Kapitel 8 - Gespräche
Tage verstrichen und diese Tage verwandelten sich in Wochen. Es dauerte einen Monat, bis jeder einigermaßen aus der Trauer herausgekommen war und von Tag zu Tag wurde beim Essen immer mehr geredet und teilweise konnte auch wieder gelacht werden. Aber die Lücke, die Fred hinterlassen hatte, würde niemals wieder gefüllt werde und das wusste sie auch alle. Aber sie konnten nicht für immer Trauern, das wäre das letzte, was Fred gewollt hätte.
Ginny und Harry verbrachten so viel Zeit wie nie zuvor, miteinander und auch wenn sie den Weasleys nie offiziell mitgeteilt hatten, dass sie zusammen waren, war es für alle offensichtlich. Auch Ron und Hermine waren viel unter sich, verbrachten aber auch viel Zeit mit Harry und Ginny.
George war in seine und Freds Wohnung zurückgekehrt, während Ginnys Eltern und ihre anderen Brüder beim Wiederaufbau von Hogwarts halfen.
„Wirst du nach Hogwarts zurückkehren?", fragte Ron eines Nachmittags im Juni als er mit Ginny früh morgens am Tisch saß. Sowohl Hermine als auch Harry schliefen noch.
„Ich weiß es nicht", sagte Ginny zögerlich. „Ich würde ja, aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Alles an Hogwarts würde mich an mein letztes Schuljahr erinnern und das- ich kann das einfach nicht. Meine Entscheidung ist noch nicht endgültig und Mum wird nicht gerade zufrieden sein, aber ich glaube nicht, dass ich zurückkehre. Das ist noch der Punkt, der mir Sorgen bereitet. Ich- ich will nicht nach Hogwarts zurück, aber was kann man ohne einen Schulabschluss anfangen? Ich brauche einfach noch Zeit zum Nachdenken." Sie machte eine kurze Pause. „Und du?"
„Hermine möchte ihr Jahr in Hogwarts wiederholen, aber ich denke nicht, dass ich auch nach Hogwarts zurückkehre", sagte Ron. „Auch wenn ich sie schrecklich vermissen werde."
Ginny lächelte breit. „Ich finde es toll, dass ihr endlich zueinandergefunden habt, nachdem ihr beide Jahre gebraucht habt, um eure Gefühle füreinander zu entdecken."
„Nicht bei jedem geht es so schnell, wie bei Harry und dir", lachte Ron. „Ich will, dass du weißt, dass, auch wenn es letztes Jahr nicht so gewirkt hat, ich mich für Harry und dich freue und ich froh bin, dass ihr zusammen seid. Ich habe ihn noch nie so glücklich erlebt, wie in der Zeit als ihr zusammen wart. Als wir unterwegs waren hat er fast die ganze Zeit auf deinen Punkt auf der Karte des Rumtreibers geschaut. Er weiß nicht, dass ich es bemerkt habe. Aber auch als wir gehört haben, dass ihr in Snapes Büro eingebrochen seid, hat er sich unglaubliche Sorgen um dich gemacht."
„Danke Ronnie!" Ron grummelte bei seinem Spitznamen, den er hatte als er klein war, was Ginny lachen ließ. Sie schien kurz zu überlegen und fragte dann grinsend: „Meinst du Mum hätte was dagegen, wenn wir die Zimmeraufteilung etwas ändern würden?"
~
„Ginny, nein!"
„Bitte Mum."
Molly seufzte. „Du wirst mich nicht in Ruhe lassen, bis ich es erlaube, oder?"
„Exakt", erwiderte Ginny und verschränkte herausfordernd die Arme vor der Brust. Molly hätte beinahe losgelacht, denn ihre Tochter sah, wie sie dort stand, fast genauso aus wie sie selbst.
„Ginny, könnt ihr nicht wenigstens warten, bis du siebzehn bist?"
„Nein Mum, das dauert noch fast zwei Monate. Außerdem sind Ron und Hermine damit auch einverstanden."
Molly hob skeptisch eine Augenbraue. „Ron ist damit einverstanden, dass du dir mit Harry dein Zimmer teilst?!"
„Ja, das ist er, weil er selbst davon profitiert. Bitte Mummy!", flehte Ginny und schaute ihre Mutter mit großen braunen Augen an.
„Ginny-Schätzchen, dieser Blick funktioniert nur bei deinem Vater", erwiderte sie amüsiert. „Aber na gut, ich stimme zu-"
„Oh Mum, du bist die beste!", sagte Ginny und umarmte ihre Mutter.
„Aber Ginny", fuhr Molly fort und ihre Tochter ahnte schon, was jetzt kommen würde. „Ich weiß, dass ihr in einem Alter seid, indem ihr auch körperliche Interessen untereinander entwickelt, und das möchte ich auch gar nicht unterbinden, denn wie ich dich kennen, würde dir das eh egal sein. Ich vertraue dir und Harry, aber ich möchte vermeiden, dass du mit 17 schwanger wirst."
„Mum-"
„Nein, lass mich ausreden Ginny. Das ist die Bedingung, ich möchte, dass du mir zuhörst", unterbrach ihre Mutter sie und setzte sich an den Tisch, wobei sie Ginny bedeutete sich ihr gegenüber hinzusetzen. Widerwillig nahm auch Ginny Platz und verschränkte die Arme.
„Dann schieß los Mum und lass uns das schnell hinter uns bringen."
„Ich werde dir später ein paar Phiolen Verhütungstrank geben. Wenn er leer ist, kannst du entweder dir selbst neuen brauen oder welchen in der Apotheke kaufen, das ist ganz dir überlassen. Denk daran, ihn immer zu nehmen. Es ist egal ob du es machst, bevor ihr miteinander geschlafen habt, oder nachdem, aber möglichst schnell danach. Solltest du es mal vergessen oder nicht sicher sein, ob du den Trank wirklich genommen hast, kommst du bitte sofort zu mir."
„Ich habe es verstanden Mum, kann ich jetzt gehen?"
„Nein, ich bin noch nicht fertig. Ich möchte nicht, dass du dich gedrängt fühlst mit Harry zu schlafen." Ginny kniff die Augen zusammen und versuchte, das was ihre Mutter sagte größtenteils auszublenden. „Ihr seid jung und habt Zeit dafür. Sechzehn ist noch sehr früh, ich selbst war schon achtzehn und war mit deinem Vater schon verheiratet, aber es waren auch andere Zeiten."
„Mum!"
„Ihr könnt natürlich auch warten, bis ihr irgendwann heiratet, das kann ich euch aber nicht vorschreiben. Aber tu es erst, wenn du dich wirklich dazu bereitfühlst. Würdest du dich jetzt dazu bereit fühlen?"
„Mum, bitte", flehte Ginny.
„Ginny, das war eine Frage und ich möchte deine Antwort darauf haben. Oder haben Harry und du schon miteinander geschlafen?"
Ihre Tochter atmete hörbar aus. „Nein Mum, wir haben noch nicht miteinander geschlafen, aber ja, ich würde mich dazu bereit fühlen."
„Habt ihr anderweitige körperliche Aktivitäten gemacht?"
„Wir haben Quidditch gespielt", erwiderte Ginny, auch wenn sie wusste, dass es nicht das war, worauf ihre Mutter hinauswollte.
„Ginny", mahnte ihre Mutter. „Ich meinte eigentlich damit, dass man nicht unbedingt miteinander schlafen muss, um sich körperlich auszutauschen."
„Argh Mum!", gab Ginny zwischen zusammengebissenen Zähnen zurück. „Ich wüsste nicht, was dich das angehen sollte."
Molly schaute sie ernst an. „Ich bin deine Mutter! Außerdem war deine Reaktion Antwort genug. Es ist auch vollkommen in Ordnung und völlig normal für euer Alter."
„Kann ich jetzt gehen und Harrys Sachen in mein Zimmer schaffen?"
„Ja, du darfst gehen", sagte Molly seufzend.
~
„Mir fallen gleich meine Ohren ab!", sagte Ginny aufgebracht als sie Rons Zimmer betrat und sich auf den Boden setzte. „Nie wieder! Ich mache sowas nie wieder!"
„War es so schlimm?", fragte Ron.
„Ich musste mir von Mum anhören, dass es in unserem Alter ganz normal ist sexuelle Interessen zu entwickeln und dass sie auch nicht erwartet, dass wir mit Sex bis zur Ehe warten, aber das sie auf jeden Fall möchte, dass wir aufpassen", antwortete sie immer noch in Rage. „Und dann musste ich mich auch noch Fragen unterziehen, die ich meiner Tochter niemals stellen würde. Aber natürlich hat Mum mich nicht gehen lassen, bis ich nicht geantwortet habe."
„Wir können uns dann wahrscheinlich alle später auch noch was von eurer Mum anhören", bemerkte Hermine.
„Hat sie denn wenigstens zugestimmt, dass wir die Zimmeraufteilung ändern?", fragte Harry und zog Ginny zu sich.
Sie lehnte sich an ihn. „Ja", grummelte sie. „Und du" Sie deutete mit ihrem Finger auf Ron. „schuldest mir etwas!"
------------------------------------------------------------
Da ich momentan in einer riiiiiiiiiiiiiesigen Schreibblockade stecke und trotz baldiger Ferien, noch beschäftigter bin als sonst, habe ich mich dazu entschieden, eine (erstmal) einwöchige Pause einzulegen.
Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, aber ich bin in den letzten Wochen gar nicht mehr zum Schreiben gekommen, weswegen ich versuche in dieser Woche meine ganze Energie wiederzufinden ;)
Voraussichtlich geht es am 26.06. weiter, ich kann aber nichts versprechen :)
Es tut mir auch leid, dass das Kapitel erst so "spät" kommt, aber mein Wattpad auf dem Handy spinnt und zeigt mir schon hochgeladene Kapitel als nicht hochgeladen an, weswegen ich alle Kapitel immer am Laptop hochladen muss und ich es heute morgen noch nicht geschafft haben, das zu tun.
Ich hoffe ihr habt Verständnis und euch hat das Kapitel gefallen!
- Laura
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro