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Until Dawn

Sooo, da bin ich mal wieder, Leute! Tut mir leid, dass die Pause mal wieder etwas länger war, aber ich hatte die letzten Wochen echt viel zu tun (Hochzeit hier, Hochzeit da, irgendwie haben alle gleichzeitig beschlossen zu heiraten!) Und dieses Wochenende auch schon wieder! Da kommt man kaum zur Ruhe, geschweige denn zum Schreiben :D Zudem war dieses Kapitel auch enorm schwierig, zumindest hatte ich ständig Probleme zwischen durch, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Ich bitte an dieser Stelle etwaige Medizinstudenten, Krankenschwestern oder Ärzte unter euch, nicht allzu genau auf medizinische Fehler einzugehen, als Lehramtstudentin bin ich nicht so begabt auf dem Gebiet xD Ich bedanke mich wie üblich an meine fleißigen Kommentarschreiber, die noch aktiver waren als im vorherigen Kapitel (Ihr seid die Besten<3) und hoffe, dass ihr auch hier wieder eure Meinung kundtut^^

Viel Spaß!

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" The night is long

And the path is dark
Look to the sky
For one day soon
The dawn will come..."

-The Dawn Will Come, Trevor Morris


Absolute Stille lag über uns, als alle ihren Posten schließlich bezogen hatten und wir auf die Orks warteten. Ich stand mit Thorin auf einer der höheren Ebenen, genauso wie Theoden mit seinen Leibwachen. Thorin hatte mir gesagt, er hätte hier einen größeren Überblick und könnte so unsere Armee besser befehligen.

Ich hatte ihm versprechen müssen, die gesamte Schlacht über an seiner Seite zu bleiben und musste damit auch die Befehle erteilen, auch wenn ich viel lieber mit meinen Freunden an der Spitze kämpfen würde. Das war zwar nicht der Idealzustand, aber immer noch besser als unten in den Höhlen nichts tuend herumzusitzen.

Der Rest meiner Gefährten stand unten direkt an der Außenmauer verteilt und war somit an vorderster Front. Selbst Resi. Keine Ahnung, wie sie es geschafft hatte, Kili dazu zu überreden.

Wie gerne wäre ich jetzt an ihrer Seite.

Zumindest hatte ich hier wie gesagt die bessere Sicht. Denn die äußeren Wälle waren so hoch gebaut, dass die meisten Zwerge gar nicht oder nur teilweise drüber blicken konnten, was Gimli auch schon fluchend bemerkt hatte.

Lily war die Einzige, die unten in den Höhlen geblieben war, da sie durch ihren Absturz noch nicht fit genug war, um uns hier oben eine Hilfe zu sein.

"Dein Gefährte hat seine Männer gut postiert.", sagte Thorin leise neben mir und ich blickte kurz hinunter zu Aragorn, der auf den Wällen auf und ab lief und noch immer Befehle gab, ehe ich nickte.

"Ja. Kili unsere aber auch.", antwortete ich und blickte zu dem Braunhaarigen, der neben Resi stand. Wir hatten nur wenige Zwerge auf den Wällen, aufgrund der einerseits bereits erwähnten hohen Mauern und andererseits, weil es in unserem Volk nur wenige gab, die mit Armbrust oder Bogen umgehen konnten. Die meisten Zwerge standen unten und würden nur zum Einsatz kommen, falls ein Nahkampf nötig werden würde.

"Sie kommen.", riss mich da Thorin aus den Gedanken und ich blickte auf. Zuerst konnte ich in der Dunkelheit nichts erkennen, doch als ich genauer hinsah, bemerkte ich den großen schwarzen Fleck am Horizont, der sich schnell auf uns zu bewegte. Dazu kam das laute Scheppern von Stiefeln, die im Gleichschritt über den Boden marschierten.

Die Orks kamen einige Meter vor der Festung zum Stehen und es waren so viele, dass sie fast das gesamte Tal vor der Burg ausfüllten.

Angst kroch bei diesem Anblick in mir hoch und hilfesuchend griff ich Thorins Hand, welcher den Druck erwiderte.

"Lass dich von ihrer Anzahl nicht einschüchtern. Die Mauern sind hoch und werden ihrer Überlegenheit standhalten.", sagte er leise und ich nickte leicht, auch wenn es mich nur wenig beruhigte.

Da donnerte es plötzlich lautstark über uns und im gleichen Moment begann es heftig zu regnen.

"Das Wetter ist schon mal nicht auf unserer Seite.", murmelte ich, als ich spürte wie meine Haare sich bereits voller Wasser saugten.

"'A Eruchîn, ú-dano i faelas a hyn an uben tanatha le faelas!'", rief Aragorn da und Thorin sah mich fragend an.

"Die Soldaten sollen keine Gnade zeigen, da sie selbst auch keine erfahren werden.", übersetzte ich und der Schwarzhaarige schnaubte leicht.

"Das wissen die Zwerge gut genug.", sagte er kopfschüttelnd und ich nickte. Das wussten wir tatsächlich.

Da begannen die Orks, die uns bis jetzt still beobachtet hatten zu schreien und begannen mit ihren Stiefeln und ihren Speeren auf den Boden zu stampfen, was einen ungeheuren Krach verursachte.

Ich verzog leicht das Gesicht, als der Lärm leicht schmerzhaft in meinen Ohren dröhnte.

"Was wollen sie damit bezwecken?!", fragte ich laut, um es zu übertönen.

"Sie wollen uns einschüchtern.", antwortete Thorin kühl, den der Geräuschpegel gänzlich kalt ließ. Ich runzelte die Stirn und blickte nach unten zu den Soldaten. Die Zwerge und die Elben schienen nicht im Mindesten beeindruckt zu sein, doch bei einigen Menschen sah das ganz anders aus. Ich konnte selbst von hier oben sehen, wie einige von ihnen zitterten, doch die meisten von ihnen waren ja auch keine Soldaten.

Da ließ plötzlich einer der Menschen seinen gespannten Bogen los, so dass ein Pfeil quer durch die Luft zischte und einen Ork in der vordersten Reihe im Hals traf.

Das tobende Heer hielt inne, als der Ork tot in sich zusammensackte.

"'Dartho! (Halt!)'", rief Aragorn aus, doch es war zu spät. Die Orks brüllten wütend, ehe sie in vollem Sprint auf uns zu rannten.

"'Tangado a chadad (Zieht eure Waffen)!'", befahl Aragorn und bevor Thorin fragen konnte, was es bedeutete befahl ich den Zwergen das gleiche.

"Du-bekâr!", rief ich aus und die Zwerge auf den Wällen zogen ihre Armbrüste. Thorin trat darauf etwas vor und wartete einen kurzen Augenblick bis die Orks nah genug waren.

"Taungit (Schießt!)!", rief er aus und die Zwerge gehorchten.

"'Hado i philinn! (Lasst die Pfeile los!)'", befahl Aragorn im gleichen Moment und auch die Elben und Menschen schossen ihre Pfeile. Bestimmt ein gutes Dutzend an Orks ging durch den Pfeil- und Bolzenhagel zu Boden, doch es standen noch immer genug.

Wir wiederholten unsere Befehle und immer wieder schoss ein Pfeilhagel auf unsere Gegner herab.

Unzählige Orks wurden dabei getötet, aber die Scharen wollten kein Ende nehmen.

Trotz unserer Bemühungen erreichten sie schließlich die Außenmauern, wo sie nun nahe genug waren, um ebenfalls mit ihren Fernkampfwaffen auf uns zu schießen. Ich sah wie die ersten Soldaten von den Mauern fielen und sog scharf Luft ein. Dennoch hatten sie noch immer einen wesentlich höheren Verlust als wir, da wir mehr Schützen hatten und die Elben fast immer ihr Ziel trafen. Bis jetzt hatten wir die Oberhand...

"'Pendraith!'", rief Aragorn aus und ich schluckte.

"Leitern.", hauchte ich und sah wie die Orks Unzählige an die Mauern lehnten, um auf die Wälle zu gelangen.

"Khazad! (Zwerge!)", rief Thorin aus, "Ifridîzun! (Macht euch bereit!)" Daraufhin stiegen unsere Soldaten von unten ebenfalls auf die Wälle, während sich die Schützen etwas zurückzogen.

Die zwergischen Krieger bekamen die Lage schnell unter Kontrolle, so dass die meisten Orks getötet wurden, bevor sie gefährlich werden konnten.

Noch einmal kritisch wurde es, als wir eine lange Kolone an Orks entdeckten, die über den langen Aufstieg direkt auf das Burgtor zukamen, doch Aragorn bemerkte es früh genug, so dass er einige elbische Schützen auf sie lenkte, welche sie größtenteils nieder schossen.

Ich atmete auf. Thorin hatte richtig gelegen. Die Mauern hoben tatsächliche die Überlegenheit der Orks auf. Und meinen Gefährten schien es soweit gut zu gehen.

Isy kämpfte mit Boromir, Aragorn und Gimli direkt an den Leitern der Orks und benutzte glücklicherweise hauptsächlich ihr Schwert und nicht ihre Magie. Resi war noch immer an Kilis Seite, welcher inzwischen vom Bogen zum Schwert gewechselt hatte, und Erik und Legolas schossen aus sicherer Entfernung noch immer Pfeile auf die Gegner.

Es war alles gut...

"'Ist das alles?'", hörte ich da Theoden spöttisch rufen, "'Das sind deine Zauberkunststücke, Saruman?!'" Mit diesen Worten spürte ich plötzlich, wie mich ein heftiger Schwindel überkam und ich keuchte angsterfüllt auf.

Nein! Keine Vision! Das hieß, das etwas Schlimmes passieren würde! Das durfte nicht sein!

"Thorin!", rief ich hilfesuchend und packte den Schwarzhaarigen am Arm, "Halt mich fest!" Ich wusste nicht, ob er mich gehört hatte, als alles um mich herum schwarz wurde, jedoch hoffte ich es.


Der Kampf um Helms Klamm tobte zusammen mit dem nicht enden wollenden Regen, welcher mit den Kampfgeräuschen durch die Nacht schallte. Diese Schlacht sollte über das Schicksal Rohans entscheiden.

Trotz der zahlenmäßigen Übermacht der Orks schien das Bündnis aus Elben, Menschen und Zwergen standzuhalten, ja sogar die Oberhand zu haben. Der Anführer der Menschen war sich sogar schon siegessicher, doch er täuschte sich. Denn Saruman, der Gebieter der Orks, hatte noch etwas in der Hinterhand. Unbemerkt von den Truppen der Festung, hatten die Uruk-hai eine Bombe, ein chemisches Gemisch aus schwarzem Pulver, an den Mauern platziert, an der einzigen Stelle, wo der feste Stein einen Durchlass hatte, der kaum mehr war als ein Abflussschacht.

Ein einzelner Ork setzte das Pulver in Brand und die Explosion tötete auf beiden Seiten Unzählige. Jedoch hatten die Uruks nun einen Einlass. Unvorbereitet auf diesen plötzlichen Ansturm, konnten Menschen, Elben und Zwerge kaum standhalten und sehr viele verloren ihr Leben, als die Festung überrannt wurde...

"Mit der kleinsten Schwäche und wenn sie noch so unscheinbar ist, steht und fällt alles..."


"Laura! Wach auf! Komm schon!", hörte ich eine echohafte Stimme, als die Dunkelheit verschwand und ich langsam wieder zu mir kam, "Du musst die Augen öffnen! Jetzt!"

Das Hämmern in meinem Kopf ignorierend, was der Lärm um mich herum nicht gerade besser machte, schlug ich die Augen auf und blickte direkt in Thorins besorgtes Gesicht, welcher mich im Arm hielt.

Ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln, ehe ich erschrocken die Augen aufriss.

Die Mauer! Sie wollten sie sprengen!

"Was hast du gesehen? Sag es mir!", fragte Thorin alarmiert und zog mich auf die Füße. Hektisch blickte ich nun über die Wälle und suchte die Stelle, die ich in meiner Vision gesehen hatte.

"Thorin, schick unsere Männer nach da unten!", sagte ich und deutete zu dem Platz, wo ich die Orks vor einem Moment noch hatte alles überrennen sehen.

Mit den Worten wollte ich lossprinten, doch Thorin packte mich am Arm.

"Sag mir, was los ist!", forderte er.

"Die Orks wollen die Mauer sprengen! Eventuell kann ich es noch verhindern, aber ich muss schnell sein! Also, lass mich los!" Tatsächlich ließ der Schwarzhaarige umgehend meinen Arm los und begann unseren Zwergen Befehle zu zu brüllen, während ich die Treppen hinunter sprintete, direkt zu den Wällen auf der Suche nach Aragorn, welchen ich auch schnell im Getümmel entdeckte.

"Aragorn!", rief ich aus und versuchte zu ihm durchzukommen, was auf der schmalen Mauer, wo viel zu viele standen, nicht ganz so einfach war. Während ich mich durch die Menge drängte, blickte ich kurz prüfend über die Brüstung und sah mit Schrecken, wie einige Orks genau jene Bombe aus meiner Vision gerade an der Mauer abstellten.

"ARAGORN!", schrie ich nun so laut wie ich konnte und tatsächlich blickte der Schwarzhaarige zu mir, "Sie wollen die Mauer in die Luft jagen!" Ich deutete auf die Bombe und Aragorn folgte meinem Blick, ehe sich seine Augen kurz weiteten.

"TOGO HON DAD, LEGOLAS! (Erschieß ihn, Legolas!)'", rief er dem blonden Elben, der nahe bei uns stand zu, und deutete auf einen Ork, der mit einer weiß leuchtenden Fackel in der Hand direkt auf die Bombe zulief. Legolas reagierte sofort und schoss mehrmals. Er traf auch sein Ziel, doch trotz, dass der Ork von mehreren Pfeilen in der Brust durchbohrt wurde, rannte er weiter.

'Legolas wird es nicht schaffen.', hallte es da durch meinen Kopf und angsterfüllt blickte ich die Mauer entlang, wo ich zu meinem Entsetzen Resi entdeckte, welche direkt über der Bombe auf den Mauern stand und mit ein paar anderen Zwergen Orks auf Leitern abwehrte. Kili war nirgends zu sehen.

"Nein...", hauchte ich, ehe ich lossprintete. Sie musste da weg!

"RESI!", rief ich aus, doch sie hörte mich aus der Entfernung nicht.

"'DAGO HON! (Töte ihn!)'", hörte ich Aragorns Schreie hinter mir, "'DAGO HON!'" Ich blickte kurz auf den Ork, der die Bombe fast erreicht hatte, als ich in diesem Moment bei Resi ankam.

"Laura! Was machst du denn hier unten?", fragte sie verwirrt, als ich einfach nur ihre Hand griff und sie mit mir zog, "Was ist denn?"

"Lauf! Los!", rief ich nur, als sich plötzlich ein Ork uns in den Weg stellte und wir abrupt stehenblieben.

"LAURA! NEIN!", hörte ich Thorin schreien und entdeckte ihn gute 30 Meter entfernt auf der Mauer, und damit viel zu weit weg, als ich im Seitenblick noch bemerkte wie der Ork mit der Fackel bei der Bombe ankam.

Ich fuhr noch zu Resi herum und nahm sie fest in den Arm, ehe ich die Augen zusammenkniff und den Boden unter den Füßen verlor. Ich hörte den ohrenbetäubenden Knall, welcher sich mit unzähligen Schreien vermischte, und spürte wie ich Resi aus meinen Armen verlor und quer durch die Luft flog, ehe ich hart auf dem Boden landete.

Ich hustete hart und ein eiserner Geschmack machte sich in meinem Mund breit, während ich verzweifelt versuchte, nicht ohnmächtig zu werden.

Um mich herum schien es komplett still außer dem lauten Piepton, der in meinem Kopf summte und einfach nicht aufhörte.

Nicht ohnmächtig werden... Ich musste wach bleiben... Die Mauer war offen... Wir waren nicht sicher...

Mit Mühe schlug ich die Augen auf und versuchte durch mein verschwommenes Blickfeld irgendetwas zu erkennen. Ich zwinkerte ein paar Mal und erkannte tatsächlich eine dunkle Gestalt, welche sich auf mich zu bewegte. Mein Blick klärte sich noch weiter, als ich Resi entdeckte, die bewusstlos dicht neben mir lag, während mich mein Gehör noch immer im Stich ließ.

Die dunkle Gestalt kam nun vor uns zum Stehen, doch außer einem männlichen Körperbau und einer schwarzen Kapuze, die das Gesicht verdeckte, konnte ich nichts erkennen. Ich wusste nur, dass es definitiv kein Ork war, doch da sich mehrere nun um ihn postierten, nahm ich an, dass er trotzdem nicht auf unserer Seite war.

Reflexartig griff ich nach meinem Schwert, doch einer der Uruks erkannte wohl mein Vorhaben und trat mir die Waffe mit Leichtigkeit aus der Hand.

Da sah ich wie der dunkle Mann eine Hand hob und auf mich zeigte. Dabei sagte er wahrscheinlich irgendwas, doch der Tinnitus verhinderte, dass ich ihn verstand. Danach blickte er kurz zu Resi, ehe er ein Schwert unter seinem langen schwarzen Mantel hervorzog.

"Nein!", rief ich aus und wollte mich aufsetzen, als mich mehrere Orks am Arm packten und zurückzogen. Angsterfüllt blickte ich zu Resi, die wohl nun langsam zu sich kam und sich verwirrt umblickte, außer Stande sich zu wehren.

Da kehrte mein Hörvermögen zurück, doch der laute Lärm der auf mich einschlug, half mir auch nicht.

Der dunkle Mann holte langsam mit seinem Schwert aus und ich unternahm nochmals erfolglos den Versuch mich zu befreien.

"LASST SIE IN RUHE, IHR MISTKERLE!", hörte ich da eine weibliche Stimme, die ich als die von Isy erkannte, als plötzlich mehrere Orks neben dem dunklen Mann in Flammen aufging. Dieser sah erschrocken auf, ehe er einfach aber scheinbar gezielt mit seiner Klinge in Resis Unterbauch stach.

"NEIN!", schrie ich entsetzt und hörte wie sich mein Schrei mit dem von Resi und Kili vermischte, der wutentbrannt angerannt kam und auf den Mann losging. Dieser stieß ihn doch mit Leichtigkeit mehrere Meter zurück, ehe er sein Schwert wieder zurückzog und im Gemenge, der hereinströmenden Orks einfach verschwand.

Ich merkte, wie die Orks, die mich festhielten, versuchten mich ebenfalls in das Gedränge zu ziehen, als mehrere Pfeile mit grünen Federn durch die Luft schossen und die Monster mich kurz darauf losließen und tot zusammenbrachen.

Danke, Erik...

Ich sank zitternd zu Boden ohne dabei den Blick von Resi zu wenden, die schwer atmend noch immer am Boden lag. Mühsam kroch ich zu ihr herüber als Thorin, Kili und Isy bei uns ankamen.

"Bist du verletzt?", hörte ich Thorin mich fragen, doch darauf konnte ich nicht reagieren.

"Resi...", hauchte ich nur und griff nach ihrer Hand, während sie schmerzvoll die Augen zusammenkniff und trotz des Regens, konnte ich sehen, dass sie vor Schmerz weinte.

"Resi, bitte nicht! Du musst bei uns bleiben, hörst du?! Gib jetzt nicht auf!", rief Kili verzweifelt, der auf ihrer anderen Seite saß und ihr die nassen Strähnen aus dem Gesicht strich.

"Wir müssen sie reinbringen!", rief Isy, die gerade versuchte die Wunde zu beäugen, "Drinnen kann ich sie behandeln!" Ich konnte nicht auf ihre Worte reagieren, sondern Resi nur angsterfüllt anstarren. Wenn sie jetzt starb...

"Wir können hier sowieso nicht bleiben! Los!", hörte ich da Thorin sagen und spürte, wie er mich einfach hochhob, "Kili!", rief er herrisch und der Braunhaarige sah auf, "Trag sie rein! Sofort!" Kili atmete kurz durch, wohl um die Fassung wiederzukriegen, ehe er sich vorbeugte und Resi vorsichtig anhob.

Dank den Zwergen, die Thorin vorsorglich an der Mauer postiert hatte und die nun verhinderten, dass allzu viele Orks durch das entstandene Loch hereinkamen, waren wir in der Lage in den Inneren Ring der Burg zu kommen, ohne dass sich uns Feinde in den Weg stellten.

Ich zitterte vor Schock noch immer am ganzen Leib und klammerte mich hilfesuchend an Thorin fest, während ich verzweifelt versuchte mich zu beruhigen.

Resi würde nicht sterben. Sie konnte nicht. Sie durfte nicht...

Schneller als ich gedacht hatte, kamen wir in den Höhlen an, wo uns die Frauen und Kinder erschrocken musterten.

Die Blicke ignorierend wurden Resi und ich in eine verlassenere Ecke getragen, wo Isy eine Matte ausbreitete und Kili Resi darauf ablegte. Thorin ließ mich neben ihr nieder, ehe er meine Schultern packte und mich zwang ihn anzusehen.

"Du bleibst hier unten bei ihr, hörst du?", sagte er ernst und ich nickte leicht. Dazu brauchte er mich nicht überreden.

"Gut.", sagte er erleichtert und wollte sich aufrichten, als ich nach seiner Hand griff.

"Sei du vorsichtig.", sagte ich mit heiserer Stimme und der Schwarzhaarige nickte, ehe er kurz über meine Hand strich und sie losließ.

"Kili, komm!", sagte er und griff den Angesprochenen an der Schulter, welcher jedoch nicht den Eindruck machte, als wollte er von Resis Seite weichen.

"Du kannst gehen, Kili.", sagte Isy beruhigend und der Braunhaarige blickte zu ihr auf, "Ich habe schon weitaus Schlimmeres geheilt, keine Sorge." Kili nickte langsam, ehe er sich von Thorin auf die Füße und wieder nach draußen ziehen ließ.

"Okay...", murmelte Isy nun und runzelte konzentriert die Stirn, "Resi, hörst du mich?", fragte sie die Dunkelhaarige, welche noch immer die Augen geschlossen hatte und leise vor sich hin wimmerte, "Resi! Hörst du mich?!", fragte sie lauter, doch es kam keine Reaktion, "Verdammt!" Isy blickte auf und sah zu mir, ehe sie sich ihre Umhängetasche abstreifte und sie mir gab.

"Laura, durchsuch meine Tasche nach einem kleinen weißen Fläschchen!", befahl sie und ich gehorchte, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was sie vorhatte. Ich musste nicht lange suchen, ehe ich das besagte Fläschchen herauszog und ihr hinhielt.

"Hier.", sagte ich und Isy sah kurz prüfend auf, ehe sie nickte.

"Gut, jetzt nimm irgendeinen Stofffetzen und schütte den Inhalt darauf. Dann drückst du ihr das Tuch auf Nase und Mund!"

"Was bringt das?", fragte ich, während ich ihren Anweisungen folgte und ein Stück Stoff mit der Flüssigkeit tränkte.

"Ich muss sie betäuben. Da sie außer Stande ist mir zu sagen, wo genau die Schmerzen sind, will ich ihr weitere ersparen." Ich nickte verstehend, ehe ich das getränkte Tuch auf Resis Gesicht legte. Diese wehrte sich kurz darunter, bevor ihre Bewegungen langsamer wurden und sie sich zu entspannen schien.

"Okay.", sagte Isy, ehe sie ihre Untersuchung der Wunde fortsetzte. Sie hatte Resis Bauch inzwischen von sämtlicher Kleidung befreit und die Wunde gesäubert.

"Weißt du, was verletzt ist?", fragte ich unsicher und blickte ängstlich auf die freigelegte Verletzung, die noch relativ stark blutete.

"Es ist eine schmale Klinge gewesen.", murmelte Isy konzentriert, "Allzu viel kann sie nicht verletzt haben. Mit Glück wurden alle Organe verfehlt, falls nicht, nach der Lage der Wunde im Abdomen zu urteilen, können es nur das Intestinum, die Vesica urinaria oder der Uterus sein."

"So, dass man dich versteht, Isy!", sagte ich ungeduldig und sie sah mich genervt an.

"Darm, Blase oder Gebärmutter.", übersetzte sie und ich nickte, ehe sie die Augen schloss und leise einen Zauberspruch murmelte. Sanft legte sie ihre nun leicht glühenden Hände auf Resis Bauch.

Was tat sie da jetzt?

Ich hatte Isy noch nie wirklich beim Heilen beobachtet, jedoch wusste ich, dass sie eine Wunde erst mit Magie versorgen konnte, wenn sie wusste, wie die Verletzung genau aussah. Den Wunderzauber, den sie damals bei Thorin und mir benutzt hatte, hatte sie bis heute noch nicht durchschaut.

"Der Darm ist es nicht.", sagte sie nach einer kurzen Pause und mir wurde klar, was sie tat. Sie benutzte einen Zauber, der sie die Organe, durch die Haut erkennen ließ, "Die Blase auch nicht."

Da glitt mein Blick wie von allein zwischen Resis Beine, wo sich ein großer Blutfleck gebildet hatte. Wieso war mir der nicht eher aufgefallen?

"Isy! Es ist-", fing ich an, doch sie unterbrach mich.

"Der Uterus, ja.", sagte sie nickend ohne die Augen zu öffnen, "Die Klinge hat ihn vollkommen zerfetzt."

"Kannst du die Blutung stoppen?!", fragte ich besorgt und hoffte, dass ich mir die Zweifel, die in ihren Augen waren, als sie diese wieder öffnete, nur einbildete.

"Ich werde es versuchen.", sagte sie, ehe sie erneut etwas murmelte und ein helles Licht aus ihren Handflächen trat und sich wie eine Decke über die Wunde legte.

Ich rutschte währenddessen etwas näher zu Resi und griff wie vorhin schon ihre Hand.

"Um Gottes Willen! Was ist passiert?! Ich habe euch gar nicht reinkommen sehen!", hörte ich es da erschrocken hinter mir und blickte über die Schulter. Lily war zu uns getreten und blickte entsetzt auf Resis Verletzung.

"Scht!", kam es nur zischend von Isy, die sich von ihrem Zauber nicht ablenken ließ.

Ich bedeutete Lily sich neben mich zu setzen, ehe ich ihr leise erklärte, was geschehen war.

"Die Orks haben die Mauer gesprengt?", wiederholte sie entsetzt und ich nickte leicht, "Und wer war dieser mysteriöse Kerl, der euch angegriffen hat?"

"Ich habe keine Ahnung.", sagte ich leise und schüttelte leicht den Kopf. Irgendetwas an diesem Mann, war mir bekannt vorgekommen, doch ich wusste einfach nicht was genau.

"Hoffen wir einfach, dass unsere Männer trotz dem Durchlass standhalten können.", sagte ich schließlich und versuchte nicht daran zu denken, was geschehen würde, wenn sie es nicht schafften.

"Sie müssen es nur bis zum Morgen schaffen.", sagte Lily und fragend sah ich sie an.

"Bis zum Morgen?", fragte ich nach und die Rothaarige nickte.

"Gandalf sagte, er wäre beim ersten Licht des fünften Tages zurück. Dies ist der fünfte Tag.", erklärte sie, doch ich sah sie nur zweifelnd an.

"Bisher hat sich Gandalf nie an die vereinbarte Zeit gehalten.", erwiderte ich.

"Diesmal wird er es.", sagte Lily und sie hörte sich wahrscheinlich sicherer an, als sie es tatsächlich war, "Bestimmt.", fügte sie noch hinzu, als das Licht in Isys Händen erlosch und diese erschöpft seufzte.

"Isy?", fragte ich angespannt und setzte mich auf, als die Dunkelhaarige langsam ihre Augen öffnete und uns bedauernd ansah, "Was ist? Hast du es geschafft? Kommt sie durch?", fragte ich und ihr Blick brachte mich fast um.

"Ich...", begann sie leise, ehe sie innehielt und offensichtlich nach den richtigen Worten suchte, "Ich habe die Blutung gestoppt, aber..."

"Aber?", fragte Lily nach und ich sah kritisch auf die Wunde, die zwar noch sichtbar, aber nun geschlossen war.

Da regte sich Resi plötzlich und alle Blicke richteten sich auf sie, als sie leicht stöhnte, ehe sie blinzelnd die Augen aufschlug.

"Aua.", krächzte sie leise, ehe sie sich umsah und uns entdeckte, "Hey Leute."

"Hey.", erwiderte ich leise und musterte sie besorgt, "Wie geht's dir?"

"So wie es einem halt geht, wenn man von einem Schwert aufgespießt wird.", murmelte sie und grinste etwas, was mich die Augen verdrehen ließ. Es gab wohl keine Situation, in der sie nicht ihre Kommentare riss.

"Aber wie ich sehe, habt ihr mich wohl schon wieder zusammengeflickt?", fragte sie nach und richtete sich leicht auf, ehe sie kritisch die Wunde in ihrem Bauch musterte.

"Isy hat dich geheilt.", sagte Lily und blickte zur Genannten, die jedoch alles andere als glücklich aussah.

"So wie sie mich anguckt, scheint das wohl nicht der Fall zu sein.", sagte Resi und lachte nervös, verstummte aber, als Isy noch immer ernst blieb, "Was ist los?"

"Resi...", sagte Isy da leise und blickte sie eindringlich an, "Die Klinge hatte sich tief in deinen Uterus gebohrt und-"

"In meinen was?", fragte die Braunhaarige verwirrt und ich musste etwas lächeln, bevor ich wieder ernst wurde. Irgendwie hatte ich eine dunkle Ahnung, was schiefgelaufen war.

"Deine Gebärmutter.", erklärte Isy ruhig, "Ich konnte die Blutung zwar stoppen und du wirst auch wieder völlig gesund werden, aber...", sie hielt kurz inne und holte tief Luft, "Aber du wirst nicht mehr in der Lage sein, Kinder zu bekommen. Nie mehr."

Bedrückendes Schweigen folgte auf ihre Worte, während ich einfach nur zwischen ihr und Resi geschockt hin und her sah.

Sie konnte nicht mehr schwanger werden?

"Naja...", murmelte Resi da und ich blickte zu ihr, "Ich wollte ja eh keine Kinder mehr..." Ihre Stimme klang gefasst, jedoch sagte ihr Gesichtsausdruck und die kaum sichtbare Träne, die ihren Augen entkam, etwas ganz anderes. Ich wusste auch ohnehin, dass das mehr als gelogen war. Sie hatte mir mehr als nur einmal erzählt, dass sie unbedingt mehrere Kinder haben wollte.

"Resi.", murmelte Lily sanft, die ihre wahren Gefühle wohl ebenfalls durchschaut hatte.

"Ist schon gut.", sagte Angesprochene abwehrend und schluckte hörbar, "Es ist okay."

"Ist es nicht.", sagte ich kopfschüttelnd und sah sie eindringlich an, "Du musst hier nicht die Tapfere spielen. Du darfst weinen." Resi blickte mich noch kurz an, ehe sie nickte und nun mehrere Tränen über ihre Wangen flossen. Ich hielt nur ihre Hand und strich beruhigend über sie, während ich sie mitleidig musterte. Isy und Lily saßen auch einfach nur schweigend neben ihr. Es hätte auch keine Worte auf dieser Welt gegeben mit denen man sie hätte trösten können.

"Isy!", rief da plötzlich jemand vom Eingang her und wir alle sahen auf. Boromir stand dort und als er die Gerufene zu entdecken schien, kam er schnell auf sie zu.

"Boromir, was ist los?", fragte diese und richtete sich auf, ehe sie von ihm einfach umarmt wurde. Ich musste fast schmunzeln als Isy etwas überfordert die Umarmung erwiderte, ehe Boromir sich wieder von ihr löste.

"Ich habe dich oben nicht mehr gesehen. Ich hatte mir Sorgen gemacht.", erklärte er und Isy runzelte die Stirn.

"Mir geht es gut. Aber wirst du oben nicht noch gebraucht? Wie steht es um die Schlacht?", fragte sie besorgt und auch ich sah Boromir fragend an.

"Habt ihr es noch nicht gehört? Gandalf hat Eomers Männer gefunden und kam uns mit den ersten Sonnenstrahlen zu Hilfe! Wir haben gewonnen! Die Schlacht ist vorbei!", erklärte er und lächelte triumphierend, während wir alle synchron erleichtert ausatmeten.

"Sag ich doch.", sagte Lily und stieß mich sanft an der Schulter, was mich nur nicken ließ. Jedoch blieb noch eine Frage offen.

"Was ist mit den anderen?", fragte ich nach und Boromir blickte zu mir, "Geht es allen gut?"

"Ich glaube schon.", antwortete er und ich hob die Augenbrauen.

"Du glaubst?", fragte ich nach, als man plötzlich Schritte vom Eingang her hörte und ich aufblickte.

Da waren sie. All unsere Männer betraten die Höhle und trotz dessen, dass sie über und über mit Blut bedeckt waren, schienen sie alle wohlauf.

"Durin sei Dank.", hauchte ich, ehe ich aufsprang und zu Thorin hinüberrannte, um ihn zu umarmen. Dabei bemerkte ich, wie Lily das gleiche mit Legolas tat, während Kili sofort zu Resi hinüberlief.

Nochmals atmete ich erleichtert aus ohne mich von Thorin zu lösen, der mich einfach nur festhielt.

Wir hatten die Nacht überstanden. Wir hatten überlebt...

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