08. Friday 2nd - The secret isn't a secret anymore
Freitag, endlich Wochenende! Nur noch heute Uni, danach treffen mit Louis! Meine Stimmung war ziemlich gut. Ich duschte, stylte mich und frühstückte, dann machte ich mich gemächlich auf den Weg zur Uni. Auf dem Weg traf man immer einige Leute, doch mit einem hatte ich gar nicht gerechnet. Ein blonder Junge joggte auf mich zu, mit Sonnenbrille und Kapuzenpullover. Direkt vor mir blieb er stehen, nahm seine Sonnenbrille ab und zeigte mir seine blauen Augen.
„Niall! Was willst du denn hier so früh am Morgen?" fragte ich den Iren.
„Es könnte sein das heute alles auffliegt mit dir und Louis. Heute in der Uni. Mach dir bitte keinen Kopf, es kommt wie es kommt. Wir halten dich auf dem Laufenden!" Dann lief er weiter.
„Ciao Niall!", rief ich ihm noch hinterher.
„Tschüss Dan!", kam die Antwort von ihm.
Ich lief voller Unruhe in die Uni, immerhin war ich von Niall vorgewarnt. In der Vorlesung zu Musik- Klassik konnte man sich noch einige Tipps holen, aber ich passte nicht weiter auf, weil ich ja schon fertig war. Als nächstes hatten wir Mediendesign und vielleicht würden wir ja die Überraschung heute bekommen. Mr Close begann zu reden und schon war klar das die Überraschung heute kam. Er deutete nämlich zur Tür und herein spaziert kam... Louis?! Das meinte Niall vorhin! Ach ja, Louis übernahm immer einen Teil der Mediengestaltung von One Direction, von daher... Seine Augen glitten suchend durch den Raum, er ignorierte die Rufe der Mädchen einfach und als wir uns in die Augen sahen war es für kurze Zeit ruhig. Er lächelte sanft und drehte sich dann zu Mr Close um. Dieser schlug vor: „Mr Tomlinson wird uns jetzt zuerst etwas über Mediengestaltung erklären und danach wird er gern ihre Fragen beantworten." Als Louis das Wort hatte, meinte er zuerst, er benötige eine Freiwillige Assistentin vorne. Alle Hände schossen in die Höhe, nur meine nicht. Doch, es war halt wie es war, nahm er natürlich mich und ich stand auf und ging zu ihm nach vorn. Zuerst meinte er, ich solle mich in meinen Twitter Account einloggen. Ich versuchte ihm zu verstehen zu geben dass das nicht unbedingt schlau war, schließlich hatte ich mein Profil ziemlich umgestellt, jedenfalls für mich sichtbar. Und alle würden als erstes die Nachrichten lesen können... Resigniert gab ich mein Passwort ein und loggte mich ein. Ich sah spöttisch zu ihm, als er die umher schwebenden Herzen betrachtete. Er hatte es so gewollt. Er versuchte, unbeeindruckt zu tun und sagte: „Ruf bitte einmal die One Direction Fanseite auf!" Na super, die hatte ich auch... verschönert. Ich drückte auf den Button und er leitete mich direkt zur Seite weiter. Louis nickte mir zu, nur ich sah das versteckte Grinsen in seinem Gesicht. Ich klickte auf einen Eintrag im Verlauf und nun begann das Erklären. Ich durfte alles einmal durchführen, während Niall, wohl von draußen, ständig Neues postete, damit man den Vorgang und Seitenaufbau verstehen konnte. Niall postete Sachen wie Wer bekommt heraus wer Louis Freundin ist? oder Wollt ihr mal das Foto vom Kuss auf der Yacht sehen? Ich hätte ihn umbringen können. Die Mädchen des Kurses hatten alle ihre iPhones draußen und posteten Kommentare unter Nialls fiese Sprüche. Am Ende der Vorführzeit war mir alles zu blöd und ich schrieb ein Klappe Niall! per privater Nachricht an ihn. Weil die Kursleute noch Fragen stellen durften ging ich nach hinten und setzte mich still auf meinen Platz. Ich stellte auch keine Fragen. Was sollte ich meinen Boyfriend auch fragen? Das konnte ich auch alleine mit ihm. Doch leider bemerkte er wie unbeteiligt ich auf meinem Platz saß als er mich aufrief. Er war kurz davor Dan zu sagen, konnte sich aber noch zu Dana umstimmen.
„Dana, hast du gar keine Fragen an mich?", fragte er mit seiner Interview Stimme.
„Nein", erwiderte ich. Er sah mich an mit einem Gesichtsausdruck der sagte: Ich hab da noch so ein Foto von uns beiden und das kann ich gerne ins Netz stellen wenn du dir keine Mühe gibst! Er hatte das Yachtfoto?! Na toll.
„Vielleicht doch", sagte ich schüchtern. Ich musste jetzt alles tun was er sagt, sonst hatte ich ein Problem namens Nati. Und der Rest der Fangemeinde. Er zog eine Augenbraue hoch, ich musste anfangen nicht zu lachen und meinte: „Wie viele Freundinnen hattest du bisher und welche hast du am meisten geliebt? Oder liebst sie immer noch?"
Er meinte: „Die Anzahl kann ich dir nicht sagen, Dana, dafür aber das ich meine jetzige am meisten liebe." Ich nickte kurz und ein anderes Mädchen fragte: „Kannst du uns ihren Namen sagen?"
„Nein", lachte Louis. „Wenn sie will, kann sie sich gern auf Twitter auf der Fanseite melden, aber wer verspricht ihr, dass sie keine Mobbing Attacken abbekommt? Ich überlasse diese Entscheidung allein ihr." Dabei lächelte er mich an, als wolle er sagen: Jetzt oder nie! Ich seufzte, griff zu meinem Handy und sah auf die Fanpage. Dort hatte Niall bereits über 1000 ja Kommentare auf die Frage mit dem Foto bekommen. Ich tippte NIALL!! Wenn du das Foto online stellst kannst du deine zukünftige Freundin gleich wieder wegschicken!! ein und schickte es zu den Kommentaren. Na toll. Jetzt brauchte ich Julie oder Nessa, denn jetzt wusste jeder, dass ich Louis Tomlinsons große Liebe war. Hassbriefe, ich komme!
Mir wurde wirklich übel und ich war wahrscheinlich kreidebleich im Gesicht. Mit einem kurzen: „Entschuldigung!" rannte ich auf die Toilette und übergab mich. Lecker... Hinter mir kam Louis herein gestürzt. Er sah mich mitleidig an und fragte mich: „Geht's? Nessa hat damals auch gekotzt, also ist das wirklich nicht so schlimm. In wenigen Minuten geht's dir wieder blendend!"
Ich nickte nur und wusch mir einmal mein Gesicht. Dann fiel ich in seine Arme. Er tröstete mich und meinte das er mich beschützen würde und das Niall und Harry die Bilder nicht rein stellen würden. Ich beruhigte mich tatsächlich schnell wieder und nachdem ich die restlichen Tränen abgewischt hatte gingen wir zurück in den Saal. Der Dozent sah mich komisch an und auch die anderen reagierten nicht nur wütend sondern ganz unterschiedlich. Die Vorlesung war zum Glück bald beendet und ich ging noch einmal kurz nach vorne um mit Louis zu sprechen. Ich wartete bis er Mr Close verabschiedet hatte und fiel ihm dann um den Hals und küsste ihn.
„Ich bleibe noch hier", verkündete ich ihm. „Holt ihr mich um drei am Tor ab?"
„Ja, natürlich. Du schaffst das Süße, ich glaub an dich!" Er küsste mich noch einmal kurz und ging dann nach draußen während ich zur Cafeteria stapfte. Louis Tomlinsons neue Freundin. Die Gerüchteküche würde brodeln. Ich setzte mich ganz normal auf meinen Platz neben Lena, die mich sofort beschlagnahmte. Sie wollte alles wissen und ich erzählte ihr Teile, aber nicht mehr und nicht weniger. Sie verstand auch endlich die komische Situation im Tontechnikstudio.
„Niall macht immer alles kaputt!", stöhnte ich auf. Erst im Studio und dann auch noch die Sache mit dem Foto... Aber er war auch ein echt netter Kerl und das glich das dann wieder aus. In Tontechnik bekam ich nicht viel mit, was wohl an den Aufregungen des Tages lag. Und ich musste unbedingt Nati anrufen! Ich lief auf den Campus hinaus und entdeckte sofort den schwarzen Van. Jemand sprintete auf mich zu und wirbelte mich in der Luft. Niall. Er lies mich wieder auf den Boden sinken und strahlte.
„Endlich ist es öffentlich!", rief er. Hatte er ein Problem mit zu viel Glückshormonen?
„Lässt du mich bitte zu meinem Freund durch, Niall?", fragte ich nett.
„Klar", er ließ mich los. Ich rannte auf Louis zu, um ihn zu küssen. Nach einem kurzen Begrüßungskuss stiegen wir alle in den Van. Angel winkte mir noch hinterher, als wir schon verschwanden. Nessa und Julie waren auch da, was mich etwas beruhigte. Immerhin war ich nicht allein. Ich kuschelte mich an Louis und wir fuhren los. Während wir redeten, streichelte Louis meine Haare und küsste mich jedes zweite Mal darauf.
„Wir brauchen einen Bodyguard für Dan", meinte Harry.
„Aber...!", protestierte ich.
„Oder du ziehst zu Louis", schlug Zayn vor.
„Ich kann Angel nicht allein lassen! Am Wochenende ist das überhaupt kein Problem aber unter der Woche wäre ich doch ganz gern bei ihr", argumentierte ich.
„Dann zieht Angel halt zu Harry!", lachte Nessa. Harry sah uns verwirrt an als wir Mädchen losprusteten. Unser Plan konnte gelingen.
„Wir müssen sowieso mal Angel mitbringen, sie ist supernett und wird euch garantiert nicht nerven!", meinte Julie. Da würde Angel sich aber freuen!
Wir stiegen aus dem Van und wollten wohl in ein Kino gehen, als uns die Paparazzi abfingen. Oh, Super! Ich wollte mich schnell von Louis lösen doch dieser hielt mich weiter am Arm und zog mich mit in die Menge aus klickenden und Blitzenden Kameras. Auf in den Kampf! Die Jungs gaben Tausende Autogramme und beantworteten Fragen. Ich wurde auch einiges gefragt und sah Hilfesuchend zu Louis, der mir zunickte und etwas von "Wahrheitsverdreher" flüsterte. Also antwortete ich so wenig wie möglich.
„Stimmt es, dass Sie Louis Freundin sind?"
„Ja."
„Kennen Sie die Jungs gut?"
„Ja."
„Waren Sie vorher Fan?"
„Nein."
„Mögen Sie One Direction schon immer?"
„Nein."
„Wie haben Sie sich kennengelernt?"
„Im Flugzeug."
Und tausende weitere Fragen... Nessa und Julie waren in ein Gespräch vertieft und die Jungs alberten herum. Louis allerdings führte ein ernsthaftes Interview über seine große Liebe. Ich drängte mich zu ihm durch und nahm seine Hand. Er lächelte mich an.
„Ist es schlimm?"
„Nö", meinte ich. „Nervt ein bisschen, aber man kann sich dran gewöhnen."
„Das will ich doch meinen, Dan!", Niall drängelte sich zu uns durch.
„Niall, du bringst mich immer wieder in Schwierigkeiten!", seufzte ich. „Ich heiße nicht Dan, auch wenn ihr das vielleicht meint." Louis lachte. Dann wandte er sich wieder dem Interview zu. Niall wurde von einem Reporter bequatscht und ging zu diesem. Eine junge Reporterin sprach mich an. „Ich bin vom "Directioner", kann ich ein Interview mit ihnen führen?" Ich bejahte und sie zückte ihren Stift um etwas auf ihrem Block festzuhalten. Schon kam die erste Frage.
„Wo kommst du her?"
„Aus den USA."
„Weshalb bist du dann hier?"
„Ich studiere hier einige Semester."
„Was studierst du?"
„Musik und Design."
„Wie hast du die Jungs kennengelernt?"
„Im Flugzeug als ich hierher kam."
„Seit wann bist du mit Louis zusammen?"
„Seit einigen Tagen."
„Was sagt deine Familie und Freunde in den USA dazu?"
„Sie wissen noch nichts von ihrem Glück aber ich werde sie bald informieren."
„Vielen Dank für das Gespräch!"
„Gern."
Sie wandte sich ab und ich beobachtete Louis der inzwischen fertig war. Wir versammelten die anderen und bahnten uns dann einen Weg ins Kino. Wir hatten einen Saal für uns und ich war wirklich gespannt was wir schauen würden. Als die ersten Szenen über den Bildschirm liefen wurde es mir klar: Horrorfilm! Oh nein! Ich kuschelte mich enger an Louis und versuchte, so wenig wie möglich vom Film mitzubekommen. Den Titel hatte ich gleich wieder vergessen und Louis streichelte mir beruhigend die Haare und verteilte zärtlich Küsse darauf. So ließ sich ein Horrorfilm auf jeden Fall aushalten! Als der Film endlich zu Ende war, liefen wir nach draußen und die Bodyguards hielten die Paparazzi von uns ab. Wir stiegen in den Van. Es wurde schon langsam dunkel und zusammen stiegen wir an der Villa aus.
„Bleibst du heute Nacht bei uns?", fragte Niall.
„Nach dem ganzen Fiasko mit dir Niall?", fragte ich zurück und lachte dabei. „Nein, ich gehe mit zu Louis in seine Wohnung. Heute Abend bleiben wir aber denke ich noch hier." Ich sah Louis fragend an, der nickte. Die Jungs hatten zwar alle in der Villa ein Zimmer, aber trotzdem besaßen sie noch eigene Wohnungen. Es wurde noch ein lustiger DVD Abend, und wir beschlossen das morgen Abend zu wiederholen und Angel einzuladen. Als Louis und ich uns verabschiedeten, grinsten die anderen wissend und riefen uns: „Eine schöne Nacht euch beiden und treibt es nicht zu laut wegen den Nachbarn!" hinterher. Ach ja, so waren sie halt. Louis rief uns ein Taxi das uns zu seiner Wohnung brachte und wir kuschelten uns auf die Rückbank.
Als wir angekommen waren schloss er die Tür des riesigen Appartements auf. Es war sogar ziemlich aufgeräumt, wahrscheinlich war die Putzfrau da gewesen.
„Hast du Hunger?", fragte Louis, ganz der charmante Gastgeber.
„Ja! Auf dich!", lachte ich.
„Dann ist ja gut, mir geht es genauso!"
Punkt, Punkt, Punkt. Mehr sage ich dazu jetzt mal nicht.
Liebe Grüße, Catrifa xx
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