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Neunzehntes Kapitel

Ständig kamen Reporter auf den Hof um Fire beim Training zuzusehen und uns auszufragen.

Heute kam wieder einer, während ich Fire am Strick grasen ließ. Er kam auf mich zu und fragte: „Wo finde ich das Rennpferd Fire Devil?" Bei seinem Namen hob Fire kurz den Kopf, senkte ihn aber sofort wieder um noch ein Maul voll Gras abzurupfen. „Hallo erstmal. Fire wird hier schon irgendwo sein. Wenn sie ihn rufen, kommt er bestimmt!" Ich lächelte betont freundlich. Wenn die Leute so unhöflich waren, musste ich nicht höflich zu ihnen sein. Außerdem hasste ich es, wenn sie kamen ohne sich überhaupt informiert zuhaben, wer Fire überhaupt war. „Auf den Arm nehmen kann ich mich alleine! Wo ist das Pferd?" Ohne auf seine Frage zu antworten rief ich Fire leise. Dieser hob sofort den Kopf und schaute mich verwundert an.

Das ist Fire Devil?! Er müsste doch viel nervöser sein, ein Derbysieger kann doch nicht einfach da stehen und grasen!" Ich lächelte belustigt. „Warum sollte ein Derbysieger nicht ruhig sein? Er ist doch auch nur ein Pferd." Der Reporter runzelte die Stirn und holte einen Block aus seiner Tasche. „Weil ein so ruhiges Pferd nicht schnell laufen kann. Das muss doch immer darauf brennen zu Rennen."

„Nicht immer, Fire würde sich jetzt zwar über Bewegung freuen, aber er möchte auch mal ein bisschen Pause haben!" Der Mann setzte auf einmal eine überaus freundliche Mine auf, dann begann er mit seinen Fragen. „Wie sind sie dazu gekommen, dieses Pferd reiten zu dürfen? Es hat doch sicher eine Menge Bewerbungen gegeben!" Ich hinderte Fire daran, den Kopf wieder zu senken. Enttäuscht prustete er in meine Hand und begann meine Taschen nach etwas essbarem zu durchsuchen. Es waren immer dieselben Fragen, die gestellt wurden. „Ja, das stimmt, aber außer mir kam niemand in Frage. Dieses Pferd vertraut fast niemandem unterm Sattel!" Er sah mich ein wenig irritiert an, fragte aber nicht weiter nach.

„Und wie sind sie auf ihn gestoßen?" Fire zuckte erschrocken zurück, als ich ihm einen Klaps auf die Nase gab um meine Hosentasche vor ihm zu retten. „Ich bin früher seine Mutter Seraphina geritten und als sie in die Zucht ging wurde mir das erste Fohlen versprochen. Leider sollte dies auch ihr einziges bleiben." Er kritzelte noch ein paar Worte in einer grausigen Handschrift auf einen Zettel und stellte mir dann die nächste Frage. „So, und nun zum Pferd selbst. Wieso heißt es Fire Devil?" Ich erinnerte mich noch gut daran, wie Fire seinen Namen bekommen hatte. „Er ist schon immer ziemlich gut gelaufen, wie ein Teufel eben. Sein Fell ist feuerrot, also der Feuerteufel. Fire Devil!" Der Mann nickte und biss sich auf die Unterlippe. „Wie ist es auf so einem Pferd ein Rennen zu reiten?" fragte er ohne mich anzusehen. „Das ist ein atemberaubendes Gefühl. Man spürt den kräftigen Körper unter sich, man spürt den großen Willen dieses Pferdes und man kann sich besser mit ihm unterhalten." Ich wusste, dass dieser Satz eine Frage aufwerfen würde, und so war es auch. „Sie unterhalten sich mit dem Pferd?" Ungläubig sah mein Gesprächspartner auf. „Nicht direkt, aber ich kann ihn manchmal so gut verstehen, als würden wir uns unterhalten."

Endlich war die Fragerunde zu Ende, aber der Reporter war noch nicht zufrieden. Er wollte unbedingt noch ein Video vom Training. Ich ließ es aber nicht zu, denn sonst würden nachher alle Leute kommen und von jetzt auf gleich ein Video drehen wollen. Nur mit Anmeldung durfte gedreht werden.

Das stimmte den Beauftragten der Zeitung aber nicht gerade glücklich. Er ging laut schimpfend vom Hof.

Mir stieg der Duft von Heu und Schweiß in die Nase, der sich mit der frischen, dünnen Morgenluft vermischte. Ich atmete einmal tief durch. Dieser Geruch gehörte zu meinem Zuhause, zu meiner Arbeit und zu Fire. Ein lautes Wiehern ließ mich aufhorchen und ich blickte durch die geöffneten hölzernen Türen. Dort sah ich Fire. Erstreckte den Kopf soweit hinaus, wie es ihm die Boxentür erlaubte und verrenkte sich um einen besseren Blick zu bekommen. Ich lächelte und ging zu ihm. Ich warf einen Blick auf die schwarze Tafel, die auf dem dunklen Holz verankert war. Auf ihr stand mit goldenen, verzierten Buchstaben:

__________________________________

Fire Devil (GER)2009

a.d. Seraphina

v. Fly Away

Geboren am 3.3.2009

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Er wandte seinen Kopf um und sah in die Ferne. Ich holte Sattel und Trense, machte ihn fertig und führte ihn auf den Hof.

Es war noch verhältnismäßig kühl und Tautropfen bedeckten das grüne Gras, das sich über die Landschaft zog. Es trudelten immer mehr Pferde und Reiter auf dem gepflasterten Vorplatz ein, sodass wir schließlich losreiten konnten. In langsamen trab ging es durch die nahen Wälder, vorbei an den Koppeln mit den Mutterstuten und Fohlen, vorbei an den Jährlingen, die immer aufgeregt mitliefen, bis die fremden Pferde außer Reichweite waren und sich dann spielerische Rennen lieferten, und sogar vorbei an den Koppeln der Deckhengste, die alle einen großen eigenen Teil hatten.

Schließlich wendeten wir und ritten denselben Weg wieder zurück. 15 Pferde trabten in gemäßigtem Tempo mit gespitzten Ohren daher, den Kopf hoch in die Luft gereckt. Die Reiter mit sehr kurzen Steigbügeln auf kleinen Sätteln. Die Muskeln der Pferde spielten und die wachsamen Augen bemerkten jede kleinste Bewegung.

Es sah ein bisschen aus wie eine Karawane, wie wir trabten, bis auf die Bahn. Dann trennten sich die Gruppen in Ausdauertraining, Kopf-an-Kopf-Rennen und kleine Trainingsrennen. Fire und mich traf ein Trainingsrennen. Mit fünf anderen Pferden kanterten wir zur Startstelle.

Geübt wurde das Einrücken in die Boxen, der Start und die Erfahrung zwischen Pferden eingeklemmt zu sein und die richtige Lösung zu finden.

Am Ende dieser Trainingseinheit konnten die meisten Pferde alles im Schlaf, aber einige machten immer noch Theater an den Boxen oder verpassten den Start. Manche konnten einfach nicht verstehen, dass nichts passierte.

Das Training war absolviert und endlich gab es das wohlverdiente Mittagessen. Ich schlang es hinunter um möglichst schnell wieder in den Stall zu kommen. Dort angekommen half ich die Pferde vorzubereiten, die am nächsten Tag ein Rennen liefen.

Ich war grade dabei einem glänzenden Rappen die Mähne einzuflechten als Leo plötzlich in die Box blickte. Vor Schreck zuckte ich zusammen und der Zopf, den ich gerade eingeflochten hatte löste sich wieder. „Mist!" rief ich. Dann blickte ich den zweiten Stalljockey an. „Nick schickt mich, du sollst in sein Büro kommen." Damit drehte Leo sich um und verschwand wieder.

Ich runzelte die Stirn. Normalerweise bat der Trainer mich nicht ins Büro sondern besprach die Sachen im Stall oder auf der Bahn. Ich flocht den letzten Zopf noch zu Ende, dann klopfte ich dem Rappen den Hals und machte mich auf zu Nick.

Ich klopfte kräftig an die Holztür und trat dann ein. Nick saß auf seinem Bürostuhl und wies auf den Platz vor sich. „Du wolltest mich sprechen? Hier bin ich!"

„Ja, das wollte ich, wir haben nämlich einen Gast. Meine Tochter Antonia kommt für ein paar Tage aus Australien um sich Fire anzusehen." Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück. „Du hast eine Tochter?", rief ich erstaunt aus. „Ja, nur die wenigsten wissen davon. Sie hat eine kleine Farm mit ein paar Pferden." Ich nickte. „So, nun ist sie hier, und ich möchte, dass du dich ein wenig um sie kümmerst. Ihr den Hof zeigst und so was." Nick rollte auf seinem Stuhl nervös hin und her. Er wollte seiner Tochter das Beste bieten. „Warum ich? Leo kann das doch viel besser" Nick blickte mich ernst an. „Da wäre ich mir nicht sicher, und außerdem ist sie 23, genau wie du." Ich blieb weiterhin skeptisch. „Und das soll ausschlaggebend sein?" Nicks Stimme wurde verdächtig leise, als er fortfuhr. „Leo hat sie glaub ich sehr gerne, und ich möchte, dass sie einen Mann heiratet, der einen ordentlichen Abschluss hat." Ich zog die Augenbrauen hoch. „Ah ja..." Ein paar Sekunden war es still, dann sagte Nick: „So, ich muss jetzt los. Du weißt was du zu tun hast!" Damit stand er auf, verließ den Raum und ließ mich alleine zurück. Ich blieb noch etwas sitzen und dachte über Nicks Worte nach, bevor ich aufstand und in den Stall zurückging.

Gerade ließ ich Fire grasen, als eine hübsche junge Frau aus dem Haupthaus trat. Sie blickte sich kurz um und kam dann zu mir. „Hey, ich bin Antonia. Ich soll mich an einen Sven wenden, weißt du wo ich ihn finde?" Ich traute mich kaum ihr in die Augen zu blicken, denn sie waren von so einem tiefen Braun, das mein Herz ein Tacken schneller schlug. Trotzdem gelang es mir einigermaßen normal zuklingen. „Ja, das bin ich."

„Ah, gut, kannst du mir mit deinem Kumpel den Hof zeigen?" fragte sie und deutete auf Fire.

„Klar kann ich das. Übrigens, mein Kumpel heißt Fire Devil und hat vor zehn Tagen das Derby gewonnen."

„Das ist also der legendäre Fuchs. Nick war so begeistert von ihm am Telefon." Sie beobachtete Fire, der ihren Blick spürte und sie unverwandt ansah. Als sie trotzdem nicht weg sah legte er die Ohren an und fletschte die Zähne. „Nette Begrüßung, junger Mann!", lachte Antonia. Ich lächelte auch. „Er ist ziemlich frech, du musst gut auf dich achten. Ich hoffe du kannst reiten?" Insgeheim wusste ich, dass die Frage überflüssig war. „Klar, ich habe selber fünf Pferde zu Hause." Ich schwang mich auf Fires ungesattelten Rücken und bot ihr die Hand an. „Darf ich bitten junge Dame?" Sie griff danach und ließ sich bereitwillig von mir auf Fires rücken ziehen. „Oh, ganz schön schmal das Pferd! Ganz anders als mein breiter Bacardi." Ich schmunzelte, dann wandte ich mich nach hinten und sagte: „Vorsicht, halt dich gut fest, dieses schmale Pferd kann verdammt schnell werden." Ich hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da gab ich Fire schon die Hilfe zum Galopp.

Sofort ergriff er meine Initiative und preschte los. Ich spürte wie Antonia die Arme um meine Hüfte schlang und entsetzt schrie.

Als sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatte, rief sie gegen den Wind: „Unglaublich, wie schnell dieses Pferd werden kann."
„Schnell? Das ist doch grad mal zum Aufwärmen. Pass mal auf." Ich hörte noch, wie sie entsetzt die Luft einzog und sich enger an mich presste während ich dem Fuchs die Zügel gab.

Er raste los, sein Tempo aufbauend. Von hinten hörte ich Freudenschreie, die vom Wind fortgetragen wurden. Mich stimmte es ein bisschen traurig, ihr nicht zeigen zu können, was Fires Höchstgeschwindigkeit war, aber diese Lehreinheit dürfte reichen.

Als ich Nick erblickte parierte ich Fire und hielt an. „Du solltest sie nicht zu Tode reiten, sondern den Hof zeigen! Und außerdem sehe ich es nicht gern, wenn jemand mit meinem Crack so unverantwortlich..." Ich grinste und führte Nicks Satz fort „...über die Sandbahn galoppiert um seine Kondition aufzubauen. Und ich habe ihr doch den Hof gezeigt, aber wahrscheinlich war es ein bisschen zu schnell für sie!" Nick strich Fire über die Nase und flüsterte ihm zu. „Unerträglich die Jugend von heute, was mein Großer?" Fire prustete ihm ins Gesicht, worauf sich der Trainer mit einem „Mich versteht hier ja auch niemand" abwandte und wieder seiner Arbeit nachging.

Ich ließ Fire am langen Zügel antreten. „So was machst du mit mir aber nicht nochmal!" Ich drehte mich um. „Das kleine Galöppchen? Man merkt, dass du noch nie auf einem Rennpferd gesessen hast!"

„Das war doch höllisch schnell!"

„Das?" Ich zwinkerte ihr belustigt zu. „Das war vielleicht die Hälfte von dem, was er wirklich kann."

Hey, bereite keine Gerüchte über mich!

Entspann dich! Mit irgendwas muss man doch angeben dürfen!

Pass auf was du sagst, sonst liegst du gleich mit deiner neuen Freundin im Sand.

Jetzt werd mal nicht unhöflich...

Ich bin sowas von höflich! Hätte die auch direkt wieder absetzen können oder sollte ich etwa einfach stehen bleiben?!

Och, du bist blöd!

Nur nebenbei, die hat dich grad was gefragt, du Transuse!

„Sven? Was war grade los, du hast so abwesend gewirkt."

„Ja, ich musste kurz eine kleine Diskussion mit meinem Pferd führen."

Dummkopf, das kauft die dir nie ab!

Sei endlich still!

Na gut... wie du willst!

„Mit deinem Pferd?"

„Ja, er meinte er würde höflich sein, weil er dich nicht in den Dreck gesetzt hätte." Antonia runzelte die Stirn. „Und warum sagt er das nicht mir?" Ich legte mir bereits eine Lüge zurecht, doch dann entschied ich mich für die Wahrheit, aber nicht jetzt. „Lass uns das später klären. Da drüben ist der Stall, dort werden die Pferde nachts untergebracht. Tagsüber bleiben sie eigentlich nicht lange drinnen." 

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