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36. Kein Wunder, er ist einfach... er

Mir klappt die Kinnlade runter. Dann lege ich mir eine Hand über die Augen und wende mich resolut ab.

»Zieh dir was an«, fordere ich ihn energisch auf. Er schnaubt.

»Ich bin gerade aus der Dusche gekommen.«

»Ja, das sehe ich!«

Ich schiele zwischen meinen Fingern durch... und erkenne, dass Eros mit in die Hüften gestemmten Händen vor seinem geöffneten Kleiderschrank steht. Meine Verlegenheit scheint ihn kein Stück zu stören. Doch das ist alles gar nichts im Vergleich zu dem, was er jetzt tut...

Sein Handtuch. Er lässt es einfach fallen.

Mit einem leisen, unspektakulären Rascheln fällt es zu Boden und ich habe ungehinderte Sicht auf sein Hinterteil. Oh. Mein. Gott!

»Wa-wa-?!... Du ziehst dir jetzt SOFORT etwas an!«, stammele ich.

Doch er tut wieder bloß so, als würde er mich gar nicht wahrnehmen. Ich beschließe, dass das ein guter Zeitpunkt ist, um abzuhauen. »Wo ist dein Bad?«

Er deutet hinter sich zur Tür ohne sich umzudrehen. »Mein Haus hat exakt die gleichen Räume wie deins, nur spiegelverkehrt.« Ich verdrehe die Augen. »Danke vielmals.« Gut, dass er die Röte in meinen Wangen gerade nicht sehen kann. Das würde diese Situation noch um einiges peinlicher machen. 

Mit leicht schaukeligem Magen und Kopf mache ich mich auf den Weg zum Treppenhaus. Doch bevor ich um die Ecke gehe, drehe ich mich um und werfe einen Blick zurück zur splitterfasernackten Rückenansicht von Eros. Ich kann es mir einfach nicht verkneifen.

Das Karate sieht man ihm auf jeden Fall an, das muss ich ihm zugestehen. Ich lasse meine Augen von seinen Füßen über seine strammen Waden wandern, zu seinen durchtrainierten Oberschenkeln, über den Hintern, dann verweile ich mit den Augen kurz auf seinem muskulösen Rücken und gelange schließlich zu der Stelle, an der ich eigentlich seinen Hinterkopf sehen müsste... eigentlich.

Nur leider blitzt mir da gerade ein Bernsteinauge aus seinem Profil schelmisch zu. Mit hochrotem Kopf drehe ich mich um. Arroganter Blödmann, der hält sich wahrscheinlich für den größten Hengst! Wütend darüber, beim Starren erwischt worden zu sein, stapfe ich ins Bad und schließe nachdrücklich die Tür hinter mir.

Der Spiegel ist noch beschlagen von Eros Dusche gerade eben und ich erkenne den Geruch wieder, der in der Luft liegt. Es ist der gleiche, der auch in seinen Laken gehangen hat – unter anderem, da war auch noch eine ganz individuelle Note, die nur von seiner Haut...

Okay, stopp.

Ich bin bloß eine zweiundzwanzigjährige, junge Frau, deren Hormone verrückt spielen.
Kein Grund zum Durchdrehen.

Ich trete an den Spiegel über dem Waschbecken, wische mit der Hand drüber... und schnappe entgeistert nach Luft.

Du lieber Himmel, wie sehe ich denn aus?! Gestern mag mein roter Lippenstift in Kombination mit meinem Kleid ja noch ganz sexy ausgesehen haben. Tja, das war vielleicht mal. Heute sehe ich aus, als hätte ich eine heftige Knutsch-Session und einen anschließenden Ringkampf hinter mir!

Vielleicht nicht ganz, die getrocknete Kotze in meinen Mundwinkeln und die Alkoholflecken auf meinem Kleid passen da wohl nicht so ganz ins Bild.

Seufzend mache ich mich auf die Suche nach einer Art Lotion, mit der ich mir diese Sauerei vom Gesicht wischen kann (auf Make-up-Entferner hoffe ich hier nicht).

Nachdem ich das erledigt habe, riecht mein Gesicht, als hätte ich es an einer Männerbrust gerieben. Nach Süßholz, wenn ich richtig liege. Seufzend wasche ich mir das Gesicht und spüle mir gründlich den Mund aus.

Als ich meine Haare einigermaßen in Ordnung gebracht habe, öffne ich gedankenverloren die Tür... und renne geradewegs in Eros' Brust rein (diesmal in einem dunkelroten T-Shirt).

Ich stolpere, doch bevor ich hinfallen kann, packen mich zwei große Hände an den Schultern. Moment, hatten wir das nicht schon mal?

Genervt mache ich mich von ihm los und bringe etwas Abstand zwischen uns. wobei ich seinen Geruch leider nicht aus meiner Nase vertreiben kann.

Als unsere Blicke sich treffen, hebt er spöttisch die Brauen und fragt: »Besser?«

Ich schnaube lediglich und schüttle den Kopf. Er sieht mich kurz stirnrunzelnd an, dann wendet er sich ab und sagt: »Komm mit.«

Mit großen, lässigen Schritten geht er die Treppen runter. Ich zögere kurz und folge ihm dann doch.

Es stellt sich heraus, dass er die Küche ansteuert. Ich trotte ihm hinterher und lasse mich träge auf einen der gepolsterten, abgenutzten Holzstühle fallen.

Neugierig sehe ich mich im Erdgeschoss um.
Der Küchenbereich sieht rustikal und heimelig aus (und kommt mir irgendwie bekannt vor), also das genaue Gegenteil von meinem.
Der Wohnbereich ist schlicht und setzt sich aus ein paar nicht zusammenpassenden Möbeln zusammen: Ein Couchtisch, zwei unterschiedliche Couches, ein Fernseher und einer Stehlampe.

Eine Menge Kartons in verschiedenen Größen gibt es hier auch noch zu bewundern. Hier sieht es nicht so aus, als würde jemand wohnen...

Doch das stimmt so nicht ganz: im Wohnbereich sieht es nicht so aus, in der Küche schon. Man könnte fast meinen, dass er hier lebt, in der Küche.

»Gefällt dir, was du siehst?«

Ich drehe mich um und blicke geradewegs in Eros helle Augen, die mich mit einem belustigten Blitzen fixieren. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass seine Frage eine doppelte Bedeutung hat...

Ich lege kokett den Kopf schief und antworte grinsend: »Ich finde es sehr... reizend.«
Es zuckt amüsiert um seine Mundwinkel und er wendet den Blick ab.

Dann fragt er: »Willst du einen Kaffee?« Ich bejahe.

Als er die Maschine einschaltet, registriere ich neidisch, dass diese hier wie ein Kätzchen schnurrt. Meine macht ständig Geräusche, als würde sie an ihrem eigenen Kaffee ersäufen.

Als ich Eros das erzähle, zuckt er die massigen Schultern. »Diese hier ist eigentlich ein Auslaufmodell, mein Vater besitzt in Italien ein Café und er hat sich eine neue zugelegt. Er hat mir die für einen guten Preis überlassen.«

»Dein Vater hat ein Café? Wie cool ist das denn? Und deine Mutter?« Er zuckt zusammen. Dann schüttelt er leicht den Kopf. »Sie tut nichts.« Ich spüre, dass das ein empfindliches Thema ist, deshalb lasse ich es ruhen. Kurz fällt mit ein, dass Eros letztens schon einmal so empfindlich reagiert hat, als es im Gespräch um seine Mutter ging. 

Eine Weile lasse ich den Blick noch durch die Küche schweifen und meine Gedanken baumeln, während er sich um unseren Kaffee kümmert. Schließlich fällt mir ein, dass ich ihm eventuell etwas schuldig sein könnte – nämlich einen Dank. 

»Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du mich nicht besoffen auf der Straße hast liegen lassen... Naja, und natürlich sorry für die Umstände.« Ich räuspere mich verlegen.

Eros reicht mir eine weiße, schmucklose Tasse, nimmt sich seinen eigenen Kaffee und setzt sich mit einem leisen Seufzen gegenüber von mir auf einen Stuhl, der daraufhin ein protestierendes Knarzen loslässt.

Er starrt mit gekräuselten Brauen in die schaumige Oberfläche seines Getränks und sagt dann ernst: »Ich hätte dich nie da draußen gelassen, in diesem Zustand.« 

»Du hättest auch Thor nie da draußen gelassen, das ginge gegen deine Natur.«

Er zuckt mit dem Kopf zur Seite. »Mag sein.«

»Du bist halt ein Heiliger«, witzele ich.

Ruckartig hebt er den Blick, seine Bernsteinaugen halten meine fest, sie sind plötzlich ganz dunkel. »Wenn du nur wüsstest.«

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