Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

10 - Beautiful Mess

"Dieses wunderschönen Durcheinander

und wir haben nichts zu verlieren"

(Kristian Kostov - Beautiful Mess)

_________________________

Wir folgten dem Rat unseres Leiters der Wanderung und schauten uns zuerst etwas auf dem Fischmarkt in Bergen um, bevor wir den kleinen Rundwanderweg nahmen, der etwas abseits der Stadt lag. Wie versprochen, war es hier etwas leerer, denn am Fischmarkt war es doch ziemlich voll gewesen. An einer Stelle führten ein paar Stege unmittelbar an das Wasser. Wir machten eine kurze Pause und ließen ein paar Steine über das Wasser flitschen und beobachteten vereinzelte Fische und Quallen an der Wasseroberfläche.Jonas kam auf die Idee eine Runde schwimmen zu gehen, aber er nahm seine Idee zurück, sobald eine Welle plötzlich bis zu seinen Waden schwappte und er erschrocken einen Satz zurück machte, weil das Wasser so kalt war.

Auf der zweiten Hälfte des Weges wurde es etwas steiler und uns bot sich eine wirklich tolle Aussicht über die kleine Hafenbucht, in der unser Schiff lag. Der Leiter der Wanderung hatte uns nicht zu viel versprochen und auch das Wetter spielte mit. Bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten hielten wir wieder in einem der vielen Souvenirläden und ich kaufte mir wieder einen Aufnäher, der die vielen bunten Häuser in der Nähe des Fischmarktes von Bergen zeigte. Als es später wurde fuhren wir mit der Straßenbahn wieder zurück.

Ich verlor sonst schon schnell das Gefühl wie viel Uhr es gerade war, und dadurch, dass wir einige hunderte Kilometer nördlicher waren, ging die Sonne später unter, was mein Zeitgefühl noch weiter irritierte. Von dem Stand der Sonne ausgehend, hätte es auch noch Nachmittag sein können, aber es wurde bereits langsam Abend und dauerte nicht mehr allzu lange, bis das Schiff wieder losfahren würde.

Als wir auf dem Schiff wieder angekommen waren, suchten wir zuerst den Infocheckpoint auf, denn wir mussten noch unser Programm für den nächsten Tag buchen. Nachdem wir uns die heutige Wanderung so gut gefallen hatte, entschieden wir uns erneut dafür. Die Wanderung die wir buchten hatte als Endziel eine kleine Ziegenfarm und zwei einzigartige Fotopunkte ausgeschrieben, weshalb ich in der Kabine direkt meine Kamera auflud, so dass ich auch morgen wieder viele Fotos machen könnte. Wir trafen uns wenig später wieder zum Abendessen. Statt in ein Restaurant zu gehen, entschieden wir uns für die Bar auf dem Deck, wo wir bei wunderschönem Wetter auch die Abfahrt verbrachten. Die Sonne schien noch immer und es war warm genug um gemütlich in einem Shirt auf dem Deck sitzen zu können ohne frieren zu müssen. Wir blieben eine Weile dort sitzen und unterhielten uns. Unser Hauptthema war der heutige Ausflug, der allen einheitlich wirklich sehr gefallen hatte, genau wie Bergen als Stadt generell. Und die meisten, wie auch ich, waren besonders von der Wanderung auf den Berg begeistert, obwohl sie normalerweise nicht so gerne wanderten.

Irgendwann während der Unterhaltung schweifte ich ab und schaute zu Robin. Ich dachte über den gestrigen Abend nach, der so viel anders verlaufen war, als ich es mir je hätte ausdenken können und scheinbar hatte er so einiges verändert. Wir hatten heute kein einziges Wort miteinander gesprochen und ich war noch immer überfordert wie ich handeln sollte, denn nach den ersten beiden Tagen hatte ich nicht mit so einer Wendung gerechnet. Bis gestern war ich tatsächlich positiv überrascht, wie gut es zwischen uns beiden lief, aber ich hätte mich nicht zu früh freuen sollen. Ehe er zu mir rüber schaute, wendete ich meinen Blick wieder von ihm ab. Ich versuchte die Gedanken, die schon den ganzen Tag durch meinen Kopf streiften auszublenden und brachte mich wieder mit in die Unterhaltung ein.

Gegen zehn Uhr war die Sonne zwar immer noch nicht untergegangen, aber sie begann im Wasser unterzutauchen und ein kühler Wind kam auf. Da das Schiff morgen wieder recht früh anlegen würde, beschlossen wir so langsam in unsere Kabinen zu gehen. Wir konnten uns gegenseitig anmerken, dass wir letzte Nacht alle zu wenig geschlafen hatten und der aktive Tag heute, sorgte noch mehr dafür, dass wir alle schneller müde wurden. Wir führten die Unterhaltung noch kurz vor der Kabine zuende, ehe sich dann alle in ihre Kabine verabschiedeten. Die vier Jungs waren zuerst in ihrem Zimmer verschwunden, während ich noch einen kurzen Moment abwartete um Ennie unbemerkt zu mir rüber winkte. Sie schaute mich zwar zuerst schief an, deutete dann aber Aaron schon in die Kabine zu gehen und kam dann zu mir. „Ist etwas?"

Finja öffnete die Kabinentür während ich Ennie antworte. „Wir müssen reden." Ennie trat durch die Tür und ich schloss sie hinter mir wieder. Sie schaute nachdenklich zu mir. „Das hört sich nicht gut an?" Ich deutete Ennie, dass sie sich auf unser Bett setzen könnte und setzte mich neben sie. „Hast du mit Robin geredet?" Ich musste ironischerweise ein wenig schmunzeln, schüttelte dann aber den Kopf und ehe ich anfangen konnte vom gestrigen Tag zu berichten unterbrach mich Finja. „Weiß Ennie von gestern?" Erneut schüttelte ich den Kopf. Theoretisch wusste ich nicht ob sie davon wusste, aber ich vermutete, dass es nicht so war. So wie ich Ennie kannte, hätte sie mich heute definitiv darauf angesprochen. „Was ist gestern passiert?"

Ich lächelte unsicher und fing dann an, ihr kurz und knapp von der gestrigen Situation zu berichten. „Möglicherweise hat Robin gestern etwas viel getrunken und ich eventuell auch. Wir haben uns ein wenig unterhalten, aber nur total oberflächlich, also so eine typische angetrunkene Gesprächssituation." Ennie hörte mir interessiert zu. „Und dann?" Für einen kurzen Moment überlegte ich, wie ich ihr davon am besten erzählen sollte. Ich wusste nicht wie Ennie darauf reagieren würde, aber ich konnte es mir eigentlich vorstellen. „Es könnte sein, dass wir uns fast geküsst haben."

Ennies Augen weiten sich. „Ihr habt was? Das hätte ich nicht erwartet, nachdem ihr euch heute so distanziert verhalten habt." Ich versuchte Blickkontakt zu ihr zu vermeiden. „Wir haben seitdem kein einziges Wort mehr miteinander gesprochen." „Klingt doch gut." Ironisch scherzte Ennie ein wenig, aber als sie mich ansah, merkte sie, dass mir nicht zum Scherzen zu Mute war und wechselte schnell ihre Aussage. „Und jetzt?"

„Ich wollte nur kurz ergänzen, dass er Svenja vorher gefragt, ob sie einen Freund hat." Finja mischte sich mit ein und ich nickte zustimmend. Ennie schaute mich an. Ihr Blick war eine Mischung aus Mitleid und Freude. „Naja, du kannst dir ziemlich sicher sein, dass er noch was für dich empfindet, aber ihr müsst miteinander sprechen. Das habe ich dir ja gestern Nachmittag schon gesagt, aber spätestens jetzt ist das überfällig." „Ja ich weiß. Aber meinst du wirklich er empfindet noch was für mich? Ich habe Angst, dass das nur durch den Alkohol kam." Ennie legte den Kopf ein wenig schief und schien nachzudenken. „Glaube ich nicht. Finja was denkst du?"

„Ich habe Svenja auch schon gesagt, dass ich das wirklich nicht glaube. Ich denke, wir kennen Robin gut genug um zu wissen, dass er das nicht einfach so machen würde." Ennie nickte ihr zu. „Ja, genau das denke ich auch." Für einen kurzen Moment war es still in der Kabine. Ich horchte auf, aber ich hörte keine Geräusche aus der Kabine von Jonas und Robin. Entweder schliefen sie schon oder die Kabinenwand ist dick genug. Ich hoffte, dass sie dämmend genug war, dass Robin nichts von diesem Gespräch mitbekam.

„Aber wenn du mit Robin redest, solltest du dir auch über deinen Standpunkt klar werden, das weißt du?" Ennie riss mich wieder aus den Gedanken. „Ich weiß, aber um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung was ich will und was ich fühle." Ennie grinste ein wenig belustigt. „Was ein wunderschönes Chaos zwischen euch beiden." Nun war ich diejenige, die den Kopf schief legte. „Wunderschön? Ich könnte mir schönere Sachen auf einer Reise vorstellen." Ennies Grinsen wurde breiter. „Es passt trotzdem und es ist ja nicht so, als wären wir das von euch beiden nicht schon gewohnt." Ich musste nun tatsächlich auch ein wenig lachen.

„Naja, aber in Neapel war das alles irgendwie einfacher." Ich dachte kurz an Neapel zurück. War es damals einfacher gewesen? Rückblickend wirkt einiges leichter, als es war und an die Sache mit Paola dachte ich bis heute nicht gerne zurück. So schnell hatte sich unsere Geschichte durch einen kleinen Moment geändert, dieses Mal war gestern auch ein kleiner Moment der alles erschwert hatte, aber in Neapel war vorher alles gut und wir steckten nicht noch in anderen Problemen fest.

„Das fühlt sich nur so an. Ihr steckt in der gleichen Situation wie damals, beide trauen sich nicht mit dem anderen zu sprechen und scheinbar ist sich keiner über seine Gefühle sicher." Finja versuchte ein paar aufmunternde Worte zu finden und vielleicht stimmte es. Jedenfalls musste ich ein leise lachen, bevor ich meine nächsten Gedanken aussprechen konnte. „Kann sich nicht jemand von euch verlieben? Warum immer ich?" Und tatsächlich brachte ich damit auch Ennie und Finja zum Lachen. Wir verbrachten ein paar Momente damit zu lachen und Ennie merkte nur an, dass sie schon vergeben ist, also müsste Finja die Aufgabe übernehmen. Danach brachte Ennie uns wieder recht ernst zum Thema zurück. „Aber ehrlich. Ihr müsst reden. Am besten jetzt."

Ich schaute kurz zur Uhr und erschrak, denn wir hatten deutlich länger geredet als ich es erwartet hatte. „Wir haben halb zwölf und er schläft wahrscheinlich schon." Ich hoffte wirklich, dass er schlief und nichts von diesem Gespräch mitbekommen hatte. Außerdem versuchte ich so, dass Gespräch noch ein wenig heraus zu zögern, ich musste mir erstmal grob vorstellen, was ich ihm sagen wollen würde. Ennie zwinkerte. „Schon klar, aber du musst morgen mit ihr reden, sonst wird das nicht besser und du möchtest dir doch nicht den ganzen Urlaub ruinieren, oder?" „Nein, will ich nicht."

„Super, dann gehe ich jetzt mal wieder rüber. Aaron fragt sich vermutlich auch schon wo ich so lange bleibe." Finja und ich nickten ihr zu. „Wenn er fragt, sag einfach du steckst in einer wichtigen Mission." Ennie lachte. „Natürlich." Sie stand auf und umarmte zuerst Finja und dann mich. „Wenn was ist, sag einfach Bescheid. Und rede mit Robin, ich meine es ernst!" Ich nickte leicht, ehe wir uns aus der Umarmung lösten und Ennie das Zimmer verließ. Als Ennie das Zimmer verlassen hatte, machten Finja und ich uns fertig um schlafen zu gehen. Angesichts der Uhr wollte ich eigentlich schon längst schlafen, aber ich war noch nicht müde. Finja schlief neben mir schnell ein, ich lag jedoch noch eine Weile im Bett und starrte die, in Dunkelheit getauchte, Kabinendecke an. Mir flogen so viele Fragen durch den Kopf, die ich jedoch nicht beantworten konnte, egal wie lange ich darüber nachdachte. Was würde zwischen mir und Robin passieren? Empfand er noch was für mich? Empfand ich noch was für ihn? Würde eine Beziehung für uns beide überhaupt nochmal in Frage kommen?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro