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||15 Despair||

Yoongi

Vorsichtig lugte ich nach rechts, wo Jimin gleichmäßig atmete. Er schlief. Seine Haare fielen ihm locker ins Gesicht und sein Mund war leicht geöffnet. Er sah so friedlich aus, als fühlte er sich vollkommen wohl hier neben mir. Warum aber tat ich es nicht?

Ich schluckte und begann langsam die Decke von mir zu ziehen. Bei jedem Rascheln warf ich einen Blick über meine Schulter, aber er öffnete nicht seine Augen. Konzentriert schwang ich das erste Bein über die Bettkante. Nichts. Dann das zweite. Wieder nichts. Dann folgte mein Oberkörper. Noch immer nichts. Erleichtert atmete ich kurz auf und stand wie in Zeitlupe auf. 

Knarz

Ich zuckte zusammen, doch Jimin rührte sich weiterhin nicht. Gut, den schwierigsten Teil hatte ich geschafft. Auf Zehenspitzen schlich ich aus dem Schlafzimmer in die Küche und steuerte den Geschirrschrank an. Es war mir, als wisperten die Messer darin zu mir und verführten mich dazu, den Schrank zu öffnen. Ich entnahm ihm ein mittelgroßes scharfes Messer, mein Lieblingsmesser, und machte mich schnell in Richtung Bad auf. 

Mein Blick glitt jedoch kurz an die Wohnzimmerwand, an der sich die ganzen Schnitte befanden von den Malen, an denen ich widerstanden hatte. Ich sollte das hier nicht tun. Erst recht nicht, wenn Jimin in meiner Wohnung ist. Aber der Drang war so groß. Ich war so lange stark geblieben. Irgendwann ist selbst der stärkste Geist bereit zur Kapitulation. Ich sollte mich einfach beeilen, sodass Jimin nichts mitbekommt. 

Eilig und mit einem schlechten Gewissen wie immer bewegte ich mich zum Bad. Ich schloss die Tür hinter mir und legte meine Handfläche auf die kalten Fliesen. Endlich allein. Und jetzt schneid dir verdammt nochmal deine unnützen Arme auf, Yoongi! 

Ich festigte den Griff um das Messer und setzte gezielt an meiner verwundeten Haut an. Tu es Yoongi, du hast es schon so oft getan. Einmal mehr darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an. 

Mit einem Ruck zog ich das Messer einmal über meinen Unterarm. Es war kein besonders tiefer Schnitt, aber oh mein Gott, es tat so gut. Alles, was sich über die Tage in mir aufgestaut hatte, floss mit meinem Blut aus mir heraus. Oh, wie ich dieses Gefühl vermisst hatte. Doch da ist noch mehr in mir drin, das raus möchte. Also loss Yoongi, schneid noch einmal.

Und schon war eine weitere Wunde zu sehen diesmal etwas tiefer. Kommt, ihr bösen Gedanken, strömt hinaus aus mir und lasst mich in Frieden. Ich will nicht länger euer Sklave sein, verdammt lasst mich frei sein! 

Wieder rann Blut aus einer neuen Wunde. Es kam mir vor, als wäre ich meiner Freiheit mit jedem Schnitt etwas näher. Noch ein paar tiefere Wunden und ich würde endgültig frei von meinem Laster sein...

"Yoongi, bist du da drin?"

Oh nein, Jimin! Er durfte mich so nicht sehen! Nicht hier am Boden mit drei blutenden Wunden und einem Messer in der Hand. Er wird mich verlassen. Er wird mich fallen lassen. Er wird mich hassen. Was sollte ich tun?

"Yoongi, mach bitte die Tür auf"

Oh sicherlich nicht. Nur damit du mir dann erneut mein Herz brechen kannst? Nein, diesmal werde ich mich versteckt halten. Aber was brachte es nun noch? Er wusste wahrscheinlich ganz genau, was ich hier drin tief in der Nacht anstellte hinter geschlossener Tür. Er wird so oder so gehen. Ich könnte mich ihm gleich stellen...

 Zaghaft drehte ich den Schlüssel im Schloss um. Jimin rührte sich nicht und ließ die Tür geschlossen. Wollte er mich wirklich so quälen und mich zwingen, die Tür selbst zu öffnen? Aber hey, was hatte ich noch zu verlieren? 

Ich fühlte mich, als würde ich aufs Schafott geführt werden, als ich die Tür öffnete. Er starrte mir genau in die Augen. Ich sah den Schmerz in seinen dunkeln Pupillen und musste schnell wegsehen. Meine Arme hatte ich bis jetzt hinter meinem Rücken versteckt, genauso wie das Messer, aber Jimin zog vorsichtig aber bestimmt an meiner Hand. Er begutachtete die frischen Wunden und beobachtete das Blut auf seinem Weg auf den Boden. Das leise Tropfen war das einzige Geräusch, dass man neben unseren Atemzügen und dem Straßenlärm hören konnte. 

Er ließ meine Hände wieder los und drehte den Kopf zur Seite. Ich sah die Zahnräder förmlich rattern in seinem Kopf und ich fragte mich, was er wohl überlegte. Wahrscheinlich ob er mich zum nächstbesten Psychiater oder gleich in die Psychiatrie schicken sollte...

"Yoongi", hauchte er mit traurigem Unterton, "Es tut mir leid"

Danach verschwand er einfach. Wirklich, er verschwand. Er drehte sich, rannte zur Tür und knallte sie hinter sich wieder zu. Ich war entsetzt. Dabei hatte ich es doch gewusst. Ich hatte doch gewusst, dass er gehen würde. Trotzdem war es schrecklich, nun die Bestätigung zu haben. Er hatte mich wieder zurückgelassen. Und ich konnte es ihm nicht einmal verübeln. Ich hatte es gewusst. Dies war dann wohl mal wieder eine dieser Situationen gewesen, wo man die Wahl hat, es aber so oder so im Desaster endet. Wofür soll man sich entscheiden, wenn man so oder so verliert? 

Kraftlos sank ich an der Badezimmerwand zusammen. Dabei fiel mein Blick wieder auf das Messer in meiner Hand. Du bist mir wohl als Einziger treu und heilst mich von meinem Schmerz, oder? 

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