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Kapitel 9 - Narben

„Harry, wach auf", flüsterte sie und berührte ihn an der Schulter, während er sich unruhig neben ihr wandte.

Er schreckte hoch und schaute sich hektisch in dem dunklen Raum um, bis er Ginnys Form neben sich wahrnahm. Sie saß aufrecht im Bett und schaltete das Licht auf ihrem Nachttisch an. Sobald er sie sehen konnte, zog er sie wortlos in seine Arme.

„Es ist alles gut. Es war nur ein Traum", sagte sie leise und strich ihm beruhigend durch seine Haare.

Nur unterbewusst nahm er wahr, dass heiße Tränen seine Wangen hinunterliefen. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken", flüsterte Harry.

„Du hast mich nicht geweckt. Ich bin schon vor einer halben Stunde wach geworden."

„Willst du drüber reden?", fragte er und wischte sich mit seinem Handrücken über die Wangen.

„Willst du drüber reden?", stellte Ginny die Gegenfrage und lächelte schief.

Harry seufzte. „Es sind immer die gleichen Träume, meistens von der Schlacht. Entweder liegst du tot in meinen Armen, oder Voldemort ist zurück, oder ich bin im Verbotenem Wald und stelle mich ihm."

„War es- war es schlimm zu wissen, dass du gleich stirbst?", fragte sie vorsichtig.

„Nicht so schlimm, wie man sich es vorstellt. Zum Teil war es eine Erleichterung, zum Teil wollte ich euch nicht eurem Schicksal überlassen und weiter mit euch kämpfen. Es wäre für mich alles vorbei gewesen, ich hätte nicht mehr stark sein und kämpfen müssen. Und trotzdem als ich die Entscheidung treffen konnte, zu gehen oder zu bleiben, bin ich geblieben."

„Was hat dich vom Bleiben überzeugt?", wollte sie wissen.

„Der Gedanke, dass es vielleicht noch die Chance gibt auf ein friedliches Leben. Ein friedliches Leben mit dir." Sie lächelte. „Ich habe geredet, jetzt bist du dran", forderte Harry sie auf.

Ginny biss sich auf die Lippe und schaute in ihren Schoß. „Ich habe schon seit meinem ersten Schuljahr Albträume. Albträume von der Kammer des Schreckens. Es ist über die Jahre besser geworden, aber seit einem Jahr habe ich keine Nacht mehr erlebt, in der ich nicht davon geträumt habe. Dazu kamen dann auch noch Albträume von der Schlacht oder von den Carrows."

„Die Carrows", sagte Harry zögerlich. „Was genau haben sie mit euch... angestellt?"

Ginny lachte atemlos. „Du willst jetzt ernsthaft um drei Uhr in der Nacht mit mir über die Carrows reden und was sie mit uns gemacht haben?!", fragte sie ungläubig.

„Ich könnte mir keinen besseren Zeitpunkt vorstellen", scherzte er, wofür sie ihm einen Ellbogen in die Seite stieß. „Sie haben dich nicht- Haben sie dich... angefasst."

Automatisch versteifte sie sich. „Sie haben mich nicht vergewaltigt. Angefasst ja, mehr als mir lieb war, aber nicht in sexueller Art und Weise."

„Aber sie haben euch gefoltert, oder?"

„Ja, das haben sie. Als Reinblut hatte ich eigentlich noch Glück, weil sie kein reines Blut verschwenden wollten. Muggelgeborene waren gar nicht in Hogwarts zugelassen, also haben sie es größtenteils auf Halbblüter abgesehen. Die Reinblüter aus Gryffindor, Hufflepuff und Ravenclaw haben sich dann zusammengetan und so gut es ging versucht die Halbblüter zu verteidigen. Oft haben wir auch ihre Bestrafung auf uns genommen, denn wir wussten, dass sie uns nicht töten würde. Halbblüter hätten sie, ohne mit der Wimper zu zucken, kalt gemacht."

Harry zuckte bei den Worten zusammen. „Welche Art von Bestrafung?"

Sie zuckte mit den Schultern. „Immer unterschiedlich. Dafür, dass sie Muggel so gehasst haben, haben sie viel physische Gewalt angewandt; aber auch Flüche. Ich weiß nicht genau welche und ich weiß auch nicht mehr, was jeder einzelne Fluch bewirkt hat." Sie schluckte. „Nach den Bestrafungen haben sich die anderen immer um einen gekümmert; Wunden gesäubert und verbunden, mit einem geredet. Die Wunden, die einem nicht magisch zugeführt wurden, konnten ganz gut verheilen, aber die magischen nicht immer. Auf meinem Rücken-" Sie brach ab.

„Was ist mit deinem Rücken, Gin?", fragte Harry sanft. Ginny biss sich erneut auf die Lippe und er erkannte, dass sie versuchte ihre Tränen zurückzuhalten.

„Es- es war meine Idee, dass die Reinblüter die Halbblüter verteidigen- und das wussten die Carrows. Also habe ich immer eine besondere Bestrafung erhalten, sie haben es aus Spaß den Weasley-Fluch genannt; ein Fluch, der sichtbare Spuren hinterlässt. Die Auswirkungen von dem Fluch sieht man auf meinem Rücken."

Harrys Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Darf ich es sehen?" Sie nickte und drehte ihm ihren Rücken zu, machte aber keine Anstalten, sich ihr T-Shirt selbst auszuziehen. Mit zitternden Händen griff Harry nach dem Saum des Oberteils und zog es langsam hoch, während er die Augen schloss. Als er bei der Hälfte angekommen war, übernahm Ginny und zog sich kurzerhand das T-Shirt über den Kopf und warf es achtlos neben sich.

Sie trug nichts darunter, eine Tatsache, die beiden egal war; er hatte sie schon mehrmals so gesehen. Langsam öffnete er wieder seine Augen und zog scharf die Luft ein als er die zahlreichen Narben auf ihrem oberen Rücken wahrnahm.

„Sie meinten die Narben passen zu dir. Es sieht nämlich insgesamt so aus wie ein Blitz. Sie nannten es eine ‚Partnernarbe' zu deiner Narbe." Er erschrak leicht, als sie wieder sprach. Zögerlich hob er seine Hand und berührte leicht ihre Haut.

„Tut das weh?"

Sie schüttelte den Kopf. Also fuhr er mit seinem Finger eine der vielen Narben, die an unterschiedlichen Stellen alle aufeinandertrafen, entlang.

„Ich weiß, nicht gerade ein schöner Anblick. Aber ich habe mich daran gewöhnt."

Harrys Hand ließ von ihrem Rücken ab und stattdessen schlang er seine Arme um ihre Oberkörper und zog sie näher an sich. Sanft verteilte er Küsse von ihrer Schulter bis zu ihrem Hals. „Ich wünschte, du hättest diese Narben nicht", flüsterte er. „Ich wünschte, sie hätten dir das nicht angetan. Aber ich kann es nicht ändern und du auch nicht. Diese Narben machen dich nicht weniger schön. Du bist immer noch die schönste Person auf Erden für mich. Die Narben sind ein Symbol für deine Stärke. Sie stehen für die Menschen, für die du dich eingesetzt hast und sie stehen dafür, wie mutig du bist und wie stark du gekämpft hast."

Ginny drehte sich zu ihm um, mit glasigen Augen und gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Hast du irgendwelche neuen Narben, von denen ich wissen muss?", fragte sie dann.

Er grinste schief. „Was wäre Harry Potter ohne unzählige Narben", scherzte er. „Aber tatsächlich sind es nur zwei neue Narben." Er hielt ihr seinen Unterarm hin, wo sich eine ovale Narbe ganz leicht abzeichnete. „Da hat sich Voldemorts Schlange verewigt. Hermine hat es direkt mit Diptam behandelt, aber wie bei deinem Vater war es schwierig bei dem Schlangenbiss die Wunde zuzuhalten, weswegen eine Narbe übriggeblieben ist", erklärte er.

Ginny griff nach seinem Handgelenk und schaute sich die Narbe genauer an. „Es sieht eher aus als hätte dich ein Kleinkind in den Unterarm gebissen", sagte sie schmunzelnd.

Harry erwiderte ihr Lächeln. „Und eine weitere Narbe habe ich durch einen Horkrux", fuhr Harry fort und zog sich ebenfalls sein T-Shirt aus. Direkt in der Mitte auf seiner Brust zeichnete sich eine rundliche Narbe ab. „Das Medaillon von Slytherin hat sich da verewigt, während ich es getragen habe."

Wie auch er zuvor, fuhr Ginny mit ihrem Finger die Narbe nach, ehe sie zu ihm aufschaute. Er atmete überrascht auf, als sie sich plötzlich in seine Arme warf und ihn fest umarmte. Ein Schauer durchfuhr ihre beiden Körper als nackte Haut auf nackte Haut traf.

Es dauerte mehrere Minuten, bis beide dazu bereitwaren, sich voneinander zu lösen. Braune Augen trafen auf Grüne und auf ihren Gesichtern erschien ein Lächeln. Harry legte sich wieder hin und zog Ginny mit sich. Ihr Kopf legte sich auf seine Brust, direkt neben seine neuste Narbe.

„Was meinte eigentlich Dennis damit, dass er dir dafür dankbar ist, was du für Colin getan hast?", fragte Harry irgendwann leise.

„Colin hatte ein sehr schwieriges fünftes Schuljahr und ich war für ihn da. Er hatte nie viele Freunde und nicht viele Leute zum Reden. Deswegen wollte ich für ihn da sein", gab Ginny zurück.

Er drückte sie noch näher an sich. „Du bist ein wundervoller Mensch, Gin."

Ginny lächelte als er einen Kuss auf ihre Stirn drückte und die Bettdecke, die an ihren Füßen lag, wieder über beide zog.

Ihnen war es egal, dass sie beide halbnackt im Bett lagen. Ihnen war es egal, was andere denken würden, wenn sie beide so sahen. Für beide zählte nur der Moment.

Und so glitten beide endlich in einen tiefen, traumlosen Schlaf. 

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