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Jimin
Lachend und Hand in Hand betraten Yoongi und ich seine Wohnung. Es war schon Abend und Yoongi warf seine Schlüssel genauso achtlos wie seine Schuhe beiseite. Ich schlüpfte aus meinem leichten Jäckchen. Wir liefen in sein Schlafzimmer und ich ließ mich erschöpft auf sein Bett fallen. Ich sank in die weiche Matratze ein und sofort war ich umgeben von Yoongis angenehmen Minzduft, den sein Bett aufgenommen hatte. Yoongi selbst stand unsicher an der Türschwelle.
"Was ist denn?", fragte ich ihn.
"Also, ähm, ich hab was für dich...gemacht?"
"Wie, was gemacht?"
"Hör's dir einfach an", meinte er unsicher.
Er ging zum Klavier und setzte sich. Oho wollte er mir etwa ein Lied vorspielen? Ich habe schon so lange nichts mehr von ihm gehört. Das wäre echt schön! Er warf noch schnell einen Blick über die Schulter und ich lächelte ihm aufbauend zu. Dann begann er, zu spielen und ich schloss die Augen, um den Klang besser genießen zu können. Allein die ersten Töne packten mich. Es war sehr hoch und die Melodie hörte sich so süß und unschuldig an. Und verträumt. Ich wurde langsam dahin getragen von Yoongis zartem Spiel.
Irgendwann fand das Lied dann ein Ende, welches auch so perfekt war. Traurig, dass es vorbei war...So schön, wer hatte das denn bitte komponiert? Und überhaupt dachte ich, Yoongi würde nicht nach Noten spielen. Aber improvisiert war das sicherlich nicht.
"Yoongi, das war...das war wunderschön. Wie heißt das Lied und von wem ist es?"
"Serendipity und es ist von...mir", gab er bescheiden zu.
"Von dir?! Du kannst sowas komponieren? Yoongi wie lange hast du daran bitte gearbeitet?!", fragte ich geschockt.
"Praktisch die ganze Woche, aber ich hatte sowieso nichts zu tun"
Er schuf so ein schönes Lied und prahlte dann nicht einmal stolz damit? Er ließ die Tatsache, dass es von ihm war sogar fast unter den Tisch fallen. Dabei war es doch wirklich gut. Ich hätte geglaubt, es wäre von einem dieser wahnsinnigen Klavierprofies gewesen. Chopin und so. Aber mein Yoongi? Wie konnte er nur so etwas hinbekommen?
"Ich bin so froh, dass es dir gefällt~", meinte er selig.
"Wem könnte es nicht gefallen? Oh Gott Yoongi, das ist echt unglaublich!"
Er grinste erleichtert vor sich und es schien wirklich, als wäre er jetzt entspannter als vorher. Ich klopfte neben mir auf das Bett und deutete ihm so, sich zu mir zu setzen. Sofort sprang er auf und ließ sich auf die Matratze fallen. Plötzlich hörte ich Yoongis Bauch grummeln.
"Na, hast du Hunger?"
"Ein bisschen vielleicht", gab er zu.
"Ich hol dir schnell was zu essen, bleib kurz da. Irgendwelche Wünsche?"
"Nur nichts Giftiges bitte", scherzte er.
"Glück gehabt, das steht heute nicht auf der Speisekarte"
Wir lachten uns an und ich verschwand in die Küche. Wow mein Kühlschrankcheck viel eher mager aus. Irgendein komischer Senf, ein paar Scheiben Toastkäse, Avocados, Schokosoße und ein einzelnes Salatblatt. Was war das für ein Kühlschrank, holy. Vor Allem dieses random Salatblatt brachte mich aus dem Konzept. Trotzdem kam mir auf einmal eine lustige Idee in den Sinn. Diese Schokosoße...ließ sich doch für etwas verwenden...hehe...
Ich schnappte mir die Flasche und stürmte zurück zu Yoongi. Ich ließ den Deckel der Verpackung aufschnappen und Yoongi schaute mich verwirrt an, traute sich aber nichts zu sagen.
"Es gab nichts Gescheites mehr, ich bestell kurz noch was beim Lieferservice"
Ich wählte die Nummer und gab ihnen die Bestellung durch, während ich die ganze Zeit grinsen musste, weil ich an meinen Plan dachte. Das würde noch amüsant werden. Ich legte auf und konzentrierte mich wieder auf Yoongi, der vor mir am Bett saß. Ich setzte mich zu ihm und er schaute mich ein wenig schüchtern an.
"Ich probiere etwas aus, okay?", fragte ich ihn.
"Mach nur", sagte er und nahm meine Hand.
Ich lächelte ihn an und drückte ihn sanft nach unten, sodass er unter mir lag. Ich zog ihm langsam sein Shirt über den Kopf und beobachtete ihn genau, um zu sehen, ob er sich eh wohlfühlte. Und das tat er. Perfekt, dann konnte mein Plan ja beginnen!
Ich schüttelte die Schokosoße schnell, bevor ich sie über seinen Bauch hielt. Yoongi schaute mir genau zu,, während ich die Flüssigkeit auf ihn rinnen ließ. Kurz zuckte er zusammen, wahrscheinlich weil sie noch kalt vom Kühlschrank war. Aber gleich würde ihm schon warm werden. Ich war fertig mit der Prozedur und stellte die Flasche auf den Boden. Dann begann ich mit meiner Zunge die Soße auf seinem Körper aufzuschlecken. Es war irgendwie ein witziges Gefühl. Hin und wieder saugte ich auch an seiner Haut oder hinterließ Knutschflecken, was Yoongi dann geräuschvoll kommentierte. Yoongi hatte die ganze Zeit die Augen zusammengepresst und krallte sich im Leintuch fest. Süß~
Viel zu schnell hatte ich die Schokosoße auch schon wieder unten und kuschelte mich nun an Yoongis nackte Brust. Er hatte einen Arm um mich gelegt und küsste meine Stirn, was sich fantastisch anfühlte.
"Wie findest du die Schokoidee?"
"Sehr...angenehm", antwortete er leise.
Ich lachte und strich mit meinem Finger an seiner Brust entlang. Seine Haut war unglaublich zart und hell. Ich konnte an manchen Stellen seine Adern stark sehen, was ich einerseits irgendwie heiß fand, aber ich machte mir auch Sorgen um seine Gesundheit. Wenigstens hatte er nicht abgenommen, während ich in Amerika war, soweit ich das beurteilen konnte.
"Jimin, ich glaube, ich würde gerne meine Eltern wiedersehen"
"Du willst? Warum auf einmal?"
"Ich weiß nicht, es ist nur so, irgendwie vermisse ich sie ja doch..."
"Passt, dann kannst du morgen gleich mitfahren!"
"K-Kommst du nicht mit?"
"Darf ich?"
"Ja klar! Allein würde ich dann ja doch vielleicht noch umdrehen..."
"Wahrscheinlich", lachte ich, "Aber ich würde gerne mitkommen. Hab morgen eh nichts zu tun"
"Oh danke!", freute Yoongi sich und küsste kurz meine Stirn.
"Kein Ding, dann lass uns jetzt aber schlafen, damit wir morgen früh wegfahren können!"
"Gut, ich zieh mir nur mein Shirt wieder an"
"Hm wieso?", schmollte ich.
"Mir ist kalt Jimin"
"Dann muss ich dich halt wärmen!"
Ich drehte ihn auf die Seite und umarmte ihn dann von hinten. Zusätzlich schlug ich die Decke noch über uns. Auch wenn mir zwar so ziemlich warm war, blieb ich dicht an Yoongi gepresst. Ich konnte seine Wirbel und auch ein paar seiner Rippen spüren...
"Geht's so?", fragte ich ihn.
"Ja, danke~"
"Dann gute Nacht, Yoongi"
"Nacht"
Den Lieferservice hatten wir ganz vergessen.
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