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Kapitel 4 Emily

Lieber Gott, was habe ich dir getan? Ganz ehrlich? Kann man nicht mal ganz heimlich in die eigene Wohnung gehen, ohne dass jemand einen sieht?

Anscheinend nein, denn als ich mich umdrehe, starren 3 Paar Männeraugen mich an, als wäre ich nicht von diesem Planeten. Einer der drei fasst sich ziemlich schnell wieder und kommt mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen zu mir. Er ist ungefähr genauso groß wie Collin, nur hat er schwarze Haare und stechend blaue Augen.

"Hey, ich bin Nate. Du bist Emily, richtig?", fragt er mich und schaut mich dabei so an wie ein Raubtier seine Beute. Allein durch seinen Blick läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Als ich nicht antworte, redet er einfach weiter.

"Jetzt weiß ich, was Collin meinte. Du bist wirklich ganz heiß."

Collin hat über mich geredet? Da er nur meinen Namen weiß und nicht mehr, bekomme ich jetzt schon Angst, worüber sie noch geredet haben könnten. Aber da ich ja gerade erst Zeugin wurde, wie so ein Gespräch zwischen den dreien abläuft, kann ich es mir leider sehr gut vorstellen. Moment mal, hat er gesagt, Collin findet mich heiß? Okay, jetzt fehlen mir gerade echt die Worte.

"Nate, komm schon, lass sie in Ruhe. Soweit ich weiß, ist sie nicht besonders gesprächig", sagt Collin zu ihm und beachtet mich nicht weiter. Der dritte schaut mich kurz mitleidig an, lächelt dann aufmunternd und hilft Collin weiter mit den Kartons. Ob es an dem miesen Verhalten seiner Freunde oder an etwas anderem liegt, kann ich nicht sagen. Ich spüre immer noch Nates Blick auf mir, der sich wie Feuer in meine Eingeweide brennt. Das gefällt mir ganz und gar nicht und das sage ich ihm auch, als ich meine Stimme wieder gefunden habe.

"Also erstens, ja ich bin Emily. Zweitens, bin ich eigentlich schon gesprächig, das hängt nur von der Person ab, mit der ich mich unterhalten soll. Und drittens, kannst du dir dieses Machogehabe bei mir sparen. Ich finde das absolut nicht gut", antworte ich ihm ernst und sehe bei dem 2. Teil vielsagend zu Collin. Der schaut mich jedoch nur verwirrt an, als ob er nicht mehr wüsste, dass er mich fast überfahren hätte. Anscheinend hat er das Gedächtnis eines Goldfisches. Oder es ist ihm einfach egal.

"Oho, die Kleine fährt die Krallen aus. Wie süß", meint Nate zu mir und kommt mir näher, als mir lieb ist. Ich gehe einen Schritt zurück, um ihn auf Abstand zu halten, als der dritte Mann sich endlich einschaltet und sich neben uns stellt. Sie sind anscheinend alle gleich groß und haben die gleiche sportliche Figur, nur in Haar- und Augenfarbe unterscheiden sie sich. Und mit seinen blonden Haaren und grauen Augen sieht er aus, als wäre er das genaue Gegenteil von Nate.

"Nate, komm schon, so werden wir nie fertig. Akzeptier doch einfach, dass es mal ein Mädchen gibt, dass nicht gleich mit dir ins Bett geht und hilf uns", versucht er, ihn von mir abzulenken.

"Mir konnte noch nie jemand widerstehen, den ich haben wollte. Nur damit du es weißt", spricht Nate genau das aus, was ich mir schon von Anfang an dachte und schaut mir dabei tief in die Augen. Er ist ein Aufreißer, der mit den Gefühlen von Frauen spielt, um zu bekommen, was er will. Also genau die Art Typ, von der ich mich besser fernhalten sollte. Falls ich mich in ihn verliebe, ist mir nicht nur ein gebrochenes Herz garantiert, sondern ich falle auch auf ein Niveau, auf dem es mir egal wäre, wie er Frauen behandelt und ausnutzt. Da will ich auf gar keinen Fall hin.

"Tja, für alles gibt es das erste Mal", antworte ich ihm und mache somit hoffentlich meinen Standpunkt klar. Doch er lächelt nur und geht zurück zu Collin, der uns die ganze Zeit über beobachtet hat. Er sagt etwas zu Nate, wobei er mich kein einziges Mal aus den Augen lässt, doch leider kann ich kein Wort verstehen. Ich sehe nur, dass Nate genervt die Augen verdreht und nickt. 

"Ich muss mich für ihn entschuldigen. Nate ist sehr...naja...,"meint der blonde Mann an meiner Seite und kratzt sich am Kopf. Anscheinend fällt selbst ihm nichts dazu ein.

"Ist schon okay. Du kannst ja nichts für sein Verhalten. Danke für deine Hilfe", entgegne ich mit einem vorsichtigen Lächeln. Er ist mir bis jetzt der sympathischste von ihnen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass wir noch nicht so viel geredet haben oder daran, dass er mich nicht nur wie eine Bettoption behandelt wie Nate oder mich sozial für komplett unfähig hält wie Collin. Außerdem hat er mir mit Nate geholfen. Ich wäre aber auch alleine mit ihm fertig geworden.

"Kein Problem. Er merkt es nie, wenn er bei einer Frau zu weit geht. Dafür bin ich dann da. Ich bin übrigens Finn. Schön, dich kennen zu lernen."

"Emily. Freut mich auch", erwidere ich und ich meine es auch so. Er scheint auf den 1. Eindruck ein netter Kerl zu sein. Warum er dann mit jemandem wie Nate befreundet ist, ist mir ein Rätsel. Aber vielleicht ist es besser so, wenn jemand ein Auge auf ihn hat, der an mehr denkt, als nur an die nächste Bettgeschichte.

"Warst du beim Sport?", fragt Finn mich und ich merke, wie ich etwas rot werde. Ich bereue es gerade ein bisschen, nicht doch im Fitnessstudio duschen gegangen zu sein. Leider bin ich nicht Avery, der man den Sport danach 0 ansieht. Mir allerdings schon. Er könnte es aber auch an meiner Sporttasche gesehen haben, die über meiner Schulter hängt. In mir macht sich etwas Hoffnung breit, dass ich doch nicht so fertig aussehe wie ich befürchte.

"Ja, war ich. Ich sollte dann auch mal unter die Dusche. Also hat mich gefreut, Finn", verabschiede ich mich und bin richtig erleichtert, dass mir ein Grund zum Gehen eingefallen ist.

"Duschen? Alleine? Wie langweilig! Ich biete mich gern freiwillig an, wenn du dabei nicht alleine sein willst", meint Nate, bevor ich gehen kann, und schaut mich dabei unverhohlen von oben bis unten an. Okay, langsam reicht es mir wirklich mit ihm, aber bevor ich was sagen kann, ist Finn schon zur Stelle.

"Wie alt bist du nochmal? 22 oder 12? Werd endlich erwachsen, Nate", kontert Finn und hilft mir somit wieder mal. Ich finde es zwar einerseits richtig lieb von ihm, andererseits nervt es aber, dass ich mich nicht selbst wehren darf. Als ob er es mir nicht zutrauen würde. 

Collin scheint während der ganzen Situation einfach nur weiter seine Sachen auszupacken, und doch glaube ich, dass er alles ganz genau mithört. Nate verdreht nur mal wieder die Augen und meint zu Finn, dass er nicht weiß, was Spaß bedeutet. Der wendet sich wieder mir zu und lächelt mich nochmals entschuldigend an.

"Danke. Aber ich komme mit ihm auch selbst klar", meine ich zu ihm und er sieht mich kurz etwas verdattert an. 

"Das glaube ich auch. Aber ich muss jede Chance nutzen, um ihn zu ärgern. Das nächste Mal darfst du. Versprochen", bietet er mir zwinkernd an und in dem Moment bin ich mir ziemlich sicher, dass mein 1. Eindruck richtig war. Er ist ein guter Kerl.

"Ähm...hallo?!", will sich Nate aufregen, doch Finn und ich lachen nur. Ich glaube, ich kann sogar auf Collins Gesicht ein kleines Lächeln erkennen.

"Also, ich muss jetzt wirklich unter die Dusche. Alleine!", betone ich nochmal, damit Nate es auch mitbekommt. 

"Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder", meint Finn noch zu mir und ich hoffe das auch.

"Natürlich. Ich muss doch dein Versprechen noch nutzen", sage ich lächelnd zu ihm und drehe mich um, um zu meiner Wohnung zu gehen. Dabei spüre ich Finns Blick auf mir und komischerweise gefällt es mir. Ich sperre die Tür auf und stelle meine Sporttasche auf dem Boden ab. 

Dann schließe ich die Tür und überlege, ob ich erst duschen oder essen soll. Ich bin absolut kein Entscheidungsmensch. Allein die Planung meiner Küche war eine Katastrophe und hat eine kleine Ewigkeit gedauert. Doch das hat sich gelohnt. Sie ist wunderschön und deswegen ist die Küche auch mein Lieblingsraum in der Wohnung. Naja, zusammen mit dem Balkon.

Nachdem ich mich doch endlich entschieden habe, dass Essen oberste Priorität hat, gehe ich in die Küche und mache mir einfach nur ein Sandwich. Ich bin nicht wirklich begabt, was Kochen angeht. Alles, was über Nudel mit Tomatensauce hinausgeht, übersteigt meine Fähigkeiten. Deshalb bekomme ich fast schon Mitleid mit meiner Küche, als ich so darüber nachdenke, da ich sie kaum richtig nutze. 

Da die Küche gleich neben dem Flur und der Wohnungstür liegt, höre ich, wie Collin, Finn und Nate nach unten gehen, um wohl noch die letzten Umzugskisten zu holen. Meine Gedanken schweifen zu Finn. Er ist wirklich ganz anders als Collin und Nate. So hilfsbereit und er wirkte ehrlich interessiert. Ich glaube, er hätte sich gerne länger mit mir unterhalten, aber das wäre wohl nicht gut ausgegangen. Vor allem nicht in der Gegenwart der anderen beiden. 

Nate hingegen habe ich schon in die Schublade Aufreißer: zu nichts zu gebrauchen gesteckt. Sorry, Avery. Und Collin...bei ihm bin ich mir nicht wirklich sicher. Er hat heute nicht mal ein Wort mit mir gewechselt, allerdings vermute ich, er gehört eher in Nates Schublade.

Naja, dann sind sie wenigstens nicht alleine, denke ich mir und esse grinsend mein Sandwich auf. Als ich aus dem Küchenfenster schaue, sehe ich, dass die Sonne scheint. Das Wetter ist wirklich merkwürdig im Moment. Gestern eiskalt, heute warm. Aber dann kann ich mich wenigstens sonnen und entscheide, die Dusche auf später zu verlegen.

Nachdem ich meinen Teller aufgeräumt habe, gehe ich ins Schlafzimmer, um meine Haare zu einem Dutt zu binden und meinen Bikini anzuziehen. Er ist dunkelblau und ziemlich freizügig. So einen würde ich nicht am Strand anziehen, weil ich mich persönlich darin nicht wohl fühlen würde. Nicht, weil ich denke, ich wäre zu dick, aber mich muss einfach nicht jeder fast nackt sehen. Darauf kann ich gut verzichten. Klingt vielleicht verklemmt, aber jedem das seine.

Allerdings sieht mich hier niemand, also stört es mich nicht. Außerdem werde ich so gut braun. Ich nehme mir mein Buch, meine Kopfhörer und mein Handy und lege mich auf die Liege, die perfekt auf den Balkon passt. Ich stecke mir die Hörer in die Ohren und starte meine Playlist auf dem Handy. Als ich höre, wie ein Lied von OneRepublic anfängt, schlage ich mein Buch auf und fange an zu lesen.

Ich creme mich nie mit Sonnencreme ein, was meine Mutter jetzt wahrscheinlich wieder kritisieren würde. Allerdings drehe mich alle 15 Minuten um, was eigentlich auch ganz gut funktioniert. Ich hatte zumindest noch nie einen richtig schlimmen Sonnenbrand. 

Nach einer 1 Stunde und drei mal Umdrehen denke ich, dass es für heute mal reicht und schaue auf mein Handy. 

Ich habe eine neue Nachricht von Avery: Und wie läuft es mit Collin?

Dahinter hat sie eine Menge Knutschsmileys gesetzt und einen Bikini. Sie spielt damit wahrscheinlich auf ihre Idee mit Collins Motorrad an. Mein Gott, ich hasse sie. Aber gleichzeitig liebe ich sie auch. Das ist sehr kompliziert...

Ich antworte ihr, dass da gar nichts läuft und auch nie was laufen wird. Und dass ich extra nett zu ihm war. Das ist zwar nicht die Wahrheit, aber wirklich gelogen ist es auch nicht. Er hat mich ja kaum beachtet. Aber da wir beide noch leben, sehe ich das mal als gutes Zeichen.

Als ich aufstehe und mir die Kopfhörer aus den Ohren nehme, höre ich erst, dass es mehrmals bei mir klingelt. Da ist wohl jemand sehr ungeduldig, denke ich mir und will mir noch schnell was drüber ziehen. Aber da das Klingelkonzert nicht aufhört und ich nicht will, dass sich jemand beschwert, verzichte ich darauf und gehe schnell zur Tür. 

Ich reiße die Tür auf und Collin steht vor mir. Er nimmt endlich seinen Finger von der Klingel und sieht mich intensiv an. Nicht genau mich, eher meine Beine und meine Brüste. Und schon bereue ich es, mir nichts drüber gezogen zu haben. Ich verschränke meine Arme vor meinen Brüsten, mit dem Versuch, seine Augen davon abzulenken. 

"Kann ich dir irgendwie helfen? Oder soll das eine Notfallübung werden?", frage ich ihn genervt. Anscheinend bringt mein Tonfall ihn zurück in die Gegenwart und er sieht mir endlich wieder in die Augen.

"Hätte nicht wirklich viel gebracht bei dir. Du wärst elendig verbrannt. Deine Reaktionszeit war armselig."

"Ich war beschäftigt."

"Ja, das kann ich sehen", antwortet er und lässt seinen Blick erneut über meinen Körper wandern. Obwohl ich noch etwas anhabe, fühle ich mich, als wäre ich komplett nackt. Er erinnert mich an Nate, aber in Collins Blick liegt noch etwas anderes, ich kann es nur nicht genau zuordnen.

"Was willst du?", frage ich jetzt nochmal, eindeutig mehr als nur genervt.

"Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass Nate dich nicht mehr belästigen wird. Ich habe das mit ihm geklärt."

"Du hast das mit ihm geklärt?", frage ich nach, weil ich nicht genau weiß, worauf er hinauswill.

"Ja?", meint er nur und sieht mich an, als hätte ich die Auffassungsgabe einer Dreijährigen.

"Spielst du jetzt meinen Babysitter? Ich kann selbst für mich sprechen", maule ich ihn an und verdrehe die Augen. Ich hasse es, wenn andere für mich entscheiden oder mir sagen, was ich tun oder lieber nicht tun soll. Wieso versteht das nur keiner?!

"Ach ja? Das sah aber vorhin ganz anders aus", entgegnet er mir und spielt damit wohl auf Finn an. Bei dem ganzen Gespräch wandern seine Augen immer wieder über meinen Körper, sodass es mich überhaupt wundert, dass er mir richtig zuhören kann.

Ich bin kurz vorm explodieren. Dieser Typ ist jetzt schon die reinste Plage. Und wie er mich behandelt. Als wäre ich ein kleines Kind, das vor einer Spinne wegläuft und er kommt, um mir zu sagen, dass er sie eingefangen hat. 

"Ich brauche weder Finn noch dich, um mit Nate fertig zu werden", sage ich zu ihm und versuche dabei, ihn mit meinem Blick zu erdolchen. Natürlich funktioniert es nicht. Er sieht eher amüsiert aus. Ich fasse es nicht...

"Nate hatte recht. Du bist wirklich süß, wenn du sauer bist. Aber ein Danke wäre trotzdem angemessen, oder?"

Ich stoße einen kleinen Wutschrei aus und knalle ihm die Tür vor der Nase zu. Was bildet sich dieser Typ eigentlich ein?!











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