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03 - Leinen Los

"Leinen los,

ich nehme Kurs auf mein neues Leben"

(Kayef - Leinen Los)

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Anderthalb Stunden später hatten wir uns draußen am Heck des Schiffes verabredet, denn zu diesem Zeitpunkt sollten wir ablegen und wir wollten die Abfahrt draußen mitbekommen und anschließend essen gehen. Finja und ich zogen uns in der restlichen Zeit um. Meine Leggins wich einer hübschen hellblauen Jeans und mein Oberteil änderte ich zu einem bordeauxroten Kapuzenpullover. Die restliche Zeit richteten wir unser Zimmer ein. Die Kleiderschränke waren vollgepackt mit unseren Koffern und auch im Badezimmer packten wir schonmal unsere Sachen aus. Finja hatte mal wieder weit mehr Sachen dabei als ich, aber das war ich von ihr bereits gewohnt, sodass ich ihr auch einen kleinen Anteil in meinen Schränken abgab, damit alles passte.

Zehn Minuten vor der verabredeten Zeit, verließen Finja und ich unsere Kabine und machten uns auf, zu der Bar am Heck. Das Deck lag zwar nur zwei Decks über unserem, aber leider hatten wir nicht darüber nachgedacht, dass unsere Kabine ziemlich nah am Bug lag und wir nun die ganze Länge des Decks zum Heck gehen mussten. Wir rechneten damit, dass wir die letzten sein würden, aber scheinbar hatten die anderen den Weg ebenfalls unterschätzt und wir konnten noch keinen der anderen ausmachen. Also nahmen Finja und ich an einem der leeren Tische Platz und genossen den strahlenden Sonnenschein.

Ennie, Aaron, Chris und Tobias kamen nur kurz nachdem wir uns hingesetzt hatten und die Einzigen auf die wir wirklich warten mussten waren Robin und Jonas. „Meint ihr, die schaffen es noch pünktlich bevor wir losfahren?" Ennie lachte und beantwortete Chris Frage mit einem Schulterzucken. Tobias zwinkerte. „Wollen wir uns schonmal was zum Trinken bestellen? Wir müssen doch anstoßen, wenn wir losfahren." Ich nickte und auch die anderen schienen einverstanden. Als die Bedienung das nächste Mal an unserem Tisch vorbeikam, gaben wir unsere Getränkebestellung auf. Ich bestellte einen alkoholfreien Mojito, weil mir nach dem Sektanstoß von heute Morgen die Lust auf jeglichen Alkohol erstmal vergangen war.

Sobald die Bedienung wieder zur Bar ging erhob Ennie die Stimme: „Was denkt ihr was schneller da ist? Die Getränke oder Robin und Jonas?" Tobias lachte und antwortete ihr darauf, dass er auf die Getränke tippen würde, aber noch ehe er ausgeredet hatte unterbrach Chris ihn und deutete in Richtung des Bugs. „Leider falsch getippt."

Ich drehte mich um und sah, wie Robin und Jonas auf uns zu kamen und ich merkte, wie mein Herz für einen kurzen Moment aussetzte, als ich Robin sah. Er hatte ein weißes T-Shirt und eine halblange Jeans an. Sein dunkelbraunes Haar war durch den Seewind etwas durcheinander und er lächelte. Es war unmöglich, diesen Menschen nicht attraktiv zu finden. Eigentlich hatte ich gehofft, ich würde ihn nicht mehr so attraktiv finden, wenn ich ihn wiedersah. Er hätte seine Haare abschneiden oder zunehmen können von mir aus, aber um ehrlich zu sein, fand ich ihn fast noch hübscher als in Neapel und ich das gefiel mir eigentlich gar nicht.

Ich wendete meinen Blick von ihm ab und drehte mich wieder um, vermutlich hatte ich ihn schon wieder viel zu lange angeschaut. „Entschuldigung, wir wären schon viel früher da gewesen, wenn der Basketballplatz da vorne nicht auf dem Weg gelegen hätte. Ihr kennt Jonas ja." Robin erklärte die Verspätung und Jonas lachte und ergänzte dann noch etwas: „Ich weiß, was wir die nächsten zwei Wochen tun, wenn uns langweilig ist, ich wusste nicht, dass es hier einen Basketballplatz gibt, ist das nicht toll?" Wir lachten ein wenig. Wir wussten seit Neapel, dass Jonas in einem Verein ziemlich gut Basketball spielt und jedes Mal, wenn er die Möglichkeit dazu hatte, verwandelte er sich zurück in ein kleines Kind und seine Augen fingen an zu funkeln. Ich machte zwar auch gerne Sport, aber diese Begeisterung für einen Sport, war schon ziemlich niedlich.

Jonas und Robin nahmen dann auch am Tisch Platz und bestellten sich ein Getränk. Wir unterhielten uns noch ein wenig bevor das Schiff sich dann anfing zu bewegen. „Bewegen wir uns?" Ennie war schneller als ich, aber ich nickte ihr zu. „Ja, ich glaube schon!" Ein Lächeln überkam mich und auch Tobias stimmte uns auch zu. „Ich denke jetzt ist der richtige Zeitpunkt um Anzustoßen!" Also hoben wir unsere Gläser an und sie klirrten als wir sie sich berührten. „Auf uns und eine tolle Kreuzfahrt!" Wir stimmten mit auf Tobias Worte ein. „Auf uns."

Ich nahm einen großen Schluck meines Mojitos und stellte ihn dann wieder auf dem Tisch ab „Wollen wir uns das Ablegen nicht von da oben anschauen?" Ennie zeigte auf einen kleinen Ausguck über uns am Schornstein des Schiffes, den wir von hier aus in weniger als einer Minute erreichen würden. Ich nickte. „Ich bin dabei." „Aber irgendwer sollte hierbleiben und auf den Tisch und die Getränke aufpassen." Aaron warf seinen Gedankengang ein. Alles gut, ich bleibe hier unten. Geht ihr ruhig." Finja hatte sich in der Höhe noch nie wohlgefühlt, weshalb es für sie kein Verlust bedeuten würde in der Bar sitzen zu bleiben. Jonas entschied sich ebenfalls dazu unten zu bleiben, damit Finja nicht alleine ist.

Also standen wir auf um auf den Ausguck zu gehen. Ich ging etwas übermotiviert vor. Ennie und Aaron kamen Hand in Hand hinterher und Robin ging kurz hinter ihnen. Christ und Tobias schienen jedoch ebenfalls sitzen zu bleiben. Keine halbe Minute später erreichte ich den Ausblick, der zwei kurze Treppen über der Bar lag und kurz nach mir kamen auch die anderen drei oben an. Der Ausblick von hier oben war wunderschön. Die Häuser von Bremerhaven wurden am Horizont kleiner, die Abendsonne schien am wolkenlosen Himmel und ließ das Wasser glitzern. Hinter dem Schiff rauschte das Meer und das Schiff hinterließ eine weiße rauschende Spur der Wasserverwirbelungen.

Ich drehte mich nach links um, weil ich dachte, dass dort Ennie steht. „Das ist so wunder..." Aber weiter kam ich nicht, denn hinter mir stand nicht Ennie, sondern Robin und ich war froh, dass ich sie, beziehungsweise ihn, nicht aus Reflex umarmt hatte. Ich drehte mich nach rechts und dort sah ich Ennie. Sie und Aaron küssten sich und das gab mit dem Ausblick wirklich ein schönes Bild ab. Ich war so glücklich für die beiden und lächelte kurz.

„Du wolltest bestimmt sagen, wie wunderschön das hier ist, oder?" Die Stimme kam von links und ich drehte mich wieder zu Robin um. Ich schaute in seine Augen, in denen sich die Landschaft hinter uns spiegelte. Vorsichtig nickte ich. „Ja genau das wollte ich sagen." Für einen kurzen Moment zuckten meine Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben und auch Robin lächelte für den Bruchteil einer Sekunde. Ich wollte etwas sagen, aber irgendwie kam nichts raus. Ich wusste nicht was ich sagen wollte und eigentlich wusste ich nicht einmal was ich fühlte. Ein Mix an Gefühlen strömte durch meinen Körper, überwiegend waren sie positiv.

Tief in mir spürte ich den Wunsch, ihn zu umarmen oder irgendeine andere Nähe zwischen uns. Ich wünschte mir, er würde den Arm um mich legen oder seinen Kopf an meinen anlehnen, aber ich wusste, dass er es nicht tun würde und vermutlich war das auch gut so. Weitere Momente lang schauten wir uns an ohne ein Wort zu wechseln, bis Robin die Stille unterbrach. „Dann schau dir auch den Ausblick an und nicht mich..." Er brach den Satz ab, aber es hatte sich so angehört, als hätte er noch etwas hinzufügen wollen. Zu gerne hätte ich gewusst, was er ursprünglich sagen wollte, aber ich tat das was er sagte und drehte mich wieder mit dem Rücken zu ihm und schaute hinaus in die Ferne.

Ich merkte wie Robin einen winzig kleinen Schritt vorwärts auf mich zu machte und stehen blieb, als sein Arm sanft meinen Pullover streifte. Ich schaute unauffällig nach rechts und sah im Augenwinkel wie Ennie und Aaron Arm in Arm aufs Meer hinausschauten. Ennie schaute mich an, schaute zwischendurch kurz hoch zu Robin und dann wieder zu mir. Sie lächelte mich an.

„Wollen wir vielleicht wieder runter gehen? Wir müssen die anderen ja keine Ewigkeit alleine lassen." Ich nickte Aaron zu. „Ja stimmt, ist vermutlich besser so." Ennie und Aaron gingen vor und ich ging hinter ihnen her, nach mir ging Robin die Treppen hinab. Ich merkte, dass sein Blick auf mir lag und ich fragte mich, was er wohl gerade dachte. Über den Basketball und Volleyballplatz zurück waren wir schnell wieder bei den anderen angekommen und setzten uns an den Tisch. „Wie war der Ausblick?" Finja erkundigte sich bei uns, sobald wir wieder saßen und nachdem ich einen Schluck meines Getränks genommen hatte.

„Wunderschön" Robin und ich antworteten im gleichen Moment. Reflexartig schaute ich zu ihm und er tat es mir gleich, weshalb wir anfingen zu lachen. Der Rest jedoch schien ein wenig verwirrt, jeder kannte die Geschichte von Robin und mir und scheinbar wusste keiner was hier gerade passierte. Und genau genommen, wusste ich es auch nicht und ich schätzte, dass er es ebenfalls nicht wusste.

Wir unterhielten uns weiter, aber irgendwann fing es an kühler zu werden. Die wärmende Sonne begann langsam unterzugehen und der Seewind nahm zu. Für Ende Mai, war es doch schon ziemlich kalt geworden und außerdem waren wir mittlerweile alle ziemlich hungrig. Also tranken wir unsere Getränke aus und machten uns dann auf den Weg zu einem der vieles Restaurants an Bord. Die Auswahl, aber trotzdem waren wir uns ziemlich schnell einig, wo wir heute Essen wollten. Wir genossen das Abendessen und ließen den Abend dabei ausklingen. Es fühlte sich wirklich an, als hätte sich die Gruppe nie aus den Augen verloren. Wir redeten und lachten viel und auch Aaron war schnell in die Gruppe integriert.

Wir hätten uns noch ewig unterhalten können, aber da Finja, Ennie, Aaron und vor allem ich heute doch sehr früh schon unterwegs waren, beschlossen wir bereits gegen zehn auf unsere Zimmer zu gehen. Als ich im Bett lag, dachte ich noch einen Moment darüber nach, wie ereignisreich dieser Tag eigentlich war. Ich hatte heute Morgen noch meine letzte Abiprüfung absolviert und jetzt war ich auf dem Kreuzfahrtschiff und übermorgen würden wir den ersten Ort in Norwegen erreichen. Aber dannschlief ich auch schon ein.

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