13. Wednesday 2nd - Clara's Five-Minutes-Day
Jemand strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn und drückte mir einen kurzen Kuss auf den Mund. Dann hörte ich eine raue Stimme an meinem Ohr flüstern.
„Dana, Süße, du musst aufstehen falls du Lust hast den Song fertig aufzunehmen!" Scheiße. Ich fuhr hoch und stieß schmerzhaft mit dem Kopf gegen etwas hartes.
„Aua!", stöhnte ich.
„Du bist ziemlich sexy wenn du verschlafen bist", bemerkte Louis hinter mir und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Kopf.
„Oh. Tut mir leid!" Ich wollte mich ganz aufrichten, verlor jedoch das Gleichgewicht und lag gleich wieder im Bett.
Mein allerliebster Lieblings-fester-Freund begann zu lachen. Mit beleidigtem Gesichtsausdruck stieg ich endlich aus dem Bett und suchte meine Klamotten zusammen. Währenddessen plapperte Louis fröhlich vor sich hin, was wir heute noch machen würden.
„..., dann machen wir Mittagspause bei Nandos, versuchen den Fans zu entgehen, sofort danach wieder zurück ins Studio um hoffentlich die letzten Aufnahmen zu machen und danach in die Villa packen, damit wir dann... Wo willst du hin?!"
Ich hatte meine Klamotten gefunden und wollte mich auf den Weg ins Bad machen um zu duschen, als Louis mich empört an der Hand nahm und fragend und vorwurfsvoll zugleich ansah. Wie schaffte der Typ das?
„Ich wollte duschen..." Er ließ mich nicht ausreden und unterbrach mich mit bestimmendem Tonfall.
„Ich komme mit!" Schneller als ich hatte er sich Kleidung aus dem Schrank geholt und zog mich in Richtung Bad. Bitte sehr, wenn er duschen wollte konnte er das haben.
Ich zog mir mein Schlaf-T-Shirt aus und stieg schnell in die Dusche.
Nach einer halben Stunde ertönte von draußen Harrys Stimme.
„Ihr seid so laut! Wir wollen auch noch duschen und Spaß haben!", schrie er, und Angel kicherte. Wer hatte den Jungen nur so versaut?
„Jahaaaa!", riefen Lou und ich genervt zurück und Harry laberte schon wieder.
„Also Boo kann gern drinbleiben aber Dana soll sich vom Acker machen und Spaß mit Ang haben!" Angel und ich seufzten nur einmal synchron und fingen danach an zu lachen.
„Jetzt ist aber gut, Mädels!", schrie Louis. Wir waren still und Lou wandte sich wieder mir zu. Wir duschten uns schnell ab und zogen uns dann im Rekordtempo an. Als wir die Tür aufstießen, zuckten Angel und Harry zusammen, die gerade ziemlich mit sich selbst beschäftigt waren. Nach dem kleinen Überraschungsmoment stürmten sie jedoch das Bad.
„Ich hoffe die Dusche steht danach noch", kicherte Louis als wir uns wieder in seinem Zimmer befanden.
„Boah Lou, sei mal bitte nicht ganz so pervers!", beschwerte ich mich. Er kicherte nur. Ich verdrehte die Augen und zog ihn die Treppe herunter zum Frühstück.
Wir fanden nur Niall und Clara vor. Clara saß vollkommen entspannt neben Niall, der einiges an Essen von seinem riesigen, vollbeladenen Teller in seinen Mund beförderte. Warum zum Teufel wurde er dadurch nicht dick?
„Die anderen schlafen noch oder machen irgendetwas anderes", erklärte Clara uns.
„Keine Details, bitte!", wehrte ich ab, als genau in diesem Moment ein ziemlich lautes Stöhnen aus dem Bad kam, dann ein Schrei. Lou begann zu lachen.
„Hoffentlich – hihi – steht – hi – die Dusche – hihi – noch!", prustete er. Ich klopfte ihm auf den Rücken und er beruhigte sich zum Glück schnell wieder. Mit einem lachenden Louis war nicht zu spaßen.
Liam und Julie kamen die Treppe herunter und setzten sich an den Küchentisch. Beide wirkten ziemlich müde.
„Ihr wart aber ziemlich leise, dafür das ihr jetzt so müde ausseht!", kicherte Clara. Sie hatte heute wohl ihren 5-Minuten-Tag. An diesen Tagen war sie fast so pervers wie Harry.
Liam sah sie nur vernichtend an und schnappte sich ein Brötchen, weshalb er sich einen bösen Blick von Niall einfing.
„Du hast genug zu essen!", nuschelte Julie. Niall wollte gerade protestieren, als Zayn und Nessa in die Küche stolperten und lachten.
„Die beiden hatten heute morgen schon das Vergnügen", stellte Clara fest.
„Benimm dich bitte einmal!", zischte ich ihr zu, in der Hoffnung, niemand würde es hören.
„Du hast mir gar nichts zu sagen, ich bin fünf Minuten älter als du!", zickte Clara und ich beließ es dabei. An solchen Tagen sollte man sich wirklich nicht mit ihr anlegen.
Nachdem alle, nach einigen lautstarken Protesten Nialls, gefrühstückt hatten, platzen Harry und Angel in die Küche.
„Noch was vom Essen übrig?", kicherte Angel mit geröteten Wangen. Die hatten in jedem Fall Spaß!
„Während ihr euch da oben so wunderbar vergnügt habt, hat Niall alles gegessen!", erklärte Clara bissig und kuschelte sich an Niall. Der arme... Aber ein Ire hielt das schon aus.
Harry öffnete den Kühlschrank ohne einen weiteren Kommentar und schnappte sich zwei Erdbeerjoghurtdosen. Eine davon warf er Angel zu, die ihn geschickt auffing. Ich hätte ihn höchstwahrscheinlich fallen lassen... Genauso wie Lou.
Ang und Harry setzten sich an den nun wirklich überfüllten Küchentisch und löffelten ihre Joghurts. Nachdem die beiden aufgegessen hatten, standen wir alle auf und zogen uns Jacken, Schuhe, Sonnenbrillen und Mützen an.
In dieser Verkleidung verließen wir das Haus und setzten uns in den Van, der bereits vor der Haustür wartete. Zu zehnt fuhren wir ins Studio, um die letzten Aufnahmen für den neuen Song zu machen. Ständig kommentierte Clara irgendetwas, doch Niall beschwerte sich kein einziges Mal über seine Freundin und hörte ihr nur geduldig zu.
Die Einzelaufnahmen begannen, und wir anderen langweilten uns gehörig, wenn einer im Aufnahmeraum war. Nur der jeweilige Partner hörte dem anderen zu und unterstützte ihn oder sie. Als Niall an der Reihe war, setzte ich mich zu Clara um ihm mit ihr zuzuhören.
„Er singt soo toll", schwärmte diese und hörte sich schon fast wie ein Fan an, als sie weiter machte. „Er kann nicht nur singen, er sieht supersüß aus und hach, wir hatten so eine tolle Nacht...!" Entsetzt starrte ich sie an. Mit aller Kraft dachte ich: Bitte verschone mich mit Bettgeschichten, bitte! In diesem Zustand traute ich ihr alles zu, auch ein wenig über ihr Sexleben zu plaudern, was mich ehrlich gesagt gar nicht interessierte, solange es nichts mit Louis zu tun hatte, und das hatte es sicherlich nicht. Zum Glück schien sie meine Gedanken vom Sinn her verstanden zu haben und wich wieder von dem Thema ab.
„Ich kann wirklich verstehen, weshalb so viele Mädchen ihn toll finden...!" Dann hörten wir ihm weiter zu.
Es kam mir vor, als würde er besser als sonst singen, vielleicht weil Clara da war und ihm zuhörte und ihr Lächeln schenkte.
Nach Niall kam Louis, und ich blieb gleich vor dem Fenster sitzen, das Sicht in den Raum bot. Clara dagegen stand auf und rannte Niall fast um, um dann wieder mit ihm in den Aufenthaltsraum zu verschwinden. Ich wollte gar nicht wissen was die da schon wieder machten... Clara war in diesem Zustand einfach nicht mehr zurechnungsfähig.
Lou begann zu singen und ich lauschte seiner Stimme ehrfürchtig. Wie immer, vergaß ich sofort alle Sorgen, als er sich einsang und dazu seinen Part aus Little Things nutzte. Nachdem er eine Tonleiter durch gesungen hatte, begann er mit dem Anfang des Liedes.
Airplanes, are the best places,
See some new faces
Never seen before?
Won't see no more
(Auszug aus Five Friends von Dana White, original Another Girl by Catrifa)
Er verzauberte mich, und ich starrte ihn nur noch verträumt an. Er lächelte mir zu, und sang dann weiter. Mit dem Lächeln, klang seine Stimme noch atemberaubender und ich ließ mich einfach fallen, in die Welt der Musik.
Plötzlich war es unheimlich still, und ich merkte wieder wo ich mich befand. Louis hatte aufgehört zu singen und führte mich nun in den Raum. Er zeigte mir kurz wie ich in das Mikrofon singen müsste, setzte mir die Kopfhörer auf und setzte sich, wie ich vorher, auf den Stuhl vor dem Fenster.
Ich sang den Refrain von Titanium (David Guetta feat. Sia) um mich einzusingen und nickte dann dem Produzenten zu, die Musik in meinen Ohren erklang. Ich setzte ein und vergaß wie immer alles um mich herum, hatte einfach Spaß am Singen und der Musik.
Leider war der Song schnell zuende, und nach dem dritten Durchsingen setzte ich meine Kopfhörer ab und ging zu Louis.
Gemeinsam gingen wir zum Gemeinschaftsraum und schickten Angel in den Aufnahmeraum. Harry dackelte hinter ihr her und hatte ein dämliches Grinsen aufgesetzt. Ich wollte gar nicht wissen was gerade passiert war. Harry so zum grinsen zu bringen, forderte schon einiges.
Nachdem alle mit den Einzelaufnahmen fertig waren, gingen wir noch einmal gemeinsam in den Raum, um die letzten Aufnahmen zu starten. Es lief ziemlich gut, weil wir alle relativ Textsicher waren und nun einige Übung hatten, gemeinsam zu singen.
Der Produzent war nach der dritten Aufnahme zufrieden und schickte uns nach Hause, damit er innerhalb der einen Woche den Song fertig bearbeiten konnte. Der Plan war, die Single am letztem Konzert der kurzen Tour vorzustellen und herauszubringen. Dazu mussten nun einige Leute ziemlich viel arbeiten.
Gemeinsam fuhren wir nach Hause und packten noch einiges für morgen. Morgen früh um 5 Uhr ging der Flieger nach L. A. und wir mussten früh aufstehen, um noch den Rest zu packen, weshalb wir ohne weiteres schlafen gingen, sogar aus Harrys Zimmer hörte man keine verdächtigen Geräusche mehr.
Glücklich, schlief ich an Louis Seite ein.
Und schon wieder schläft sie.
Liebe Grüße, Catrifa xx
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro