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||10 Mixture||

Yoongi

Jimin stieß die schweren grauen Türen auf und vor mir erstreckte sich die Schönheit Seouls. Das würde ich ja gern sagen, aber das grelle Sonnenlicht nahm mein gesamtes Sichtfeld ein. Meine Augen brauchten lange, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, da sie so lange nicht mehr die Sonne gesehen hatten. Ich hielt schützend die Hand vor mein Gesicht und wartete. Langsam senkte ich meinen Arm wieder und diesmal konnte ich wirklich sagen, dass sich die Schönheit Seouls vor mir erstreckte.

Obwohl, Schönheit?

Einige Menschen schlurften mit hängenden Schultern gedankenverloren durch die Straßen. Autos vergasten die Luft auf ihrem Weg zu ihrem Ziel. Unkraut sprießte hartnäckig zwischen den Pflastersteinen. Pflanzen waren wirklich bemerkenswert. Sie kämpften sich durch diesen harten Stein und konnten in dieser pflanzenfeindlichen Umgebung überleben.  

"Lange nicht mehr draußen gewesen?", weckte mich Jimin aus meinen Gedanken.

"Naja, allzu atemberaubend ist es hier auch nicht..."

"Ich kenn schon ein paar Plätze, die dir gefallen werden. Vertrau mir, als Student bekommt man sowas mit"

"Du studierst?"

"Ja, ich bin im ersten Jahr. Und ich studiere modernen Tanz"

"Wieso war das klar?", witzelte Yoongi..

"Tja, und was machst du so?"

"Nicht viel... Die Schule hab ich abgeschlossen, wie du weißt, aber ich studiere nicht. Mein Opa sagt immer, dass ich nichts werden muss später, weil ich schon etwas bin"

"Schöne Worte und sie stimmen auch. Interessierst du dich nicht für Musik? Mach doch etwas in die Richtung"

"Oh nein, das ist nichts für mich. Ich mach das eher für mich"

"Aber du kannst doch nicht immer so leben wie jetzt..."

"Wieso nicht?"

"Du musst doch von irgendwas leben"

"Mein Opa schickt mir immer Geld"

"Aber du kannst doch nicht ewig vom Geld deines Opas leben"

"Ja, das stimmt. Ich habe tatsächlich einmal überlegt, einen Teilzeitjob oder so anzunehmen. Aber ich traue meiner mentalen Verfassung noch nicht so ganz"

"Vielleicht wird es ja was. Du solltest es auf jeden Fall nicht ganz vergessen! Oh, da kommt unser Bus. Komm!"

Mit einem Zischen öffneten sich die rotgestrichenen Bustüren und ich stieg hinter Jimin in das Gefährt ein. Wir setzen uns, nachdem Jimin für uns die Fahrt beim Busfahrer bezahlt hatte. Ich fühlte mich jetzt schon schlecht, dass er alles bezahlte. Den Rest der Fahrt plauderten wir noch über Ausbildung und Arbeit, bis wir schließlich bei einer Station im Zentrum Seouls ausstiegen. 

Hier war es deutlich belebter und wir wurden fast umgerannt von der Menschenmasse. Ich versuchte, so gut es eben ging, von den Leuten Abstand zu halten und sie möglichst nicht zu berühren. Natürlich versagte ich kläglich wie so oft auch und wurde von allen Seiten angerempelt. Panisch suchte ich die Gegend nach Jimin ab, aber er war wie verschwunden. Hatten wir uns in dem Gedrängel verloren? 

"J-Jimin?", flüsterte ich so leise, dass nicht mal die Person neben mir mich gehört haben konnte.

Panik tauchte in meinem Geist auf und meine Augen suchten hastig die Umgebung ab. Sie huschten von einem unbekannten Gesicht zum nächsten, ohne Jimin zu finden. Ich spielte an meinem Pulloverrand herum und biss mir unbewusst auf die Unterlippe. Wo war er? Ich wurde wieder grob angestoßen von der Seite und stolperte dabei selbst gegen jemanden, wobei ich einen angewiderten Blick erntete.

"'Tschulding", murmelte ich unverständlich.

Ich wollte mich einfach nur verkriechen. Vor allen Menschen fliehen und mich in einer schön einsamen Ecke verstecken. Langsam verloren die Menschen und Gebäude um mich herum ihre scharfe Kontur und alles verschwamm miteinander. Ich verlor in diesem rotierendem Bild komplett den Gleichgewichtssinn und drohte umzukippen, aber eine starke Hand riss mich aus meiner Trance.

Ich musste gar nicht hinsehen, sondern wusste allein von der Berührung, dass es Jimin war. Er hatte mich am Handgelenk gepackt und zog mich nun durch die Menge. Er stieß die Leute aus dem Weg, sodass ich mit niemandem außer ihm in Berührung kam. Endlich konnte ich wieder fokussieren und achtete auf meine Schritte, sodass ich nicht mehr wie ein Betrunkener dahintorkelte. Allmählich wurden die Personen weniger und auch der Lärm der Straße ließ nach. Die Umgebung änderte sich ebenfalls und so wichen die betonierten Gebäude kräftigen Bäumen und zartem Gras. 

Jimin steuerte auf eine hölzerne Bank zu und bedeutete mir, sich hinzusetzten. Ich ließ mich erschöpft fallen und er setzte sich zu mir gewandt neben mich. 

"Es tut mir leid, dass ich nicht da war. Ich hab dich plötzlich aus den Augen verloren. Und dann stehst du da, kurz vom Umfallen und Tränen in den Augen"

"Ich hatte Tränen in den Augen?"

"Ja. Zum Glück jetzt nicht mehr"

"Jimin, danke, dass du gekommen bist. Ich weiß nicht, was mit mir los war... Ich meine, da waren doch nur Menschen..."

"Nein, es ist okay. Du bist das nicht mehr gewöhnt. Es wurde dir einfach zu viel. Ich behalt dich einfach ab jetzt immer im Auge"

Ich sagte nichts, sondern lächelte ihn nur dankbar an. Wieso öffnete ich mich ihm so schnell? Hatte ich mir nicht gestern noch gesagt, vorsichtig zu sein? Ihn nicht mehr mein Leben einnehmen zu lassen? Aber in seiner Anwesenheit war das Ganze nicht so einfach. Ich mochte ihn einfach noch immer und konnte das nicht verstecken. Aber was soll's! Dann spielen wir halt auf Risiko und haben dabei wenigstens Spaß.

"Also, ich denke du hast jetzt keine Lust mehr auf Einkaufen...", meinte Jimin etwas zerknirscht.

"Doch", antwortete ich optimistisch, "lass uns gehen"

"Denkst du, du kannst das?"

"Wenn du bei mir bleibst schon"

Jimin schenkte mir ein Lächeln und dann standen wir gemeinsam auf, verließen den Park und suchten die nächste Einkaufsstraße auf. 

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