Births And Disasters
Hey Leute und willkommen zu der Fortsetzung von Five Friends On A Journey To Erebor :D Es freut mich sehr, dass ihr weiterhin mitlest und ich hoffe ich erfülle eure Erwartungen an diesen Teil^^ Sollte hier irgendjemand zufällig gelandet sein ohne den ersten Teil zu kennen, bitte ich ihn den ersten Teil zuerst zu lesen, weil es sonst zu großer Verwirrung kommen könnte :D
Alsooo, bevors losgeht hab ich noch ein paar Infos für euch: Das erste Kapitel hier spielt im Jahr 3016 D.Z. also zwei Jahre bevor der Ringkrieg beginnt. Bard ist wie ihr der Kurzbeschreibung entnehmen konntet bereits gestorben, da er ja ein normaler Mensch war. Isy altert als Istari nicht, ähnlich wie Lily und Erik als Elben. Laura und Resi sind zwar gealtert, aber Zwerge werden ja auch nicht so schnell alt^^ Zu guter Letzt hab ich mir noch die Freiheit genommen, dass Thorin von der körperlichen Verfassung her noch ungefähr so ist wie im Hobbit, auch wenn Zwerge eigentlich schon mit 200 zu altern anfangen ;)
So ich hoffe, das war alles. Und jetzt viel Spaß im Prolog!
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-Laura's Sicht-
Gedankenverloren stand ich am Fenster und blickte nach draußen, wo ein schöner Sommertag vorüber ging. Ich war schon eine ganze Weile allein in meinem Zimmer und schaute einfach nur aus dem Fenster. Resi war gerade bei Kili und kümmerte sich um ihre Tochter und Thorin hatte ein Treffen mit dem Bürgermeister von Esgaroth. Ich warf einen kurzen Blick zur Uhr, die mechanisch neben der Tür vor sich hin tickte. Es war später Nachmittag. Isy und Gandalf sollten bald hier ankommen. Sie hatten uns in einem Brief geschrieben, dass sie heute kommen würden. Vielleicht würde Gandalfs Feuerwerk mal für etwas Abwechslung sorgen.
Ich seufzte leise. Es war wirklich langweilig. Nachdem ich nun 58 Jahre mit den Zwergen gelebt hatte, verstand ich endlich, warum Menschen der Meinung waren, es gäbe gar keine Zwergenfrauen. Das lag nämlich weniger daran, dass sie aussahen wie Männer (was wirklich nur bei manchen so war), sondern dass die Männer sie hüteten wie ihre Augäpfel. Am Anfang hatte ich es noch süß gefunden, wie Thorin sich ständig um mich gesorgt und gekümmert hatte. Er hatte nie zugelassen, dass ich den Berg allein verließ und selbst wenn ich nur mal zu einer Feier innerhalb des Erebors hatte gehen wollen, hatte er mich begleitet.
Wie gesagt, anfangs hatte es mir gefallen, doch seit ein paar Monaten war es unerträglich geworden. Genauer gesagt, seit ich herausgefunden hatte, dass ein Kind in mir heranwuchs. Sein Kind.
Abwesend strich über meinen Bauch, der schon zu einer beträchtlichen Kugel herangewachsen war. Nicht verwunderlich, wenn man bedachte, dass ich mich bereits im achten Monat befand.
Seit Thorin wusste, dass ich schwanger war, hatte er ständig ein Auge auf mich. Also noch schlimmer sonst. Ich fühlte mich schon fast wie eine Gefangene.
Dis hatte mir gesagt, dass diese extreme Sorge völlig normal war, doch wirklich trösten tat mich das nicht.
Und dann kam auch noch dazu, dass es vor ein paar Wochen mehrere Orkangriffe hier in der Nähe gegeben hatte.
Und was hieß das? Genau, ich durfte überhaupt nicht mehr raus. Mir könnte ja etwas passieren.
Ich seufzte erneut.
Ich hasste es, eingesperrt zu sein. Vielleicht sollte ich mal mit Thorin reden.
In dem Moment spürte ich plötzlich, wie sich von hinten sanft Arme um mich legten und jemand seinen Kopf auf meine Schulter stützte. Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.
Wenn man an den Teufel dachte...
"Wie geht es dir, Liebste?", hörte ich Thorin leise fragen und ich lehnte mich etwas an seine Brust.
"Ganz gut soweit. Außer, dass ich fast zu Tode getreten werde.", antwortete ich, was Thorin schmunzeln ließ. Vorsichtig strich er mit einer Hand über meinen Bauch.
"Scheint wohl eine Kämpfernatur zu sein.", sagte er kurz darauf belustigt und ich nickte. Wirklich, so wie das Kleine um sich trat , würde es mich nicht wundern, wenn es mehr als zwei Beine hätte. Es war nämlich schwer vorstellbar, dass nur ein Paar Beine so dermaßen viel treten konnten.
"Warum bist du eigentlich schon wieder hier? Ich dachte, du triffst dich mit dem Bürgermeister?", fragte ich schließlich nach einer Weile und drehte mich leicht zu Thorin herum.
"Das tue ich auch, nur hat sich der Herr verspätet, weshalb ich die Zeit nutzen wollte, um nach dir zu sehen.", erklärte der Schwarzhaarige und ich atmete hörbar aus.
"Also gehst du gleich wieder?", fragte ich nach und befreite mich aus seinen Armen.
"Ja, ich muss.", antwortete er, als ich Richtung Sofa ging und mich seufzend darauf niederließ,"Was ist los?"
Ich spürte seinen besorgten Blick auf mir und drehte mich leicht zu ihm um.
"Ich kann dieses Zimmer nicht mehr sehen, Thorin. Kann ich nicht einmal nach draußen und wenigstens mal kurz an die frische Luft?" Bittend sah ich ihn an, als meine Worte zu ihm durchdrangen und sich seine Züge verhärteten.
"Laura, darüber haben wir doch schon gesprochen.", sagte er kopfschüttelnd und wandte mir den Rücken zu.
"Ich weiß, aber-"
"Es ist zu gefährlich!", schnitt er mir teils besorgt teils verärgert das Wort ab.
"Resi und Dis können mich doch begleiten! Und wenn das nicht reicht, auch noch ein paar Wachen! Mir würde nichts passieren!", sagte ich eindringlich und stand mühsam wieder auf.
"Du verstehst nicht!", sagte Thorin und drehte sich zu mir herum,"Selbst wenn du eine Armee von Zwergen um dich hättest, dir könnte dennoch etwas passieren.", er trat an mich heran und sein Blick wurde etwas sanfter,"Und das könnte ich mir nie verzeihen." Nun wurde ich etwas sauer.
"Und deswegen werde ich hier eingesperrt wie eine Gefangene?", fragte ich verärgert und Thorin seufzte.
"Du bist keine Gefangene.", sagte er kopfschüttelnd und strich mit beiden Händen beruhigend über meine Arme.
"Und wie willst du das sonst nennen?", fragte ich und sah ihn herausfordernd an.
Er öffnete leicht den Mund und schien nach den richtigen Worten zu suchen.
Da ging plötzlich die Tür zum Gang auf und Resi trat herein.
"Malina ist endlich eingeschlafen. Hat länger gedauert als erwar-", sie hielt inne als sie Thorin und mich erblickte,"Oh. Störe ich?"
Thorin blickte kurz zu ihr und dann wieder zu mir.
"Nein, tust du nicht. Ich muss ohnehin gehen.", erwiderte er, "Wir reden später darüber, okay?" Fragend sah er mich an und ich nickte widerwillig, ehe er sich vorbeugte und mich kurz küsste.
"Bis nachher.", sagte er leise und wandte sich ab, um an Resi vorbei aus dem Zimmer zu gehen.
Resi schloss hinter ihm die Tür und blickte mich skeptisch an.
"Okay? Was läuft hier?", fragte sie, doch ich verdrehte nur genervt die Augen und ging wieder zum Fenster,"Laura?"
"Nichts, es ist alles in Ordnung.", sagte ich etwas bissig und verschränkte die Arme.
"Wirklich? Hm, mein Radar muss wohl kaputt sein, denn ich empfange hier ganz ganz andere Schwingungen.", sagte sie sarkastisch und ich warf ihr einen bösen Blick zu.
"Jetzt guck nichts so. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt.", sagte sie ernst und ich atmete hörbar aus.
"Es ist nichts. Thorin ist nur der Meinung, er müsste mich hier einsperren und das geht mir auf die Nerven.", sagte ich schließlich und drehte mich zu ihr herum.
Resi runzelte die Stirn.
"Einsperren?", wiederholte sie,"Wieso das?"
"Weil er nicht will, dass mir etwas passiert. Aber ich bin doch kein wehrloses kleines Kind!", rief ich sauer. Resi blickte kurz prüfend an mir herunter.
"Nein, aber du trägst eins mit dir herum.", sagte sie und legte den Kopf leicht schräg. Ich sah auf meinen Bauch hinab und strich kurz behutsam über ihn.
"Trotzdem.", grummelte ich und sah wieder nach draußen.
"Hey, bei mir war Kili ganz genauso, als ich mit Malina schwanger war, ich glaube, es ist ganz normal, dass Thorin sich um dich sorgt."
"Hat dir Kili auch verboten, nach draußen zu gehen?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Nein, aber trotzdem. Sobald das Kleine erstmal da ist, hast du wieder Ruhe.", sagte sie und zuckte mit den Schultern. Sollte mich das trösten?
"Tolle Aussichten, noch wochenlang nicht raus zu dürfen.", sagte ich und blickte sehnsüchtig über die weite Wiese vor dem Erebor.
Die Sonne ging inzwischen langsam unter und die ganzen Zwerge und Menschen, die im Berg ein und aus gegangen waren, machten sich nun auf den Heimweg.
Da kam mir eine Idee. Das Treffen mit dem Bürgermeister würde Thorin wohl noch eine gute Stunde beanspruchen...
"Resi?" Ich drehte mich zu ihr herum und begegnete ihrem fragendem Blick.
"Hm?"
"Wo ist Kili gerade?" Sie runzelte über meine Frage etwas irritiert die Stirn, antwortete aber.
"Im Bergwerk. Es gab dort wohl irgendein Problem mit den Flaschenzügen. Er regelt das. Warum?" Sie hob leicht die Augenbrauen.
Ein leichtes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
"Hast du Lust auf einen Spaziergang?", fragte ich, woraufhin ihre Augenbrauen noch höher wanderten und fast ihren Haaransatz berührten.
***
"Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?", fragte Resi mich leise, als wir durch die Zwergenmenge liefen.
"Ja, vertrau mir.", flüsterte ich und zog sie am Arm weiter. Ich hatte mich vor einer guten halben Stunde mit Resi aus den königlichen Gemächern geschlichen und zu zweit liefen wir nun in Umhänge gehüllt, damit man uns nicht erkannte, durch die Haupthalle Richtung Haupttor.
"Aber was wenn Thorin es merkt?", fragte Resi noch immer unsicher.
"Bis es soweit ist, ist es eh zu spät.", sagte ich abwinkend. Ich wollte einfach nur raus aus diesem Berg und den Sonnenuntergang beobachten. Das ließ ich mir von niemandem verbieten.
Wir kamen schließlich bei den Ställen vorbei, die direkt neben dem Tor lagen. Am Eingang stand eine Wache.
"Warte mal kurz.", sagte Resi da und ich blieb stehen,"Ich will mal schnell zu Feyras." Ich seufzte. Natürlich musste sie mal zu ihrem Pony.
"Na gut.", sagte ich und lief zu der Wache.
Ich trat an den Zwerg heran und zog die Kapuze vom Kopf, damit er mein Gesicht sehen konnte.
Als er mich und Resi erkannte nahm er sofort Haltung an und stand gerade.
"Hoheit.", sagte er und neigte leicht den Kopf.
"Guten Abend.", grüßte ich die Wache freundlich und Resi tat es mir nach.
"Seid gegrüßt. Ich würde gerne kurz nach meinem Pony sehen.", sagte sie knapp.
"Sehr wohl, Hoheit.", sagte die Wache nickend und eilte in die Ställe. Resi folgte ihr.
"Beeil dich bitte!", rief ich ihr hinterher.
"Ja, ja.", erhielt ich zur Antwort und verdrehte die Augen.
Da schoss auf einmal ein schmerzhaftes Ziehen durch meinen Bauch und ich sog scharf Luft ein. Ich krümmte ich reflexartig zusammen und schlang meine Arme um meinen Körper.
Doch so schnell der Schmerz gekommen war, so schnell verschwand er auch wieder.
Verwirrt runzelte ich die Stirn. Was war das denn gewesen? Eine Wehe? Aber das konnte doch nicht sein. Das wäre zu früh. Ich hatte doch noch ein paar Wochen.
Ich schüttelte leicht den Kopf. Das konnte nicht sein. Wahrscheinlich hatte ich mich einfach nur falsch bewegt.
"Eure Majestät! Eure Majestät!", rief da plötzlich jemand und ich drehte mich um, als ein Soldat auf mich zu lief und kurz eine Verbeugung andeutete. Er wirkte sehr gehetzt und angespannt.
"Was ist los?", fragte ich und runzelte die Stirn.
"Mahal sei Dank, dass ich Euch hier finde. Am Tor ist ein Bote. Er verlangt ein Gespräch mit Euch und dem König!", erklärte der Zwerg schnell und ich verengte die Augen.
"Ein Bote? Von wem?", fragte ich nach.
"Er sagte, er käme aus Mordor." Ich spannte mich an. Mordor. Das bedeutete nichts Gutes.
"Ich rede mit ihm.", sagte ich nickend und der Soldat nickte erleichtert. Ich folgte ihm zum Tor, welches zur Eingangshalle führte, wo schon eine Schar an Wachen wartete.
"Soll ich den König informieren?", fragte der Soldat neben mir, doch ich schüttelte den Kopf.
"Erst wenn ich weiß, was das für ein Bote ist.", sagte ich und blickte zu den Wachen,"Ihr begleitet mich." Die Zwerge verbeugten sich synchron, ehe sie sich schützend um mich postierten.
Zusammen mit ihnen lief ich nun in die Halle zum Haupttor vor dem eine einzelne dunkle Gestalt stand. Ich runzelte leicht die Stirn. Thorin und ich sollten dringend ein paar Regeln aufstellen, wer hier rein durfte und wer nicht.
"Seid gegrüßt.", sagte ich laut als wir ein paar Meter entfernt zum Stehen kamen und die Gestalt fuhr zu uns herum,"Was führt Euch um diese Zeit in den Erebor?"
Ich erkannte, dass es sich um einen Mann handelte, doch konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, da es vollkommen in schwarzen Stoff gehüllt war.
"Eure Majestät.", sagte er leise und verbeugte sich tief, was etwas seltsam ironisches an sich hatte,"Ich danke Euch für Eure Gastfreundschaft."
Ich musste an mich halten, nicht das Gesicht zu verziehen. Ich traute diesem Kerl kein Stück.
"Was ist Euer Anliegen?", fragte ich kühl und ließ den Mann nicht aus den Augen.
Ich hörte wie der Mann kurz spöttisch lachte.
"Ihr kommt gleich zum Geschäftlichem? Nun gut. Ich habe nur ein paar Fragen an Euch, was Hobbits betrifft. Ich hörte, dass ihr Erfahrung mit Halblingen habt."
Nun wurde ich richtig misstrauisch.
"Ihr verlangt mit mir zu sprechen, nur um mich über Auenländer zu befragen? Verzeiht, doch darüber könntet ihr genauso in einem Buch nachlesen.", sagte ich und hob leicht die Augenbrauen.
"Das mag stimmen, jedoch bin ich auf der Suche nach einem bestimmten Halblingen. Es handelt sich um einen Dieb, der meinem Herren etwas gestohlen hat.", erklärte der Fremde und trat einen Schritt näher. Eine leise Ahnung stieg in mir auf. Seinem Herren? Der Herr von Mordor?
"Was hat er gestohlen?", fragte ich nach und spannte mich an.
"Einen Ring. Er ist vollkommen wertlos, jedoch ist er ein Erbstück, weshalb mein Herr ihn um jeden Preis zurück will." Ich hatte keine Ahnung, was das hier werden sollte, doch bei einem war ich mir sicher: Dieser Mann führte definitiv nichts Gutes im Schilde.
"Tut mir leid.", sagte ich schließlich nach kurzem Schweigen,"Doch wir haben keinerlei Kenntnis über diesen Dieb. Ich fürchte, Ihr müsst eure Suche woanders fortsetzen." Ich hoffte, ihn damit zum Gehen zu bewegen, doch so leicht ließ er sich nicht abwimmeln.
"Auch wenn Ihr nichts von diesem Halbling wisst, mein Herr zählt natürlich auf Eure Unterstützung bei der Auffindung des verlorenen Ringes.", sagte er leise und ein ungutes Gefühl kam in mir auf. An dem Ring war doch mehr dran, als dieser Kerl zugeben wollte.
"Ich denke nicht, dass-", fing ich an, wurde jedoch von dem Mann unterbrochen.
"Selbstverständlich würde Eure Hilfe fürstlich entlohnt werden. Mein Herr hat zugesagt, dass Euer Volk drei der Ringe der Macht, die den alten Zwergenfürsten einst gehörten, zurückerhält, sowie das Zwergenreich Moria."
Ich hörte wie meine Wachen ehrfürchtige Laute von sich gaben und erwartend zu mir schauten, doch mir wurde bei diesen Worten leicht übel. Die Ringe waren durch und durch böse. Sie machten ihre Träger schwach und konnten sie in den Wahnsinn treiben. Ähnlich wie es das Gold vor Jahren fast mit Thorin getan hatte.
Um nichts in der Welt würde ich zulassen, dass so etwas wieder passierte.
Ich würde diesem Handel nicht zustimmen. Niemals.
Ich öffnete den Mund, um diesem verdammten Boten genau das zu sagen, jedoch kam er mir zuvor.
"Eine Weigerung würde schlimme Konsequenzen nach sich ziehen." Seine Stimme klang bei diesen Worten fast wie ein Zischen und mir lief es kalt den Rücken herunter.
Totenstille herrschte im Raum und Angst kroch in mir hoch. Was sollte ich jetzt tun?
Der Mann ließ mir keine Zeit zu überlegen.
"Weigert Ihr Euch?", fragte er bedrohlich und ich bemerkte wie seine rechte Hand unter seinen Umhang wanderte, genau dahin wo sein Schwert sitzen musste.
Meinen Wachen entging diese Bewegung nicht und sie zogen ebenfalls ihre Waffen.
"Was geht hier vor?!", rief da plötzlich jemand durch den Raum und ich fuhr herum zu Thorin, der, gefolgt von zwei weiteren Wachen, zu uns trat. Erleichtert atmete ich aus. Gott sei Dank war er gekommen. Das hätte schlimm enden können.
"Eure Hoheit.", sagte der Bote genauso ironisch wie vorhin und ließ den Griff seines Schwertes wieder los,"Ich hatte schon befürchtet Ihr würedt gar nicht auftauchen."
Thorin verengte die Augen und trat dicht neben mich, was mich ungemein beruhigte.
"Was wollt Ihr hier?", fragte er scharf und der Fremde schmunzelte spöttisch.
"Ich habe Eurer Gattin bereits gesagt, dass ich ein Anliegen Euch habe, doch scheint sie eher abgeneigt zu sein mich anzuhören.", erwiderte der Bote und ich presste wütend die Lippen aufeinander.
"Lügner!", zischte ich kaum hörbar durch die Zähne, doch Thorin hörte es trotzdem und seine Augen verengten sich, falls das überhaupt noch möglich war, noch mehr.
Kurz blieb es still bis Thorin das Wort ergriff.
"Ich werde Euch anhören.", sagte er nickend und drehte sich kurz zu mir.
"Geh zurück in die Haupthalle.", flüsterte er leise und ich sah ihn ungläubig an.
"Was? Nein!", hauchte ich entgeistert, doch Thorins Blick ließ keine Widerworte zu.
"Geh! Ich regle das.", sagte er ernst und ich sah unsicher zwischen ihm und dem Fremden hin und her, ehe ich sehr widerwillig nickte.
Doch ich bevor ich mich abwandte, beugte ich mich noch zu Thorin vor.
"Trau ihm nicht.", hauchte ich nah an seinem Ohr und trat langsam wieder einen Schritt zurück. Er nickte kaum merklich und ich drückte nochmal kurz seine Hand, ehe ich mich mit einem letzten verachtenden Blick auf den Boten, welcher den Kopf leicht schräg gelegt hatte und uns amüsiert musterte, abwandte und allein die Eingangshalle verließ.
Kaum in der Haupthalle angekommen, lehnte ich mich gegen die nächste Wand und schloss die Augen.
Hoffentlich würde Thorin eine Lösung finden.
"Laura! Verdammt nochmal! Du kannst doch nicht einfach verschwinden!" Ich öffnete meine Augen wieder und entdeckte Resi, die mit verärgertem Gesichtsausdruck auf mich zukam.
"Sag doch das nächste Mal Bescheid, wenn du mich allein lässt!", fügte sie bissig hinzu und blieb direkt vor mir stehen.
"Es gab ein Problem.", antwortete ich angespannt, was Resi die Stirn runzeln ließ.
"Problem?", fragte sie nach und ich nickte.
Daraufhin erzählte ich ihr, was geschehen war und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, dachte Resi genau das Gleiche wie ich.
"Also das ist gar nicht gut.", murmelte sie beunruhigt.
"Wem sagst du das?", sagte ich und schüttelte leicht den Kopf,"Und jetzt ist Thorin auch noch allein mit ihm! Jetzt hat er die Wahl, entweder er bekommt die Ringe und Moria zurück oder er erklärt Mordor den Krieg. Was denkst du wie er sich entscheidet?!" Aufgebracht fuhr ich mir durchs Haar.
Resi biss sich nervös auf die Lippe und schien darauf keine Antwort zu haben.
Ich wollte nicht, dass sich alles wiederholte!
"Verflucht nochmal!", rief ich wütend, als wie vorhin ein ziehender Schmerz durch meinen Bauch fuhr, doch diesmal war er etwas schlimmer. Ich stöhnte auf und verzog das Gesicht.
"Laura?", fragte Resi besorgt und ich atmete auf, als der Schmerz wieder verschwand,"Ist alles okay? Was ist los?" Ich begegnete ihrem prüfenden Blick und wank schnell ab.
"Mir geht es gut! Ich bin nur verdammt sauer!", sagte ich und richtete mich etwas auf. Resi blickte mich kurz skeptisch an und wollte etwas erwidern, als plötzlich das Tor zur Eingangshalle aufging und Thorin heraustrat. Sofort lief ich zu ihm und Resi folgte mir.
"Was ist passiert?", fragte ich sofort und Thorin drehte sich zu uns.
"Er will uns zu einem Handel zwingen.", antwortete der Schwarzhaarige verärgert.
"Und was hast du gesagt? Hast du zugestimmt?" Ängstlich sah ich ihn an, doch er schüttelte den Kopf.
"Mir ist bewusst, dass das eine Täuschung ist. Ich habe ihm gesagt, dass ich Zeit brauche, um darüber nachzudenken.", sagte er und ich nickte langsam. Das war ein kluger Schachzug. So gewannen wir Zeit.
Da verhärteten sich Thorins Gesichtszüge plötzlich und er verschränkte die Arme.
Noch bevor er etwas sagte, wusste ich was er jetzt sagen würde.
"Könntest du mir eigentlich verraten, was du hier direkt am Tor zu suchen hast?", fragte er eindringlich und ich hörte wie Resi hinter schluckte.
"Oh oh.", hauchte sie, doch ich verschränkte nur ebenfalls die Arme.
"Vielleicht wollte ich einen Spaziergang machen.", sagte ich ruhig.
"Spaziergang?", wiederholte Thorin erschrocken,"Bist du nun völlig von Sinnen?!"
"Nein, ich wollte einfach nur mal raus! Das ist, glaube ich normal, wenn man tagelang nur auf seinem Zimmer sitzt!", sagte ich nun verärgert.
"Weißt du, was passiert wäre, wenn ich den Boten nicht bemerkt hätte?! Er hätte dich töten können!", sagte Thorin nun etwas lauter und einige Zwerge, die sich noch in der Halle befanden, blickten interessiert zu uns.
"Wenn ich mich nicht hätte wegschleichen müssen, weil du mich nicht rauslässt, wäre ich gar nicht erst in eine solche Situation geraten!", rief ich aus und meine Wut wuchs.
"Ich will dich und das Kind doch nur in Sicherheit wissen!!", rechtfertigte sich Thorin und in seiner Stimme schwang ebenfalls unterdrückte Wut mit.
"Ich habe es satt, eingesperrt zu werden wie eine Sklavin!!!", rief ich nun richtig laut und ungewollt schossen mir Tränen in die Augen, dank meiner übersteuerten Hormone. Verdammte Stimmungsschwankungen.
Doch genau das schien Thorins Widerstand zu brechen, denn Reue spiegelte sich in seinem Gesicht wieder, als er seine verschränkten Arme löste und mich sanft an sich zog. Ich ließ es zu und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter.
"Es tut mir leid.", sagte er leise und hauchte mir einen Kuss auf den Scheitel,"Ich wollte nicht, dass du dich so fühlst.", sanft strich er mir über den Rücken,"Wir werden gemeinsam eine Lösung finden. Wir kriegen das hin, okay?"
Ich nickte etwas und zog mich enger an ihn heran.
Da schossen plötzlich nahezu unerträgliche Schmerzen durch meinen Bauch und erschrocken löste ich mich von Thorin, um meine Arme schützend darüber zu legen, während ich vor Schmerz das Gesicht verzog.
"Was ist los?", fragte Thorin alarmiert und griff stützend nach meinen Armen, als meine Knie nachzugeben drohten.
Ich sog scharf Luft ein, ehe der Schmerz wieder abebbte.
"Ich weiß nicht. Ich- AHHHH!" Ich schrie auf und umklammerte meinen Bauch, als eine erneute Schmerzwelle kam.
Da spürte ich, wie sich ein zweites Paar Hände auf meinen Bauch legte und ich erkannte Resi, die vor mir stand.
"Ich glaube, das sind Wehen.", sagte sie kurz darauf und erschrocken sah ich sie an.
"Wehen?", wiederholte Thorin entsetzt,"Aber... Aber... Es ist zu früh!"
"Sag das deinem Kind!", erwiderte Resi nur und ich schrie erneut auf, als mich Schmerzen durchschossen.
Ich merkte, wie sich Thorins Griff verstärkte, als ich drohte zu Boden zu gehen und nur er allein hielt mich jetzt noch auf den Füßen.
"Könntet ihr dieses Gespräch auf später verschieben?!", presste ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen.
Da schien er endlich die Fassung wiederzukriegen.
"Resi, lauf zu Dis. Sag ihr, was los ist. Sie soll alles vorbereiten. Wir kommen nach!", sagte er schnell und nach kurzem Zögern nickte Resi zustimmend, ehe sie davon eilte.
"Komm.", sagte er leise zu mir und legte seinen Arm um meine Taille, damit er mich besser stützen konnte.
Langsam führte er mich durch die Menge von Zwergen, die nun deutlich zugenommen hatte.
Die Wehen kamen im Minutenabstand und wurden stetig schlimmer. Meine Schreie lockten zudem immer mehr neugierige Zwerge an, so dass es um uns zunehmend enger wurde. Zu eng. Viel zu eng.
Ich hatte das Gefühl zu ersticken und als in diesem Moment erneut eine Wehe kam, knickte ich ein. Geradeso konnte mich Thorin festhalten, bevor ich am Boden aufschlug.
"Laura!", sagte er erschrocken und versuchte mich wieder hochzuziehen, doch meine Beine wollten mir nicht mehr gehorchen,"Komm schon, wir müssen weiter."
"Ich krieg keine Luft, Thorin.", sagte ich hektisch atmend,"Ich krieg keine Luft... Keine Luft... Zu eng... zu viele. " Bei diesen Worten blickte Thorin auf und schien nun zum ersten Mal die gaffenden Zwergenmassen zu realisieren.
"WACHEN!", rief er da und seine Stimme zerschnitt die Luft wie ein Messer. Kurz darauf erschienen die Gerufenen und Thorin gab ihnen irgendwelche Befehle, die aber nichts so recht bei mir ankamen.
Ich merkte nur, wie Thorin unter meine Kniekehlen griff und mich hochhob, während die Wachen sich schützend um uns postierten und die anderen Zwerge auf Abstand hielten.
Erleichtert entspannte ich mich, als ich nicht länger eingeengt war, doch das hielt leider nicht lange. Die Abstände zwischen den Wehen wurden stetig kürzer.
Nach einer qualvollen Ewigkeit kamen wir dann aber endlich in unserem Schlafzimmer an, wo bereits Resi und Dis warteten.
"Da seid ihr ja!", sagte Letztere erleichtert als Thorin mich sanft auf dem Bett ablegte, ehe er sich neben mich setzte und meine Hand griff.
"Es ist nicht so einfach sich durch eine Menge starrender Zwerge zu kämpfen.", sagte ich schweratmend, ehe ich aufstöhnte, als mal wieder eine Wehe kam.
Dis nickte verstehend.
"Ich kann mir vorstellen, dass in ein paar Stunden der ganze Erebor über Euren Nachwuchs Bescheid weiß.", sagte sie, während sie sich daran machte meinen Körper in die richtige Position zu bringen.
"Na toll.", murmelte ich heiser und Thorin strich sanft über meine Wange.
"Darüber musst du dir jetzt erstmal keine Sorgen machen.", sagte er leise und ich nickte etwas, ehe ich eine weitere Schmerzwelle ertrug.
"Ich bin ja mal gespannt, wie ihr das Kleine nennen wollt.", sagte Dis lächelnd und Thorin und ich warfen uns kurz amüsierte Blicke zu.
Wir hatten uns Namen überlegt, oh ja, allerdings hatten wir keinen von den anderen in unsere Pläne eingeweiht. Vor allem Dis litt sehr unter diesem Geheimnis. Aber sie würde es ja jetzt bald sowieso erfahren.
"Ich dachte, ihr nennt es 'Unfall'.", sagte da Resi, die Dis grade einen Stapel Tücher reichte und ich warf ihr den tödlichsten Blick zu, den ich drauf hatte, doch sie grinste mich nur provozierend an.
"Ich werf dich gleich aus dem Fenster und nenne das Unfall!", zischte ich und ich richtete mich etwas auf. Ich hatte ihr im Vertrauen gesagt, dass meine Schwangerschaft eigentlich nicht gewollt gewesen war. Wozu auch, Kili würde der nächste Thronfolger sein, also bräuchte ich theoretisch keinen Thronfolger gebären. Aber dann war es halt doch passiert. Tja.
Aber das Resi diese Tatsache jetzt laut rausposaunen musste, nahm ich ihr übel.
Das würde noch Rache geben.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Dis nickte Thorin zu, welcher daraufhin aufstand und die Tür öffnete.
Es war ein Diener.
"Herr, Gandalf der Graue und seine Begleiterin sind gerade eingetroffen.", erklärte er .
"Was ein Timing.", bemerkte Resi, als Thorin kurz fragend zu mir blickte.
"Hol Isy her.", sagte ich und er nickte, ehe er sich wieder an den Diener wandte.
"Geleite den Zauberer in seine Gemächer und schick die Heilerin her.", sagte er knapp und der Diener nickte, ehe er davoneilte.
Thorin schloss die Tür und setzte sich wieder neben mich. Es dauerte keine fünf Minuten, da betrat Isy auch schon eilig den Raum.
"Hey, ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte!", sagte sie und trat schnell an mein Bett, um mich besorgt zu mustern.
"Hi.", sagte ich leise,"Ich würd dich ja umarmen, aber das macht sich gerade schlecht."
Isy verdrehte nur die Augen und machte sich daran mich grob zu untersuchen.
"Es ist eine Frühgeburt.", erklärte Dis und Isy nickte konzentriert.
"Wie viele Wochen zu früh?", fragte sie nach.
"Nur wenige.", antwortete Thorin,"Zwei oder Drei."
"In welcher Woche bist du?", fragte Isy und blickte zu mir.
"36.", sagte ich angespannt und schaffte es diesmal lautlos eine Schmerzwelle zu überstehen.
"Gut, das sollte eigentlich keine Probleme machen.", sagte Isy daraufhin beruhigend und ich atmete erleichtert aus.
"Wann haben die Wehen eingesetzt?" Wieder blickte sie fragend zu mir.
"Vor einer Stunde ungefähr.", sagte ich unsicher.
"Das wird sich jetzt wohl noch ein paar Stunden ziehen.", meinte Dis und ließ sich auf einen Stuhl nieder.
"Ein paar Stunden?!", wiederholte ich erschrocken und Thorin drückte beruhigend meine Hand, doch helfen tat das nicht,"Wie viele genau?"
"Es kann bis zu dreizehn Stunden dauern bis es zur Geburt kommt.", sagte Isy und ich riss die Augen auf.
"DREIZEHN STUNDEN?!", rief ich fassungslos und wollte mich aufsetzen,"Das ist zu lang!" Ich kam dummerweise nicht weit, sondern wurde von Thorin sofort wieder ins Kissen gedrückt.
"Du schaffst das.", sagte er sanft und ich sah ihn herausfordernd an.
"Wollen wir tauschen?!", fragte ich bissig, was ihn kurz amüsiert lächeln ließ.
"Nein, aber danke.", sagte er belustigt und er konnte froh sein, dass Blicke nicht töten konnten.
***
"Warum! Tut! Das! Nur! So! WEH!", schrie ich und zerquetschte dabei wahrscheinlich Thorins Hand, die ich noch immer umklammert hielt.
"Pressen! Du musst pressen, Laura! Gut so!", sagte Dis und ich schnappte bei den Schmerzen hektisch nach Luft.
Acht Stunden lag ich hier nun schon und jezt hatte mein Kind endlich beschlossen raus zu kommen.
"Okay, du kannst kurz durchatmen.", sagte Isy und ich seufzte erleichtert. Resi hatte sich schon vor ein paar Stunden zurückgezogen, doch ich konnte es ihr nicht verübeln. Schließlich war es schon mitten in der Nacht.
Besorgt blickte ich zu Thorin. Auch er wirkte müde und er musste morgen ja eigentlich früh raus, da er Dain in Empfang nehmen musste, der bei Sonnenaufgang hier eintreffen würde.
"Du solltest wirklich schlafen gehen.", sagte ich mit heiserer Stimme,"Wenn Dain-"
"Schhh.", unterbrach er mich und strich mit dem Daumen zärtlich über meinen Handrücken,"Du bist viel wichtiger." Bei diesen Worten stahl sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht. Ich liebte diesen Mann.
"Ich glaube bei deinem Geschrei würde er sowieso keinen Schlaf finden.", sagte Isy belustigt, doch Dis hob nur unbeeindruckt eine Augenbraue.
"Da kennst du Thorin schlecht.", sagte sie nur und ich lachte etwas, als mich erneut eine Schmerzwelle überkam und ich wieder zu pressen begann. Und dann kamen die höllischsten Sekunden meines Lebens. Ich hatte das Gefühl innerlich zu zerreißen und ich stöhnte.
"Du hast es fast geschafft! Gib jetzt nicht nach!", hörte ich Dis und ich sammelte meine verbliebenen Kräfte, um noch einmal zu pressen. Da ließ der furchtbare Schmerz plötzlich nach und das Schreien eines Babys drang an mein Ohr. Das Schreien meines Babys.
Doch noch ehe ich irgendwie aufschauen konnte, um nach dem Kleinen zu sehen, überkam mich plötzlich erneut der Drang zu pressen. Der Schmerz nahm ebenfalls wieder zu und ich gab einen qualvollen Laut von mir.
"Was ist los?", fragte Thorin besorgt, als ich den Druck an seiner Hand wieder verstärkte.
Während Dis sich um das Neugeborene kümmerte, wandte sich Isy wieder mir zu. Da merkte ich, wie sich ihre Augen überrascht weiteten.
"Da ist noch eins.", sagte sie und ich traute meinen Ohren kaum.
"Noch eins?!", rief ich aus,"Oh Gott!" Zwillinge! Warum Zwillinge?! Einmal diese Schmerzen zu ertragen hätte doch vollkommen ausgereicht!
"Deswegen kamen sie so früh.", stellte Isy fest, doch darauf konnte ich mich nicht konzentrieren. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, diese Schmerzen auszuhalten und weiter zu pressen. Und dann kam endlich die Erlösung und ich hörte erneut das Schreien meines Kindes.
Ein paar Momente verstrichen in denen ich versuchte wieder zu Atem zu kommen.
Dann fiel mein Blick auf die beiden Bündel, die Dis und Isy jeweils auf den Arm hatten.
"Was ist es?", fragte ich kaum hörbar und Thorin ließ langsam meine Hand los, um das erste Bündel von Dis entgegen zu nehmen.
"Das hier ist ein Junge.", sagte sie lächelnd und gerührt betrachtete Thorin seinen Sohn, ehe er sich wieder neben mich setzte und mir vorsichtig das Bündel gab. Da blickte ich zum ersten Mal in das Gesicht meines Kindes und ich lächelte, als mich ein ungeheures Glücksgefühl überkam, wie ich es noch nie zuvor gespürt hatte.
Das war mein Kind. Mein Sohn.
"Hallo Tharis.", flüsterte ich und streichelte den Kleinen vorsichtig an der Wange.
"Und hier ist eure Tochter.", sagte da Isy und reichte Thorin das zweite Bündel.
Er hielt es so, dass ich sie sehen konnte und mir stiegen vor Freude Tränen in die Augen. Sie war so wunderschön.
"Melayne.", hauchte ich und blickte hoch zu Thorin, der mich glücklich anlächelte.
"Ich liebe dich.", flüsterte er und ich erwiderte sein Lächeln.
"Ich liebe dich." Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich zärtlich. Als er sich wieder von mir löste zog ich meinen Sohn enger an mich und genoss erschöpft den glücklichsten Moment meines Lebens.
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