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Neunundfünfzigstes Kapitel

Die restlichen zwei Wochen vor dem Derby vergingen wie im Flug. Devil stieg wieder voll ins Training ein und ich bereitete alles für Fires Ankunft danach vor. Es war schwer, die ganze Sache geheim zu halten. Ich hatte bisher nur Ferdi und Roberto davon erzählt. Der Spanier hatte sich wahnsinnig gefreut, als er die guten Nachrichten gehört hatte.

Ich war natürlich auch ein paar Mal bei Fire im Gestüt gewesen und hatte ihn ein wenig bewegt, sowie ihm von meinen Plänen erzählt. Er war verwundert, aber nicht abgeneigt und irgendwie ahnte ich, dass es ihm unter den Nägeln brannte, gegen seinen Sohn anzutreten.

Ich hatte ehrlich gesagt gar keinen Kopf mehr für das Derby, das nun geritten werden wollte. Alle meine Gedanken schwirrten um Fire herum und irgendwie schämte ich mich ein wenig dafür. Denn Devil hatte natürlich all meine Aufmerksamkeit verdient, solange er noch alleine im Rennstall stand. Aber da die Vorbereitung des Fuchses so problemlos lief, machte ich mir keine Gedanke, als wir am Tag des Derbys im Führring standen. Die Starterliste war kurz, kaum jemand hatte Lust, nur auf dem Ehrenplatz die Ziellinie zu übertreten und so suchten sie sich andere Rennen, in denen sie die Klasse ihrer Pferde zeigen konnten. Wir hatten nur acht Gegner und zwei davon kamen aus dem eigenen Stall. Natürlich war Devil haushoher Favorit. Alle anderen Quoten standen dreistellig. Trotz der fehlenden Konkurrenz waren unglaublich viele Leute da. Sie wollten natürlich ihren Superstar nach den Erfolgen in Amerika feiern. Devil beeindruckte das nicht sonderlich. Wir hatten nun auch auf Reisen innerhalb Deutschlands stets Spirit dabei und solange der Wallach da war, fühlte Devil sich ebenfalls wohl.

Ich hielt ein bisschen Smalltalk mit Nick und den anderen Leuten im Führring, es gab nicht wirklich etwas zu besprechen. Der Plan war, die Gegner von vorne aus den Schuhen zu galoppieren. Und eigentlich zweifelte niemand an Devil, der den Fuchs am heutigen Tag im Führring sah.

Ich ließ mich also gut gelaunt von Ferdi auf Devils Rücken werfen. Der Pfleger bestätigte mir natürlich, was ich gedacht hatte: Devil war super drauf.

Der Aufgalopp verlief entspannt und auch in die Startbox ließ der Fuchs sich anstandslos verfrachten. Als die Boxen aufsprangen zögerte Devil kurz, doch als ich ihn nach vorne schickte, gehorchte der Hengst nur zu gerne. Wahrscheinlich hatte er sich an den Start in den Belmont Stakes erinnert, wo ich ihn anfangs stark gehalten hatte.

Nun erfreute der Fuchs sich an der Spitze und galoppierte unter dem tosenden Applaus der Zuschauer in den ersten Bogen. Ich ließ meine Hände auf seinem Hals liegen und duckte mich in die Mähne. Nach Plan sollte nun nichts mehr anbrennen.
Mitte der Gegenseite warf ich einen Blick über die Schulter und sah das Feld etwa zwei Längen hinter uns galoppieren. Ich wollte schon wieder nach vorne schauen, als ich sah, wie ein Pferd zu uns aufschloss. Ich wartete ab und war überrascht, einen kleinen braunen an Devils Schulter kommen zu sehen. Kurzerhand gab ich dem Fuchs das Signal, schneller zu werden, dem er nur zu gerne nachkam. Er vergrößerte seine Galoppade und zog das Tempo deutlich an, doch der kleine braune Hengst neben uns hielt dem Tempo stand. Ich beschloss, abzuwarten. Zu seinem Stehvermögen hatte Devil ja auch noch seinen feinen Endspeed, also machte ich mir keine Sorgen. Der Fuchs schnaubte bei jedem Galoppsprung und schien sehr zufrieden mit der Gesamtsituation, weswegen ich erstmal nichts unternahm.

Im Schlussbogen warf ich nochmal einen Blick über die Schulter. Das restliche Feld lag etwa vier Längen hinter uns. Wir hatten anscheinend nur diesen einzigen Gegner. Ich konnte mich nicht an den Namen des Pferdes oder seine Vorleistungen erinnern, was wohl meiner schlechten Vorbereitung zu schulden war. Ich wusste nicht, ob es ein großer Steher oder ein Pferd mit feinem Endspeed war. Und diese Information wäre jetzt wichtig gewesen... Wir bogen in die lange Zielgerade ein und ich ließ Devil laufen. Der Fuchs streckte sich, machte sich flach und wurde schneller, doch hängte er den Hengst neben uns nicht ab. Ich runzelte unzufrieden die Stirn und forderte Devil zu noch höherer Geschwindigkeit. Ich wusste, dass ich noch einiges unter dem Sattel hatte. Devil tat, was ich ihm sagte und ganz langsam lösten wir uns von dem hartnäckigen Konkurrenten. Erst zweihundert Meter vor dem Ziel brach der Hengst neben uns ein und Devil löste sich locker auf fünf Längen.

Ich lobte den bunten Fuchs und ließ ihn langsamer werden. Die Menge tobte und feierte ihren Helden und ich war froh, dass wir nicht auf dem falschen Fuß erwischt worden waren. Denn mein Unwissen hätte uns den Sieg kosten können. Nur zum Glück war mein Hengst den anderen Pferden in seinem Jahrgang zu weit überlegen.

Die Feierlichkeiten waren wie eh und je ein Highlight, auch wenn ich mit meinen Gedanken schon zuhause war. Damals, als ich das Derby mit Fire gewonnen hatte, hatte ich nicht erwartet, dass ich es so bald nochmal schaffen würde.

*~*~*~*

Es war Mittwoch nach dem Derby. Der Tag, an dem Fire wiederkommen würde. Ich hatte die Nacht kein Auge zu getan, so nervös war ich. Wir hatten alles vorbereitet. Devil war umgezogen, damit Fire wieder in seine alte Box konnte. Wir hatten beschlossen, dass Devil einfacher mit einer Umstellung klar kommen würde als Fire. Die Box war frisch eingestreut und wartete nur noch auf ihren neuen Bewohner. Am Abend zuvor hatte Nick das Stallpersonal unterrichtet, sodass niemand überrascht wurde. Manche hatten ein wenig verständnislos reagiert, jedoch waren sich alle einig, die Neuigkeiten vor der Presse geheim zu halten. Zumindest bis wir wussten, ob Fire den Sprung zurück ins Training schaffte. Besucher der Presse wurden von nun an nur noch selten und nur nach Anmeldung geduldet, damit auch keiner hinter unseren Plan kam.

Am Morgen stand ich früh auf und half bei der Fütterung. Mich hielt nichts mehr in meinem Bett und bei Arbeit verging die Zeit wenigstens schneller.

Schließlich war es soweit. Ich hatte Roberto geschickt, um Fire zu holen, während ich noch einige Pferde im Training ritt. Und als ich fertig war, wartete ich vor dem Stall auf den Transporter. Wie würde Fire reagieren, wenn er wieder hier war? Würde er sich freuen? Meine Gedanken wurden durch das Brummen des Motors unterbrochen. Gespannt blickte ich die Auffahrt hinauf. Und da kam der Hänger auch schon. „Vorsicht, Rennpferde!", prangte auf der Rückseite. Kaum hatte er gehalten, begann ich die Ladeklappe zu öffnen. Sofort wurde ich von einem hellen Wiehern begrüßt und funkelnde Augen blickten mich freudig an.

„Na, alter Junge? Wie geht's dir?", fragte ich, während ich den Strick vom Anbindehaken löste.

Alt. Pfft. Warte, bis du mich wieder auf der Bahn siehst.

Lächelnd drehte ich den Hengst und führte ihn die Rampe hinunter. Er war der gleiche Schelm wie vor drei Jahren. Zielstrebig trat er in den Stall, suchte sofort den Weg in seine alte Box und ließ sich brav hinein führen. Nick und ich hatten richtig gelegen mit der Annahme, dass wir die Box für ihn räumen mussten. Ich nahm ihm die Transportgamaschen ab und ließ ihn erst mal in Ruhe sein Heu fressen, um Nick zu berichten.

Der alte Trainer erwartete mich bereits. „Ist er gut angekommen?" Ich nickte. „Er sieht super aus. Es kommt mir vor, als wären die drei Jahre nicht vergangen. Am liebsten würde ich sofort wieder mit ihm auf die Bahn gehen." Nick lächelte. „Bis morgen musst du dich noch gedulden. Ich schaue mir den Burschen heute Nachmittag einmal an. Morgen schauen wir dann, wie er so drauf ist und was wir machen müssen. Wir haben ja schließlich nur zwei Monate Zeit." Zwei Monate waren wirklich verdammt wenig, aber der Fuchs war in einer guten Verfassung. Es war nicht unmöglich, ihn fit zu bekommen.

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