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19 - Feel Something

"Wir haben keinen Plan und tun alles, was wir können,

nur um etwas zu fühlen."

(Joshua Bassett - Feel Something)

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Nach dem Abendessen verabschiedeten wir uns also alle kurz in unsere Kabinen um uns unsere Schwimmsachen anzuziehen. Ich griff zu meinem schwarzen Lieblingsbikini und zog ihn mir unter mein Shirt und meine Jeans und wartete dann ein paar Momente, bis Finja auch fertig war. Draußen regnete es noch immer und aus der Ferne war wieder ein Donner zu hören. Ich hoffte nur, dass das Wetter morgen beim Landausflug besser sein würde, denn ich hatte keine Lust bei Gewitter draußen rumlaufen zu müssen. „Ich bin fertig, du auch?" Finja kam aus der Badezimmertür und schloss sie hinter sich, sobald ich ihre Frage bejahte. „Na dann auf zum Pool." Finja öffnete die Tür, ließ mich durch gehen und schloss die Tür hinter sich wieder.

Der Bereich mit den Pools lag nur ein Deck über dem, in dem unsere Kabinen lagen und dementsprechend waren wir schnell in der Schwimmhalle angekommen. Der Innenpool war größer als ich ihn erwartet hatte und am Rand standen zusätzlich zwei Whirlpools. Um den Schwimmbereich herum, standen einige gemütlich aussehende Liegen und Sitzecken und obendrüber ging ein kleiner Gang lang, der wie eine Empore um den Bereich herumführte. Die Decke war mit Fenster ausgestattet, die uns einen Blick auf die dunklen Gewitterwolken brachte, die Geräusche des Pools waren jedoch laut genug um die Regentropfen und die Donner zu übertrumpfen. Da es durch das Wetter recht dunkel war, leuchtete auch schon die Beleuchtung des Schwimmbeckens in einem kräftigen dunkelblau und die Gänge waren in einem warmen gelb beleuchtet. „Sieht so aus als wären wir die Ersten." Finja schaute zu mir. „Genau, also dürfen wir uns einen Platz aussuchen. Wo wollen wir unsere Sachen hinlegen?" Ich zeigte auf eine Sitzecke ganz in der Nähe einer Leiter die in das Wasser führte. „Das hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Dann können wir uns ja umziehen und schonmal in das Wasser gehen, bis der Rest kommt."

Dazu kam es jedoch nicht, denn nur wenige Augenblicke, nachdem wir uns anfingen auszuziehen, kamen Ennie und Aaron durch die großen Glastüren und nur knapp hinter ihnen auch Tobias und Chris. Während wir zu sechst schonmal in den fast leeren Pool einstiegen, ließen Robin und Jonas mal wieder auf sich warten. Wir verbrachten bestimmt schon eine halbe Stunde im angenehm warmen Pool, bis auch die beiden auftauchten und sich dann zu uns ins Wasser gesellten. „Sorry, wir hatten noch etwas Wichtiges zu besprechen." Fragend schauten Finja und ich zu Jonas, der aber nichts Weiteres sagte und dann zu Chris schwamm, um ihm den Ball abzunehmen, mit dem wir gerade gespielt hatten. Finja wendete sich dann auch ab und bewegte sich zurück zur Gruppe, ich blieb jedoch an Ort und Stelle und schaute zu Robin, der neben Jonas im Pool stand. „Ist irgendwas?" Er schüttelte er den Kopf. „Nein, alles gut." Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen auf.

Ich musterte ihn kurz. Seine noch trockenen Haare waren wie immer ein wenig verwuschelt und seine ozeanblauen Augen strahlten mich an, was mich ein bisschen zum lächeln brachte, als sich unsere Blicke trafen. Ein paar Momente herrschte eine Stille zwischen uns, ehe er sie brach. „Wollen wir nicht zu den anderen und mitspielen?" Ich wendete meinen Blick von ihm ab und schaute hinter mich, wo die Anderen bereits wieder dabei waren sich den Ball hin und her zu spielen. „Ja, können wir machen." Also schwammen wir zu dem Rest der Gruppe und tauchten mit in das Spiel ein, das wir schon gespielt hatten, bevor Robin und Jonas dazugekommen waren.

Viel länger spielten wir mit dem Ball aber nicht mehr, denn Chris kam auf die Idee, wir könnten ja schauen, wer denn am längsten tauchen könnten. Seine Idee fand rege Begeisterung, so dass wir den Ball eben zurück zu unserer Sitzecke warfen und dann begannen zu tauchen. Ich wusste schon immer, dass ich nicht sonderlich begabt war, was Luft anhalten und tauchen betraf. Während die meisten in der fünften Klasse schon ihr goldenes und silbernes Schwimmabzeichen hatten, schaffte ich es ganz knapp einmal auf zwei Meter runter zu tauchen, für das bronzene. Danach hatte ich dann nicht mehr die Motivation das silberne, geschweigen das goldene zu machen. Daher war es für mich kein Wunder, dass ich schon in der ersten Runde mehr oder weniger ausschied und dann die anderen anfeuerten. Im Finale standen dann Robin und Ennie, aber Robin holte sich eindeutig den Sieg und ich war ein wenig stolz auf ihn, auch wenn ich es meiner besten Freundin natürlich gegönnt hätte.

„Und was bekomme ich jetzt?" Robin lächelte in die Runde, als er wieder auftauchte. „Ganz viel Ehre und Ruhm" Jonas tätschelte ihm den Kopf, ehe er in im nächsten Moment unter Wasser drückte. Ich verkniff mir ein Lachen, aber Ennie fing an laut loszulachen. „Pass auf, ich kann dich gleich auch unter Wasser gedrückt." Jonas grinste verschmitzt zu ihr rüber, bis Robin sich befreit hatte und sich auf ihn draufschmiss und damit runter drückte. „Scheinbar doch nicht." Ennie kicherte zufrieden, hatte ihren Plan aber ohne Aaron gemacht. „Wenn du unbedingt unter Wasser gedrückt werden möchtest, gerne." Noch bevor Ennie antworten konnte, wurde sie von Aaron unter die Wasseroberfläche gezogen.

„Kommst du mit? Ich wollte mich an die Seite zu den Liegen im Wasser legen, ich bin schon genug außer Atem und brauche jetzt nicht noch unter Wasser gedrückt zu werden." Finja kam zu mir und deutete auf die Liegen am Rand des Beckens. „Ja, ich komme mit." Dann schwamm ich ihr hinterher und machte es mir dann auf dem flacheren Bereich gemütlich, der mit vereinzelten Massagestrahlen bestückt war, während die anderen weiter planschten. „Ich wusste gar nicht, dass Robin so gut tauchen kann." Nickend stimmte ich Finja zu. „Ich auch nicht, aber von Ennie war ich genauso überrascht. Ich wusste, dass sie gut schwimmen kann, aber das hatte ich nicht erwartet." „Stimmt, sie hatte die eins damals in Schwimmen definitiv verdient." Ich lachte ein wenig, als ich an unsere Schwimmstunden damals zurückdachte. „Ich habe mir mit Schwimmen meine Note immer richtig verschlechtert." „Ja ich auch. Aber Ennie hätte bestimmt auch Sport-Leistungskurs gewählt, wenn das bei uns möglich gewesen wäre." Ich nickte Finja erneut zu.

„Weißt du eigentlich wie gut Robin in Sport ist?" Ich zuckte mit den Schultern. „Nicht wirklich, ich weiß, dass er die Theorieprüfungen immer gehasst hat, aber ich glaube in der Praxis war er ganz gut." Ich schaute zu ihm hinüber und Finja schien es mir gleich zu tun. „Er ist noch sportlicher geworden in den letzten Monaten, oder?" Ich nickte. „Ich glaube schon, seit unserer Trennung. War wahrscheinlich sein Ausgleich." Finja fing an zu lachen. „Aber ist ja schön, dass ihr euch wieder versteht. Meinst du es bleibt bei einer Freundschaft?" Kurz überlegte ich, denn mein Herz sehnte sich noch immer nach etwas anderem, aber eigentlich war ich mit dem zufrieden, wie es die letzten paar Tage gelaufen war. „Ich denke schon. Momentan bin ich einfach glücklich, dass wir uns wieder verstehen. Wir müssen ja nicht zusammen sein, eine Freundschaft ist auch schön, wie bei Jonas und dir." Meine innere Stimme schrie danach, zu sagen, wie sehr ich mir mehr wünschte, als eine Freundschaft, aber ich unterdrückte sie und versuchte mich mit dem zufrieden zu geben, was ich hatte.

Finja lächelte für den Bruchteil einer Sekunde, als ich die beiden erwähnte, schaute mich dann aber nachdenklich an. „Denkst du denn, Robin ist mit der Freundschaft auch zufrieden?" Ein wenig überfragt zog ich die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Vielleicht." „So lange ihr beide glücklich mit der Entscheidung seid, ist alles gut. Ihr solltet nur wirklich sicher mit eurer Entscheidung sein, wenn der eine das eine will und der andere das andere. Aber ich will jetzt keine schlechte Stimmung verbreiten." Finja sprach das aus, was ich mir dachte, denn genau das war der Grund, warum ich versuchte mir einzureden, dass eine Freundschaft das war, was wir haben sollten. Aber sicher, war ich mir keines Wegs.

„Finja!" Jonas unterbrach unser Gespräch und rief von der anderen Seite des Beckens und versuchte sie zu sich zu winken. „Ich bin gleich wieder da. Warte kurz." Finja entschuldigte sich und begann zu Jonas zu schwimmen. Ich wendete meinen Blick nach oben, auf die weiterhin dunklen Wolken, die Regentropfen losließen, die dann auf das Hallendach plätscherten und schließlich zur Seite runterflossen. Für einen kurzen Moment leuchtete ein Blitz auf und erhellte den Bereich des Innenpools, der Donner ging in der Geräuschkulisse der Halle unter. „Kann ich mich kurz zu dir gesellen?" Es war Robins Stimme, die meinen Blick wieder vom Hallendach abwenden ließ.

„Ja, natürlich." Ich rutschte ein Stück zur Seite, damit er mehr Platz fand. „Kannst da ruhig sitzen bleiben, so dick bin ich nicht." Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Du und dick." Auch er schmunzelte ein wenig und drehte dann seinen Kopf zu mir hinüber. Ich bemerkte es, drehte mich aber nicht zu ihm hinüber, sondern starrte zu Ennie und Aaron, die wieder mit dem Ball spielten. „Der Bikini sieht hübsch an dir aus." Ein wenig verwundert drehte ich mich dann doch zu ihm hinüber und stotterte eine Antwort. „D-Danke?" Er lächelte leicht, bis sich unsere Blicke trafen und für einen Moment dort verharrten. In seinen Augen funkelte die Wasseroberfläche und brachte sie zum glitzern. „Ist dir kalt?" Ich nickte vorsichtig ein wenig. Eigentlich hatte ich versucht, mir das nicht anmerken zu lassen, aber scheinbar war es ihm doch aufgefallen. „Deine Lippen sind schon blau. Sollen wir in den Whirlpool gehen? Da ist es wärmer." Erneut nickte ich und während wir aufstanden um zur Leiter zukommen, fragte ich mich, ob er mir gerade auf die Lippen geschaut hatte. Hieß es nicht, wenn jemand einem auf die Lippen schaut, würde er die Person gerne küssen?

Verunsichert lief ich hinter ihm her, um dann in den Whirlpool einzusteigen, der wirklich um einiges wärmer war, als der normale Schwimmbereich. „Besser?" „Ja, hier ist es wärmer." Robin lächelte zufrieden. „Und wie fühlt es sich so an endlich achtzehn zu sein?" „Ich glaube, dass ist die meistgestellteste Frage heute gewesen und jedes Mal habe ich geantwortet, dass ich mich genauso fühle wie sonst auch." Robin nickte. „Ich weiß, war bei mir auch so, aber ich habe nicht am gleichen Tag den Kids Club gestürmt und eine Schlacht mit Bällen veranstalten." Ich fing an zu lachen und wehrte mich dann. „Da habe ich nicht mit angefangen und auch nicht mitgemacht. Ennie und ich sind zur Kletterwand gegangen." „Achso, da wart ihr, ich hatte die ganze Zeit nach dir Ausschau gehalten." Fragend schaute ich ihn an. Warum hatte er nach mir geschaut? „Um mich mit Bällen abzuwerfen?" Er lachte ein wenig. „Eventuell."

„Aber du hattest einen schönen Tag?" Er wechselte das Thema und ging nicht genauer auf meine vorherige Aussage ein. Ich nickte ihm dann zu, um seine Frage zu beantworten. „Ja, auch wenn ich mir das Wetter anders vorgestellt habe, aber ich denke wir haben das Beste daraus gemacht." „Das ist das Wichtigste." Während wir uns unterhielten, schauten wir uns die ganze Zeit an und es gab keinen Moment, in dem wir unsere Blicke nicht aufeinander gerichtet hatten. So verblieben wir auch, als wir kurz nicht weiterredeten. Sein Anblick löste etwas in mir aus, was mich glücklich machte und ich konnte nicht anders, als zu lächeln. Als er bemerkte, dass ich lächelte, zogen sich auch seine Mundwinkel ein Stückchen nach oben. Eigentlich wartete ich nur darauf, dass irgendwer nun in diesen Whirlpool gesprintet kam und diesen Moment unterbrechen würde, aber es kam keiner. Der Whirlpool stand ein wenig abseits, so dass wir diesen Zeitraum wirklich nur für uns hatten.

Robin strich eine nasse Strähne, die mir im Gesicht hing hinters Ohr, wie er es früher so oft getan hatte. Dann legte er seine Hand an meinem Hals und strich mit seinem Daumen sanft über meine Wange, die daraufhin anfing zu kribbeln. Entsprach das einer Freundschaft? Ich überlegte wie sicher ich Finja vorhin versichert hatte, dass zwischen uns nicht mehr war und ob das wirklich so war und nun wusste ich fast noch sicherer, dass das nicht so war. Aber ich fühlte mich nicht unwohl, im Gegenteil. Ich genoss die Zeit, abseits der anderen, nur mit Robin, mit dem ich noch immer Blickkontakt hielt und seine Hand verharrte noch immer auf meiner Wange. Ein wenig unsicher begann ich auf meine Lippe zu beißen. Eigentlich wollte ich ihn gerade küssen und ich fragte mich, ob er es auch wollte, aber spätestens dann wäre es klar, dass zwischen uns doch mehr war als eine Freundschaft und als wir uns das letzte Mal fast geküsst haben, ist alles den Bach hinunter gegangen. Also entschied ich mich dagegen und redete mir doch wieder ein, dass wir nur Freunde waren und das auch so bleiben sollte.

Als hätte er das gleiche gedacht, zog er genau in dem Moment seine Wand von meinem Hals zurück und fuhr sich einmal durch seine wieder angetrockneten Haare, ehe er sie auf seinem Oberschenkel ablegte. Für einen kurzen Moment wendete er seinen Blick von mir ab, ehe er mich wieder anschaute. Seine Augen funkelten noch immer und seine Wangen waren leicht gerötet, vermutlich durch die Wärme, die vom Wasser aus ging. Dann durchbrach er die Stille zwischen uns. „Du weißt, wie viel du mir bedeutest?" Ich schaute ihn weiterhin an und nickte ganz leicht. „Ich denke schon."

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