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11 - Das Ungeklärte

"Wir nennen uns gute Freunde, doch manchmal fühl ich mehr

und ich hab im Gefühl es ist nicht anders bei dir,

doch bevor ichs zerstör sag ich lieber nichts."

(Revelle - das ungeklärte)

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Am nächsten Morgen riss mich der Wecker wieder unsanft aus meinem Schlaf. Die Sonne schien wieder durch die hellen Gardienen, die vor unserem Balkon hingen und ich wunderte mich, dass ich noch nicht durch die Helligkeit aufgewacht war. Finja streckte sich neben mir, sie schien auch bis gerade noch geschlafen zu haben. „Habe ich das richtig im Kopf, dass wir uns den ersten Ort heute entgehen lassen und uns beim losfahren auf dem Deck treffen, wenn wir zum zweiten Ort fahren?" Ich nickte Finja zu. „Ja, wenn ich das richtig verstanden habe, ist nur etwa eine halbe Stunde Aufenthalt in der ersten Stadt und dann fahren wir durch einen Fjord zum nächsten Ort."

Bisher waren wir noch nicht durch einen Fjord gefahren und ich konnte mir die Überfahrt recht interessant vorstellen. Wir hatten uns um neun zum Frühstück auf dem Außendeck verabredet, damit wir uns die Überfahrt anschauen konnten. Bis dahin hatten wir nun noch eine halbe Stunde Zeit. Ich stand aus dem Bett aus und ging zu dem Kleiderschrank, in dem meine Anziehsachen hingen. Während Finja in unser Badezimmer ging, zog ich mir eine lange schwarze Highwaist-Hose und ein hellgraues, bedrucktes Shirt an. Ich steckte mir das Shirt in die Hose und zog meinen schwarzen Cardigan drüber, da ich mich den morgendlichen Wind noch recht kühl vorstellte. Nachdem Finja aus dem Bad kam, ging ich in das Badezimmer und machte mich dort fertig. Die Schminke ließ ich heute unbenutzt in meiner Tasche liegen und meine Haare band ich mir in einen hohen Zopf.

Als ich aus dem Badezimmer trat, war Finja bereits fertig und hatte ihre Tasche schon neben sich liegen. „Meinst du wir gehen nach dem Frühstück direkt von Bord?" Finja nickte. „Ja, ich denke schon. Wir müssen dann ja auch recht schnell zur Sammelstelle für den Ausflug, darum nehme ich meine Tasche einfach mit." Ich nickte bedankend und griff zu meinem Rucksack. Dann packte ich mir kurz noch eine Wasserflasche ein, aber den Rest hatte ich zum Glück gestern schon fertig zusammengeräumt. Dann schulterte ich meinen Rucksack und ging zur Tür. Finja folgte mir und verschloss die Tür hinter mir wieder.

Heute waren wir beide tatsächlich die letzten die am Treffpunkt ankamen. „Und ich dachte schon, dass ihr heute gar nicht mehr kommt." Jonas lachte schelmisch, ehe Finja auf die Uhr schaute und ihm dann konterte. „Wir sind sogar drei Minuten zu früh, was können wir dafür, dass ihr so früh aufsteht." Sie lächelt ihm zu und setzte sich dann neben ihn. Ich nahm neben Ennie Platz, die mich zu sich rüber winkte.

Ich schaute mich in der Umgebung um. Noch stand das Schiff im Hafen eines kleinen Dörfchens, das von mehreren hunderten Metern hohen Bergen umgeben war. Entlang der Berge schlängelte sich eine schmale Straße hinab, an der immer wieder kleine Häuser standen. Das Dörfchen wirkte ruhig und ich fragte mich wie viele Menschen hier wohl lebten. Ein paar hundert vielleicht? Maximal Tausend? Und auch wenn ich es liebte in einer größeren Stadt zu leben, konnte ich mir gut vorstellen, wie angenehm das Leben in solch einem kleinem Dorf sein musste.

Bevor das Schiff losfuhr bedienten wir uns bei dem Frühstücksbuffet, das entlang der Bar aufgebaut war. Ich griff, wie jeden Morgen, zu einem Brötchen und meiner geliebten Haselnusscreme. Außerdem legte ich mir ein paar Erd- und Himbeeren auf den Teller dazu und machte mir ein Glas Orangensaft. Als ich mich auf den Weg zurück zu meinem Platz machte hupte das Schiff und kündigte die Weiterfahrt an. Bei den ersten Malen hatte ich mich unheimlich erschrocken, denn ich hatte nicht erwartet, dass das Schiff beim losfahren hupt und dass ein Schiffshorn wirklich so laut war. Aber dieses Mal erschrak ich mich glücklicherweise nicht, was auch gut war, denn sonst wäre vermutlich mein Essen auf dem Boden gelandet.

Wir fingen an zu frühstücken und schauten uns den Fjord an. Wir fuhren ein paar Kilometer gerade aus, bevor wir in einen noch schmaleren Fjord abbogen. Es dauerte nicht lange bis die ersten eindrucksvollen Wasserfälle die steilen Klippen der Berge hinunterstürzten. Die Berge wurden in diesem Abschnitt nochmal etwas höher und fielen in steilen Felshängen in den Fjord hinab. Die Bäume waren teilweise so klein, dass sie wie einfache Büsche aussahen und beim Blick zu den Bergen hinauf wurde mir wieder bewusst, wie klein wir Menschen eigentlich waren. Es war mehr als eindrucksvoll durch diesen Fjord zu fahren und ich verstand, warum sich recht viele Touristen zu diesem Zeitpunkt auf dem Deck befanden. Die Berge waren stellenweise sicherlich höher als tausend Meter und oben auf den Spitzen lagen vereinzelt noch ein paar schneebedeckte Stellen.

„Wusstet ihr, dass es am Anfang des Fjords eine Stelle gibt, wo der Berg abrutscht. Wenn der Berg abrutscht, kann eine bis zu achtzig Meter hohe Welle entstehen und die beiden Dörfer, die wir heute besuchen, komplett zerstören." Aaron riss mich aus den Gedanken und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte. „Achtzig Meter?" Auch der Rest schien das nicht zu glauben. „Achtzig? Nicht achtzehn? Ich weiß von dreißig Meter hohen Tsunamis, aber achtzig? Das hast du dir ausgedacht, oder?" Jonas schien ziemlich verunsichert aber Aaron schüttelte den Kopf. „Tatsächlich achtzig."

Ich nickte, denn ich hatte die Zwischenzeit genutzt und im Internet nachgeschaut. „Das stimmt wirklich und das ist gar nicht so unwahrscheinlich." Ich scrollte weiter und fand einige Dokumentationen und sogar einen Film dazu. „Ich hoffe mal, dass das nicht passiert so lange wir hier sind." Finja sprach aus, was ich dachte und darum nickte ich ihr zustimmend zu. „Unwahrscheinlich, aber wir sollten die einmalige Umgebung hier genießen." Aaron schaute zu den Bergspitzen hoch.

Auch auf dem weiteren Weg begleitete uns die wunderschöne Aussicht und wir kamen an zwei Wasserfällen vorbei, an denen sogar eine kurze Durchsage gemacht wurde. Sie waren wirklich beeindruckend und scheinbar auch ziemlich bekannt. Also ließ ich mir die Chance nicht entgehen und machte ein paar Fotos. Etwa zwanzig Minuten bevor wir ankamen konnten wir das kleine Dorf sehen, welches noch kleiner war, als das Dorf von heute Morgen. Die Berge die das Dorf umgaben waren immer noch sehr hoch und zwei Straßen schlängelten sich am Fjord hoch. Ich erkannte ein kleines Hotel und mehrere kleine Häuser entlang der Straße, sowie einen Campingplatz, der direkt am Fjordufer lag.

Als das Schiff anlegte, machten wir uns auf den Weg ein paar Etagen weiter runter, damit wir pünktlich an dem Sammelpunkt für unsere Wanderung ankamen. Zu dem Zeitpunkt als wir an der Stelle ankamen, standen dort bereits zwei kleine Busse in die wir uns aufteilen konnten. Heute waren wieder ein paar mehr Touristen dabei, als bei unserer Wanderung. Wir acht passten alle zusammen in einen der Busse. Ich setzte mich in die hinterste Reihe neben Finja. Ennie und Aaron setzten sich neben uns und die vier anderen Jungs setzten sich in die Reihe vor uns.

Ennie stubste mich and und lehnte sich zu mir rüber um mir ins Ohr zu flüstern: „Habt ihr das Ungeklärte schon geklärt?" Ich schüttelte den Kopf. Heute Morgen wollte ich die schöne Aussicht nicht durch so ein Gespräch verdrängen und eigentlich hatte ich auf etwa Zeit während des Ausflugs gehofft. Ich wusste nicht ob ich den richtigen Zeitpunkt finden würde, aber ich hoffte es, denn die Situation zwischen Robin und mir war genau wie gestern.

Die Busse fuhren los und wir fuhren einige steile Serpentinen entlang, bis wir an einem der versprochenen Aussichtspunkte anhielten. Der Platz lag entlang einer der beiden Straßen, die aus dem Dorf hinausführten und lag einige Meter überhalb des Fjords. Das metallene Gerüst hing über den Abhang hinaus und ich war froh, dass ich keine Höhenangst hatte. Am Gitter hielt ich und schaute auf den Fjord hinaus. Ich war erstaunt von der Schönheit der Natur und musste automatisch lächeln. Ein paar Fotos von uns und der Aussicht später stiegen wir wieder in die Busse, bis sie uns an einer Stelle absetzten, von der wir nun loslaufen konnten. Bis zum Ziel lagen knapp zwei Kilometer Fußweg vor uns. Ich spürte meine Chance und schaute zu Robin nach vorne. Seine Haare wehten im Wind und hüpften bei seinen Schritten auf und ab.

Doch bevor ich zu ihm aufschließen konnte, ließ Jonas sich ein paar Meter zurückfallen und begann sich mit ihm zu unterhalten. Da ich nicht zwischen die beiden zwischengrätschen wollte, entschleunigte ich meine Geschwindigkeit wieder, bis ich bei Ennie angekommen war. „Das Ungeklärte wird erstmal weiterhin ungeklärt bleiben. Jonas war schneller als ich." Ennie schaute zu mir rüber. „Ich könnte dafür sorgen, dass Jonas sich mit mir unterhält und du Robin für dich hast." Mein Blick ging wieder zu den beiden voraus, aber sie schienen sich sehr angeregt zu unterhalten und ich wollte sie wirklich nicht trennen. „Nein passt schon, vielleicht habe ich an der Ziegenfarm noch Zeit dazu, oder auf dem Rückweg." Ennie nickte. „Wie du möchtest." Ich nickte ihr zu und damit war das Thema Robin für den Rest der Wanderung vorbei. Wir unterhielten uns ein wenig über die Natur hier und über die wunderschöne Überfahrt über den Fjord.

Die Zeit verflog und innerhalb einer knappen halben Stunde erreichten wir die Ziegenfarm, auf der wir Pause machten und ein großes Angebot von Käse bekamen, den wir testen konnten. Auf den Wiesen hinter den Häusern mit den Torfdächern standen einige Ziegen mit vielen Jungtieren. Sie waren erstaunlicherweise recht zahm und ließen sich zum Teil auch streicheln. Um mit Robin zu reden, war jedoch viel zu wenig Zeit da wir so viel Beschäftigung hatten um solch ein ernstes Gespräch zu führen. Den Plan auf dem Rückweg zu reden, hatte ich auch schon wieder verworfen, da die Wanderung schlichtweg viel zu schnell vorbeiging und ich das Thema in einem durch besprechen wollte und nicht nach der Hälfte unterbrochen werden wollte. Ich beobachtete ihn auf der Wanderung, die uns zurück zu den Bussen brachte, und ich fragte mich, wann ich endlich dazukommen würde mit ihm zu sprechen. Ich wollte das zwischen uns wirklich klären, denn ich wollte endlich Gewissheit haben, was das zwischen uns war und was es vielleicht wieder werden könnte.

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