Der Wecker klingelte bis er es auf einmal nicht mehr tat. Es war nämlich keiner mehr da. Dort, wo das kleine nervige Gerät auf dem Nachttisch stand, stand auf einmal Glas Wasser.

Kaum hatte Devon auf den Knopf des Weckers drücken wollen, damit das nervtötende Geräusch am Morgen verstummte, waren ihre Finger nass. Vor Schreck zog sie ruckartig die Hand zurück, stieß dabei etwas um und ein Platschen war zu hören.

So schnell wie Devon aufrecht in ihrem Bett saß, konnte niemand gucken. Von dem Bruchteil einer Sekunde saß sie und starrte auf den kleinen Holzschrank neben ihrem Bett. Kein Wecker, bloß ein umgekipptes Glas, dessen Inhalt auf den Boden lief.

Was? Das.... das konnte nicht sein. Der Wecker hatte geklingelt, da war sich Devon sicher, doch da war nur das Glas. Eine weitere Sache, die nicht stimmen konnte. Wenn sie sich abends etwa zu trinken ans Bett stellte, dann war es eine Flasche, eine geschlossene Flasche, und diese stand auf dem Boden. Nirgendwo sonst.

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Gelangweilt trommelte Devon mit dem Finger auf die Kante des Tisches und verfolgte den Unterricht ihres Rechtswissenschaften-Kurses. Wollte sie dieses Fach belegen? Nein. Warum hatte sie es dennoch getan. Eltern. Eines Tages wirst du uns dankbar dafür sein, dass wir gesagt haben, du sollst diesen Kurs belegen. Fürs Leben lernt man, nicht für die Schule.

So saß Devon nun hier. Woche für Woche. tagein, tagaus. Und konnte das Gerede von Mister Porter einfach nicht länger ertragen. Das Fach als solches, mochte nicht übel sein, doch eine andere Lehrkraft wäre schön gewesen.

Während Porter über Strafrecht sprach und die Klasse dem fünfzig jährigen halbherzig zuhörte, unterbrach ein schriller Schrei den Unterricht.

Ganz automatisch hob Devon ihren Kopf und schaute zu dem Mädchen, welches in der zweiten Reihe weiter links saß, und sie vollkommen entsetzt anstarrte.

Zunächst schauten sämtliche Schüler sowie Mister Porter, zu Claire, weil alle erfahren wollten, warum die Rothaarige einen Schrei von sich gegeben hatte. Da aber nichts kam und das Mädchen bloß zu Devon schaute, drehten sich die Köpfe nun zu ihr um. Aus Ahnungslosigkeit wurde Fassungslosigkeit.

Das Gestell des Tisches, an dem Devon saß, war nicht mehr aus Metall, sondern Neon Grün und die Holzplatte, ein Skateboard.

Ja, der liebt es angestarrt zu werden. Insbesondere dann, wenn man keine Ahnung besaß, was gerade vor sich ging.

Bis zum jetzigen Tag hatte Devon nicht mehr an den Vorfall mit dem Radio vor gut einem Monat gedacht, jetzt jedoch, konnte sie sich das nicht mehr schönreden. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit ihr.