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7. Friede, Freude, Nachbarschaft

»Also, was willst du?«, schnauze ich. Er lässt seine Hand in den Nacken wandern und massiert sich stirnrunzelnd dort. Für eine Sekunde könnte ich schwören, dass er plötzlich sehr verlegen ist. »Ich wollte eigentlich nur ›Hallo‹ sagen«, sagt er schließlich fast schon resigniert. 

Ich verdrehe die Augen, ihn nicht ernst nehmend. »Ernsthaft jetzt.«

»Das war mein Ernst.«

Er sieht mich wieder an. In seinen hellen, bernsteinfarbenen Augen kann ich nichts als Aufrichtigkeit erkennen. Betont ungerührt erwidere ich den Blick, mein Verstand läuft allerdings auf Hochtouren.

Was zur Hölle hat er davon mir ›Hallo‹ zu sagen?! Und viel wichtiger: wieso will er das überhaupt?!

Bevor Thor und ich uns gestern versöhnt haben, ist der weggestürmt und hat mich eine ›Giftspritze‹ genannt - er hatte Recht, ich bin eine verdammte Giftspritze! Was zum Geier verspricht Eros sich also davon, mir ›Hallo‹ zu sagen, verflucht?!

»Und warum?«, spreche ich meine Gedanken laut aus. Irritiert zieht er die Brauen zusammen. »Einfach so, ist doch keine große Sache.« Keine große Sache, soso. Prüfend kneife ich die Augen zusammen.

»Du willst doch nichts von mir, oder?«

Er runzelt die Stirn und ruft so laut »Per Dio, nein!«, dass ihn wohl die ganze beschissene Nachbarschaft gehört haben dürfte.

Ich halte mir die Handfläche hinters Ohr und beuge mich zu ihm. »Wie bitte? Ich habe dich nicht gehört.« Er scheint meinen Sinn für Humor nicht zu teilen und zeigt mir nur den Mittelfinger. Ich ziehe im Gegenzug eine Grimasse in seine Richtung.

Er schüttelt den Kopf und fährt sich übers Gesicht. »Damit das klar ist: Ich kann dich nicht mal besonders leiden. Aber da wir beide wohl oder übel Nachbarn sind, müssen wir uns zumindest ein bisschen entgegenkommen.«

Ich verdrehe zwar genervt die Augen, aber seine Worte haben mehr wehgetan, als ich es mir eingestehen will. Doch wer will es ihm schon verdenken? Besonders umgänglich war ich wohl noch nie. Er hat sich allerdings auch nicht immer von seiner Schokoladenseite gezeigt. Scheint, als wären wir beide nicht gerade das, was man Vorzeige-Nachbarn nennt. 

Ein leicht unangenehmes Schweigen breitet sich zwischen uns aus wie Trockeneis-Nebel. Eros senkt den Blick und vergräbt die riesigen Pranken in den Hosentaschen seiner schwarzen Jeans, während ich mit meinem nackten Fuß auf der Veranda irgendwelchen Staub zusammenscharre.

Schließlich seufze ich frustriert. »Okay, entweder du zischt jetzt ab und lässt mich meinen Kaffee trinken, oder du kommst rein und trinkst auch einen. In froher Nachbarschaft und so.«

Er hebt den Kopf wieder, sein Mund öffnet und schließt sich blitzschnell, als wollte er etwas sagen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich fast sagen, dass ihn mein Angebot positiv überrascht hat. Er zuckt die Schultern. »Okay.«

»Was ›Okay‹? Gehst du? Bleibst du?«, frage ich, um ihn zu triezen. 

Er lächelt betont höflich. »Ich werde bleiben, wenn ich darf.«

»Dass du das darfst, habe ich doch gerade gesagt, oder?«, schnarre ich.

Ohne seine Antwort abzuwarten, drehe ich mich um und gehe in die Küche. Ich höre die Tür ins Schloss fallen, dann Schritte hinter mir. Er bleibt also.

Kurz werfe ich einen Blick über die Schulter. Für den Bruchteil einer Sekunde erwische ich seine Augen dabei, wie sie auf meinem Hintern verweilen, dann zuckt er leicht zusammen und sieht sich stattdessen die dekorativ gestaltete Einrichtung genauer an. Unwillkürlich spüre ich das Blut in meine Wangen schießen. Wird er nicht sogar auch ein wenig rot, oder bilde ich mir das nur ein?

Ich schaue an mir runter und beschließe, dass ich mich mit etwas mehr Bekleidung in seiner Nähe wohler fühlen würde. »Bin gleich da«, murmle ich und gehe hoch in mein Zimmer. Dort schnappe ich mir meinen kurzen Seidenmorgenmantel in dunklem Lila, werfe ihn mir über und knote den Gürtel vorne zu.

Schnell trippele ich die Treppenstufen runter und zurück in die Küche. Eros hat sich während meiner Abwesenheit scheinbar angefangen, wie zu Hause zu fühlen: lässig sitzt er auf einem der Stühle am Tisch, einen Arm über die Lehne geschwungen, eines meiner unzähligen Kochbücher vor sich auf dem Schoß aufgeschlagen. Als ich einen Blick über seine Schulter werfe sehe ich, dass es das mit der osteuropäischen Küche ist.

»Kochst du gerne?«, frage ich, während ich gegenüber von ihm Platz nehme. Er sieht mich nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Und dann fällt es mir wieder ein: Er ist ja Koch, richtiger Koch. Klar, dass er sich fürs Kochen und somit Kochbücher interessiert. Gedanklich klatsche ich mir die flache Hand gegen die Stirn. 

Er nickt in Richtung der anderen Bücher im Regal und fragt: »Kochst du?« Ich schüttele den Kopf. »Nicht wirklich.« Er legt den Kopf schief. »Was soll das heißen?«

»Nicht wirklich eben, das heißt es«, murmle ich. Er runzelt die Stirn, zuckt dann jedoch die Schultern. »Wir können ja mal zusammen kochen, wenn du willst.« Zuerst will ich meinen Ohren nicht trauen. Entgeistert reiße ich die Augen auf. »Ist das irgendein kranker Scherz?«

»Nein, ich wollte dir nur einen Gefallen tun... Du weißt schon, damit diese Bücher nicht umsonst rumstehen.«

Okay, was ist dieser Mann, ein Heiliger?! Entweder ihm ist ein freundliches Nachbarschaftsverhältnis so wichtig, dass er darüber sogar den Fakt ignoriert, dass er mich eigentlich nicht einmal leiden kann... oder er gibt sich tatsächlich der Illusion hin, dass wir irgendwie Freunde werden könnten. 

»Kein Bedarf«, antworte ich kühl und er zuckt abermals die Schultern. »Kriege ich jetzt meinen Kaffee?« Widerwillig erhebe ich mich und mache ihm eine Tasse, die ich dann vor ihm auf dem Tisch abstelle. Als er sie in die Hand nimmt und betrachtet, zuckt es amüsiert um seine Mundwinkel. Ich habe ihm eine quietschrosa Tasse mit einer Menge Einhörnern und Regenbögen drauf gegeben. Bewusst, natürlich. »Nett«, lautet sein einziger Kommentar dazu bloß.

Er hebt die Tasse an und fixiert mich über den Rand, während er trinkt, die Bernsteinaugen brennend, wie zwei Laser. Ich schlucke. Verdammt, nicht mal diese bekloppte Tasse kann ihm etwas von seiner durch und durch männlichen Männlichkeit nehmen.

Fast schon gewaltsam wende ich den Blick ab. Hochkonzentriert widmet ich mich meiner eigenen Kaffeetasse und stiere in die schwarze Oberfläche, als würden sich mir hier die Geheimnisse des Universums offenbaren.
Doch meine Taktik des Vermeidens von Blickkontakt scheitert, als er sich räuspert und ich mich notgedrungen von meinem Kaffee losreißen muss.

Ich schaue auf und begegne erneut seinem unnachgiebigen Blick. Er beugt sich über den Tisch zu mir, die muskulösen Arme auf die Platte gestützt. Als unsere Gesichter sich näher sind, als mir lieb ist, murmelt er leise: »Ich weiß genau, was du vorhast.«

Ciao 👋

Tja... was könnte Eros damit wohl meinen? Ziemlich kryptische Äußerung, nicht? Würde mich interessieren, was ihr davon haltet 🧐😉

Grüße,
Cadence

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