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26 - Ikke Som De Andre

"Unerklärlicherweise werde ich mutig und verletzlich zur selben Zeit,

wir haben beide die Augen geschlossen,

meine Hand findet deine Hand."

(Sondre Justad - Ikke Som De Andre)

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Wir saßen noch eine Weile am großen Tisch in dem Haus des Besitzers der Huskyfarm, bis Aaron das Thema wechselte und anfing über den Nachmittag nachzudenken. „Was wollen wir heute eigentlich noch machen?" Chris stupste Tobias an, der darauf kurz nickte. „Wenn wir schon mal in Tromsö sind, wollte ich eigentlich in das Polarmuseum. Da gibt es nämlich das Museumsschiff MS Polstjerna und ich fände das wirklich interessant." Tobias erklärte euphorisch seine Idee und schaute dann in die Runde, als er seinen Satz beendet hatte. Als keiner von uns anderen wirklich darauf reagierte ergänzte er seinen Satz noch. „Ich kann mir aber vorstellen, dass das nichts für euch ist." Ich bemerkte, wie Ennie neben mir nickte. „Ich würde eigentlich ungerne wieder in ein Museum." Auch Jonas nickte ihr zustimmend zu. „Und wenn wir uns in Kleingruppen aufteilen?" Ich dachte kurz über Jonas Vorschlag nach, den ich tatsächlich gar nicht so schlecht fand. Tobias hatte dieses Schiffsmuseum schon ein paar Mal erwähnt und wir würden sehr wahrscheinlich alle nicht mehr so schnell wieder hierher kommen können. „Wäre definitiv eine Idee, dann können wir in den restlichen Gruppen ja schauen, was wir machen wollen." Auch der Rest wirkte einverstanden, daher warf ich einen vielsagenden Blick zu Ennie und Finja, ob wir eine Gruppe bilden würden. Ein Nachmittag mit uns dreien würde ich nie ablehnen und wir würden sicherlich etwas finden, was wir machen konnten.

Aber bevor wir drei wirklich abmachen konnten, dass wir den Nachmittag zusammen verbrachten, wurden meine Pläne ein wenig durcheinander gebracht. „Svenja, wollen wir dann heute Nachmittag zusammen etwas unternehmen?" Robins Stimme ließ mich zu ihm umdrehen und ich schaute ihn etwas verwirrt an. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich ansprechen würde, aber ich konnte jetzt ja schlecht nein sagen. Außerdem war das vielleicht die Chance endlich etwas Zeit mit ihm gemeinsam zu verbringen. „Äh ja, gerne. Was wollen wir denn machen?" Prüfend schaute ich nochmal zu Ennie und Finja hinüber, die mir beide das Gefühl gaben, dass es die richtige Entscheidung war und sie es mir nicht übel nahmen, dass wir den Nachmittag nicht zusammen verbringen würden. Ennie hätte mir wahrscheinlich am liebsten einen Daumen nach oben gezeigt, aber das wäre doch ein wenig zu sehr auffällig gewesen. „Ich habe da schon eine Idee, aber das bleibt eine Überraschung, wenn du da nichts gegen hast." Ich schaute wieder zu Robin, der ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen hatte. „Na dann, bin ich mal gespannt. Bekomme ich jetzt eine persönliche Stadtführung?" Er zuckte nur mit den Schultern. „Wirst du dann sehen."

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Die Zeit in der Hütte war verflogen und eigentlich wären wir gerne noch was länger geblieben, aber der Shuttlebus, der uns wieder zurück zum Schiff brachte, stand pünktlichst wieder in der Einfahrt. Wir bedankten uns bei dem Ehepaar und stiegen dann in den Shuttlebus um zum Schiff zurückzufahren. Die Planung mit den Kleingruppen blieb bestehen. Chris und Tobias wollten zusammen zum Polarmuseum. Aaron, Ennie, Finja und Jonas hatten beschlossen durch die Stadt zu laufen und dann spontan zu entscheiden, was sie machen würden. Und Robin und ich waren verabredet und ich hatte keinen Anhaltspunkt, was genau er heute vor hatte. Er hatte mir lediglich dazu geraten, meine Sneakers anzuziehen und meine Kamera mitzunehmen. Und das auch nur auf meine Nachfrage, was ich mitnehmen sollte. In der halben Stunde die wir wieder in unserer Kabine auf dem Schiff verbrachten, packte ich meinen Rucksack und überlegte die ganze Zeit, was Robin geplant hatte. Aber tatsächlich hatte ich mich auch noch nicht viel informiert, was wir überhaupt in Tromsö machen könnten. Als ich schon fast fertig an der Tür stand, lag Finja noch im Bett. Ihre Gruppe, die aus Ennie und Jonas bestand traf sich erst etwa in einer halben Stunde. „Ich bin dann weg. Viel Spaß euch gleich." Finja lächelte. „Danke, euch auch. Nutzt die Zeit zu zweit mal." Ich nickte und lächelte bei dem Gedanken daran, endlich etwas Zeit mit ihm verbringen zu können. Alleine, ohne dass irgendwer stören könnte.

Immer noch lächelnd verließ ich die Kabine und vor der Tür wartete bereits Robin auf mich. „Bereit?" Ich nickte . „Na dann geht es los. Unser Bus kommt in einer Viertelstunde in der Nähe vom Hafen." Wir verließen das Schiff über den Eingang, durch den wir vor weniger als einer Stunde hinein gegangen waren. Die warme Nachmittagssonne schien uns entgegen und es war tatsächlich ganz angenehm draußen, auch wenn es sich mehr nach Frühling, als nach Sommer anfühlte. „In fünf Stunden legt das Schiff ab, bis dahin sollten wir wieder zurück sein, schaffen wir das?" Robin nickte. „Gar kein Problem. Und zur Not verbringen wir halt hier unseren Urlaub zu zweit weiter, oder hast du da was gegen?" Ich grinste. „Mit dir alleine? Das muss ich mir nochmal überlegen." Robin lachte und zeigte dann auf den Bus, der gerade die Bushaltestelle anfuhr. „Das ist unserer." Ich schaute zum Bus und hoffte, er könnte mir einen Hinweis darauf geben, wo es hingehen könnte, aber ich konnte nur erkennen, dass es der Bus der Linie sechsundzwanzig war. Und damit konnte ich leider nicht viel anfangen.

Robin bezahlte uns die Bustickets und dann saßen wir uns in eine Zweierreihe um ein paar Stationen zu fahren. Dann stellte er seinen Rucksack ab und setzte sich neben mich, wobei sich unsere Oberschenkel leicht berührten. Die Busfahrt verlief relativ ruhig und ich war mehr damit beschäftigt aus dem Fenster zu schauen um vielleicht einen Hinweis zu finden. Vergeblich, denn auch an der Station „Fjellheisen", an der wir ausstiegen, hatte ich weiterhin keine Idee, was sein Plan war. Wir waren jedenfalls ein Stück weit aus der Stadt selber rausgefahren. „Wann sind wir denn da?" Robin lächelte. „Meiner Information nach in fünf Minuten." Verwundert schaute ich mich um. Beim besten Willen konnte ich mir nicht vorstellen, was es hier innerhalb von fünf Minuten gab, was wir machen würden. „Komm mit." Robin deutet mit seinem Kopf zu einer Art Trampelpfad und ich folgte ihm in jene Richtung. Etwas abseits von festen Straßen folgten wir einem ausgewiesenen Weg. Robin schien zu wissen was er tat und es schien fast so, als wäre das schon länger geplant gewesen und nicht vorhin spontan entstanden. Oder er hatte sich in den letzten Stunden einfach total gut informiert. „Wir sind da."

Robin blieb stehen. Mitten im nichts, vor einem hölzernen Schild und einem Weg, der sich in Treppen den Weg hochschlängelte. „Hier?" Ich schaute ihn fragend an und er nickte bloß. „Was hast du vor?" Robin zuckte mit den Schultern. „Nach was sieht es denn aus? Das ist eine Sherpa Treppe, die zum Fjellheisen hinaufführt. Von dort oben soll die beste Aussicht auf die Stadt hinunter sein." Er lächelte ein wenig verschmitzt. „Und wie viel Stufen sind das?" „Nur tausendzweihundert." Ich dachte Robin würde mich verscherzen wollen, aber er sagte das so trocken, dass ich es ihm doch glaubte. „Wir können auch die Gondel nehmen, aber ich fand die Idee mit der Treppe ist mal etwas besonderes." Ich nickte. Recht hatte er, aber ich war eigentlich nicht darauf vorbereitet, mehr als tausend Stufen hinauf zu laufen. Trotzdem ging ich voraus und ging die ersten drei Stufen, ehe ich mich umdrehte, zu Robin schaute und ihn anlächelte. „Ich hoffe die Aussicht lohnt sich." Er schmunzelte noch immer und folgte mir dann, um ab Stufe vier neben mir, die restlichen Stufen aufzusteigen. „Das hoffe ich auch."

Tatsächlich waren die Stufen gar nicht so anstrengend, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Die immer besser werdende Aussicht über Tromsö versüßte uns den Aufstieg, auch wenn sie dafür sorgte, dass wir immer wieder stehen blieben und Fotos machten. Die Strecke an sich war auch dadurch angenehm, dass nicht viele Menschen unterwegs waren, nur ein paar wenige Male kam uns jemand entgegen oder überholte uns. Sonst waren wir beide alleine in der Natur unterwegs und hatten endlich etwas Zeit uns in Ruhe zu zweit zu unterhalten. Wir verfielen in ein angenehmes Gespräch und ich merkte, wie sehr ich diese Gespräche mit ihm vermisst hatte. Wir konnten uns ausführlich über alles unterhalten, uns gingen nie die Themen aus und ich liebte es, wie wir immer wieder zwischendurch so sehr lachten, dass es fast schwer wurde sich auf die Treppen zu konzentrieren. Mit Robin als Begleitung verflog die Zeit noch schneller, als sie es sonst immer schon tat, und dadurch erreichten wir auch schnell das Ende der Treppe, das in der Nähe der Bergstation der Gondel lag.

Hier oben waren ein paar Menschen unterwegs, als auf der Sherpa Treppe, aber es war nicht zu voll. Die Aussicht auf dem Berg war unglaublich. Robin hatte definitiv nicht zu viel versprochen und der Aufstieg hatte sich definitiv gelohnt. Ich packte die Kamera wieder aus meinem Rucksack aus und versuchte den Moment hier oben ein einigen Bildern einzufangen. Ich bemerkte gar nicht, dass Robin hinter mir seinen Rucksack öffnete und eine kleine Picknickdecke ausbreitete, auf die er Getränke, eine Packung Kekse und zwei Äpfel stellte. Erst als ich mich wieder umdrehte, um meine Kamera wieder in den Rucksack zu räumen, sah ich, was er mitgebracht hatte und musste lächeln.. „Hast du das alles mitgenommen? Alles die ganzen Stufen hochgetragen." „Nein, ich kann zaubern, müsstest du doch wissen." Er zwinkerte und hielt mir dann Getränke hin. „Wasser oder Pina Colada?" Ich griff zur Dose, die mit dem Cocktail gefüllt war und bedankte mich, ehe ich mich auf die Decke setzte. Robin setzte sich zu mir und gemeinsam stießen wir an und beobachteten die Aussicht um uns herum. Er hatte sich wirklich viel Mühe gegeben. Ich hatte mich gefreut, mit ihm den Nachmittag verbringen zu können, aber dass er das alles so organisiert hatte, kam für mich unerwartet.

Den ganzen Ausflug lang, verschwand das Lächeln auf meinen Lippen nicht, ich war ehrlich ein wenig überwältigt und konnte gar nicht so richtig in Worte fassen, was ich fühlte. Was ich fühlte, wenn ich an den Tag dachte und was ich fühlte, wenn ich robin ansah. Auch er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, die Sonne ließ seine dunkelbraunen Haare glänzen und seine ozeanblauen Augen glitzerten. „Dankeschön." Meine Worte ließen Robin zu mir schauen. Sein Lächeln vergrößerte sich. „Wofür?" „Für den Tag heute, für den Ausflug und die Überraschung." Aber Robin winkte ab. „Das war noch nicht alles." Fragend schaute ich ihn an. Was würde noch kommen? Ich hatte nicht erwartet, dass noch irgendetwas weiteres kommen würde und er Ausflug noch besser werden könnte. „Noch was?" Robin nickte. Dann stand er auf und ging zu mir. Er hielt mir seine Hand entgegen und deutete mir aufzustehen. Ich griff nach seiner Hand und stand auf, aber anstatt meine Hand danach loszulassen, hielt er sie weiterhin fest und wir entfernten und Hand in Hand ein paar Schritte von der Picknickdecke. Wir gingen ein stück, bis vor uns der Boden abfiel und die Aussicht auf die Stadt unter uns freigab.

Robin drehte sich zu mir um und seine Augen glitzerten. In mir stieg ein Gefühl auf, dass ich nicht deuten konnte. Es war wie eine Mischung aus Nervosität und Euphorie. Neugier und Unwissenheit. Unsere Blicke trafen sich für ein paar wenige Momente, bis Robin anfing zu reden. Oder um genau zu sein, einen Satz zu sagen. „Du er ikke som de andre." Ich hatte alles erwartet, aber nicht sechs Wörter, die ich nicht ansatzweise deuten konnte. Robin schien meine verwirrten Blicke zu bemerken und erklärte sich dann. „Das ist norwegisch und heißt, dass du nicht so bist, wie alle anderen." Ich konnte nicht anders und fing an zu lächeln. Mir fehlten die Worte um einen Satz zusammen zu bekommen, den ich erwidern konnte. Aber das brauchte ich auch gar nicht, denn Robin atmete nur einmal durch und fuhr dann fort. „Ich habe diesen Satz auf dieser Reise irgendwo aufgeschnappt und als ich die Bedeutung herausgesucht habe, musste ich an dich denken. Ich weiß nicht, ob du weißt wie viel du mir bedeutest, ich weiß nur, dass es selbst für mich schwer ist, das in Worte zu fassen. Du bringst mich zum Lächeln, du macht mich glücklich, wenn du lächelst macht mein Herz einen Sprung und alles, was ich mir wünsche ist, dass du glücklich bist."

Er war nervös. Während er redete knetete er seine Hände und es sah so aus, als würden sie ein wenig zittern. Aber er ließ sich davon nicht beirren und redete weiter. „Weißt du, wie oft ich dich einfach gerne in den Arm nehmen, bei dir sein und deine Nähe spüren würde? Es gibt keinen anderen Menschen, der mich jemals so fühlen lassen hat. „Für mich bist du nicht nur eine Freundin und ich kann nicht mehr so tun, als wäre da nichts. Vielleicht ist es jetzt dumm was ich tue, aber ich wollte meine Chance nicht ungenutzt lassen, denn für mich gibt es nur dich." Als er ausgesprochen hatte, machte er einen Schritt auf mich zu und legte vorsichtig seine rechte Hand an meinen Hals, so dass sein Daumen sanft über meine Wange fuhr. Selten in meinem Leben, war ich gleichzeitig so nervös und euphorisiert. Seine Worte hatten mich getroffen und sie hatten genau das wiedergespiegelt, wie ich es für ihn fühlte. Viel länger konnte ich meine Gedanken aber gar nicht versuchen zu sammeln, denn er zog mich sanft zu sich ihn und schloss seine Augen. Ich tat es ihm gleich und nur wenige Augenblicke später berührten seine Lippen meine. Der Kuss war vorsichtig und sanft, aber trotzdem gefüllt mit so vielen Emotionen und mein Herz drohte sich zu überschlagen.

Robin wollte sich aus dem Kuss lösen, aber ich zog ihn nochmal zu mir und verlängerte den Kuss um ein paar Augenblicke. Als wir uns dann schließlich aus dem zweiten Kuss lösten und ich die Augen wieder öffnete, sah ich wie Robin unsicher lächelnd vor mir stand. Im Hintergrund strahlte die Sonne vom strahlend blauen Himmel auf uns und die wunderschöne Aussicht hinab. Es fühlte sich an, als wäre die Welt für ein paar Momente um uns herum einfach stehen geblieben. Keiner von uns beiden sprach ein Wort, wir schauten uns einfach für einige Momente an und lächelten, denn wir beide wussten, dass dieser Kuss schon lange überfällig war. Am liebsten würde ich Robin direkt wieder küssen und ich denke es ging ihm genauso. Den ersten Kuss hatte er vermutlich unterbrochen, weil er nicht wusste, wie es mir damit ging, aber spätestens seitdem ich ihn wieder zu mir gezogen hatte, müsste er wissen, dass ich genauso für ihn fühlte, wie er für mich. Ich wusste, dass ich an der Reihe war etwas zu sagen und ich dachte eine Zeitlang darüber nach, was ich sagen konnte, aber die ganzen Gefühle, die momentan durch meinen Körper strömten, machten es mir unmöglich viel darüber nachzudenken und ich entschied mich kurzerhand dazu, die Wörter auszusprechen, der meiner Meinung nach am besten passten und all das zusammenfassten.

„Robin, ich liebe dich." Noch während ich den Satz aussprach, fing ich an zu lächeln, meine Stimme zitterte und ich fragte mich, ob das jetzt nicht ein wenig zu viel war. Aber eigentlich war dieser Satz noch überfälliger als der Kuss vorhin. Noch nie hatten wir diesen Satz verwendet. Er sollte was besonderes bleiben und in der Zeit in der zusammen waren, war es noch zu früh, von Liebe zu sprechen, aber gerade erschien mir das passender als alles andere. Robin schien etwas verwundert darüber, aber auch er fing an zu lächeln und antwortete keine zwei Sekunden später. „Ich liebe dich auch Svenja." So viele Glücksgefühle wie noch nie zuvor, breiteten sich in meinem Körper aus. Es fühlte sich an, als würde ich fliegen. Robin griff nach meinen Händen und zog mich dann zu sich, um mich in eine feste Umarmung zu schließen. Ich legte meine Hände um seine Taille und genoss einfach den Moment hier oben am erg zu stehen und endlich den Menschen bei mir zu haben, den ich mir die letzten Tage so sehr bei mir gewünscht habe. Ich schloss meine Augen, atmete seinen Duft ein und hörte seinem Herz beim Schlagen zu.

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