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Kapitel 19 Emily

"Was?! Das glaube ich einfach nicht!", höre ich Avery wütend in mein Ohr schreien, während ich nur den Kopf schüttele und die Straße überquere. Nach der Sache letztens brauchte ich erstmal ein paar Tage meine Ruhe. Nicht, um zu weinen, sondern damit ich keine Unschuldigen grundlos anmaule. Beruhigt habe ich mich erst, als ich mich am Boxsack im Fitnessstudio abreagieren konnte. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er in meiner Einbildung wie Collin aussah, nur hässlicher. Das hat es mir leichter gemacht, auf ihn einzuschlagen. Sorry not sorry.

"Wie kannst du das nicht glauben? Ich habe dir doch gesagt, dass er so ist!"

"Nein, das war schon klar. Aber ihr küsst euch zweimal und ich erfahre es jetzt erst?! Em, beste Freundin hier, hallo?!", beschwert sie sich und ich bleibe fassungslos stehen.

"Das ist alles, was dich interessiert? Er hat es nur als Spiel gesehen, Ave!"

"Nein, natürlich nicht. Aber das ist auch wichtig, oder?"

"Nein, weil wir uns nicht geküsst haben! Zum Glück...das würde ich spätestens jetzt bitter bereuen...", meine ich zu ihr und gehe schnell aus dem Weg, weil ein Radfahrer auf mich zukommt. Ich sollte mich wirklich etwas mehr konzentrieren. 

"Das stimmt wohl...wie wäre es mit einer Mädelsnacht?"

"Es ist mitten unter der Woche, Avery", weiche ich ihr aus, weil ich genau weiß, dass sie mich nicht nur aufheitern, sondern auch noch mehr ausquetschen will über die Sache mit Collin. Obwohl das die Zeit nicht mal wert ist. Er ist halt ein Arsch...was gibt es da noch zu reden? Meiner Meinung nach nichts und Avery kennt mich eigentlich gut genug, um zu wissen, dass ich mich nicht mit Dingen beschäftige, die es nicht wert sind. Und Collin gehört da eindeutig dazu.

"Na gut, dann halt ein Mädelsabend. Um Mitternacht hau ich ab, versprochen."

"Okay. Ich hasse es, dass du dich so gut durchsetzen kannst", gebe ich nach und verdrehe die Augen. 

"Das nennt man angeborenes Talent, Süße. Ich bin um 7 bei dir", meint sie nur noch und legt auf, bevor ich widersprechen kann. Eigentlich wollte ich vorschlagen, dass wir das bei ihr machen, damit Collin nicht auf dumme Ideen kommt, aber zu spät. Gestresst mache ich mich schnell auf den Heimweg. Das kann ja witzig werden...

Als ich später das Treppenhaus hochgehe, höre ich Collin oben mit jemandem reden. Und es klingt nicht gerade so, als wäre er sehr erfreut darüber. Obwohl ich es eigentlich nicht möchte, kann ich nicht anders und bleibe einen Stock tiefer stehen, um zu lauschen. Kurz fühle ich mich schlecht dabei, einfach so seine Privatsphäre zu verletzen, aber nachdem, was er getan hat, ist mir das ehrlich gesagt auch egal. 

"Du solltest jetzt wirklich gehen...", meint Collin kalt zu seinem Gesprächspartner und es scheint so, als würde er ihn so schnell wie möglich loswerden wollen.

"Wir haben uns ewig nicht gesehen, Collin. Du ignorierst meine Anrufe seit dem Bankett...was hätte ich denn sonst tun sollen? Du hast mir eigentlich keine andere Wahl gelassen, als her zu kommen und mit dir zu reden."

Warte, was? Bankett...schwieriges Verhältnis...hm...das muss dann wohl sein Vater sein. Wow, was bin ich doch für eine Schnellcheckerin. Anscheinend hat sich Collin meinen Rat, nochmal mit seinem Vater zu reden, nicht zu Herzen genommen, sonst wäre er nicht einfach hier aufgetaucht. Doch das sollte mich nicht überraschen. Soweit ich weiß, tun Männer nie das, was man ihnen rät. 

"Wir haben geredet. Also sind wir jetzt fertig miteinander."

"Collin, bitte...", höre ich seinen Vater zu ihm sagen und ich bekomme augenblicklich Mitleid mit ihm, weil ich die Verzweiflung in seiner Stimme bis in meine Knochen spüren kann.

"Verpiss dich einfach aus meinem Leben! Wie deutlich soll ich dir das eigentlich noch sagen?! Außerdem ist dein Timing wirklich scheiße! Ich habe gerade ganz andere Probleme und jetzt kommst du auch noch!", schreit Collin laut und ich zucke leicht zusammen, weil sein Geschrei von den Wänden widerhallt. Er hat Probleme...ach der Arme...er kann einem aber auch leid tun, denke ich mir und verdrehe so stark die Augen, dass ich fast Kopfschmerzen davon bekomme.

"Kann ich irgendetwas tun? Brauchst du Hilfe, Collin?" 

"Ob du etwas tun kannst? Klar, lass mich in Frieden!"

Momentan ist Collin nicht nur ein Trottel, sondern ein richtiges Arschloch. Dass er mich schlecht behandelt, reicht ihm wohl nicht. Jetzt schreit er auch noch seinen Vater an, obwohl der ihm nur Hilfe anbietet. Was würde ich alles dafür geben, wenigstens einen Elternteil zu haben, der sich so um mich sorgt und mir helfen möchte...

"Wenn du mit jemandem darüber reden möchtest, bin ich da", bietet sein Vater an und klingt ruhiger, als ich es erwartet habe. Wie es aussieht, treffen ihn Collins Worte nicht mal ansatzweise. Oder er kann es einfach sehr gut verbergen. Gespannt warte ich auf Collins Antwort, doch es bleibt still. Anscheinend überlegt er gerade wirklich, sich seinem Vater anzuvertrauen, doch natürlich tut er es letztendlich nicht.

"Bleib mir einfach vom Leib, du mieser...", doch bevor er weiterreden kann, komme ich aus meinem Versteck und gehe die Treppe hoch, während ich so tue, als hätte ich nicht alles mit angehört. Einerseits würde ich mich noch gerne abduschen, bevor Avery kommt, wofür ich zwingend in meine Wohnung muss, und andererseits will ich, dass Collin damit aufhört, so mit seinem Vater zu sprechen. Das geht gar nicht! Als die beiden mich sehen, wirken sie total überrascht und Collin verstummt sofort. Na endlich! Er kann ja doch die Klappe halten...

"Tut mir leid. Ich wollte nicht stören...", entschuldige ich mich bei seinem Vater, obwohl genau das eigentlich der Plan war, und ignoriere Collin gekonnt. Sein Vater kommt einen Schritt auf mich zu und ich erschrecke mich fast, weil er Collins Ebenbild sein könnte, nur eben 25 Jahre älter. Souverän streicht er sich dabei seine gestylten Haare nach hinten, eine Geste, dir mir nur allzu vertraut ist, und streckt die Hand aus.

"Aber nicht doch, meine Liebe. Blake Richards", stellt er sich vor und er ist mir sofort sympathisch. Aber nicht nur wegen der netten Begrüßung. Auch mein Bauchgefühl sagt mir, dass er ein guter Mensch ist. Collin kommt wohl eher nicht nach ihm...

"Emily Evans. Freut mich sehr, Mr. Richards", entgegne ich höflich und schüttele seine Hand, die einen angenehmen Druck ausübt. Er sieht nicht nur aus wie ein richtiger Geschäftsmann, er hat auch das typische Händeschütteln perfektioniert. Ich merke, wie Collin uns skeptisch mustert, doch sein Vater lässt sich, genau wie ich, davon nicht beeindrucken.

"Nenn mich doch bitte Blake. Wolltest du zu meinem Sohn?", fragt er mich neugierig, was mich sofort zum Grinsen bringt. Anscheinend hofft er, seine zukünftige Schwiegertochter vor sich zu haben. Ha...wenn er nur wüsste...

"Nein, eigentlich wollte ich nur in meine Wohnung", erkläre ich ihm verlegen und zeige auf die Tür hinter ihm. 

"Oh, verstehe. Entschuldige bitte. Ich hätte mich nur gefreut, mal eine Freundin von meinem Sohn kennen zu lernen", erwidert er peinlich berührt, weil er angenommen hat, ich wäre mehr als nur eine Nachbarin für Collin. Die genauen Details über unsere "Beziehung" zueinander sollte ich ihm jetzt wohl nicht erläutern.

"Dad...lass es einfach und geh jetzt", kommt es genervt von Collin und und ich werfe ihm einen bösen Blick zu, der ihn sofort wieder verstummen lässt. Ich hätte ihm wohl schon viel früher in die Eier treten sollen. Die letzten Wochen wären dadurch wohl eindeutig angenehmer gewesen.

"Schon gut, Mr. Richards."

"Blake."

"Ähm...Blake", korrigiere ich mich und komme mir dabei sehr seltsam vor. Ich sieze fremde Leute immer, das ist eine Angewohnheit, die ich sehr gerne an mir mag, aber es sieht nicht so aus, als würde Collins Vater das zulassen. 

"Nun denn, ich wollte sowieso gerade gehen. Mein Sohn versucht schon die ganze Zeit, mich loszuwerden", erklärt er mir lachend, doch ich kann trotzdem sehen, dass ihn das sehr mitnimmt.

"Hat mich sehr gefreut, Emily."

"Ebenfalls, Mr...ähm...Blake."

Er lächelt mich noch freundlich an und dreht sich dann unsicher zu Collin, weil er nicht weiß, ob und wie er sich von ihm verabschieden soll. 

"Ja, ja...geh einfach", meint dieser nur herablassend und ich muss mich zurückhalten, ihm nicht vor seinem Vater eine zu verpassen. Kurz blitzt Enttäuschung in Blakes Augen auf, doch er fasst sich wieder und geht schnell an mir vorbei, um von hier wegzukommen. Traurig blicke ich ihm nach, doch schnell verwandelt sich das in Wut, als ich mich zu Collin umdrehe.

"Können wir reden?", fragt er mich und tut so, als wäre nichts passiert.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du noch unausstehlicher sein könntest! Aber Glückwunsch, du hast es geschafft! Bist du stolz auf dich?!"

"Wovon sprichst du eigentlich?"

"Ist dein Kurzzeitgedächtnis kaputt? Wie konntest du so mit ihm reden?!"

"Darum geht es doch gar nicht."

"Oh doch, genau darum geht es! Er wollte dir nur helfen, weil er sich Sorgen um dich macht, und du behandelst ihn wie den letzten Abschaum!", schreie ich ihn immer lauter an und er zuckt zusammen, als hätte er Angst vor mir. Besser wäre es...

"Ich wollte mit dir nur über das reden, was letztens passiert ist", gibt er nun kleinlaut zu und ich verstehe nicht, wie er nicht merken kann, dass es mir gerade um etwas ganz anderes geht.

"Darüber müssen wir nicht reden. Eigentlich will ich nie wieder mit dir reden. Du behandelst deine Mitmenschen wie Dreck, weil es dir immer nur um dich geht. Du beleidigst deinen Vater, weil du Angst davor hast, wieder von ihm verletzt zu werden und eine Bindung zu ihm aufzubauen. Ich verstehe wirklich nicht, was mit dir los ist, aber ich will mir das nicht länger antun. Also vielleicht könnten wir uns einfach wie zwei erwachsene Menschen verhalten, die nebeneinander wohnen und normalen Smalltalk miteinander führen, wenn sie sich zufällig sehen. Denn zu mehr bin ich einfach nicht mehr in der Lage", erkläre ich ihm ehrlich und ich weiß, dass ich mich dadurch sehr verletzlich mache, aber das ist jetzt auch schon egal. Er hat mich ja sowieso schon verletzt. Auf einmal mehr oder weniger kommt es da auch nicht mehr an.

"Das kann ich nicht. Es tut mir so leid, Emily. Ich wusste nicht, dass Mia hier auftauchen würde. Und was sie gesagt hat, war gelogen."

"Also ist sie nicht deine alte Nachbarin?"

"Doch, aber..."

"Aber ihr hattet keinen Sex?", frage ich unnötigerweise nach, obwohl ich die Antwort schon kenne. Sein schuldbewusster Blick bestätigt meine Annahme noch.

"Dann wäre das geklärt für mich. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Collin", verabschiede ich mich von ihm und bevor er noch etwas sagen kann, verschwinde ich auch schon in meiner Wohnung. Ich muss sagen, ich bin schon etwas stolz auf mich, dass ich diese Sache mit ihm nicht so nah an mich rangelassen habe und jetzt wenigstens versuche, mich erwachsen zu verhalten. Hoffentlich schafft er das auch, sonst weiß ich nicht, wie wir Nachbarn sein sollen, ohne uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Ich fand es eh schon nicht so prickelnd, ihm in seine Weichteile zu treten, aber der daraus resultierende Erfolg kann sich sehen lassen. Er nimmt mich viel ernster als zu Anfang, er respektiert mich fast schon. Normalerweise würde ich mich sehr darüber freuen, aber eigentlich sollte er seinen Vater respektieren und nicht mich. Ich habe Blake angesehen, dass er ehrliches Interesse daran hatte, Collin zu helfen, doch der hat ihn nur zurückgewiesen. Irgendwas muss ich doch tun können, um das wieder hinzu...ach scheiße, mich geht das gar nichts mehr an...

Frustriert gehe ich unter die Dusche und lege mich entspannt auf die Couch, nachdem ich mich angezogen habe. Für einen kurzen Moment schaffe ich es, mich zu entspannen. Zumindest so lange, bis ich vom Hausflur ein lautes Geschrei höre. Sofort springe ich auf und reiße die Tür auf, nur um zu sehen, wie Avery auf Collin losgeht. Oh nein...

"Avery, was machst du denn?!", schreie ich sie geschockt an, doch sie hört mich nicht. Sie ist gerade damit beschäftigt, Collins Brust mit winzigen Schlägen zu malträtieren, deshalb gehe ich mit schnellen Schritten zu ihnen und ziehe sie von ihm weg. Währenddessen taucht hinter Collin Finn auf, der uns überrascht ansieht.

"Was soll das hier werden?", fragt er uns lachend und lässt seinen Blick über Avery zu mir wandern, wo er schließlich hängen bleibt.

"Das würde ich auch gerne mal wissen...Ave?"

"Er hat mich provoziert!" 

"Ich habe dir nur die Tür aufgemacht und schon bist du über mich hergefallen! Versteh mich nicht falsch, eigentlich gefällt mir das, aber so...", versucht er, zu erklären, doch ich unterbreche ihn schnell.

"Schon klar. Avery?

"Ich wollte nur etwas klarstellen...", weicht sie aus und sieht mich wissend an. Oh nein...bitte nicht...Finn räuspert sich laut und wir sehen ihn alle verunsichert an, weil er als Einziger hier nicht weiß, was zwischen Collin und mir vorgefallen ist. Und ich möchte auch, dass das so bleibt. Ich will ihm nichts verheimlichen, aber er muss nicht wissen, dass ich so dämlich war und auf Collins mieses Spiel reingefallen bin.

"Was wolltest du klarstellen, Avery?", fragt er nach, weil er von keinem von uns eine Antwort bekommt.

"Naja...", erwidert sie zögernd und sieht verzweifelt zu mir. Sie weiß genauso wie ich, dass er nichts weiß...ich muss irgendwas tun...

"Avery steht darauf!", platzt es aus mir raus, bevor ich es verhindern kann.

"Oder Avery?", frage ich sie und hoffe, dass sie den flehenden Ausdruck in meiner Stimme hört, doch sie sieht mich nur sprachlos an. Also haue ihr leicht meinen Ellbogen zwischen die Rippen, als die Jungs sich verwirrt anschauen.

"Ja, genau...", lügt sie, während sie mich wütend ansieht.

"Und wieso sagt sie das dann nicht einfach anstatt gleich auf Collin loszugehen?", fragt Finn ernst nach, doch Collin fängt laut zu lachen an, weil er unsere Lüge natürlich sofort durchschaut hat.

"Genau deswegen!"

"Vor dir muss uns nichts peinlich sein", erwidert Finn nur höflich und verpasst Collin einen leichten Schlag gegen seinen Kopf, damit er sich zusammenreißt.

"Er hat recht. Vor uns muss dir doch nichts peinlich sein."

"Gut zu wissen", gibt Avery genervt von sich und verschwindet in meiner Wohnung, aber nicht ohne mir vorher noch einen eindeutigen Blick zu schenken, indem sie mir mitteilt, dass ich ihr etwas schulde. So peinlich wie das hier war, würde es mich nicht wundern, wenn sie mein erstes Neugeborenes einfordern würde.

"Na dann...ähm...bis irgendwann...", verabschiede ich mich, doch Finn hält mich auf, bevor ich in meine Wohnung gehen kann.

"Okay, mal abgesehen davon, dass das gerade echt seltsam von euch allen war...ist es echt schön, dich mal wieder zu sehen", gibt er lächelnd zu und streichelt sich verlegen am Nacken.

"Ja, finde ich auch."

"Du gehst mir doch nicht aus dem Weg, oder?", fragt er jetzt grinsend, woraufhin ich kurz meinen Blick auf Collin richte, der uns interessiert beobachtet. Nicht dir, nein...

"Nein, natürlich nicht. Ich hatte nur sehr viel Stress in den letzten Wochen", erkläre ich ihm und das ist nicht mal gelogen...

"Verstehe...vielleicht möchtest du mir bei einem Abendessen mehr darüber erzählen?"

"Abendessen? Wir beide?", frage ich ihn, komplett überfordert.

"Ja, ich dachte, das wäre schön. Entschuldige, das war wohl zu forsch."

"Nein! Nein...ähm...es ist nur so, ich...ähm", stottere ich vor mich hin, weil ich ehrlich nicht weiß, was ich ihm antworten soll. Was eigentlich total bescheuert ist. Klar, er ist ein Freund, wieso sollten wir also nicht zusammen Abendessen gehen...? Allerdings bin ich mir echt nicht sicher, ob ich für ein Date bereit bin...ich hatte schon so lange keins mehr...

"Du kannst natürlich Nein sagen. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn du es nicht tun würdest", gibt er mit einem charmanten Lächeln zu und ich merke augenblicklich, wie meine Zweifel sich in Luft auflösen.

"Okay...", sage ich zögerlich zu ihm und lächele ihn leicht an. Man...ich bin nie schüchtern, aber das gerade fühlt sich so neu an...

"Okay?"

"Ja. Ich würde gerne mit dir essen gehen."

In dem Moment, in dem Finns Gesicht zu strahlen anfängt, verschwindet Collin in seiner Wohnung und knallt hinter sich laut die Tür zu. Natürlich muss er wieder Drama machen. Er kann mir auch echt nichts gönnen. Aber so ist das halt, wenn man ein netter Kerl wie Finn ist. Da wollen die Frauen dann auch mehr als 20 Minuten Spaß. Gott, bin ich gehässig geworden...

"Das freut mich wirklich sehr, Emily. Hast du denn morgen Abend schon etwas vor?"

"Nein, bis jetzt noch nicht."

"Also darf ich dich um 6 abholen?"

Sein Lächeln wird immer breiter und ich kann nicht anders, als dämlich grinsend meinen Kopf über uns zu schütteln. Das mir heute doch noch etwas Gutes passiert, hätte ich nie für möglich gehalten, aber jetzt ist es so weit. Und ich freue mich unfassbar darüber, ebenso wie Finn, der mich die ganze Zeit nicht aus den Augen lässt.

"Ja, darfst du."

"Okay. Also ich sollte mal nachschauen, was Collin hat. Er ist schon seit Tagen komisch drauf und langsam mache ich mir echt Sorgen. Und du solltest vielleicht nochmal mit Avery reden. Ihr war das vorhin echt sehr unangenehm, glaube ich...", erklärt er mir seine Gedanken und ich bin erstaunt darüber, wie feinfühlig er ist. Jemandem wie Nate oder Collin, wäre das nie aufgefallen.

"Ja, das wäre wohl besser. Also bis morgen?"

"Ja, bis morgen", bestätigt er mir lächelnd und ich drehe mich zu meiner Wohnung um.

"Emily?"

"Ja?"

"Danke."

"Wofür?"

"Dass du mir eine Chance gibst. Du warst dir sehr unsicher, das habe ich gemerkt. Aber du wirst es nicht bereuen. Sieh es einfach als einen schönen Abend unter zwei Freunden. Und dann sehen wir weiter, okay?"

"Okay", erwidere ich und versuche, ihn nicht wie ein dummes, verliebtes Mädchen anzustarren, weil seine Worte mein Herz schneller schlagen lassen. Jede andere Frau hätten sie verletzt, weil er unsere "Beziehung" auf keinen festen Punkt heben möchte, doch mich beruhigt es zutiefst, dass er es so langsam angehen will. 

"Gute Nacht, Emily."

Weil mir wirklich mal die Worte fehlen, nicke ich nur kurz, bevor ich in meine Wohnung flüchte und Avery alles haarklein erzähle. Nachdem wir Stunden damit verbracht haben, über Finn zu reden und nicht mal eine Minute, um uns über Collin aufzuregen, hat Avery mir noch versprochen, mir nicht mein Erstgeborenes wegzunehmen. Aber ich schulde ihr auf jeden Fall etwas und das wird sie mich auch nie vergessen lassen, so viel ist sicher. Obwohl es nicht so geplant war, übernachtet sie doch kurzfristig bei mir und mit dem Gedanken daran, dass ich eine tolle beste Freundin und ein Date mit einem Mann wie Finn habe, schlafe ich glücklich und zufrieden ein.



Hey Leute!

Wie gefällt euch das Kapitel? Findet ihr es genauso schade wie ich, dass Collin seinen Vater so behandelt oder könnt ihr es nachvollziehen?

Und endlich hat Emily ein Date!!! Wer freut sich, dass sie mit Finn ausgehen wird? 

Ich wünsche euch noch einen schönen Dienstagabend!

Eure Liz :D




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