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38. Mein düsteres Schwesterherz

Ich sitze an meinem offenen Fenster, eine kühle Abendbrise weht mir um die Nase und ich schließe lächelnd die Augen. Thor ist vor zehn Minuten gegangen... ich vermisse ihn jetzt schon, was ein leises Ziehen in meiner Magengegend beweist.
Ich weiß, dass das kitschig und eigentlich so gar nicht meine Art ist. Mit einem Lächeln im Gesicht blicke zum mit Sternen übersäten Himmel auf.

Mein Glück ist in diesem Moment so vollkommen, wie es sein kann. Und während ich so die blinkenden Sterne betrachte habe ich das Gefühl, dass ich Gott und dem Universum ›Danke‹ sagen sollte...

»Danke. Echt«, murmle ich lächelnd.

Okay, das war ein bisschen... wenig. Aber Gott und das Universum verstehen bestimmt, dass es von Herzen kommt. Ich zwinkere in den Nachthimmel und mir ist fast, als würde einer der Sterne besonders hell zurück zwinkern.

Etwas fehlt aber trotzdem... Mona. Ich bin immer noch mit ihr zerstritten. Das sollte ich ändern. Es war nicht in Ordnung von mir, so mit ihr zu reden, auch wenn sie mir einen Riesenschreck eingejagt hat. Bisher hat sie noch keinerlei Anstalten gemacht, auf mich zuzukommen. Vielleicht will sie gar nicht, dass wir uns vertragen? Was, wenn sie beschlossen hat, dass ich ihr einfach zu vorlaut und anstrengend bin?

Mit einen flauen Gefühl im Bauch gehe ich zu meinem Schreibtisch und versuche, mein Handy im Halbdunkel zu ertasten, was sich bei der Unordnung auf meinem Tisch als sehr schwierig herausstellt. Schließlich bekomme ich es doch hin, ohne das Licht einzuschalten und wähle mit zitternden Fingern ihren Kontakt an.

Ich erwarte schon fast, dass sie erst nach dem neunundzwanzigsten Klingeln, oder gleich gar nicht rangehen wird, aber sie hebt fast direkt ab: »Finja? Was gibt's?«

Verdutzt halte ich inne. Sie klingt putzmunter und überhaupt nicht wütend. Fast so, als wäre nichts passiert.

Ich räuspere mich und sage: »Mona, ich möchte mich bei dir für meine harten Worte entschuldigen. Das war nicht fair von mir. Es tut mir wirklich leid.« Puh, geschafft.

Kurzes Schweigen. Dann antwortet sie: »Ach, das ist schon okay. Ich weiß ja, dass du es nicht böse gemeint hast. Du bist halt ein ziemlicher Hitzkopf und hast dir Sorgen um mich gemacht... Ich hätte dir einfach auch sagen können, wo und mit wem ich mich rumtreibe.«

Erleichterung durchflutet mich und ich kichere. »Hattest du echt Telefonsex? Oder hat sich das nur in meinen Ohren so angehört?« Sie kichert ebenfalls, leicht nervös aber, wenn ich mich nicht täusche.

»Äh, nein, du hast richtig gehört.«

»Kenne ich die Person?«

»Öhm... nein.«

»...Okaaay, magst du mir sagen, wer es war?« Sie hüstelt.

»Wie gesagt, du kennst die Person eh nicht.«

Ich merke schon: Entweder es ist ihr tatsächlich unangenehm, oder ich kenne die Person doch und sie will nicht, dass ich erfahre, um wen es sich handelt.

Wenn er nicht in dem Moment bei mir gewesen wäre, als ich sie erwischt habe, hätte ich fast auf Eros getippt, weil Mona ganz offensichtlich was von ihm will... Aber gut, dann wird sie wohl mit einem anderen ihren Spaß gehabt haben. Ich wechsle das Thema, auch wenn es mich ein wenig wurmt, dass sie mir nicht vertrauen will.

»Thor und ich sind jetzt übrigens zusammen!«

Ich beiße mir auf die Lippe. Meine Güte, ich klinge ja geradezu unerträglich glücklich!
Aber darum hätte ich mir keine Gedanken machen müssen, denn Mona schweigt.

»Hallo? Bist du noch da?«, frage ich nervös lachend.

»Was? Oh, entschuldige, ich war kurz in Gedanken... Du sagtest, dass ihr zusammengekommen seid, Thor und du?«

»Genau!«

»Ah, das, ähm, freut mich!«

Ich ziehe die Brauen zusammen und platze mit einem zickigen »Was soll das denn heißen?« heraus. Shit, gerade eben habe ich mich mit Mona versöhnt und dann vergraule ich sie gleich nochmal. Ich sollte mich wirklich am Riemen reißen.

»Sorry, das sollte nicht so grantig rauskommen«, murmle ich.

»Ach, kein Ding... weißt du, ich freue mich für dich – wirklich – aber...«

»Aber?«, hake ich nach.

Sie schnauft unentschlossen. Ich hasse es, wenn Leute dieses Geräusch machen.

»Hm, ich weiß auch nicht... Versteh mich nicht falsch, ich mag Thor wirklich gern! Es ist nur... Ach, keine Ahnung, er kommt mir bisschen... weird vor. Irgendwie komisch. Lass es vielleicht etwas langsamer angehen.« Tja, der Zug ist definitiv abgefahren.

Ich will schon weiter auf ihrer Aussage herumreiten und herausfinden, was genau sie meint, aber mir ist einfach nicht danach. Monas Worte haben mich zwar geärgert, aber ich wollte es nicht zeigen. Denn dann wäre ich grantig geworden, hätte sie eventuell verletzt und dann gäbe es schon wieder Krach zwischen uns.. Nachdem ich mich sowohl mit Thor als auch mit Mona ausgesöhnt habe, will ich diesen Zustand einfach nur genießen.

Wir wechseln das Thema und unterhalten uns über alles und nichts.

Nachdem wir uns verabschiedet haben, lasse ich mich träge aufs Bett fallen und schließe die Augen.

Es ist spät und ich bin müde – eigentlich müsste ich mich jetzt umziehen gehen, Zähne putzen, duschen (...oh, Gott, duschen), aber ich bringe es einfach nicht fertig. Als ich schon kurz davor bin, mich doch noch aufzurappeln, erliege ich dem verführerischen Sog des Schlafes...

🔥

»Alter, du stinkst.«

Ich zucke so heftig zusammen, dass ich über die Bettkante rolle und hart auf dem Boden aufschlage. Diese trockene Stimme kenne ich doch...

Mir schwant Böses. »Aua...« Ich blinzele nach oben und stöhne gepeinigt, als ich die Person erkenne, die über mir steht und genervt auf mich herunterschaut. Sie ist immer genervt, kein Wunder also.

»Gottverdammt, Manja! Kannst du dich nicht vorher ankündigen?!«, knurre ich mit noch vom Schlaf rauer Stimme. Sie verdreht die hellgrünen, katzenhaften Augen und gibt ein spöttisches »Pfft« von sich.

Mit schmerzenden Gliedern rappele ich mich auf und fahre mir übers Gesicht.

»Was willst du hier?«, brumme ich. Sie gibt ein missbilligendes Zischen von sich.
»Äh, ich wohne hier, vergessen?!«

Ich behaupte wirklich nicht, dass ich die umgänglichste Person auf dieser Welt bin, aber Manja bewegt sich auf einem ganz anderem Level an Garstigkeit. Zumindest ist sie zu mir so unausstehlich. Manchmal habe ich glatt das Gefühl, dass sie mich bereits hasste, als ich aus dem Leib unserer Mutter kam.

Ich schiebe sie zur Seite und mache mich auf dem Weg ins Bad, ihr pikiertes Naserümpfen ignorierend.

Nachdem ich geduscht und mich umgezogen habe, trippele ich barfuß die Treppen herunter. Wie erwartet finde ich Manja in der Küche vor, die Schränke nach asiatischen Crackern durchforstend (unser beider Lieblingssnack). Als sie mich kommen hört, dreht sie sich schwungvoll um, dann hält sie inne und lässt die schwarz umrandeten Augen über meinen Körper wandern.

Sie näselt gelangweilt: »Wie du wieder aussiehst, meine Güte.«

Ich zeige ihr den Finger.

Mit meinem leicht exzentrischen Kleidungsstil konnte sie noch nie viel anfangen. Ich blicke kurz an mir herunter. Ich weiß wirklich nicht, was an einem orange-lila gestreiften Kleid im A-Line-Schnitt falsch sein soll.

Okay, die großen goldenen Ohrringe dazu sind vielleicht doch ein bisschen too much, aber mir gefällt es so. Sie ist – wie immer – schwarz gekleidet. Zerrissene, schwarze Hot-Pants, weites T-Shirt, welches sie sich in den hohen Bund der Hose gesteckt hat.

»Wo hast du die Cracker, Schwesterchen?«, zischt sie mit drohendem Unterton. Dass sie mich stets ›Schwesterchen‹ nennt, halte ich für sehr grotesk im Anbetracht der Tatsache, dass keines ihrer Worte an mich jemals nett ist. Sie denkt, dass ich mir einen geheimen Vorrat nur für mich angelegt habe (das stimmt, aber das muss sie ja nicht wissen). Ich seufze.

Das werden ein paar sehr lange Tage mit ihr oder – Gott bewahre! – Wochen. Wer weiß schon, wie lange sie mir auf den Sack zu gehen gedenkt...

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