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II




Der Weg durch die vergessene, unterirdische Welt hatte sich länger gezogen als geplant. Obwohl er es nicht einmal vor sich selber zugeben würde, so war doch klar, dass ihn der Eisenspan in seiner Schulter sehr behinderte. Bei jeder Bewegung brannte er sich mehr in seine Muskulatur. Doch es war kein heißer Schmerz, nein. Es war eine kalte, uralte und nie vergessene Pein. Immer wieder musste er sich fluchend an der Wand abstützen und seit einiger Zeit spürte er ein konturloses Kribbeln sein Rückgrat entlang wandern. Nicht deutlich genug, jedoch ausreichend um ihm in Erinnerung zu rufen, dass sein Auftrag höchste Priorität hatte. Mit seinem unverletzten Arm drückte er eine gläserne Tür auf. Ohne sich etwas anmerken zu lassen mischte er sich unter die Assistenten, die sich gerade zu ihrer Mittagspause aufmachten. Seine Mundwinkel verzogen sich widerwillig zu einer zufriedenen Grimasse. Der Rest sollte eigentlich ein Kinderspiel werden. Anders als die Assistenten, die nun geradeaus weiter gingen, bog er um die nächste Ecke. Glücklicherweise waren in diesem Trakt überall Wäschecontainer in den Wänden eingelassen, sodass es ihm keine Mühe bereitete, sich einen weißen Kittel herauszufischen und überzuziehen. Als der raue Stoff die Wunde nur flüchtig streifte, zischte er durch die zusammengebissenen Zähne. Sein Arm ließ sich nur noch schwer anheben, er verlor das Gefühl, nur das beißende Stechen schien noch stärker zuzunehmen. Gleich nachdem er erledigt hatte, was er tun musste, würde er nicht drumherum kommen, sich einen Arzt zu suchen. Immer wenn man es nicht gebrauchen konnte! Die Fenster links und rechts von ihm, gaben ihm die Möglichkeit in die Labore der Biologen und Chemiker Einsicht zu nehmen. Immer wenn jemand an ihm vorbei kam, nickte er höflich und zurückhaltend, wurde jedoch nicht beachtet. In diesem Dezernat ging es immer schnell und stressig zu. Niemand ergatterte einen zweiten Blick, es war fast zu einfach übersehen zu werden. Im Geiste zählte er die Nummern der einzelnen Räume mit. Er suchte Nummer H8. Auf seinem Weg hier her hatte er den Code ohne Probleme entschlüsseln können. Eine Doppelhelix, natürlich die DNA und damit der Grundbauplan des Menschen, stand unverkennbar für die Genlabore. Die Helix hatte die Form einer 8 und den Buchstaben hatte er schlussfolgernd geraten, denn das Wort "Helix" begann mit H. Sehr simpel. Er war etwas enttäuscht, hatte er doch mit einer höheren Anforderung gerechnet, die seinem untrügbaren Gehirn gerecht werden würde. Aber man konnte nicht alles haben. Schon allein die Chance, die sein Auftrag bot, war mehr als er sich in den letzten Jahren erhoffen konnte. H6, H7, H9? Hatte man H8 einfach ausgelassen? Das machte keinen Sinn! Die Anweisung war klar und deutlich gewesen, das Zimmer musste hier sein. Zwei mal ging er zügig den sterilen Flur entlang und kam zu dem gleichen Ergebnis wie schon eben. H8 fehlte. Er warf einen Blick auf die Striche, die jede Minute neu auf dem Boden erschienen. Er war ein riesiger Bildschirm, der die Anordnung der leuchtenden Striche ständig anpasste und damit die Zeit angab. Primitiv aber praktisch. Er runzelte die Stirn. Nur noch wenige Minuten und die Pause der Gehilfen wäre zu Ende, dann hätte er für die nächsten zwei Wochen keine Möglichkeit mehr unbeachtet an sie heran zu kommen. So ein verbeulter Schrott! Innerlich fluchte er leise. Was hatte er übersehen? Eine Welle des Leids überspülte ihn. Um ihn heum flimmerte es, er schwankte. Kontrolle. Er zwang sich in das viel zu grelle Licht zu blinzeln und seine Sinne kehrten unter seinem eisernen Willen langsam wieder. Und plötzlich verstand er. Nicht H, X musste es heißen! Er hatte das Eindeutige zu stark interpretiert, wieder einmal. Genervt unterdrückte er ein Augenrollen. Der Schmerz hatte seine Gedanken mehr im Griff als er erwartet hatte und sine Aufmerksamkeit ließ immer weiter nach. Mit letzter Anstrengung erinnerte er sich was er einmal gelernt hatte. Die Raumnummer beschrieb den Raum, so wie ihr Aussehen die DNA beschrieb. Sie hatte nicht nur die Form einer nicht ganz vollendeten Acht, sondern da sie sowohl oben als auch unten eine Lücke aufwies, bildeten ihre beiden Stränge ein X. Schnell machte er auf dem Absatz kehrt und rannte torklend zurück. Seine Füße schlugen schwer auf dem Boden auf, er umklammerte seinen rechten Arm und versuchte ihn in einer ruhigen Position zu halten. Nur keine ruckartigen Bewegungen. Rechts, links, rechts, rechts und geradeaus, dann erreichte er die Abteilung X. Sonderforschung. Nach wenigen Augenblicken entdeckte er auch ein Schild mit der Aufschrift "X8". Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er ganze drei Minuten verschwendet hatte. Nun aber schnell! Die Tür zu dem gesuchten Raum bestand aus getöntem Glas, wahrscheinlich wurde darin mit Chemikalien, Erbsubstanz oder Viren gearbeitet, die kein Sonnen- oder besser gesagt Neonlicht, vertrugen. Nachdrücklich berührte er den Türöffner und trat in starrer Haltung ein. Ohne Vorwarnung schoss ihm ein gleißender Blitz des Schmerzes durch den Körper. Stärker als alles Leid zuvor. Er hatte nicht den Hauch einer Chance und sackte mit einem gequälten Stöhnen zusammen.

"Kommandant? Reden sie mit mir! Können Sie mich hören?", drang eine souveräne Frauenstimme an sein Ohr. Er blinzelte. Um ihn herum tanzten schwarze Schlieren durch die Luft. Sein Körper fühlte sich schwer an. Zu schwer. "Können Sie sich bewegen?", fragte die Frauenstimme ruhig. Er zwang sich zu einem benommenen Nicken und mit ihrer Hilfe hiefte er sich auf einen verstellbaren Stuhl. Krampfhaft versuchte er die Augen offen zu halten, um etwas von dem Gesicht der nebelhaften Stimme zu erhaschen, doch es war ihm nicht möglich. Einzig und allein ihre dunklen, fließenden Haare konnte er ausmachen. Wie ungewisse Tiefen eines düsteren Meeres. Kühle Finger tasteten erst seinen Kopf, dann seinen Brustraum ab. Federleicht fuhren sie über die winzige Wunde an seiner Schulter und er zuckte unwillkürlich zusammen. Irgendwo hörte er Stoff reißen und dann: "Wo haben Sie das denn aufgeladen, Kommandant?". Es war die erste Regung, die er in ihrer Stimmlage wahrnehmen konnte, doch sie gefiel ihm nicht. Als Antwort stöhnte er auf. "Einen Moment, Sir. Ich lege meinen Stuhl nur schnell um, dann drehe ich Sie auf den Rücken.", sagte sie, das Zittern hatte nachgelassen. Sein Kopf protestierte mit einem lauten Wummern, als sein Körper in die Waagerechte gebracht wurde. Sie keuchte leise, während sie an ihm schob und zog. Schließlich gelang es ihr ihn umzudrehen. "Halten Sie durch, Sir. Warum haben Sie sich auch die Pause ausgesucht? Niemand ist hier, der uns unterstützen könnte! Seien Sie froh, dass wenigstens ich hier bin, Kommandant.", meinte sie und er wurde das Gefühl nicht los, dass sie ziemlich vorwurfsvoll klang. "Hören Sie, ich spritze Ihnen ein Beruhigungsmittel, dann kümmere ich mich um die Kanüle. Ich frage mich immer noch, wo Sie die aufgelesen haben! Das müssen Sie mir nachher unbedingt verraten.", murmelte die Frau undeutlich. Etwas klickte kurz, dann spürte er kaltes Metall in seiner Armbeuge. Ein winziger Stich, dann war es vorbei und sein Bewusstsein ging auf Reisen. Immer weiter. Mit ihm ging der alles verschlingende Schmerz, es blieb nur eine dumpfe Mahnung.


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1151 Wörter

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