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Kapitel 12 Emily

Das darf doch echt nicht wahr sein! Vor 3 Tagen lag er krankenhausreif verprügelt im Flur und jetzt bringt er sich schon wieder in Schwierigkeiten? Was ist nur los mit ihm?

Obwohl ich mich jetzt schon so aufrege, blinzele ich mehrmals mit den Augen, um sicherzugehen, dass ich mir das nicht bloß einbilde. Leider löst sich das Bild vor mir nicht in Luft auf und ich sehe, wie Collin sich dem Mann nähert, der ihm gegenübersteht. Er ist braun gebrannt, hat dunkle Haare und ist einen halben Kopf größer als Collin, dafür aber etwas schmäler gebaut als er. Wenn es wirklich zur Schlägerei kommt, könnte ich wirklich nicht abschätzen, wer "gewinnen" würde. Hinter dem Mann stehen 2 weitere Männer, die sich ebenfalls bereit machen, während hinter Collin Nate und Finn stehen. 

Es beruhigt mich irgendwie, dass Finn dabei ist. Vielleicht kann er noch eingreifen, bevor es eskaliert. Genau in dem Moment geht Finn ganz dicht an Collin heran. Wahrscheinlich um ihn davon abzuhalten, etwas Dummes zu tun, aber es sieht nicht so aus, als würde es funktionieren. Collin und der andere Mann streiten sich immer lauter, doch ich verstehe nur einzelne Wörter, wie Nachricht und Mädchen. Nate sieht aus, als könnte er es kaum erwarten, sich zu prügeln, da er von einem Bein aufs andere hüpft und schon mal ein paar Schläge in die Luft haut. Wie kindisch kann man bitte sein...?

Allerdings muss ich zugeben, dass er irgendwie auch eindrucksvoll aussieht. Nicht Nate, sondern Collin. Man sieht richtig die Anspannung in seinem Gesicht. Er strahlt etwas Animalisches und Düsteres aus, was meine Beine erzittern lässt. Es wirkt irgendwie anziehend auf mich. Und obwohl ich mich bei den Gedanken in meinem Kopf über mich selbst erschrecke, kann ich es nicht leugnen. Ich gehöre jetzt wohl zu der Sorte Mädchen, die es heiß finden, wenn ein Mann sich prügelt. Den Gedanken an Gewalt finde ich dennoch so abstoßend, dass das Kribbeln in meinen Beinen zum Glück wieder nachlässt. Vielleicht ist es auch einfach nur diese Seite an ihm, die ich so aufregend finde und nicht die Schlägerei an sich. Das macht auch mehr Sinn, da es ja noch gar nicht angefangen hat. Und hoffentlich wird es das auch nicht, aber was soll ich denn tun? Hingehen und alle bitten, freundlich zu bleiben, sonst rufe ich ihre Mamis an? Ja...das wohl eher nicht...

Als ich sehe, dass Collin seine Fäuste ballt, denke ich gar nicht mehr darüber nach, sondern renne so schnell ich kann zu ihnen. Collin und sein Gegenüber sind so mit sich beschäftigt, dass sie mich am Anfang gar nicht wahrnehmen. Erst als ich genau vor ihnen stehen bleibe, bemerkt mich der Mann, während Finn sich beschützend an meine Seite stellt. 

"Geh ins Haus, Emily", meint Collin emotionslos zu mir, ohne mich eines Blickes zu würdigen.   Ist das sein scheiß Ernst? Das kann er vergessen. Ich habe keine Lust, wieder Krankenschwester spielen zu dürfen, nur weil er sich nicht im Griff hat. Und diesen herablassenden Befehlston kann er sich bei mir auch sparen. Unbeeindruckt wende ich mich an den Mann und drehe Collin dabei den Rücken hin. Hoffentlich schaut er gut zu. Ich werde ihm jetzt mal zeigen, wie man einen Konflikt ohne Gewalt löst.

"Hi, ich bin Emily. Und du bist?", frage ich ihn, so höflich es geht, doch er schaut mich nur an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Irgendwie muss er damit recht haben, denn ich mische mich hier in eine bevorstehende Schlägerei ein, da muss etwas mit mir nicht stimmen. 

"Ist das deine Freundin?", fragt der junge Mann nun an Collin gerichtet, doch bevor er etwas sagen kann, tue ich es für ihn, da aus seinem Mund sowieso nur provozierender Mist kommen würde.

"Das hätte er wohl gerne", antworte ich ihm selbstbewusst und höre Collin hinter mir genervt aufseufzen. 

"Wirklich schade, du könntest seine Schuld begleichen", bedauert er es, während er seinen Blick über meinen Körper wandern lässt. Starren wirklich alle Männer Frauen so an oder liegt das unglücklicherweise an mir? Ich kann mir zwar denken, was er meint, aber da ich nicht dumm dastehen will, frage ich ihn lieber.

"Was meinst du damit?"

"Er hat mit meiner Freundin geschlafen. Ich würde sagen, gleiches Recht für alle", sagt er zu mir, während sein Mund sich zu einem ekelhaften Grinsen verzieht. 

"Tut mir leid, aber ich bin nicht...", doch ich unterbreche mich selbst, als mir klar wird, was er gerade gesagt hat. Ich stoße einen tiefen Atemzug aus und drehe mich langsam zu Collin um. Nun stehe ich wieder zwischen den beiden und schaue ihn enttäuscht an. Weiß er denn nicht, dass das absolut falsch ist? Ich bin ja auch keine Heilige, aber ich muss hier kurz den Moralapostel spielen. Er starrt mir eine Minute lang stur in die Augen, bevor er endlich etwas dazu sagt. Der hat echt Nerven...

"Wir haben NICHT miteinander geschlafen. Nur rumgemacht."

"Das macht es gleich viel besser, Collin", entgegne ich ihm sarkastisch und versuche, ihn nicht zu angewidert anzusehen. 

"So etwas würde ich nie mit Absicht tun."

"Natürlich nicht", erwidere ich, monoton und gleichgültig, weil ich seine Ausreden langsam leid bin.

"Sie hat ihn mit keinem Wort erwähnt!", schreit er mich nun an.

"Du verdammter Lügner!", brüllt der Mann und will sich auf ihn stürzen, doch ich stelle mich sofort vor Collin, was ihn abbremsen lässt. Anscheinend habe ich wirklich meinen Verstand verloren, weil ich mich gerade für Collin mit so einem Draufgänger anlege. Ich stehe nun ganz dicht bei ihm, sodass ich seinen Atem im Nacken und seine Wärme im Rücken spüren kann. Direkt vor mir steht der Mann, der aussieht, als würde er mir am liebsten die Augen auskratzen, aber wohl doch so viel Anstand hat, einer Frau nichts zu tun. Dennoch schaut er so grimmig, dass ich eine Gänsehaut bekomme. Ganz ruhig, Emily...du musst dem Idioten zeigen, wie es geht...

"Dein Name?", frage ich ihn jetzt nochmal und versuche, das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken. Er verdreht die Augen, macht noch einen kleinen Schritt nach vorne und will mich zur Seite schieben, doch Finn lässt es gar nicht so weit kommen. Er stellt sich genau neben ihn und lässt ihn keine Sekunde aus den Augen, um einzugreifen, falls er mich anfassen sollte. 

"Antworte ihr doch einfach oder hast du deinen eigenen Namen vergessen?", reizt Finn ihn jetzt und ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war, doch anscheinend ist der Mann so genervt, dass er einfach tut, was er sagt.

"Sam", antwortet er, ungewohnt ruhig und leise, sodass es mir mehr Panik macht, als wenn er rumschreit. Jemanden der schreit, kann man leichter einschätzen als jemanden, der sich still verhält. Ich hoffe nur, er tut nichts Unüberlegtes.

"Okay, Sam. Du hast mein volles Verständnis dafür, das mit ihm zu tun, was auch immer du ihm antun willst, aber...", versuche ich ihn zu beruhigen, doch er unterbricht mich.

"Was ich ihm antun will? Ich werde ihm die Zähne so tief in den Körper schlagen, dass er sein Essen nur noch von hinten zu sich nehmen kann!" Okay...dieser Typ beschert mir gerade meinen nächsten Albtraum...

"Das ist sehr...anschaulich. Ähm...kann ich dich vielleicht kurz unter 4 Augen sprechen? Bitte?"

"Halt dich da raus, Emily", höre ich Collin hinter mir sagen, doch ich ignoriere ihn. Ich bin keine seiner Püppchen, die springen, wenn er es sagt. Ich vermute jetzt einfach mal, dass so die Mädchen sind, mit denen er für gewöhnlich zu tun hat.

"Meinetwegen", meint Sam nun und geht vor. Ich vermute, er hat nur ja gesagt, weil er gemerkt hat, dass es Collin nicht passt, wenn ich mich einmische. Aber solange er mir zuhört, ist mir sein Grund egal. Als ich Sam hintergehen will, sehe ich im Augenwinkel, wie Collin etwas sagen will, doch dazu lasse ich ihm keine Chance.

"Ich will nichts mehr von dir hören, verstanden?! Du bringst dich in Gefahr, mich und deine Freunde, die dir eigentlich wichtig genug sein sollten, um sie nicht in sowas mit reinzuziehen!", zische ich ihm entgegen und er sieht mich total verdattert an, als wüsste er nicht, dass er sich im Moment wie das größte Arschloch verhält. Ich mache auf dem Absatz kehrt und will zu Sam gehen, der schon ungeduldig auf mich wartet, als Finn mich zurückhält. 

"Ich werde mit ihm fertig. Und nein, ich brauche deine Hilfe nicht", erkläre ich ihm, bevor er überhaupt zu Wort kommt. Er sieht mich traurig an und es tut mir wirklich leid, dass ich ihn gleich so anfahre, aber ich brauche keinen Beschützer und ich habe genug Erfahrung mit aggressiven Männern, um zu wissen, was ich tue. 

"Das ist mir klar, Emily. Wirklich. Ich wollte nur sagen, pass auf dich auf, okay? Ich traue ihm nicht...", erwidert er mit ernstem Ton und sieht wütend rüber zu Sam. Ich überlege nicht lange und umarme ihn schnell. Dabei flüstere ich ihm ins Ohr, dass er sich keine Sorgen machen muss. Er schließt die Arme um mich und ich habe kurz das Gefühl, als würde er mich nie wieder loslassen. Ich schließe die Augen und genieße die Geborgenheit, die er mir gibt. 

"Habt ihr es dann mal? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit", ruft Sam zu uns rüber und holt uns damit aus unserer schönen Blase. Ich spüre, wie ich etwas rot werde, weil ich mich wohl etwas zu lange an Finn gekuschelt habe. Als ich mich von ihm löse, schaue ich ihn entschuldigend an und gehe auf Sam zu, der sich an die Wand des Hauses gelehnt hat. Dabei habe ich immer noch den Geruch von Finn in der Nase, der mich hoffentlich nicht zu sehr von meiner Mission ablenkt. Mein Plan, das hier zu beenden, steht zwar noch, allerdings habe ich keine Ahnung, was ich ihm sagen soll, damit er verschwindet und uns in Ruhe lässt. 

"Bist du sicher, dass du seine Schuld nicht begleichen willst? Ich hätte nichts dagegen...", meint er zu mir und ich muss mich wirklich zwingen, einen Würgelaut zu unterdrücken. Dieser Typ ist schlimmer als Nate und das will etwas heißen. Ich muss mich aber zusammenreißen, wenn ich möchte, dass das hier funktioniert, also bleibe ich cool.

"Nettes Angebot, aber ich verzichte. Ich will nur eine Lösung finden. Auch wenn ich dir jetzt gerne eine verpassen würde für dein Verhalten", erwidere ich und gebe mir selbst dafür eine unsichtbare Kopfnuss. Was rede ich da eigentlich? Wie war das nochmal mit cool bleiben? Er grinst nur, stößt sich von der Wand ab und bleibt genau vor mir stehen.

"Du willst mir eine verpassen? Das ist ja niedlich...aber ich warne dich...ich kann mich gut verteidigen." Zum Glück bleibt er im Gegensatz zu mir wirklich cool, aber durch seine Worte wird mir eins klar. Männer hassen es, sich zu blamieren. Vor allem, wenn sie auf Bad Boy machen und ihre Jungs dabei sind. Das passt einfach nicht zu ihrem Image. 

"Ich wollte eigentlich dich warnen. Collin wird dich fertig machen vor deinen Freunden. Willst du wirklich, dass sie dich für einen Schwächling halten?", frage ich ihn und wage somit weit mehr als es wohl gut für mich ist. Er sieht das anscheinend auch so, denn er rümpft nur verächtlich die Nase.

"Du hast eine ganz schön große Klappe, meine Süße. Aber mach dir da mal keine Sorgen. Das letzte Mal hat er sich kaum gewehrt. Ich hatte locker die Oberhand und so wird es auch diesmal wieder sein", erklärt er mir und ich schaue ihn geschockt an.

"Du hast ihn so verprügelt?"

"Ja. Hat Spaß gemacht. Ich bin echt gut darin, Leuten weh zu tun, die mit meinen Sachen spielen. Ich bin übrigens in vielen Dingen ziemlich gut", antwortet er und ich bekomme schon wieder eine Gänsehaut, bei dem Blick, den er mir dabei zuwirft. Dieser Typ ist echt...ich weiß nicht mal ein Wort dafür...

"Gut zu wissen. Soweit ich weiß, war er da schon ziemlich betrunken. Glaub mir, nüchtern hast du keine Chance gegen ihn", bluffe ich, obwohl ich echt keine Ahnung habe, ob das stimmt. 

"Das werden wir ja sehen", entgegnet er mir und will zu den Jungs zurückgehen, doch ich stelle mich ihm schnell in den Weg.

"Glaub mir, Süße, du solltest dich da wirklich nicht einmischen."

"Ich will dir nur helfen. Es wäre ziemlich peinlich, wenn deine Jungs sehen würden, wie der Trottel da drüben dich K.O. schlägt. Das willst du wirklich nicht", versuche ich es erneut und diesmal scheint es zu wirken. 

"Und was will ich dann?"

"Ihn bedrohen und dann dumm stehen lassen? Das macht bei deinen Freunden und bei ihm mehr Eindruck, als dass ihr alle sechs im Krankenhaus landet, glaub mir", schlage ich ihm vor und er scheint es tatsächlich zu glauben.

"Na schön, aber nur dieses eine Mal. Wenn ich ihn nochmal in der Nähe meiner Freundin sehe, ist er so gut wie tot, ist das klar?"

"Kristallklar", antworte ich ihm und muss innerlich grinsen, weil ich es geschafft habe. 

"Gehst du mit ihm ins Bett?", fragt Sam mich nun und mir fällt fast die Kinnlade runter. Wieso denkt er das denn die ganze Zeit? Nur, weil ich Pazifistin bin und mich deshalb für ihn einsetze, heißt das nicht gleich, dass ich mit ihm schlafe. Als ich meinen Kopf etwas zur Seite drehe, sehe ich, dass Collin und Finn uns mit Argusaugen beobachten. Nate ist immer noch mit sich selbst beschäftigt. Aber nur Finn scheint zu hoffen, dass ich das abwenden kann, da er mich hoffnungsvoll, aber dennoch besorgt ansieht. Collin sieht aus, als würde ihm gleich der Kragen platzen. Aber was kann ich dafür, wenn er sein Leben nicht unter Kontrolle hat?

"Nein, sicher nicht. Mit sowas würde ich mich nicht abgeben...", lüge ich etwas, um taffer zu wirken. Ich habe die irrsinnige Idee im Kopf, dass Sam mich vielleicht respektiert, wenn er merkt, dass ich Collin genauso wenig leiden kann wie er. Obwohl ich kaum glaube, dass Sam ein besserer Mann ist als Collin. Er hat mir Sex angeboten, obwohl er eine Freundin hat. Und wegen der er sich fast das 2. Mal geprügelt hätte, weil sie ihn betrogen hat. Diese Logik muss ich nicht verstehen und das könnte ich vermutlich auch gar nicht. Manche Männer sind da doch ziemlich eigen. 

"Ist auch gut so. Er verdient eine geile Frau wie dich nicht...", erwidert er und seine Stimme und seine Augen werden dunkler. Ich schätze mal, dass sollte verführerisch klingen, doch eigentlich bringt es mich eher dazu, mich, soweit es geht, von ihm zu entfernen, damit er mir nicht noch näherkommt. 

"Ich hoffe, du hast auch mit deiner Freundin geredet. Zu so etwas gehören ja immer 2 Leute...", wechsele ich schnell das Thema, um ihn abzulenken. Und um ihn daran zu erinnern, dass er vergeben ist. 

"Na klar. Wir hatten danach Versöhnungssex", erklärt er mir, doch das ist mir definitiv zu viel Info. Anscheinend stört es ihn nicht wirklich, dass sie ihm fremdgegangen ist, was sie meiner Meinung nach definitiv getan hat. Egal, ob Collin nun die Wahrheit sagt oder nicht.

"Okay...ähm...schön, dass ihr euch vertragen habt", sage ich zu ihm, bevor ich mich umdrehe und zu den Jungs zurückgehe. Ich flüstere Collin leise zu, dass er einfach mitspielen soll und stelle mich hinter Finn, weil ich hoffe, dass die das jetzt allein klären können und ich damit nichts mehr zu tun haben muss. Auch, weil ich diesen Sam nie wieder sehen will. Sein Verhalten ist absolut unterirdisch und widerlich. 

"Du hast es deiner kleinen Freundin zu verdanken, dass du heute nochmal davonkommst. Lass deine Finger von Becca, verstanden?!", droht er Collin nochmal, genauso wie wir es abgesprochen haben. Allerdings nervt es mich extrem, dass er mich wieder als Collins Freundin bezeichnet. Da ich aber nicht will, dass er wieder ausrastet, bleibe ich stumm und beobachte einfach alles, während Finn neben mir die Muskeln anspannt und seinen Kiefer zucken lässt. Ich frage mich gerade, ob er sich öfter schlägt, als ich Collins Stimme höre.

"Verstanden. Dann soll sie aber ihre Finger auch von mir lassen...", erwidert er und ich könnte ihn in dem Moment echt erwürgen. Pazifistin hin oder her. Er macht meine ganze Arbeit mit einem Satz zunichte. 

"Keine Sorge. Das wird sie", meint Sam überheblich, bevor er mir zuzwinkert und mit seinen Jungs verschwindet. Gott sei Dank. Ich dachte echt, es eskaliert jetzt wieder. Zum Glück lässt sich Sam doch nicht so leicht provozieren. Ich gehe langsam zu Collin und stelle mich ihm genau gegenüber. Jetzt kann er meinetwegen seine Klappe wieder aufmachen, solange auch ein Danke dabei rauskommt. 

"Schade. Du musst uns auch immer den Spaß verderben, oder?", meint Nate zu mir und ich bin kurz davor, ihn in Grund und Boden zu schreien...was stimmt nur nicht mit ihm?!

"Sei still. Sie hat uns den Arsch gerettet...danke", kommt es nun von Finn und ich lächele ihn an. Er ist wirklich süß. Allerdings warte ich noch auf das Danke einer gewissen anderen Person. Doch die starrt mich nur an, als wäre ich ein Marsmensch. 

"Ich warte..."

"Da kannst du lange warten", entgegnet er ungerührt und will gerade an mir vorbeigehen, als Finn ihn festhält. 

"Das kann nicht dein Ernst sein. Sie hat uns alle heute vor einem Besuch im Krankenhaus bewahrt und du bist zu stur, um dich zu entschuldigen?! Wir hätten alle ernsthaft verletzt werden können, auch Emily. Du schuldest ihr wenigstens ein Danke."

Collin sieht ihn mit ausdruckslosen Augen an und stöhnt dann laut auf. Er tut so, als würde er ihn bitten, mir eine Niere zu spenden. Die sollte er zwar haben, aber ein Herz würde man bei ihm wohl ewig suchen. Gerade als ich mich frage, was bei Typen wie ihm sonst an der Stelle ist, wo eigentlich das Herz wäre, höre ich, wie er sich räuspert.

"Danke...", sagt er leise zu mir. Zu leise leider. So ein Pech.

"Wie bitte? Ich habe dich nicht verstanden", ärgere ich ihn und er verdreht die Augen.

"Ich habe Danke gesagt. Jetzt zufrieden?"

"Ziemlich. Dir ist klar, dass es jetzt 2:0 für mich steht, oder?" 

"Was meinst du?", fragt er mich misstrauisch und irgendwie liebe ich es mittlerweile, dass er immer keine Ahnung hat, wovon ich rede. 

"Ich habe dir zweimal aus der Patsche geholfen. Heißt, du schuldest mir was. Vielleicht könntest du dich ab jetzt mal etwas zurückhalten. Das würde mein Leben um einiges erträglicher machen. Gute Nacht", verabschiede ich mich von ihm und lasse ihn mal wieder stehen. Bevor ich allerdings ins Haus gehen kann, kommt Finn mir nach. 

"Warte. Ist alles okay?"

"Ja, alles gut. Ich bin nur echt müde. Dauernd von Vollidioten umgeben zu sein, ist echt anstrengend", erkläre ich ihm und gähne leise, als würde mein Gehirn meine Aussage bestätigen wollen. Finn lächelt mich unsicher an. Hoffentlich denkt er nicht, dass ich ihn auch meine.

"Okay, dann schlaf gut", erwidert er aber nur und umarmt mich kurz zum Abschied. Ich erwische mich dabei, wie ich seinen Duft einatme, weil er einfach zu gut riecht. Als Finn sich von mir löst, bleibt er vor mir stehen und schaut mich nachdenklich an. 

"Ich habe nicht dich gemeint...", versuche ich, ihm zu erklären, doch er nickt grinsend.

"Ich weiß. Tut mir leid. Ich wollte dich nicht anstarren, es ist nur...du siehst wirklich hübsch aus."

"Oh...danke", nehme ich sein Kompliment an und versuche, nicht schon wieder rot zu werden. Irgendwie fühlt es sich anders an, eins von Finn zu bekommen als von Ben. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein, weil ich völlig fertig bin und dringend ins Bett muss. 

"Also...ich ähm...geh jetzt schlafen. Gute Nacht."

"Gute Nacht, Emily."



Hey meine Lieben!

Diesmal kommt das Kapitel heute schon, weil ich Geburtstag habe und ich euch überraschen wollte. :D

Irgendwie werden die Kapitel immer länger. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist. Ihr könnt mir aber gerne sagen, wenn es euch zu viel ist, dann teile ich es auf. 

Wie findet ihr denn in diesem Kapitel die Entwicklung zwischen Emily und Collin?            Beziehungsweise zwischen Emily und Finn? 

Ich hoffe, es geht euch allen gut. :)

Eure Liz :)





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