„Happy Birthday, Teddy-Bär!", sagte Ginny glücklich als Harry mit seinem Patensohn auf dem Arm Ginnys und sein Schlafzimmer betrat. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass Teddy bei ihnen übernachtet hatte. Ginny und Harry liebten es Zeit mit dem Sohn von Remus und Tonks zu verbringen und auch für Andromeda, Teddys Großmutter, war es eine willkommene Chance, um eine Nacht durchzuschlafen.

Harry stellte Teddy auf dem Bett ab und dieser krabbelte über die Bettdecke in Ginnys offene Arme. Glücklich grinsend ließ sich der kleine Junge in den Arm nehmen und schmiegte sein Gesicht an Ginnys Schulter.

„Ich kann es gar nicht glauben, dass er schon ein Jahr alt ist", sagte Harry lächelnd, während er seine Freundin und seinen Patensohn beobachtete.

Ginny nickte lächelnd, immer noch mit Teddy in ihren Armen. „Remus und Tonks wären unglaublich stolz auf ihn." Ihr Lächelnd verrutschte nur ein kleines Bisschen.

„Ich kann es nicht glauben, dass sie schon fast ein Jahr nicht mehr bei uns sind. Teddy konnte gerade mal ein paar Tage mit ihnen verbringen", sagte Harry.

„Wenigstens ist er nicht ganz allein, sondern hat unglaublich viele Leute um sich, die ihn lieben, stimmt's Teddy-Bär?", erwiderte Ginny und schaute den kleinen Jungen an, der sich immer noch verschlafen um sie klammerte. Seine blauen Haare waren noch vom Schlafen ganz wirr und er hatte noch Schwierigkeiten seine Augen offen zu halten. „Zum Beispiel hat er einen tollen Paten, der sich liebevoll um ihn kümmert." Sie lächelte Harry an.

Dieser ließ sich neben sie auf das Bett sinken. Er erwiderte ihr Lächeln. „Und er hat dich. Und wenn er dich hat, dann kann er nur cool werden, wenn man bedenkt, dass er jemanden kennt, der professionell Quidditch spielt."

Es waren erst ein paar Tage seit Ginnys erfolgreichem Spiel gegen die Chudley Cannons vergangen, doch sie konnte ihr Glück immer noch nicht fassen. Talent, würde Harry sie korrigieren, dein Erfolg hat etwas mit Talent zu tun, nicht mit Glück.

Das nächste Spiel für die Harpies würde erst in zwei Wochen stattfinden, weswegen Ginny Zeit hatte, den Tag mit Teddy zu verbringen; wäre sie nicht ins professionelle Team auf gerutscht, hätte sie sich auch an einem Spieltag einfach frei nehmen können. Eine Sache, die sie zwar vermissen würde, für eine professionelle Karriere aber gerne in Kauf nehmen würde.

„Bist du bereit für deine erste Geburtstagsparty im Fuchsbau, Teddy? Ich versichere dir, dass es auf jeden Fall nicht deine letzte dort sein wird. Ginny und ich sind schon erwachsen und feiern unsere Geburtstage immer noch dort", sagte Harry dann und holte Ginny somit aus ihren Gedanken zurück. Teddy, der jetzt schon wieder viel wacher zu sein schien, drehte seinen Kopf zu seinem Paten und schaute ihn mit großen, braunen Augen an. „Und nicht nur deine Geburtstage werden dort gefeiert, sondern auch die Geburtstage, von unserer ganzen anderen Familie."

„Ha", erwiderte Teddy und deutete mit dem Finger auf Harry. Er brachte es noch nicht ganz zu stande seinen Namen zu sagen, genau so wenig wie Ginnys. Deswegen waren Harry und Ginny bis Teddy besser sprechen konnte, ‚Ha' und ‚Gi'.

„Du kannst mich nicht mein Leben lang nur ‚Ha' nennen, Ted!", lachte Harry. „Versuch mal Harry zu sagen. Har-ry."

„Ha!", rief Teddy und deutete weiterhin auf Harry.

Dieser lachte. „Ich glaube ich gebe es auf."

„Versuch es mal mit meinem Namen, Teddy", sagte Ginny lächelnd. Teddy wandte sich von Harry ab und schaute wieder Ginny an. „Ginny. Gin-ny."

„Gin!", sagte Teddy und lächelte.

„Nicht ganz, aber wir nähern uns der Sache", sagte Ginny lachend und drückte Teddy fest an sich. „Ich habe dich so unglaublich lieb, Teddy-Bär!"

„Gin!"

~

Harry hatte seinem Patensohn nicht zu viel versprochen.

Molly Weasley hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Der ganze Fuchsbau war mit Girlanden, Luftballons und Luftschlangen mit Teddybär Motiven, geschmückt.

„Wow, Mum", sagte Ginny nur und schaute sich um.

„Meinst du, ich habe es übertrieben?", fragte Molly unsicher. „Ich dachte mir das Teddybären Motto passt vielleicht, wegen seinem Namen. Er kann ja noch nicht reden und hat wahrscheinlich auch noch keine wirklichen Interessen entwickelt, deswegen dachte ich, dass das hier vielleicht am besten wäre."

„Molly!", unterbrach Harry den Redefluss der Mutter seiner Freundin. „Es ist perfekt geworden!", sagte er lächelnd und umarmte die ältere Frau.

„Danke, Harry! Oh, und da ist ja der Geburtstagsjunge. Alles Gute zum Geburtstag, Teddy!", erwiderte Molly und nahm Harry seinen Patensohn ab. Sie ging mit ihm weiter ins Wohnzimmer, wo sich direkt eine Menschenschar um ihn versammelte.

„Teddy tut mir schon ein bisschen leid. Das einzige Kind hier zu sein und damit die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu haben, stelle ich mir nicht einfach", sagte Ginny zu ihrem Freund.

Harry lachte. „Er scheint es ganz schön zu genießen, im Mittelpunkt zu stehen und alle Leute nach seiner Pfeife tanzen zu lassen", sagte er. „Und glaub mir, es gibt Schlimmeres."