen könnte. Es wäre zwischen uns nichts neues, aber ich hatte mir bereits eine andere Idee ausgedacht. Ein wenig nervös stand ich auf, ging auf Robin zu und hielt ihm meine Hand hin um ihm zu deuten, dass er auch aufstehen sollte. Robin zögerte keine Sekunde, stand auf und schaute mich dabei an. Unsere Blicke lagen aufeinander und seine blauen Augen funkelten. Ich zog Robin näher zu mir, lag meine Arme um seine Hüfte und er legte seine Hände in meinen Nacken. Dann schlossen wir die Augen und wenig später lagen unsere Lippen aufeinander und wir verharrten für einige Sekunden in diesem Kuss, bevor wir uns wieder voneinander lösten. Bevor wir wieder auf unseren Platz zurückgingen und uns dort hinsetzten, küsste Robin mich noch kurz auf die Stirn.

Er lächelte und ich konnte auch nicht anders als zu lächeln. Jetzt war das Geheimnis um uns gelüftet und es fühlte sich gut an. Befreiend. Tatsächlich hatte ich aber in dem Moment unseres Kusses, alles um uns herum ausgeblendet und nicht ansatzweise mitbekommen, wer wie reagiert hatte. Das erste was ich wieder wahrnahm, war Ennies Stimme. „Was?" Sie war absolut verblüfft und hatte anscheinend nicht damit gerechnet. So verblüfft und nahezu sprachlos hatte ich Ennie noch nie gesehen, weshalb mein Lächeln noch weiter wuchs. Anstatt die ganze Situation direkt aufzulösen, zuckte ich nur mit den Schultern und auch Robin verblieb schweigend. „Müsst... Wollt ihr mal eben unter vier Augen reden?"

Auch Jonas hatte ich selten so perplex gesehen und nach seiner Aussage vermutete ich, dass er dachte dieser Kuss wäre ohne unsere Vorgeschichte passiert. Ohne dass wir das zwischen uns vorher geklärt hätten, wäre ich diesen Schritt zwar nie gegangen, aber dann wäre ein Gespräch ratsam gewesen. Aber es wusste ja keiner, was wir in Tromsö gemacht hatten und dass wir uns schon längst ausgesprochen hatten. Also schüttelte ich mit dem Kopf. „Nein, alles gut." Meine Stimme zitterte leicht. Ich war noch immer nervös, wie die weiteren Reaktionen aussahen. Chris, Tobias und Aaron hielten sich ein wenig zurück, sie hatten nicht ganz so viel von dem auf und ab mitbekommen, aber alle drei sahen trotzdem überrascht aus. „Seid ihr etwa wieder...?" Ennie konnte ihre Frage gar nicht zu Ende aussprechen, bevor ich nickte. „Ja." Robin nickte auch und beantwortete die Frage für mich. Auf seinen Lippen lag noch immer ein Lächeln. Er antwortete selbstbewusst und gleichzeitig konnte ich in seiner Stimme wahrnahmen, wie glücklich er darüber war, diese Frage bejahen zu können. „Na dann, herzlichen Glückwunsch!" Finjas Antwort ähnelte eher einem Ausruf, bevor sie mich dann in eine Umarmung schloss. Als wir beide uns aus der Umarmung lösten, erkannte ich im Augenwinkel wie auch Robin mit den Jungs um ihn herum anfing zu reden, wobei das Lächeln auf seinen Lippen aber nicht verschwand. Bevor er merken konnte, dass ich zu ihm schaute, drehte sich Ennie zu mir. „Ihr seid wirklich wieder zusammen?" Ennie schaute mich lächelnd und ihre Stimme klang wie eine Mischung aus Freude und absoluter Verblüffung. Ich nickte erneut, woraufhin sie keinen Moment länger wartete und mich dann umarmte. „Habe ichdir doch gesagt, dass das alles wieder wird. Ich freue mich so für euch, fürdich. Endlich."

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