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Dreiundzwanzigstes Kapitel

Überraschenderweise hatte Herr Hufnagel Fire beim Prix de l'Arc de Triomphe nachgenannt. Für 100.000 Euro startete er nun in einem der bedeutendsten Rennen Europas. Fire und ich hatten die Krankheit noch in den Knochen und ich war mir nicht sicher, ob wir für so ein großes Rennen bereit waren.

Mit einem schlechten Gewissen fuhren wir nach Paris. Bei jeder Pause, die wir machten, blickte ich in den Hänger, um mich zu vergewissern, dass es Fire gut ging. Meine Sorge war unberechtigt, denn jedes Mal stand er vollkommen entspannt da, und schaute zu mir.

Seit ein paar Tagen waren wir nun schon auf der Arc-Bahn. Fire konnte seine Form nicht steigern, obwohl wir einen spitzen Trainingsplan für ihn vorbereitet hatten. Ich hatte beschlossen, Roberto mit nach Paris zu nahmen, da ich ihn sehr sympathisch fand. Und auch Fire mochte den Spanier. Täglich arbeiteten wir hart und versuchten auch nur das kleinste bisschen Muskeln und Kondition aus ihm zu bekommen. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass all unsere Mühen nichts brachten.

Heute war es so weit: Der Prix de l'Arc de Triomphe fand statt. Fire und ich waren die einzigen die aus Deutschland antraten. Wir mussten unsere Nation so gut präsentieren wie es ging.

Im Führring war die Hölle los. der Fuchs war nervös und sprang öfters zur Seite. Ich wusste nicht woran das lag, schätzte aber, dass ihn die vielen Leute beunruhigten, denn es war doppelt so voll wie beim Derby.

Ich war nervös, sehr nervös. Nick gab mir irgendwelche Anweisungen, doch ich hörte nicht hin. Nach dem Gespräch hatte ich etwa die Hälfte mitbekommen, den Rest würde ich aber höchstwahrscheinlich nicht befolgen, da ich Fire am besten einschätzen konnte.

Endlich durfte ich auf seinen Rücken und sofort entspannte ich mich. Die gleichmäßigen Bewegungen beruhigten mich, dann konzentrierte ich mich vollkommen auf Fire.

Der Aufgalopp war super. Fire galoppierte leichtfüßig, ohne zu pullen. Entspannt ließ er die Muskeln spielen und zitterte plötzlich am ganzen Körper. Während er zitterte spürte ich die Energie in ihm, und wieder viel mir der Satz ein, den ich schon als kleiner Junge geliebt hatte:

Behandle dein Pferd nie als Sklaven, du solltest froh sein, dass ein kleiner Mensch wie du, auf so einem großartigen Tier reiten darf.

Ich klopfte Fire den Hals. Plötzlich war die Nervosität der letzten Tage abgefallen und ich hatte das Gefühl, dass der Hengst sich nicht blamieren würde. Er bockte einmal übermütig, beruhigte sich aber wieder schnell.

Ich hasste die Hektik an der Startmaschine. Wie oft hatte das meine Pferde den Sieg gekostet? Es ist schlimm für sie. Sie möchten laufen, sind brandheiß auf das Rennen und dürfen nicht. Dann wuseln zwei Dutzend Leute um sie herum, rufen und zerren an den Zügeln. Ich könnte mir nichts Schlimmeres vorstellen. Zum Glück war Fire vollkommen entspannt und trat ohne zu murren in die Box. Seine Ohren bewegten sich hektisch, als er die Geräusche hinter sich aufnehmen wollte.

Die Startboxen knallten auf und Fire sprang gut ab. Unterwegs blickte ich mich um. Zwei, drei Längen vor uns galoppierte ein großer Brauner, indem ich Treeworld, einen extremen Steher, erkannte. Er legte ein scharfes Tempo vor. Mein Hengst griff hoch aus und genoss die Geschwindigkeit. Wenn Fire eins konnte, war das galoppieren. Er war immerhin groß gebaut und hatte eine unglaubliche Schulteraktion. Seine Galoppsprünge waren riesig und er liebte es, sie gegen seine Gegner einzusetzen.

Fast ohne Probleme erreichten wir als fünfte die Zielgerade. Ich sah auf Fires Hals hinunter und bemerkte erschrocken, dass er schon stark schwitze. Kaum dachte ich an die Folgen, galoppierte er im nächsten Herzschlag schwerfälliger, doch jetzt aufzugeben, war nicht seine Art.

Auf der Zielgerade zog er automatisch an und ich freute mich zu sehen, dass innen eine Lücke war, sodass wir ohne Anstrengung, die Fire mit Sicherheit alle Chancen verspielt hätte, hindurch schlüpfen konnten. Sofort stießen wir hindurch und befanden uns vor dem Feld. Fire streckte sich, ich spürte wie am eigenen Leibe, dass ihn jeder Sprung unglaublich viel Kraft kostete. Er atmete schnell und nun sah ich, wie zwei Pferde, Treeworld und die Favoritin New York City Girl, aufschlossen und Kopf an Kopf neben uns liefen. Nun erwachte der Kampfgeist in meinem Hengst. Das schweißnasse, rotgoldene Fell blinkte in der Sonne, als er mit sich selbst kämpfte. Sein Instinkt befahl ihm, das Tempo zu verlangsamen, während sein Wille ihn antrieb, immer schneller zu werden. Ich spürte wie bei jedem Galoppsprung die Kraft aus seinem großen Körper wich, doch während der Schwebephase sammelte er diese wieder und schaffte es zum nächsten Sprung anzusetzen. Ich blickte nach links und sah plötzlich vier Pferde neben uns Kopf an Kopf liegen. Mit Fire waren es fünf. Der Fuchs ließ langsam nach und die anderen rückten um eine halbe Länge vor.

Fire? Wollen wir uns das nehmen lassen?

Nein! Niemals, aber es wird schwer, verdammt schwer!

Wir werden es gemeinsam schaffen! Also los!

Ich ging mit den Armen mit um ihn zum Sprint anzuspornen. Ich merkte schnell, dass ich mich nun nicht mehr rühren durfte, duckte mich tief in die Mähne und ließ ihn laufen. Er galoppierte plötzlich schneller, auf den letzten 20 Metern holte er das auf, was die anderen gut gemacht hatten. Voll in Fahrt lief er weiter, immer schneller. Ich sah Treeworld, New York City Girl und zwei weitere Pferde neben uns auftauchen, doch gleichzeitig raste die Ziellinie an uns vorbei. Ich nahm die Hände runter, klopfte Fire den Hals, parierte ihn durch und wartete. Das, was mein Pferd heute vollbracht hatte war eine Meisterleistung gewesen und ich hatte ungemeinen Respekt vor ihm. Egal ob wir nun Erster, Zweiter, Dritter, Vierter oder Fünfter wurden, Fire war heute mein Held.

Es war still auf der Bahn. Ich spürte die Spannung, konnte sie fast greifen. Zehn Minuten vergingen, Minuten der Stille des Wartens. Die fünf Pferde blieben alle auf der Bahn. Plötzlich wendeten sich alle Augen gespannt auf die Lein wände und Fernseher, denn es erschien das alles entscheidende Bild, das Zielfoto.

Zuerst war es unscharf, dann wurde es immer deutlicher und man konnte eine feuerrote Nase erkennen, die aber zum größten Teil von einer Dunkelbraunen verdeckt wurde. Hinter der dunkelbraunen Nase konnte man noch ein schwarzes Fell erkennen, davor ein weiteres fuchsfarbenes und ein hellbraunes. Doch eins war deutlich: wenn auch sehr knapp, die feuerrote Nase war vorne.

Ich realisierte zuerst gar nicht, was das bedeutete, bis Nick kam und rief: "Wir haben den Arc gewonnen!"

Ich ließ diesen Gedanken ein paar Sekunden sickern. Den Arc gewonnen... Dann fing ich an vor Freude zu schreien, Zuerst fiel ich Fire um den Hals, dann Nick, Herrn Rabe und allen anderen Leuten, die um mich herumstanden. Wer es genau war, konnte ich nicht sagen, es war mir aber auch herzlich egal. Ich war überwältigt von dieser grandiosen Nachricht.

Roberto strahlte übers ganze Gesicht, als er uns vor die Tribünen zerrte. Fire war vollkommen kraftlos, atmete schwer und hatte schon Probleme, den Kopf oben zu halten. Sofort kamen Reporter angerannt. Einer hielt mir das Mikro ins Gesicht. „Möchten sie etwas sagen?", fragte er mich. „Ja. Ich möchte mich bei diesem unglaublich tollen Pferd bedanken. Ich darf mit Stolz sagen, dass ich hier auf dem besten Pferd der Welt sitze!" Dann führte Roberto uns vom Geläuf. Ich stieg ab und ließ den erschöpften Hengst in Ruhe.

Es kam mir vor, als wären Fire und ich Jahre getrennt gewesen, als ich endlich zu ihm konnte. Sofort fiel ich ihm nochmals um den Hals. "Du bist das allerbeste Pferd auf der ganzen Welt!", sagte ich, als ich ihn ausgiebig lobte.

Das weiß ich doch schon!

Siehst du, jetzt bist du wieder fies zu mir!

Wieso? Ich hab lediglich gesagt, dass ich weiß, dass ich der Beste bin!

Bist du auch, aber... Mich würden doch alle auslachen wenn ich sagen würde, dass mein Pferd besser argumentieren kann als ich!

Dann sollen die mal kommen! Ich binde denen schon unter die Nase wer hier der beste Jockey und Freund ist!

Fire rieb seinen großen Kopf an meiner Schulter und ich war überrascht und glücklich, dass er mir dieses Kompliment gemacht hat. Ich beschloss insgeheim ihm heute seinen Lieblingsmash zu machen, dann musste ich auch schon gehen, wahrscheinlich wollten Nick und Herr Rabe mit mir das weitere Vorgehen besprechen.

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