Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 17 Emily

Es sind jetzt zwei Wochen vergangen seit meinem 2. Beinahe-Kuss mit Collin. Mittlerweile ist es schon Oktober und die Blätter wechseln ihre Farben, was einfach nur wunderschön aussieht. Genau deshalb ist der Herbst meine Lieblingsjahreszeit. Die Natur verändert sich und man kann tief durchatmen bei einem langen Waldspaziergang. Oder Parkspaziergang in meinem Fall. Aber das reicht auch, um über vieles nachdenken zu können. Ich habe es wirklich geschafft, Collin erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Allerdings befürchte ich, dass er in dieser Zeit zu einer männlichen Hure mutiert ist. Fast jeden Tag hat er ein neues Mädchen mitgebracht und am nächsten Morgen rausgeworfen. Mal abgesehen davon, dass ich ihn doch in die richtige Schublade gesteckt habe, stört er meinen Schlaf. Sein Sexleben stört meinen Schlaf. Das ist total absurd. Obwohl unsere Schlafzimmer weit entfernt voneinander liegen, bekomme ich alles mit. Das ist mir nicht nur unangenehm, es tut mir auch unfassbar weh. Ich habe damit gerechnet und trotzdem tut es so weh, dass ich fast nicht mehr atmen kann. Und das macht eigentlich keinen Sinn. Ich habe keine Gefühle für ihn, wieso also sollte es mich verletzen? Weil er mich zweimal küssen wollte? Weil er mir das Gefühl gegeben hat, er würde mich wirklich wollen, und zwar für mehr als nur eine Nacht? Ich schüttele den Kopf über mich selbst und gehe schmunzelnd an dem kleinen See vorbei, bevor ich wieder am Eingang des Parks stehe. Schnell reibe ich meine Hände aneinander, damit sie etwas auftauen. Ich lasse meinen Blick über die Wiese gleiten und genieße diesen kurzen Moment der Stille. Neben dem Chaos mit Collin ist so einiges passiert. 

Die Präsentation meines ersten Auftrages kam so gut bei meinem Chef an, dass er mir seitdem immer mehr Arbeit anvertraut. Ich bin froh über die zusätzliche Ablenkung. Das kann ich gerade wirklich gebrauchen. Natürlich hat sich Mrs. Meisner jedes Detail meiner Ideen vorgenommen und es schlecht geredet, aber Mr. Hoffman hat sich davon zum Glück nicht beirren lassen. Er hat mir vertraut und ich darf nun meine Aufträge allein erledigen. Zwar schauen Adam oder Kate noch kurz drüber, um sicherzugehen, dass sich kein Fehler eingeschlichen hat, aber das ist normal bei uns. Es würde zwar nur der Bearbeiter bei einem Fehler Ärger bekommen, doch sowas kann der ganzen Firma schaden. Mrs. Meisner hat sich nach meiner Präsentation zurückgehalten und tut es auch jetzt noch, aber ich traue dem Ganzen nicht. Das passt einfach nicht zu ihr. Natürlich habe ich die Hoffnung, dass sie einfach damit aufgehört hat, uns zu terrorisieren, aber das würde mir zu leicht vorkommen. Ich behalte sie deshalb noch besser im Auge, damit sie nichts Hinterlistiges planen kann, was ich ihr durchaus zutrauen würde.

Mit meiner Mutter läuft es im Moment ganz gut. Wir haben letzte Woche telefoniert und sie hat mich zur Brautkleid-Anprobe in ein paar Wochen eingeladen. Ich habe zugesagt, aber ich glaube kaum, dass ich dabei eine große Hilfe sein werde. Mit Taft, Rüschen und Schleiern hatte ich bis jetzt noch nie viel zu tun. Und ehrlich gesagt interessiert mich das Ganze auch nicht sonderlich, aber eine Absage hätte mich nur wieder zur Zielscheibe meiner Schwester gemacht. Und so schlimm kann es auch nicht werden. Mit Lächeln und Nicken dürfte ich auf der sicheren Seite sein und meine Mutter hört sowieso mehr auf Sophie, was mir in dem Fall sogar ganz recht ist. 

Ich atme nochmal die kalte Oktoberluft ein und mache mich dann auf den Weg nach Hause. Es ist schon spät und nur die Straßenlaternen spenden mir noch Licht. Wenn Avery wüsste, dass ich jetzt noch draußen bin, würde sie sich sicher wieder Sorgen machen. Seit der Party verhält sie sich irgendwie anders mir gegenüber. Falls sie etwas weiß, merkt man es ihr nicht wirklich an, außer dass sie fürsorglicher ist und mich öfter fragt, wie es mir geht. Ich hatte erst Angst, dass Finn ihr doch etwas gesagt hat, doch er meinte, er hätte sich nicht verplappert. Apropos Finn...seit 2 Wochen schreiben wir durchgehend, was ich auch wirklich schön finde. Aber durch mein selbst auferlegtes Kontaktverbot zu Collin, sehe ich Finn jetzt auch seltener. Eigentlich nie. Das finde ich zwar wirklich schade, aber vielleicht ist es auch besser so. Ich möchte Collin nicht das Gefühl geben, dass ich ihm seinen besten Freund stehle. Vor allem nicht, seit er uns auf der Party so komisch angesehen hat. Er hat sich bestimmt gedacht, wieso Finn und ich uns so gut verstehen, obwohl wir uns kaum kennen. Ehrlich gesagt, weiß ich es selbst nicht. 

Ich schätze, es liegt daran, dass er ein ehrlicher und aufrichtiger Mann ist, der mich bei jeder Gelegenheit zum Lachen bringt. Seine Witze sind zwar manchmal wirklich flach, aber allein, dass er sich solche Mühe macht, lässt mich grinsen. Ich mag ihn sehr, aber er ist mir als Freund mittlerweile so wichtig geworden, dass ich ihn auf keinen Fall verlieren möchte. Und da die meisten Beziehungen immer schlimm enden, gehe ich nicht davon aus, dass ich unsere Freundschaft retten könnte, sollte es schief gehen. Hoffentlich denkt er auch so. Ich weiß nämlich nicht, ob ich ihn zurückweisen könnte, weil ich ihn niemals derart verletzen möchte. Es ist nicht so, dass ich annehme, er würde mich auf die Art mögen, aber ich neige immer dazu, mir über alle Möglichkeiten Gedanken zu machen. Kein Wunder, dass ich manchmal um mich herum nichts mitbekomme. 

Als ich vor dem Haus ankomme, schaue ich erstmal, genau wie die letzten 2 Wochen, ob Collins Motorrad davorsteht. Ich fühle mich dabei immer wie ein kleiner Stalker, aber ich muss wissen, ob ich schnell und leise sein muss oder ob ich in Ruhe nach oben gehen kann. Anscheinend ist er heute Abend weg und ich fühle sofort, wie sich Erleichterung in mir breit macht. Langsam gehe ich das Treppenhaus hoch und betrete meine Wohnung. Ich gehe ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen und dann wieder ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Nachdem ich dann eine halbe Stunde wach im Bett gelegen bin und mich von einer Seite zur anderen gewälzt habe, bin ich kurz davor durchzudrehen, als ich es schon wieder höre. 

Lautes Stöhnen und ein Bettgewackel, das selbst einen Bären aus dem tiefstem Winterschlaf holen würde. Ich gebe einen frustrierten Laut von mir und drücke mir das Kopfkissen auf mein Gesicht. Das Komische daran ist, dass mir Collins Bett eigentlich sehr stabil vorkam, als ich letztens darauf gesessen bin. Aber vielleicht ist es bei einer seiner Bettaktionen kaputt gegangen. Überraschen würde es mich definitiv nicht. Die Geräusche klingen nämlich eher nach einem alten indianischen Paarungsritual als nach Sex. Nach 15 Minuten ist es immer noch nicht vorbei und so langsam werde ich echt wütend. So wütend, dass ich mir meine Schuhe anziehe und in meine Jacke schlüpfe, um das zu beenden. Ich weiß zwar noch nicht genau, wie ich das anstellen werde, aber er hat mir die letzten zwei Wochen meinen Schlaf geraubt. Wer könnte mit Schlafmangel noch richtige Entscheidungen treffen? 

Also ich nicht und genau deshalb drücke ich alle 3 Sekunden auf seine Klingel, um ihn aus seiner Höhle zu locken. Mir ist klar, dass das total kindisch ist, aber mein Wunsch nach Schlaf ist im Moment einfach größer als mein Urteilsvermögen. Ein paar Minuten später reißt Collin, nur mit einer Boxershorts bekleidet, die Tür auf. Ich muss mich zwingen, meinen Blick auf sein Gesicht zu richten, damit mir Collin Junior nicht ins Auge springt. Oder seine Bauchmuskeln. Ich kann jetzt keine Ablenkung gebrauchen.

"Bist du jetzt völlig durchgedreht?", schreit er mich an und ich zucke vor Überraschung leicht zusammen. Er hat mich noch nie angeschrien, aber ich sollte mich wohl daran gewöhnen. So wie er mich gerade ansieht, hasst er mich.

"Das kann bei Schlafmangel schon mal vorkommen. Geht es auch etwas leiser?"

"Nein. Aber wenn du es wiedergutmachen willst, darfst du gerne mitmachen."

Mir läuft es eiskalt den Rücken runter bei diesem "großzügigen Angebot". Das denkt er doch nicht wirklich...

"Nein, danke. Ist dir klar, dass ich seit 2 Wochen nicht schlafen kann?"

"Ist dir klar, dass ich mich hier wirklich anstrenge und wahrscheinlich müder bin als du es je sein wirst?"

"Du willst das echt vergleichen?", frage ich ihn, runzle ernst die Stirn und verschränke die Arme vor der Brust.

"Meins ist definitiv anstrengender, glaub mir. Und nur, weil du keinen Sex hast, müssen ja nicht alle anderen darauf verzichten", antwortet er und mir fällt fast die Kinnlade auf den Boden.

"Darum geht es doch gar nicht. Hab von mir aus so viel Sex, wie du möchtest. Mir geht es um deine Lautstärke dabei."

"Bist du eifersüchtig?", fragt er mich jetzt und lehnt sich grinsend gegen den Türrahmen. 

"Das hättest du wohl gerne", schnaufe ich verächtlich.

"Ich habe meistens ein sehr gutes Gefühl für Eifersucht."

"Dann hätte ich mich schon vor 2 Wochen so aufgeregt, oder?"

"Nicht unbedingt. Frauen verhalten sich manchmal ganz merkwürdig. Du willst ja gar nicht wissen, was mir schon alles passiert ist...", erklärt er mir und ich ziehe desinteressiert die Augenbrauen hoch. 

"Da hast du recht. Das will ich wirklich nicht wissen. Und ich bin nicht eifersüchtig! Könntest du jetzt bitte leiser sein?!"

"Ich schon. Für sie kann ich nicht garantieren." Genau in dem Moment höre ich eine weibliche Stimme aus seinem Schlafzimmer, die ihn bittet, zu ihr zurückzukommen. 

"Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest. Ich muss da noch etwas zu Ende bringen."

"Mach es einfach schnell. Das dürfte dir doch nicht schwerfallen."

"Autsch. Jetzt beleidigst du mich unter der Gürtellinie. Wortwörtlich. Weißt du was? Wegen dir wird es jetzt die ganze Nacht dauern. Ich möchte sie ja nicht enttäuschen", meint er zwinkernd zu mir und will die Tür schließen, doch ich stelle meinen Fuß dazwischen. Er seufzt genervt auf und öffnet die Tür wieder.

"Ach, komm schon. Mein Ständer ist fast weg", beschwert er sich bei mir und ich spüre, wie ich rot anlaufe. Wieso muss er sowas sagen?

"Wenn das die ganze Nacht geht, dann wirst du das bereuen."

"Da bin ich aber gespannt", erwidert er nur und will die Tür wieder schließen, als mir ein Gedanke in den Sinn kommt. Hoffentlich funktioniert das auch, sonst wäre es einfach peinlich.

"Du hast mir Chlamydien angehängt, du Arsch!", schreie ich so laut ich kann, damit seine Sexfreundin es auch hört. Er reißt die Tür wieder auf und sieht mich mit einer Mischung aus Belustigung und Unverständnis an.

"Ich sage ja, dass du komplett durchdrehst."

"Abwarten."

Bevor er noch etwas erwidern kann, höre ich, wie jemand aus dem Schlafzimmer kommt. Sie ist wirklich hübsch, ungefähr in meinem Alter und hält ihren BH noch in der Hand. Anscheinend will sie so schnell wie möglich weg von hier. Aber wieso nur?

"Hey, wo willst du hin?", fragt Collin sie erstaunt, als hätte er vergessen, was ich gerade gesagt habe.

"Ich muss gehen. Sorry", antwortet sie leise und sieht mich peinlich berührt an. Ich erwidere ihren Blick freundlich, weil sie mir ja nichts getan hat. Sie drückt sich vorbei an Collin und steht jetzt bei mir im Flur, doch bevor sie sich aus dem Staub machen kann, hält Collin sie auf.

"Das ist nicht dein Ernst! Wir hatten doch viel Spaß. Und außerdem bin ich noch nicht fertig mit dir", sagt er charmant und sieht sie wohlwissend an. Sie schaut zwischen uns beiden hin und her, doch die Vernunft siegt letztendlich. 

"Ich bin aber fertig mit dir. Auf eine Geschlechtskrankheit kann ich gut verzichten. Auf nimmer Wiedersehen!", verabschiedet sie sich schnell und verschwindet im Treppenhaus. Collin ruft ihr noch hinterher, dass ich gelogen hätte, aber das interessiert sie wohl nicht, da wir von unten hören, wie die Haustür ins Schloss fällt. Ich lächele ihn triumphierend an und warte auf seine Reaktion. 

"Ich würde dich nicht mal mit einer Kneifzange anfassen! Wie soll ich dir da bitte Chlamydien anhängen?!"

"Rede dir das ruhig ein, wenn es nötig ist. Aber ich versichere dir, dass ich das jetzt jedes Mal tun werde, sollte es mir hier zu laut werden. Verstanden?"

"Nein, nicht verstanden. Ich werde nicht auf Sex verzichten, nur weil es dich stört!"

"Wie gesagt, habe ruhig weiter so viel Sex wie du willst. Aber dann bitte in einer anderen Lautstärke!"

"Du meinst, in einer schlechten Lautstärke? Sorry, aber das geht nicht. Ich kann nicht schlecht werden im Bett. Dafür bin ich einfach zu gut", erwidert er und sieht mich herablassend an. 

"Dir wird schon etwas einfallen. Sonst sage ich nächstes Mal einfach, dass ich schwanger bin. Wäre dir das lieber, Daddy?", frage ich ihn grinsend, doch er lächelt mich nur schelmisch an.

"Das soll zwar eine Drohung sein, aber es ist leider verdammt scharf, wenn du mich Daddy nennst", entgegnet er mir und mein Grinsen entgleitet mir sofort. Einfach nur unfassbar...

"Du verstehst trotzdem, worauf ich hinauswill, oder?"

"Sicher", antwortet er, aber ich habe das Gefühl, er hört mir gar nicht richtig zu, da er mich von oben bis unten betrachtet. Ich ziehe meine Jacke fester um mich und höre ihn lachen. 

"Weißt du, ich hätte jetzt Zeit für dich, wenn du willst. Und mein Ständer ist auch wieder da, seit du mich Daddy genannt hast. Ich könnte dich also sehr glücklich machen heute Nacht", bietet er mir ernst an und ich glaube, mir wird gleich schlecht. Mir war schon vor 2 Wochen klar, dass ich mich in ihm geirrt habe, aber das er mal so drauf sein würde, hätte ich nicht gedacht. Ich versuche, mir meinen innerlichen Schmerz nicht anmerken zu lassen, was allerdings leichter gesagt ist als getan. Collin kommt mir im Moment vor wie ein ganz anderer Mensch. Aber das liegt nur an meiner Naivität. Anscheinend habe ich von der Familie doch etwas davon abbekommen, doch das heißt nicht, dass sein Verhalten weniger wehtut. Er tut so, als hätten wir uns nicht zweimal fast geküsst. Als hätte er mir nicht sein Herz ausgeschüttet wegen seinem Vater. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er wütend auf mich ist und mich deshalb wie ein Mädchen für eine Nacht behandelt, aber wieso? Weil ich ihm aus dem Weg gehe? Oder doch nur, weil ich ihm den Sex für heute Abend ruiniert habe? Mir kann es eigentlich egal sein, deshalb lehne ich mit seinen Worten ab, die er zuvor für mich verwendet hat.

"Dich würde ich nicht mal mit einer Kneifzange anfassen", teile ich ihm mit und gehe wieder in meine Wohnung. 

"Nicht schlecht, Kleines. Nicht schlecht...", höre ich ihn noch hinter mir reden, bevor ich die Tür schließe. Hat er mich ernsthaft Kleines genannt? Nicht zu fassen...wenigstens weiß ich so, dass er mir vermutlich nicht wirklich böse ist wegen meiner Aktion. Aber er ist auch selbst schuld. Man sollte sich halt nicht mit Emily Evans anlegen! Allerdings hoffe ich doch, dass meine Bitte zu ihm durchgedrungen ist. Ich habe ihm zwar gedroht, das jedes Mal zu machen, sollte es mir zu laut werden, aber Lust darauf habe ich nicht wirklich. Zumal er sonst nur wieder denkt, ich wäre eifersüchtig, was aber definitiv nicht der Fall ist. Es hat mich verletzt, ja. Doch mehr auch nicht. Ich habe das mit ihm in den letzten paar Tagen sehr gut abgehakt. Und wie ich es mir gedacht habe, lebe ich mein Leben weiter und er genauso. Ich wäre zwar froh, wenn ich mich wegen ihm nicht so fühlen müsste, als würde ich in einem Bordell wohnen, aber man kann ja nicht alles haben. 

Trotz dieser Sache schlafe ich heute das erste Mal seit einer Ewigkeit wieder durch und ich habe auch keine Albträume mehr. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber ich freue mich sehr darüber. Eigentlich hatte ich gedacht, dass das nicht so schnell aufhören würde, weil Brandon alles wieder hochgebracht hat, aber da habe ich mich wohl geirrt. Ich springe fast schon aus dem Bett, als der Wecker klingelt und renne ins Bad, um mich für die Arbeit fertig zu machen. Seit ich eigenständig arbeiten darf, kann ich es immer kaum erwarten, damit loszulegen. Ich weiß, dass ich nicht faul bin, aber das ich irgendwann mal so ein Arbeitstier sein würde, überrascht mich schon sehr. Als ich fertig bin, mache ich mich sofort auf den Weg und komme kurz danach schon in der Arbeit an. Zügig gehe ich die Treppe hoch und betrete das Büro, aus dem laute Stimmen kommen. 

"Emily, endlich. Zum Glück bist du da. Ich brauche weibliche Unterstützung. Ben und Adam wollen mir einfach nicht glauben, dass mein Date gut lief", erklärt Kate mir und ich starre sie mit offenem Mund an.

"Du hattest ein Date?!", frage ich sie überrascht, weil sie nichts davon erwähnt hat. Kurz lasse ich meinen Blick zu Adam schweifen, der mich traurig ansieht. Oh nein...

"Ja. Naja...wir waren Kaffee trinken. Aber es lief wirklich ganz gut", meint sie lächelnd zu mir, doch Ben schüttelt den Kopf.

"Du meintest, er hat nur über sich geredet. Außerdem hat er dich nach 20 Minuten sitzen lassen."

"Nicht nur...er hat mich nicht sitzen lassen! Er hatte einen Notfall!"

"Kein Mann, der wirklich Interesse an dir hätte, würde dich einfach allein lassen, Kate", sagt Adam sanft zu ihr und sieht sie ernst an. Sie wirkt daraufhin total geknickt, was ich auch verstehen kann. Sowas ist furchtbar.

"Habt ihr ein schon ein zweites Date ausgemacht?", frage ich sie und hoffe, dass es der Fall ist.

"Nein...er meinte, er ruft mich an...", erwidert sie nachdenklich und schaut uns alle der Reihe nach an. Wir sehen sie wohl alle mit demselben Blick an, denn sie seufzt deprimiert auf.

"Ja gut, vielleicht habt ihr ja recht. Aber es war einfach mal wieder schön, jemanden kennenzulernen." 

Meine Augen huschen zu Adam und ich ziehe die Augenbrauen hoch, während ich leicht den Kopf zu Kate neige. Er sieht mich verwirrt an, doch als er merkt, worauf ich hinaus will, rutscht er mit seinem Stuhl schnell zurück an seinen Schreibtisch und tut so, als würde er arbeiten. Ich akzeptiere seine Entscheidung, sich zurückzuhalten, zwar, aber so kann das nicht weitergehen. Irgendwann lernt Kate wirklich noch jemanden kennen, der es ernst mit ihr meint, obwohl Adam direkt vor ihrer Nase ist. Das darf nicht passieren...

"Ich verstehe dich, Kate. Aber verschwende deine Zeit bitte nicht für jemanden, der es nicht wert ist."

"Du hast ja recht. Das mit der weiblichen Unterstützung habe ich mir aber anders vorgestellt", gibt sie grinsend zu und ich lächele sie entschuldigend an. 

"Mach dir nichts draus, Emily. Ihr habt ja recht. Will noch jemand Kaffee?", fragt sie uns und Ben, Adam und ich nicken sofort. Sie nimmt ihre leere Kaffeetasse und geht Richtung Küche. 

"Warte, Kate. Ich helfe dir", ruft Ben ihr nach, folgt ihr und lässt mich mit Adam allein. Ich gehe zu ihm und setze mich an die Kante seines Schreibtisches.

"Adam?"

"Ich weiß. Ich weiß, Emily. Aber ich kann nicht", meint er abwesend zu mir und starrt auf seinen Bildschirm.

"Du liebst sie", sage ich einfach anstatt nachzufragen, weil ich mir zu 100% sicher bin, dass es so ist. Er sieht mich verblüfft an, nickt dann aber leicht. 

"Du wirst sie an einen anderen verlieren, wenn du es ihr nicht sagst", versuche ich, ihm klar zu machen, was passieren kann. Ich will ihn nicht dazu drängen, weil ich weiß, dass es für ihn auch nicht leicht ist, aber er liebt sie. Das heißt, er muss emotional wieder so weit sein, jemanden besser kennen zu lernen. Aber er schüttelt nur den Kopf und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. 

"Adam...", setze ich an, doch in dem Moment kommen Kate und Ben mit 4 Tassen Kaffee zurück. Ich drücke kurz seine Schulter und gehe zu meinem Arbeitsplatz, wo Ben mir meinen Kaffee in die Hand drückt.

"Danke dir."

"Na klar. Hat Adam irgendwas?", erkundigt Ben sich leise bei mir und ich zucke leicht zusammen.

"Nein...keine Ahnung", antworte ich ihm ausweichend und nippe an meinem Kaffee. Bevor er noch etwas sagen kann, kommt Mrs. Meisner in unser Büro und legt einen großen Stapel Akten neben mir auf den Tisch. 

"Könnten Sie das alles einscannen?", fragt sie mich und ich lasse fast meine Tasse fallen, weil sie beinahe höflich klingt.

"Natürlich", entgegne ich ihr unsicher und sehe leicht verstört zu Ben, der das ganze Spiel interessiert beobachtet, genau wie Kate und Adam. Nachdem sie kurz den Kopf geschüttelt hat, ist sie auch schon wieder verschwunden. 

"Was war das denn?"

"Keine Ahnung, aber ich glaube, das war nicht Mrs. Meisner...", antworte ich ihm, immer noch leicht geschockt von ihrem Verhalten.

"Vielleicht wurde sie von Aliens entführt und das ist nur eine billige Kopie von ihr", vermutet Ben und wir müssen alle grinsen. 

"Na, hoffentlich behalten sie das Original", sage ich und Kate sieht mich kurz geschockt an, bevor sie in lautes Gelächter ausbricht. Ben, Adam und ich steigen mit ein und hören erst wieder auf, als wir alle Bauchweh vom vielen Lachen haben. Ich habe fast ganz vergessen, wie schön es ist, so ausgelassen und fröhlich zu sein, doch ich könnte mich daran gewöhnen. 

Hey meine Lieben :D

Ich hoffe, es geht euch gut!

Wie findet ihr das Kapitel? An welcher Stelle musstet ihr schmunzeln?

Verratet es mir gerne in den Kommentaren :)

Ich wünsche euch noch einen schönen Dienstag!

Eure Liz :D

P.S.: Ich weiß, dass einige Collin-Anhänger jetzt enttäuscht sein werden...aber das ist meine böse Ader, dafür kann ich nichts :D
















Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro