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49. Eine tiefe Hassliebe

Ich breite die Arme in einer ›What the fuck?!‹-Geste aus, doch er grinst nur verschlagen.

Ich weiß nicht woran es liegt, aber mir kommt sein Grinsen eigentlich immer verschlagen vor.
Gut, das stimmt nicht ganz, ich weiß sehr wohl, woran das liegt: Michele ist ein Schürzenjäger und berufliches Schlitzohr. Ganz einfach.

Jetzt hebt er beschwichtigend die Hände und siebt mich beschwörend an.

»Also, schön, jetzt nicht ausrasten, Finja... Ich kann Deutsch. Ja, ich weiß, ich habe mir bei unserer ersten Begegnung einen Spaß mit dir erlaubt.«

Ich ziehe die Brauen hoch und sage »Oh« als wäre das was völlig neues für mich. Als Michele beginnt, betroffen zu nicken, wäre ich fast in kreischendes Lachen ausgebrochen. Dieser Typ ist einfach unglaublich.

Doch stattdessen sehe ich ihn nur betont abwartend an. Schließlich zieht er zerknirscht die Schultern hoch und sagt: »Ich muss mit dir reden.«

»Ja, das dachte ich mir fast. Aber wieso muss das ausgerechnet mitten in der Nacht sein?«

Er blickt kurz gehetzt über die Schulter, als würde jeden Moment irgendwas aus Frau Rotbuschs Hortensiensträuchern springen.

Dann sieht er mich an und flüstert: »Eros schläft endlich, Santa Maria, hast du eine Ahnung, wie verdammt lange das gedauert hat?! Nun, ja, wie auch immer, jetzt kann ich endlich mit dir reden. Würdest du mich bitte reinlassen?«

Ich zeige ihm den Vogel und zische: »Du spinnst wohl?!«

Erstaunt blinzelt er, dann lächelt er so breit, dass ich fast alle seine Zähne sehen kann –
auch die ganz hinten.

»Du bist schon 'ne echte Nummer. Ich verstehe, was mein Bruder in dir sieht.«

Tja, ich verstehe es nicht. Ich fühle mich wirklich nicht wie etwas Besonderes und meistens bin ich nicht mal nett. Also, von daher...

Außerdem glaube ich nicht, dass Eros mich so sehr mag, wie Michele glaubt.

Aber das alles binde ich Michele nicht auf die Nase, sondern frage ihn resigniert: »Können wir das nicht einfach hier am Fenster klären?«

Wieder blickt er sich vorsichtig um, dann zischelt er: »Ich habe gemerkt, dass dieses Dorf überall Ohren hat.« Oh, ja. Da sagt er was Wahres. 

»Ich will nicht, dass man uns belauscht. Es ist doch etwas... privat. Das, was ich dir sagen möchte.«

Ich verdrehe die Augen. Wunderbar, dann werde ich wohl tatsächlich nicht umhin können, ihn hereinzubitten. Schöne Scheiße aber auch.

Also gebe ich ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er an die Tür kommen soll.
So leise wie möglich trippele ich die Treppen runter, um Manja nicht zu wecken. Auch wenn sie das vermutlich gar nicht stören würde, es wäre ja schließlich ganz großes Kino für sie.

Als ich die Tür öffne, steht Michele spitzbübisch lächelnd davor. Ich rolle die Augen zur Decke. Oh, Junge, dem scheint doch wirklich die Sonne aus dem Arsch.

Mit einem leisen ›Klick‹ schließe ich die Tür hinter ihm und scheuche ihn in die Küche.
Ich schalte das Licht ein und dimme es bis auf die niedrigste Stufe.

Als er sich aus einen der Küchenstühle fläzt und ich mich ihm gegenüber setze, fragt er: »Willst du mir nicht was zu trinken anbieten? Das machen gute Gastgeber so.«

Alles klar. Und ich dachte schon, dass Eros mir auf den Nerv geht.

»Also, was willst du mit mir besprechen?«, übergehe ich seine vorherige Bemerkung. Er runzelt die Stirn und legt seine Handflächen aneinander.

»Tja, wie soll ich es am besten sagen? Mein Bruder dreht durch.«

»Ach«, mache ich bloß.

Micheles grüne Augen fixieren mich eindringlich. »Im Ernst, Finja, er treibt mich langsam in den Wahnsinn! Normalerweise macht er immer einen auf Moralapostel, weißt schon, hilft alten Schachteln über die Straße und so, aber jetzt ist er nicht mehr nur nervig rechtschaffen, sondern gleichzeitig auch noch unheimlich gereizt und aggressiv. Hörst du, Finja, aggressiv!«

Ich lehne mich zurück und zucke die Schultern. »Und was hat das mit mir zu tun?« Er reißt die Augen auf und seine Kinnlade klappt runter. Wenn ich in der Stimmung dafür wäre, würde ich drüber lachen.

»Du! Das ist alles nur wegen dir! Also, bring es bitte – bitte, um Himmels Willen – wieder in Ordnung!« Ich verschränke die Arme und seufze. »Tut mir leid, da kann ich nichts machen. Und außerdem kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Eros gerade wegen mir am Rad drehen sollte. Hat er nicht genug andere Probleme?« 

Michele wirft die Arme in die Luft und klatscht die Hände auf den Tisch. »Hey, meine Schwester schläft, du Pfosten!«

Nach wie vor sehr eindringlich dreinschauend lehnt er sich über den Tisch in meine Richtung.
»Ich habe keine Ahnung, was mit meinem Bruder los ist. Er ist eigentlich nicht so der Typ für Frauen, dio santo, ich war sogar davon überzeugt, dass er entweder Mönch wird oder schwul ist!«

»Warte mal... Das heißt, er hatte nie Freundinnen?« Schwer vorbestellbar, ihm trieft das Sex-Appeal aus den Poren wie anderen der Schweiß. Michele winkt ab.

»Doch, natürlich! Aber das waren eher seltene und kurze Angelegenheiten.«

»Aha.«

Woran das wohl liegen mag? Ich schüttle den Kopf. Ist doch egal, geht mich ja nichts an.

Michele seufzt tief, dann faltet er bittend die Hände. »Kannst du meinem Bruder nicht eine Chance geben? Bitte?« Ich schüttele den Kopf.

»Also, erstens mal, habe ich schon einen Freund und zweitens, wäre das sowieso keine besonders gute Idee. Wir würden uns irgendwann gegenseitig zerfleischen.«

»Vielleicht hast du recht.«

Überrascht richte ich mich auf. »Was?« Michele lächelt.

»Gut möglich, dass ihr beide euch in den Wahnsinn treiben würdet. Ich weiß wirklich nicht, woher diese starken Gefühle zwischen euch kommen, aber ich sage dir eins, Finja: Du wirst nie wieder einen Mann in deinem Leben finden, der dich so liebt, wie Eros. Das garantiere ich dir.«

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