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Kapitel 9

Dean

Ihr Anblick war atemberaubend. Sie sah noch hübscher aus als gestern in ihrem hautengen Kleid. Noch dazu waren es meine Sachen die sie trug und das brachte meine Gedanken ganz schön auf Hochtouren. Sie humpelte an mir vorbei in das große Wohnzimmer wo bereits Dr. Bennet auf sie wartete. Ich sah ihr nach, unfähig ihr zu helfen und den Schmerz zu stützen. Erst als sie im Wohnzimmer neben dem Arzt Platz genommen hatte konnte ich wieder einigermaßen klar denken.

„Hallo Miss Lewis, ich bin Dr. Bennet und mir wurde berichtet, Sie haben sich den Fuß verletzt." Förmlich klärte sie Dr. Bennet auf und erzählte wie sie umgeknickt war. Sie sah zum Anbeißen aus als sie neben ihm saß und erzählte wie es dazu kam. Ich konnte nicht anders als mir auszumalen wie wir ein eingespieltes Ehepaar waren, das nach einer Gala den Arzt anrufen mussten da meine liebste Frau sich in ihren übermutigen Schuhen das Bein vertreten hatte. Die Vorstellung gefiel mir und ich schmückte meine Fantasien noch ein wenig aus ohne zu realisieren wovon die beiden sprachen. Doch als sie mit riesigen Augen zu mir aufsah und plötzlich jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war, wurde mein Gehirn sprunghaft in die Realität katapultiert. Tränen stiegen ihr in die Augen doch sie versuchte sich noch immer nichts anmerken zu lassen als Dr. Bennet weiterhin ihren Knöchel abtastete. Wie ein Rauschen drang langsam die Stimme des Arztes zu mir durch.

„Ich werde Ihnen einen Gips anlegen, Sie müssen das Gelenk schonen und nach vier Wochen werden wir sehen wie die Heilung fortgeschritten ist." Sie nickte doch ich verstand nur Noch Bahnhof.

„Weshalb muss sie einen Gips tragen?" Verwirrt drehte Dr. Bennet sich zu mir um und auch Rina sah mich verdutzt an.

„Die Dame hat ein gebrochenes Sprunggelenk Mr. Catrall. Das muss gestützt und geschont werden ehe Sie es wieder normal belasten kann." Nun wich auch mir jegliche Farbe aus dem Gesicht. Ich stürzte vor sie zu Boden und umklammerte ihre Hand als läge sie im Sterben.

„Die junge Dame ist sehr tapfer!" Als er mit dem Gips anlegen fertig war, und dass war vielleicht eine Sauerei, verabschiedete er sich von ihr und ich brachte ihn zur Türe. Er würde in vier Wochen wiederkommen und sich den Heilungsprozess anschauen.

„Ernshaft? Du hast ein gebrochenes Sprunggelenk und hast nicht auch nur eine einzige Träne vergossen?" Wenn ich mir vorstellen müsste wie eine Heldin auszusehen hätte, würde ich in diesem Moment Rina eins zu eins wiedergeben. Wie sie dasaß, unschuldig in meinen für sie viel zu großen Klamotten mit einem dicken blauen Gips am Fuß, ihre goldenen Haaren, die sich in großen Wellen über ihren Schultern ausbreiteten.

„Ich kann auch jammern aber dann garantier ich für nichts." Ich kniete mich an ihre Seite und hielt sie fest. Ihr zaghaftes Lächeln verzerrte sich und Tränen sammelten sich in ihren smaragdgrünen Augen ehe sie den Blick abwand.

„Tut mir leid wegen den Umständen. Ich will dir keinen Ärger machen." Ihre Hand zitterte.

„Du machst mir keinen Ärger." Unruhig sah sie um sich und zupfte an ihren neu angelegten Gips.

„Ich bin mir nicht sicher ob es gut wäre, wenn wir uns wiedersehen." Ihre Augen weiteten sich und ihr Blick war starr als sie mich musterte. Ich zupfte an meiner Lippe und musste die Worte verdauen. Dr. Bennet hatte ihr Krücken dagelassen, sie griff nach ihnen und versuchte sich aufzustemmen. Mit zusammengebissenen Zähnen zog sie sich hoch und humpelte auf die Türe zu aus der auch Dr. Bennet verschwunden war. Ich konnte mich nicht bewegen, war nicht fähig zu verhindern, dass sie verschwinden würde. Ich kannte sie erst seit wenigen Tagen doch immer wieder erwischte ich mich dabei wie sich meine Gedanken zu ihr verirrt hatten. Wie ein zwölf Jähriger der sich zum ersten Mal verliebt hatte. Der Gedanke an den gestrigen Abend und ihren Ex- Freund trieben mir erneut das Bedürfnis ein sie beschützen zu müssen. Ich konnte sie jetzt nicht einfach durch diese Türe gehen lassen.

„Warte!" Schnell hatte ich sie eingeholt.

Sie war schon auf dem Flur und stütze sich auf den Krücken ab.

„Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen?" Sanft lächelte sie mich an und legte den Kopf schief, sie sah so sexy aus frisch geduscht und mit meinen Klamotten.

„Nein einfach wird das nicht so lange ich die hier hab." Sie nickte in Richtung Krücken.

„Bitte geh nicht. Du hast mir nicht die Möglichkeit gegeben dich kennen zu lernen, wie es eigentlich abgemacht war." Sie senkte ihren Blick Richtung Boden.

„Wenn ich etwas über dich wissen möchte gebe ich deinen Namen bei Google ein." Der hatte gesessen. Was war aus dem süßen Mädchen von gestern Abend geworden? Die, die in meinen Armen geschlafen und sich an mich geschmiegt hatte?

„Hey! Keine Ahnung was du gerade denkst, aber ich kann dich nicht einfach so laufen lassen." Verdutzt wendete sie sich mir zu. Ein kleines funkeln in ihren Augen verriet ihr Schmunzeln.

„Wie meinst du das?" Ich machte einen Schritt auf sie zu und hob ihr Kinn leicht an.

„Du hast gestern Nacht im Auto gesagt du würdest auf mich stehen und ich soll dich daran hindern falls du mich verlassen möchtest. Du sagtest ich solle dich nie wieder gehen lassen." Entsetzt viel ihr die Kinnlade runter und sie schlug mit einer der Krücken nach mir.

„Das habe ich niemals gesagt!"Lachend schüttelte ich den Kopf.

„Nein hast du nicht. Aber ich wünschte du hättest es." Ihr Grinsen war noch immer über das ganze Gesicht verteilt auch wenn sie sich bemühte wütend zu wirken.

„Wenn du jetzt gehst, verpflichtest du dich automatisch auf ein Entschädigungsdate." Sie verdrehte die Augen doch ihr Gesicht wurde ernst.

„Dean das Ganze ist eine Nummer zu groß für mich. Du siehst wie der gestrige Abend geendet hat."!Sie deutete auf den blauen Gips.

„Mein Herz ist noch nicht wieder stark genug um solche Lasten mit sich zu tragen."

„Willst du damit sagen ich wäre eine Last für dich?" Erschrocken riss sie ihre Augen auf nur um sie im nächsten Augenblick zu schmalen Schlitzen zusammenzukneifen.

„Dein Leben bringt viele unbekannte Lasten mit sich." Traurig sah sie mir in die Augen.

„Ich mag dich Dean. Aber das alles ist nicht mein Leben." Wie versteinert stand ich da und wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. Meine Gefühle schwankten zwischen Traurigkeit, Verständnis und Schock. Die vergangene Nacht hatte sich so vertraut angefühlt, dass ich mir schwer damit tat das Gesagte zu verdauen. Andererseits konnte ich ihre Bedenken verstehen nur wollte ich es nicht wahrhaben.

„Du denkst das wird wohl das Beste sein?" Wie betäubt drangen meine Worte bis zu meinem Kopf durch. Das Zucken ihrer Augen entging mir nicht als sie nickte.

„Machs gut Dean." Sie beugte sich vor um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Mein Blick richtete sich auf den Boden. Ich wollte nicht sehen wie sie verschwand, doch als das Signal für den Fahrstuhl ertönte und ich meinen Blick aufrichtete, war sie bereits verschwunden.

Rina

Es war der siebte Tag an dem ich krankgeschrieben war und schon jetzt riss ich mir vor langer weile die Haare aus. Ich sah auf die Uhr und zählte die Stunden bis Toby von seiner Abendschicht vorbeikam. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht jeden Tag nach der Arbeit bei mir vorbei zu sehen und zu überprüfen ob ich noch am Leben war. Per Videochat hatte er mich mit Hanna bekannt gemacht und jetzt skypten wir schon beinahe jeden Abend regelmäßig mir ihr und verbrachten so die Zeit zu dritt. In drei Wochen sind in Deutschland Semesterferien und Hanna würde Toby endlich besuchen kommen. Es war gerade einmal vier Uhr nachmittags und ich musste noch sechs Stunden warten bis Toby vorbeikommen würde. Leider kam ich nicht drum herum ihm die Sache mit Dean zu erzählen als er meinen Gips verbundenen Fuß sah und in Folge darauf wurde ich über sämtliche Details der Nacht ausgequetscht. Kopfschüttelnd wälzte ich mich aus der Bettdecke und griff nach dem Schürhaken eines Kamins den ich auf dem Balkon gefunden hatte und steckte ihn mir in den Gips. Ich konnte es kaum abwarten das lästige Teil in zwei Wochen wieder abnehmen zu können, es juckt wie tausend Ameisen die in einer Strumpfhose gekippt wurden die man trug. Wild stocherte ich im Gips umher und krabbelte auf meine Krücken zu. Ich rappelte mich auf und humpelte zur Tür. Wie fast jeden Tag lag Mrs. Clancys Zeitung vor meiner Tür und da es bereits Routine war klopfte ich an ihre Türe und keine zwei Sekunden später sprang diese auf. Ich würde mich nie an dem zuckersüßen Geruch von frischgebackenen Cookies satt riechen können welcher mir jedes Mal um die Nase wehte, wenn ich die Wohnung meiner Nachbarin betrat. Es fühlte sich beinahe so an als wäre Mrs. Clancy meine Oma und ich ihr Enkelkind so viel Zeit wir mittlerweile gemeinsam verbrachten. Humpelnd folgte ich ihr in die gemütliche kleine Küche.

„Wie gehts dir Kleines?" Sie sorgte sich rührend um mich und ich liebte es von ihren Geschichten aus ihrer Jugend von meinem eigenen Leben abgelenkt zu werden. Mrs. Clancys Mann starb vor sieben Jahren an Krebs und ihr einziger Sohn, ein immer beschäftigter Geschäftsmann, lebte zwar am anderen Ende der Stadt doch zu Gesicht bekam sie ihn so gut wie nie. Ich glaubte fast, dass es ihr gut tat sich um mich zu kümmern und jemanden zu umsorgen. Anfangs versicherte ich ihr sie müsse das nicht tun doch sie blieb hartnäckig und ich fühlte mich in ihrer Nähe wohl und geborgen. Zwar wie ein kleines Kind das von Omi umsorgt wurde aber genau das tat meinem gebrochenem Sprunggelenk und meiner verkorksten Seele gut.

„Ich weiß einfach nicht wie ich die nächsten Wochen überleben soll." Ich griff nach einem auf Tellern gestapelten Keksen und genoss dessen Geschmack in meinem Mund. Mrs. Clancys Cookies machten den Verkaufsständen von Bens Cookies richtig Konkurrenz. Mrs. Clancy drehte sich zu mir um, betrachtete den Gips und klatschte vor Lachen die Hände zusammen als sie den Schürhaken darin stecken sah.

„Es wäre unnötig ihn heraus zu nehmen, ich muss sowieso alle zwei Sekunden kratzen." Dankbar trank ich aus dem Glas Milch das sie mir auf den Tisch stellte. Ich beobachtete sie wie sie die restlichen Kekse sorgfältig in kleine Tütchen packte und mit einer roten Schleife versiegelte. Sie backte für Kindergärten und Krankenhäuser, so war sie beschäftigt und Mrs. Clancy behauptete es sei gut für ihr Gehirn. Außerdem war das schönste an der ganzen Sache für sie das Gefühl ,zu wissen, mit einer so kleinen Geste anderen Menschen eine große Freude zu bereiten.

„Und wie sieht es hier drin aus?" Sie legte sich ihre Hand auf die linke Brust unter der ihr Herz schlug. Ja auch sie wusste über Dean bescheid und selbst die neunundsiebzig Jährige Mrs. Clancy kannte Dean Catrall. Ich nahm einen weiteren Keks in die Hände, hielt ihn vor meine Augen und zerbrach ihn in zwei Hälften. Sie wischte sich die Finger an der rot karierten Schürze ab und setzte sich auf den Stuhl neben meinem.

„Schätzchen sei nicht so hart zu dir selbst. Es war deine Entscheidung und dazu musst du stehen. Wenn du jedoch das Gefühl hast dich falsch entschieden zu haben dann musst du etwas dagegen tun." Sie strich mir über den Kopf, nahm die eine Hälfte des Kekses aus meiner Hand und tunkte ihn in meine Milch, ehe sie ihn sich in den Mund schob.

Ich las ihr einige Anzeigen aus der Zeitung vor und erkundigte mich nach ihrem Sohn. Als es halb sieben wurde verabschiedete ich mich von ihr und humpelte zurück in meine Wohnung. Die Lichterketten erhellten die Wohnung in einem warmen gemütlichen Licht, zusätzlich schaltete ich die weise Stehleuchte im Wohnbereich an, da vibrierte mein Handy. Ich nahm es vom Tisch und las vier Nachrichten von Toby. Er schrieb mir, dass er früher Feierabend habe und wäre bereits auf dem weg hier her. Ich öffnete unseren Chatverlauf und tippte eine Nachricht.

> Alles klar!

Pfefferminz oder Waldbeere?<

Kaum hatte ich auf Senden gedrückt bekam ich schon eine Antwort.

> Pfefferminz <

Ich humpelte in die Küche und setzte Teewasser auf, richtete zwei Tassen an, in die ich jeweils einen Teebeutel Pfefferminz hing und wartete auf das kreischende Pfeifen des Wasserkochers. Ein Klopfen riss mich aus den Gedanken und ich humpelte in Richtung Wohnungstür.

„Na alles fit?" Toby betrat die Wohnung als wäre es seine eigene, er umarmte mich und als er mich wieder auf den Boden stellte drückte er mir ein Päckchen in die Hand.

„Was ist das?" Verwirrt sah ich Toby an.

„Es lag vor deiner Wohnung." Ich runzelte die Stirn. Als ich vor nicht mehr als zehn Minuten von Mrs. Clancy zurück kam lag das Päckchen noch nicht da. Verwundert betrachtete ich die edle Verpackung und suchte vergleblich nach einem Absender. Der Wasserkocher kreischte auf, Toby ergriff die Initiative und schlenderte gewohnt locker in die Küche um das heiße Wasser in die Tassen zu füllen. Noch immer verwundert setzte ich mich mit Päckchen im Schoß auf das Sofa wo Toby sich neben mir niederließ, den einen Tee vor mir auf den Couchtisch abstellte und sich den anderen genüsslich unter die Nase hielt.

Er schaltete den Fernseher ein als wäre er zu Hause doch als ich es wagte an der Schlaufe des Päckchens zu ziehen galt seine ganze Aufmerksamkeit mir und dem geheimnisvollen Päckchen. Vosichtig öffnete ich die Schachtel in der ein Brief auf blaufem Stoff dekoriert mit einer weißen Rose lag. Ich identifizierte den blauen Stoff als mein Kleid welches ich auf der Spendengala getragen hatte, es war frisch aus der Reinungung und trotz des starken Waschpulvers roch ich den süßlichen Duft welcher mein Herz aussetzen lies ehe es im Eiltempo aufholte. Tobi beobachtete mich wie ein Adler auf der Jagd als ich den Brief auseinanderfaltete.

Im Märchen hinterließ Cindarella einen Schuh. Erzähl mir mehr von deinem Märchen indem das Kleid zurückgeblieben ist.

D.

Mein Gesicht verzog sich zu einem idiotischen Grinsen, Toby lag beinahe auf mir so neugierig linste er über meine Schulter um zu sehen was auf der Karte geschrieben stand. In Erinnerung an die Jogginghose und das Shirt in denen ich die letzten sieben Nächte verbracht hatte erröteten meine Wangen und hinterließen eine prickelnde Wärme auf meinem Gesicht.

„Ist das Paket etwa von ihm?" Verschwörerisch zwinkerte Toby abwechselnd mit den Augenbrauen.

„Würdest du mir bitte erklären weshalb er dein Kleid hatte? Den Teil der Geschichte hast du wohl übersprungen." Ich schlug mir die Hände vor das Gesicht und lachte. Toby las den Brief noch weitere zehn Mal durch ehe er ihn mir zurückgab und sich kopfschüttelnd nach hinten lehnte.

„Rini, Rini, Rini, was sollen wir nur mit dir machen." Sorgfältig legte ich den Zettel zurück in die Schachtel und stellte sie neben dem Sofa auf den Boden.

„Du schlägst einen Popstar zu Boden, erkennst ihn nicht einmal und dann wenn er dich auf ein Date einlädst betrinkst du dich, schläfst bei ihm im Hotel, brichst dir das Bein, hinterlässt einfach mal dein Kleid bei ihm um dem armen Kerl um den Verstand zu bringen nur um dich jetzt nicht mehr bei ihm zu melden?" stöhnend zwickte er sich mit Daumen und Zeigefinger in den Nasenrücken als müsse er eine schwere Matheaufgabe lösen.

„Da soll Mann die Frau verstehen." Ich schlug mit einem der Kissen nach ihm doch hatte ich plötzlich ein schlechtes Gewissen wegen all der Fakten die Toby soeben klargemacht hatte.

„Du hast recht. Ich weiß auch nicht aber selbst wenn ich mich bei Dean melden wollte, ich hätte nicht einmal seine Nummer." Toby zippte durch die Sender und entschied sich letzten Endes für eine Tierdokumentation über Afrikanische Wildtiere.

„Das ist einfach alles eine Nummer zu groß für mich. Verstehst du?" Doch Tobys Blick nach verstand er nicht was ich meinte.

„Der Umzug, Die Trennung von Nick, die Arbeit.." Zählte ich anhand meiner Finger ab.

„Ich bin wirklich froh, dass Benson in dieser Hinsicht nicht sauer ist dass ich so bald für so lange Zeit Krank bin. Und dann die Sache mit Dean." Ich schüttelte den Kopf und drückte mein Gesicht anschließend in eines der Zierkissen vom Sofa in der Hoffnung somit all meine Probleme ersticken zu können.

„Das wird schon." Tröstlich tätschelte Toby meinen Arm.

„Hauptsache du wirst erst mal gesund." Zustimmend nickte ich ihm zu. Um von meinen Problemen abzulenken diskutierten wir über die Tierdokumentation und Toby lachte mich jedes Mal aus als ich mir die Hände vor die Augen hielt als ein Zebrafohlen von einer Raubkatze verfolgt und vertilgt wurde.

Die warmen Sonnenstahlen blinzelten mir entgegen als ich mich auf dem Sofa ausstreckte. Ich muss eingeschlafen sein ehe Toby gegangen war. Ein Zettel lag auf dem Couchtisch und bestätigte meine Vermutung.

>Schlaf gut!<

Müde lächelte ich und gähnte wie einer der Löwen in der Dokumentation von gestern Abend.

Humpelnd schlenderte ich in das Badezimmer um meine tägliche Katzenwäsche zu vollziehen, ich setze mich auf den Toilettendeckel, putzte die Zähne und stützte meine Beine gegen das Regal gegenüber als ich mich vor Schreck beinahe am Schaum der Zahnpasta verschluckt hätte. Als ich eingeschlafen war hatte Toby sich mit einem Fetten schwarzen Edding an meinem Gips zu schaffen gemacht und künstlerische Smileys wie aus der Grundschule darauf verewigt.

Fassungslos rubbelte ich über die schwarze Tinte und verfluchte ihn im Geiste.

Nach erfolgreichen vier Stunden im Zog meines Selbstmitleides und dem erfolgreichen Zusammenbruch während ich Titanic sah, war ich zu einem Häufchen Elend in meiner riesigen Decke auf dem Sofa zusammengesackt. Der Abspann lief und die Melodie mit der berühmten Stimme von Celine Dion brachten meine Lippen erneut zum Beben. Als hätte mich etwas gestochen sprang ich auf und schaltete den Fernseher ab. So konnte das einfach nicht weitergehen! Wann hatte ich begonnen im Selbstmitleid zu versinken? Ach ja richtig, dass war der Moment an dem Jack, Rose daran hinderte über Rehling des Hecks in die Tiefe des Ozeans zu springen. Auch mein Leben fühlte sich momentan an, als würde es durch die Tiefe des dunklen Ozeans getrieben werde, meine Tage waren von Kälte, Dunkelheit und Verwirrung gezeichnet. Das musste aufhören! Ich entschied mich einen weiteren Film einzulegen. Diesmal entschied ich mich für 96- Hours und lächelte als ich die schmale DVD in den Player legte und wartete gespannt bis sich das Bild auf dem Display des Fernsehers übertrug. Ich kuschelte mich wieder unter meine Decke, zog die Beine fest an mich und sah zu wie die Tochter des ehemaligen Agenten entführt wurde und er sich auf den Weg nach Paris machte um sie aus den Fängen des Bösen zu befreien.

Ich öffnete die Augen aus meinem gedämpften Traum und verfolgte eine wilde Schießerei auf dem Fernseher doch das untypisch Klopfen passte nicht in die Szene. Ich lauschte und es dauerte einen Moment bis ich begriff, dass das Klopfen von meiner Wohnungstür kam. Ich schreckte auf und humpelte so schnell ich konnte auf die Türe zu. Ich ging davon aus, dass es Toby war und öffnete die Türe ohne durch den Spion geschaut zu haben. Als das spärliche Licht meiner Wohnung auf die Gestalt vor mir viel musste ich mehrmals blinzeln und rieb mir die Augen um sicher zu gehen, dass dies kein Traum war.

„Hey Schwesterherz!" Begrüßte mich mein Bruder Oliver. Entsetzt starrte ich ihn an ehe ich einen Schritt zur Seite machte um ihn Einlass zu gewähren.

„Ich freue mich auch dich zu sehen Olli! Schön dass du da bist!" Piepste er in einer viel zu hohen Stimme die angeblich meine wiederspiegeln sollte. Ich schlug ihm auf die Schulter und wiederholte das ein zweites Mal.

„Ja ich bin es! Kannst du das mal lassen?" Er sah mich mit einem prüfendem Grinsen an und fing meine Faust ab die erneut im Begriff war ihn gegen die Schulter zu schlagen. Ich lächelte, doch mein Lachen ging über in ein jammern aus Tränen und einem traurigen Lachen. Er zog mich in seine Arme und ich saugte den vertrautem Duft von zu Hause ein.

Olli hielt mich fest an sich gedrückt und strich mir sanft über den Kopf bis sich meine Atmung ein wenig beruhigt hatte.

„WOW! Also die Begrüßung hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt aber Mama hatte bereits gesagt du wärst ziemlich durch den Wind." Er streckte mich auf Armlänge von sich und erwiderte müde mein Lächeln.

„Was machst du hier?" Meine Stimme klang fremd und taub.

„Ich bin geschäftlich in der Stadt um einen neuen Kunden an Land unserer Firma zu ziehen." Erzählte er stolz.

„Da dachte ich wäre es die perfekte Gelegenheit bei meiner krüppeligen kleinen Schwester vorbei zu schauen." Er stupste mich an und zeigte auf den vollgeschmierten Gips.

„Fühl dich wie zu Hause." Einladend breitete ich die Arme aus und bedeutete ihm mir in den Wohnbereich zu folgen.

„Du hast es hier echt nett. Ich bin total neidisch!" Ich kroch zurück auf meinen Stammplatz auf dem Sofa zurück doch Ollis Blick ging vielsagend zwischen mir und dem laufenden Spielfilm auf dem Fernseherbildschirm hin und her.

„Oh Gott es ist schlimmer als ich gedacht hatte." Er zeigte auf den Film als Liam Nielson gerade einigen Albanern den Gar ausmachte.

„Echt jetzt? 96- Hours? Dein Ernst?" Olli wusste, dass ich immer Actionfilme ansah wenn ich Ablenkung von meinem Leben brauchte. Unschuldig zuckte ich mit den Schultern und sah verlegen zu ihm auf. Lächelnd schüttelte er den Kopf und setzte sich zu mir auf das Sofa.

„Kommst du zurecht?" Er drückte auf mein angewinkeltes Knie und machte mit der anderen Hand eine einkreisende Bewegung in meine Wohnung.

„Ja. Also als Krüppel ist es schwieriger, aber ich komme zurecht." Olli lachte und sah sich um.

„Möchtest du etwas trinken?" Ich stand auf, nahm meine Krücken und hüpfte zur Küche.

„Du hast nicht zufällig ein Bier da?" Fragte er unschuldig mit bittendem Blick. Er folgte mir in die Küche und stand hinter mir als ich den Kühlschrank öffnete und ihm eine Flasche Pale Ale reichte.

„Ich fasse es nicht, dass du tatsächlich Bier hast." Wir gingen wieder zurück auf das Sofa und unterhielten uns während der Film im Hintergrund weiterlief.

„Das Bier hab nicht ich gekauft." Ich sah zu Boden und ein dumpfer noch nicht ganz verdauter Klumpen in meiner Magengegend zog sich schmerzhaft zusammen.

„Verstehe. Aber mal unter uns." Er strubbelte über meinen Kopf wie er es als wir Kinder waren schon immer getan hatte.

„Ich fand diesen Typen schon immer komisch. Er hat einfach nie wirklich zu dir gepasst." Er zuckte mit den Schultern und nahm noch einen Schluck. Mein Blick wanderte zu der kleinen Reisetasche die neben der Wohnungstüre stand.

„Wann ist eigentlich dein Geschäftstermin?"

„Dienstag. Das ist eine Ehre für mich den Deal unter Dach und Fach zu bekommen." Er strahlte über das ganze Gesicht wie ein Honigkuchenpferd.

„Und wo wirst du unterkommen für die nächsten vier Tage?" Schuldbewusst senkte er den Kopf und zog einen Schmollmund. Ich wusste von Anfang an, dass er sich so lange hier einnisten wollte und über ein wenig Gesellschaft könnte ich mich nicht beklagen. Ich lachte und warf mit einem Kissen nach ihm.

„Du kannst das Bett nehmen. Mit den Krücken versuche ich die Treppen zu vermeiden und schlafe daher lieber auf dem Sofa."!Olli warf mir eine Kusshand zu und ich tat als würde ich sie davon pusten.

„Du bist die beste Schwester die man sich wünschen kann." Prostete er mir zu.

„Ich bin auch die einzige Schwester die du hast und die in London lebt." Beendete ich den Satz und trank von meinem Wasser.

„Dafür lad ich dich zum Essen ein. Auf was hast du Lust? Chinesisch? Pizza?" Wie auf Kommando begann mein Magen zu Knurren wie ein kleines Wolfsrudel und mir wurde klar, dass ich bis auf eine Banane und einen Jogurt noch nichts zu mir genommen hatte.

„Das war mal eine Ansage!" Er lachte, zeigte auf meinen Bauch und trank den Rest seines Biers aus.

„Chinesisch?" Fragte ich und Olli zog die Zunge über seine Oberlippe ehe er laut schmatze.

„Soll ich bestellen oder..?" Kopfschüttelnd unterbrach ich ihn und hievte mich auf die Krücken.

„Nein schon ok, frische Luft wird mir zur Abwechslung ganz gut tun."

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