Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 26 Emily

Ich gebe einen überraschten Laut von mir, als Collin fest seine Arme um mich schlingt. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte eher, dass er mich wie eine Porzellanpuppe anfassen würde, aber zum Glück ist es nicht so. Schmunzelnd schließe ich vorsichtig meine Arme um seinen Nacken und drücke mich noch enger an ihn, falls das überhaupt möglich ist. Seine Nähe beruhigt mich augenblicklich, was mich stutzig macht. Normalerweise sollte ich Angst vor seiner Reaktion haben, doch tatsächlich hat es sich einfach nur befreiend angefühlt. So, als wäre er genau der richtige Mensch dafür gewesen. Ihm meine Vergangenheit anzuvertrauen, war ein  seltsames Gefühl, aber ich bin auch verdammt stolz auf mich. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich jemandem nochmal so öffnen könnte. Aber, obwohl ich mich sehr gut damit fühle, kommen im nächsten Moment auch schon die Zweifel. Was passiert, wenn er deshalb keinen Kontakt mehr zu mir will? Was passiert, wenn er es jemandem erzählt? Und was passiert, wenn er es benutzt, um mich zu verletzen? 

Kopfschüttelnd verbanne ich diese Gedanken und nehme mir fest vor, das hier einfach zu genießen. Deshalb dränge ich mich an seinen nackten Oberkörper und vergrabe meine Hand in seinen weichen Haaren, was ihn tief aufseufzen lässt. Langsam streichle ich durch sie hindurch, nur um an meiner Brust zu spüren, wie sein Herz anfängt, schneller zu schlagen. Dass ich eine solche Wirkung auf ihn habe, war mir gar nicht bewusst, aber es gefällt mir. Sehr sogar. So sehr, dass ich gar nicht mehr weiß, wie lange wir so dastehen. 

"Emily?", flüstert er mir nach einer Weile leise ins Ohr und will mich etwas von ihm wegschieben, doch das lasse ich nicht zu. Dafür fühlt es sich einfach zu gut an. 

"Hm?", murmele ich nur und klammere mich wieder an ihn wie ein kleines Kind. Unter normalen Umständen wäre mir das unangenehm, aber hier und jetzt fühlt es sich perfekt an.

"Ich...ich will das hier auf keinen Fall beenden, aber du solltest etwas essen. Dein Magen hat schon dreimal laut geknurrt." 

"Wirklich?", frage ich ihn überrascht und entferne mich etwas von ihm, damit ich ihn ansehen kann. Atemlos nickt er, während seine Augen über mein Gesicht zu meinen Lippen wandern. Peinlich berührt lasse ich meine Hände von seinem Nacken gleiten und er nimmt seine Arme weg, damit ich ein paar Schritte zurückgehen kann. 

"Du hast das gar nicht mitbekommen?"

"Nein. Irgendwie nicht...", antworte ich ehrlich und ich könnte schwören, dass meine Wangen sich gerade in Feuerbälle verwandeln. Schnell senke ich den Blick, damit er es nicht mitbekommt, doch dafür ist es schon zu spät. 

"Mir hat es auch gefallen", gibt er zu und drückt mein Kinn sanft mit seinem Daumen wieder nach oben. Durch sein Geständnis muss ich ein dämliches Grinsen unterdrücken, doch innerlich mache ich gerade Freudensprünge, weil es ihm genauso geht wie mir. 

"Komm, wir essen etwas. Danach können wir ja weitermachen. Wenn du das möchtest, meine ich", bietet er mir an, während er eine Haarsträhne hinter mein Ohr schiebt und ich kann es ehrlich gesagt kaum erwarten, bis mein Blick auf die Brötchen fällt.

"Oh mein Gott...", entfährt es mir nur und Collin sieht mich besorgt an.

"Was ist los?"

"Finn", bringe ich nur über meine Lippen, doch er schüttelt den Kopf.

"Ich werde das mit ihm klären, aber jetzt sollte er sich erstmal etwas beruhigen. Heute wird er wohl eh kein Wort mehr mit mir reden", erklärt er mir und ich nicke verständnisvoll, allerdings ändert das nichts an meinem schlechten Gewissen. Er wird denken, dass Collin und ich ihn hintergangen haben. Was ja irgendwie auch stimmt. Der Kuss war direkt nach unserem Date...verdammt! Das ist mies! Sehr mies sogar!

"Hey. Mach dir keine Gedanken. Er wird sich schon wieder einkriegen."

"Also ich weiß ja nicht...ich bin ein schlechter Mensch, oder?"

"Nein. Naja, du auf jeden Fall nicht. Ich schon, weil ich dich geküsst habe. Aber er kennt mich. Er weiß, dass ich oft Mist baue, es aber nie böse meine", erwidert er und ich nicke erneut, weil ich ihm vertraue. Aber eine Sache stört mich an dem, was er gesagt hat.

"Du bist kein schlechter Mensch, Collin", betone ich, weil er das mit solch einer Überzeugung gesagt hat, dass es mir beinahe Angst macht. Mit einem schwachen Lächeln sieht er mich an, bevor er antwortet. Als wüsste er genau, dass ich unrecht habe. 

"Wenn du wüsstest, an was ich während unserer Umarmung gedacht habe, würdest du das anders sehen. Nachdem, was du mir vorhin erzählt hast, ist das mehr als nur schlecht von mir."

Sofort wird meine Kehle staubtrocken und ich kann meinen Blick nicht von ihm abwenden. Etwas überfordert schaue ich ihn an und versuche, mir darüber klar zu werden, was er gerade gesagt hat. Wahrscheinlich sollte ich wütend auf ihn sein, weil er nach meiner "Offenbarung" an solche Sachen denkt und das absolut unpassend ist, aber meine Neugierde überwiegt. 

"An...an was hast du gedacht?"

"Emily, ich..."

"Nein, bitte. Ich will es hören."

Er zögert kurz und sieht mich genauso unsicher an wie ich mich fühle.

"Ich...habe daran gedacht, wie es wäre, dich zu küssen...und dich hochzuheben...und...noch mehr, aber das kannst du dir wohl denken...", erklärt er mir mit brüchiger Stimme und ich spüre, wie unangenehm ihm das ganze ist. Genau wie mir. Aber was soll ich da schon groß sagen? Ich hatte einen verdammten Sextraum mit ihm...

"Oh...das...ist doch okay."

"Ach ja?", fragt er mich und streicht sich verlegen über den Hinterkopf, wo kurz davor noch meine Hände waren. 

"Ja...ich denke schon", erwidere ich nur, obwohl ich mir da mehr als sicher bin. Mein Magenknurren beendet die Stille, die sich nun über uns gelegt hat und er zieht mich zu einem Stuhl, ehe er nochmal in die Küche geht und mit einer Kanne Kaffee wiederkommt. 

"Hast du gut geschlafen?", fragt er beiläufig, während er mir Kaffee in meine Tasse einschenkt und sich dann gegenüber von mir hinsetzt. 

"Ja, schon. Und du?"

"Nicht so wirklich."

"Hattest du einen Albtraum?"

"Könnte man so sagen. Möchtest du...über das reden, was gestern passiert ist?", erkundigt er sich vorsichtig und ich sehe ihn überrascht an. Ich dachte, er würde nicht nachfragen, wieso ich heulend vor meiner Wohnungstür saß, aber da habe ich mich anscheinend geirrt. Eigentlich bin ich mir auch nicht sicher, ob ich mit ihm geschweige denn mit irgendjemandem darüber reden möchte, doch Collin hat mir gestern gezeigt, dass er auch eine sensible Seite hat, also erzähle ich ihm, was gestern während der Brautkleid-Anprobe passiert ist, und streiche mir nebenbei ein Brötchen mit Marmelade. Nachdem ich fertig erzählt habe, sieht Collin mich an, als würde er sich selbst zwingen müssen, auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben. 

"Deine Schwester spinnt, oder?", fragt er mich ernst und ich schüttele vehement den Kopf.

"Nein, sie...ist nur nicht ganz einfach. Sie ist jetzt nicht verrückt oder so", nehme ich sie in Schutz und beiße in mein Brötchen, bevor ich vor Hunger noch umkippe. 

"Laut deiner Erzählung kommt es mir so vor, als hätte sie total ein Rad ab. Ist sie immer so zu dir?" Mitfühlend blickt er mich über den Tisch hinweg an, was mich nervös macht. So hat er mich gestern auch schon angesehen und das Mitleid in seinen Augen könnte nicht offensichtlicher sein.

"Ab und zu. Manchmal vielleicht", antworte ich ausweichend und nehme einen großen Schluck von meinem Kaffee, um nicht weiterreden zu müssen. 

"Das tut mir leid, Emily. Kann ich irgendwie helfen?", bietet er mir an und muss lächeln, weil mir die Überraschung über seine Hilfe wohl ins Gesicht geschrieben steht. 

"Nein, ich komme schon klar. Aber danke", erwidere ich nur freundlich, trinke meinen Kaffee aus und versuche, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich das ganze mit meiner Familie mitnimmt. Allerdings merkt Collin trotzdem, dass etwas nicht stimmt, denn er steht auf, zieht mich an meinen Händen vom Stuhl hoch und schlingt erneut die Arme um mich, als könnte er damit alle meine Sorgen vertreiben. Für einen kurzen Moment funktioniert es sogar. Ich schließe die Augen und atme leise den Geruch ein, der uns umhüllt. Seinen Geruch, genauer gesagt. Die Hitze, die von ihm ausgeht, wärmt mich durch den dicken Pullover hindurch und es fühlt sich so angenehm an, das ich ein leises Seufzen unterdrücken muss. Ganz versunken in unsere Umarmung merke ich nicht mal, wie es klingelt. Erst, nachdem Collin sich langsam von mir löst und die Tür öffnet, wird mir bewusst, dass ich wieder alles um mich herum ausgeblendet habe wegen ihm. Gott, sowas passiert mir doch sonst nie...

"Mr. Richards, wie geht es Ihnen? Emily meinte, dass Sie ihr Zuflucht gewährt haben. Das ist wirklich außerordentlich freundlich von Ihnen, mein Lieber", höre ich die schrille Stimme von Mrs. Hansen, die etwas früher gekommen ist als erwartet. Ich geselle mich zu den beiden und bin mal wieder total begeistert von ihrem Outfit. Sie sieht aus wie eine Magd aus dem 12. Jahrhundert. Ihr blassblaues Kleid hat lange Ärmel und ein schmales Band liegt um ihre Taille. Außerdem sind ihre braun-grauen Haare in einen wunderschönen seitlichen Zopf geflochten worden und zwischen den einzelnen Strängen stecken immer wieder kleine Blumen. Einzig ihre Stiefel passen nicht ganz zu der Zeit, doch sie runden für mich alles ab. Das ist Mrs. Hansen, wie sie leibt und lebt. 

"Kein Problem, ich helfe gerne. Das machen gute Nachbarn wohl so", antwortet er mit einem vielsagenden Seitenblick auf mich, doch ich ignoriere ihn. 

"Hallo, Mrs. Hansen. Danke, dass Sie gekommen sind. Es tut mir wirklich leid, dass ich Ihnen solche Umstände mache", entschuldige ich mich, doch sie grinst mich nur an.

"Nicht doch, Emily. Sowas kann jedem mal passieren. Allerdings hattest du ja einen Retter in der Not. Einen Ritter, sozusagen", witzelt sie herum und ich werde etwas rot. Ob sie etwas ahnt?

"Nun denn, ich sperre dir schnell auf und dann muss ich aber weiter. Ich habe auf dem Mittelalterfest ein Huhn adoptiert, dass sie sonst getötet hätten. Ist das nicht grausam?"

"Furchtbar", stimme ich ihr zu und sehe, wie Collin sein Grinsen verbergen muss. 

"Jedenfalls wartet es gerade im Auto und ich möchte es nicht zu lange alleine lassen. Mir will auch partout kein Name einfallen...", erklärt sie uns, während sie zu meiner Tür geht und aufsperrt.

"Wie wäre es mit Nugget?", schlägt Collin vor und ich verpasse ihm dafür mit dem Ellenbogen einen Schlag in die Rippen. Er zieht zischend die Luft ein und sieht mich finster an, bevor er wieder grinsen muss. Anscheinend war es das wert. Doch meine Befürchtung, Mrs. Hansen könnte wütend werden, bestätigt sich nicht. Stattdessen bricht sie in schallendes Gelächter aus, in das wir zögerlich mit einstimmen. Nochmal Glück gehabt...

"Nugget! Eine großartige Idee! Dankeschön!", erwidert sie fröhlich, nachdem wir uns beruhigt haben und verabschiedet sich auch gleich wieder. Schnell gehe ich in meine Wohnung und hole meinen Schlüssel, bevor bei meinem Pech die Tür durch einen Luftstoß wieder zufällt. Unwissend, ob ich wieder zu Collin gehen soll, bleibe ich im Türrahmen stehen. Obwohl er mich erwartungsvoll ansieht, überkommt mich plötzlich Unsicherheit. Woher das auf einmal rührt, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich nervös auf den Boden schaue, bis ich auf einmal Collins nackte Füße vor mir sehe. Zögerlich hebe ich meinen Kopf und versuche, seinem Blick stand zu halten. 

"Es ist okay. Also, wenn du doch nicht mehr mit zu mir willst", betont er, doch ich habe leider gar keine Ahnung, was ich will. Kurz schießt mir der Gedanke durch den Kopf, dass er es mir ja sagen könnte, da er irgendwie immer wusste, was ich will. Doch das ist absurd. Ich werde das ja wohl selbst merken...denke ich...

"Ich...ähm...ich würde mich gerne etwas ausruhen von gestern, wenn das okay ist", sage ich und ziehe mich damit eindeutig zurück. Natürlich...

"In Ordnung", erwidert er verständnisvoll und geht zu seiner Wohnung, doch ich höre den geknickten Unterton in seiner Stimme.

"Ich möchte dir nicht so zur Last fallen, Collin", ergänze ich noch und er bleibt abrupt stehen. 

"Wie kommst du auf die Idee, dass du mir zur Last fallen könntest?", fragt er mich ernst und dreht sich zu mir um. 

"Du hast sicher besseres zu tun, als mit mir deine Zeit zu verschwenden." Oh Gott, Emily! Was redest du da eigentlich?! Bist du jetzt total blöde? Das denkt Collin sich wohl auch, weil er eigenartig die Stirn runzelt.

"Meine Zeit mit dir zu verschwenden? Wenn ich keine Zeit mit dir verbringen will, würde ich dich doch nicht fragen, ob du noch etwas bei mir sein möchtest", erklärt er mir ruhig, doch ich sehe in seinen Augen, dass ich ihn gerade verletzt habe. 

"Ja...das stimmt wohl...", stimme ich ihm nervös zu und vermeide absichtlich die drei Wörter. Langsam kommt er wieder zu mir zurück und bleibt mit einem gewissen Abstand vor mir stehen.

"Wir müssen ja nicht...ähm...kuscheln. Oder uns umarmen oder sowas. Wir könnten auch einfach nochmal zocken", bietet er mir an und ich sehe ihn, wie schon den ganzen Tag gefühlt, erstaunt an. Er möchte wirklich Zeit mit mir verbringen...einfach so...als wären wir Freunde...

"Ganz ehrlich? Ich dachte, nach dem letzten Mal würdest du nie wieder mit mir spielen."

"Naja, was soll ich sagen? Mein Ego erholt sich ziemlich schnell", versichert er mir und bringt mich damit zum Lächeln. Wieso dachte ich nochmal, dass ich keine Zeit mit ihm verbringen will?

"Okay, aber ich würde trotzdem gerne noch duschen gehen davor. Ich...klingele dann später bei dir?"

"Ja, tu das. Wenn ich jetzt Nate wäre, würde ich fragen, ob ich mit unter die Dusche darf", scherzt er und ich muss grinsen.

"Ihr würdet beide ein Nein bekommen. Aber ich bin froh, dass du du bist. Bis gleich", verabschiede ich mich schnell von ihm und schließe vorsichtig die Tür. Keine fünf Minuten später stehe ich unter der Dusche und lasse mir mehr Zeit als sonst. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich das heiße Wasser einfach nur so über meinen Körper fließen lasse und nachdenke. Über Collin, natürlich. Die Gedanken, die ich im Kopf habe, drehen sich alle nur um ihn. Einerseits finde ich das extrem schön, was sich auch an dem schnellen Herzschlag und dem Ziehen in meinem Unterleib bemerkbar macht. Andererseits ist es absolut ungewohnt, wieder auf diese Art und Weise an jemanden zu denken. Vor allem, an jemandem, mit dem bisher noch nichts passiert ist, abgesehen von einem Kuss. Einem verdammt guten Kuss, das kann ich nicht leugnen. Allein bei dem Gedanken daran, wie er mich gehalten hat und seine Lippen sanft meine berührten, werden meine Knie weich. Was in der Dusche sehr ungünstig ist, also reiße ich mich zusammen, bevor ich noch ausrutsche. Dennoch kann ich nicht aufhören, über uns nachzudenken. Wenn es überhaupt ein UNS gibt. Ich weiß nicht, was er mit mir vorhat. Die Zeichen stehen immer wieder anders. Nur Sex, nur Freundschaft oder doch mehr? Ich werde es herausfinden...


Hey meine Lieben!

Nach langer Zeit mal wieder ein neues Kapitel! Ich hoffe, ihr freut euch!

Wie findet ihr die Entwicklung zwischen Emily und Collin? 

Liebt ihr Mrs. Hansen auch so sehr wie ich? :D

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende :D

Eure Liz <3





Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro