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Zweiundfünfzigstes Kapitel

Ich war gespannt, als ich einen Tag vor dem Rennen den Stall an der Rennbahn in Kempton betrat. Nach allem, was ich gehört hatte, ging es Devil wohl ganz gut. Ferdi hatte uns täglich gemeldet, dass er gut fraß und generell entspannter war als auf jeder Reise zuvor. Ein wenig Nervosität sei zwar immer bei ihm zu finden, wenn es zum Training raus ging, doch anscheinend ging unser Plan auf. 


Ich entdeckte Ferdi am Ende der langen Stallgasse. Er war gerade dabei, Devils Futter für heute Abend vorzubereiten und vor seine Box zu stellen. "Hey, Ferdi", rief ich und der junge Pfleger schaute auf. "Sven! Ich hatte schon auf dich gewartet", begrüßte er mich. Neugierig streckte Devil nun seinen Kopf über die Boxenwand und ich streichelte ihn liebevoll. "Er sieht wirklich viel besser aus als sonst", stellte ich nach einem fachkundigen Blick fest. Der Hengst hatte glänzendes Fell und schaute mich mit wachen Augen an. Da war nichts von dem verängstigten Pferd, was wir zuletzt in Frankreich gesehen hatten. "Definitiv. Spirit tut ihm wirklich gut", sagte Ferdi und widmete sich wieder dem Futter. Ich wanderte eine Box weiter und begrüßte auch den gutmütigen Schecken. Ihm schien das Reisen nichts auszumachen. Er war gut gelaunt wie eh und je.
"Wie hat Devil gearbeitet?", fragte ich. "Für seine Verhältnisse ganz ordentlich. Nicht so entspannt und zielstrebig wie Zuhause, aber er ist auf einem guten Weg", antwortete Ferdi. Er hatte das Futter fertig vorbereitet und stellte die beiden Eimer vor die Tröge. Ich nickte zufrieden. Das hörte sich alles sehr gut an und ich war zuversichtlich für das morgige Rennen.


*~*~*~*


Die Rennbahn in Kempton war gut gefüllt. Es war ein schöner Frühlingstag und so hatten sich viele Leute dazu entschlossen, auf die Rennbahn zu gehen. Ich hatte mich im Führring zu Nick gesellt. "Das Feld ist ganz schön hochklassig, da wollen wohl einige nach Amerika reisen", sagte der alte Trainer zu mir und hielt mir sein Rennprogramm unter die Nase. "Quicksilver hier hat auch letztes Jahr als zweijähriger Gruppe I gewonnen, der ist gefährlich. Zumal ich glaube, dass er auf der kurzen Distanz viel besser aufgehoben ist als Devil. Nach dem was ich gehört habe, wird Eloquent die Pace machen. Wenn das Devil zu langsam ist, dann musst du mit ihm nach vorne gehen." Ich nickte und machte ein zustimmendes Geräusch. "Ich weiß nicht, wie viel Endspeed Devil heute haben wird, er ist ja immerhin nicht einhundert Prozent fit. Dräng ihn zu nichts, wir müssen hier nur eine Platzierung holen, okay?" Wieder nickte ich. "Gut, dann Hals und Bein", sagte Nick und schlug mir auf die Schulter, bevor er mich auf Devils Rücken warf. 

Der Hengst war etwas angespannt und beäugte die Zuschauer kritisch. Ich strich ihm beruhigend über den Hals und er schnaubte wie als Antwort. Ferdi führte uns zur Bahn und entließ uns dann für den Aufgalopp. "Viel Glück", rief er uns noch hinterher.
Devil galoppierte zügig und raumgreifend, wie ich es von ihm gewohnt war. Ich war überrascht, dass er sich so schnell an den Boden auf dieser Rennbahn gewöhnt hatte. Die Rennen wurden nicht auf Gras, sondern auf einem synthetischen Material gelaufen. 
Je weiter wir galoppierten, desto entspannter wurde Devil. Er schnaubte mehrmals ab und kaute eifrig auf dem Gebiss. Ich hatte meine Mühe, ihn nach der halben Runde zu stoppen. "Ruhig, Devil. Gleich geht es los", flüsterte ich dem Fuchs zu, während wir vor der Startmaschine im Kreis gingen. Je länger wir warteten, desto nervöser wurde Devil. Er trabte immer wieder an und schüttelte unwillig mit dem Kopf. Ich gab mein bestes, um ihn halbwegs ruhig zu halten. Als wir dann in die Startmaschine einrücken sollten, weigerte Devil sich vehement. Er stieg und schlug mit den Vorderbeinen nach den Starthelfern. "Benimm dich", mahnte ich und versuchte, Devil in Richtung Startmaschine zu manövrieren. Die ganzen Helfer ließen die Hengst noch mehr aufdrehen und er wich immer und immer wieder zurück. "Wenn das Pferd gleich nicht reingeht, müssen wir Sie vom Start verweisen", rief mir der Starter nach einem weiteren missglückten Versuch zu. Jetzt wurde auch ich langsam nervös. Wir mussten dieses Rennen gehen! 


Ich sah das Weiße in Devil Augen, als er weiter von der Startmaschine zurückwich. Kurzentschlossen stieg ich ab und befahl den Starthelfern zur Seite zu treten. Ich sprach beruhigend auf Devil ein, während ich ihn eine Runde führte. "Rücken Sie jetzt ein, oder das Pferd wird verwiesen", rief der Starter. Ich atmete tief durch und führte Devil dann zielstrebig auf die Startmaschine zu. Der Fuchs zögerte und wollte mir wirklich nicht folgen. Doch durch meine beruhigenden Worte ließ er sich schließlich dazu überreden. Ein Stein fiel mir vom Herzen, als wir endlich in der Box waren. Schnell stieg ich auf. Wir hatten keine Zeit mehr, uns irgendwie auf das Rennen vorzubereiten, denn sofort schwangen die Boxen auf. Devil verpasste den Start gehörig und lief etwa drei Längen hinter dem Feld. 

Wirklich nichts lief so, wie wir uns das vorgestellt hatten... Ich atmete ein paar Mal tief durch und bat Devil dann darum aufzuschließen. Sofort reagierte der Hengst und näherte sich mit gewaltigen Sprüngen dem Feld. Ich bemerkte, dass das Tempo nicht allzu hoch war und ließ Devil so um die anderen sieben Pferde herumgehen. Ich konnte ihn jetzt nicht mehr zurücknehmen und musste hoffen, dass sein Stehvermögen reichen würde. Einen weiteren Antrieb würde er nicht durchstehen. Also ließ ich den Hengst unbeirrt an die Spitze gehen. Mit seiner großen Galoppade löste er sich auf zwei Längen vom Feld. Seine Ohren waren gespitzt und er wirkte noch nicht sonderlich angestrengt. Wir gingen locker durch den Bogen und Devil sprang aufmerksam um. Dann kam die Zielgerade in Sicht. Ich sah mich um und stellte fest, dass unser Vorsprung schon zunichte gemacht worden war. Eloquent saß uns im Nacken und außen herum kam jetzt ein bestechend gehender Quicksilver. 

Im Einlauf hob ich die Hände und forderte Devil dazu auf, schneller zu werden. Der Hengst folgte meinen Befehlen und rammte seine Hinterhand in den synthetischen Boden. Er machte sich flach und schoss nach vorne. Quicksilver folgte uns auf Schritt und Tritt. Er galoppierte etwa auf meiner Höhe neben uns.

Nick hatte mir zwar gesagt, dass ich Devil nicht unnötig fordern sollte, aber ich hatte das Gefühl, dass der Hengst noch nicht an seinem Ende war. Und solange es möglich war, würde ich versuchen zu siegen. Ich trieb Devil also weiter an und der Fuchs reagierte ohne zu zögern. Seine Galoppsprünge wurden noch weiter und noch größer, was eigentlich kaum möglich war. Er streckte sich und bei all dem hatte ich stets das Gefühl, dass er das Tempo genoss. Quicksilver hatte nicht so schnell anziehen können und war etwas hinter uns zurückgeblieben, doch er war noch nicht geschlagen. Devil hielt das Tempo ohne schneller zu werden. Das Ziel lag nun nur noch 100 Meter von uns entfernt. Der Hengst hinter uns schien nochmal zu Kräften zu kommen und schob sich langsam wieder an unsere Seite. "Komm schon, Devil!", rief ich meinem Fuchs zu. Der zuckte mit den Ohren und legte nochmal ein wenig zu. Ich merkte, dass seine Kräfte schwanden und regte mich nicht mehr, hoffte nur, dass wir den Vorsprung halten konnten. Quicksilver kam neben uns und schien sich gerade vorbeizuschieben, als der Zielpfosten neben uns durchrauschte. 

Überglücklich parierte ich Devil. Es war nicht viel gewesen, vielleicht eine Kopflänge, aber wir hatten definitiv gesiegt. Der Fuchs war schweißnass und atmete schwer, doch er war zufrieden, das merkte ich. Ich wendete den Hengst und ließ ihn langsam zurücktraben. Am Zielpfosten wartete bereits Ferdi auf uns, der uns in Empfang nahm. "Das war wirklich knapp", sagte der Pfleger und lobte den Fuchs ausgiebig. "Und wie. Zwei Galoppsprünge mehr und das wäre der Sieg gewesen", stimmte ich zu. Im Absattelring traf ich auf Nick. "Ich habe dir doch gesagt, du sollst es nicht übertreiben", maulte der direkt unzufrieden. Damit hatte ich schon gerechnet. Ich zuckte mit den Schultern. "Habe ich nicht. Ich habe nicht ein Mal die Peitsche benutzt und aufgehört, als ich gemerkt habe, dass er nicht mehr kann", verteidigte ich mich. "Wirklich?" Nick runzelte skeptisch die Stirn. "Ja, wirklich", beteuerte ich und nahm Devil den Rennsattel ab. 
"Dann haben wir ein verdammt gutes Pferd", schlussfolgerte Nick. "Dass er so ein Rennen gewinnt ohne in Topform zu sein... das ist schon etwas besonderes." Ich lächelte. Da mochte der alte Trainer recht haben. 

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