Kapitel 23 - Privatleben
Nach Harry und Ginny wagte auch Ron den Schritt und zog aus dem Fuchsbau aus und zu George in die Wohnung über dem Laden. Das stillte seine Sehnsucht nach Hermine jedoch nicht.
„Ich vermisse sie so sehr, Harry. So sehr", sagte Ron im halb angetrunkenen Zustand als er und Harry an einem Freitagabend im Februar in der Bar saßen.
„Das glaube ich", versicherte Harry ihm und nahm ein Schluck von seinem Butterbier. Er war weniger angetrunken. Entweder lag es daran, dass er mehr als Ron vertrug, oder einfach, weil er nicht mit Feuerwhiskey angefangen hatte. „Ich vermisse Hermine auch als Freundin. Aber es sind nur noch knappe vier Monate, bis du sie komplett für dich hast."
„Versteh mich nicht falsch, ich vermisse sie nicht wegen körperlichen Bedürfnissen." Harry verzog bei den Worten sein Gesicht – es waren immer noch seine beiden besten Freunde, über die Ron da sprach. „So weit waren wir noch nicht mal. Ich meine- weißt du, ich wäre bereit gewesen, schon in Australien, aber Hermine wollte warten. Sie vertraut den Tränken noch nicht so ganz und schwanger zu sein, während sie in Hogwarts ist, wäre gar nicht gut. Verstehst du?"
Harry nickte, auch wenn er am liebsten das Thema wechseln würde.
„Bist du mit Ginny schon so weit?"
Bei dieser Frage weiteten sich Harrys Augen und er schaute seinen besten Freund überrascht, verwirrt und empört gleichzeitig an.
Ron schaute mit einem ernsten Blick zurück. „Wir sind beste Freunde, Harry. Beste Freunde reden über sowas. Ich ignoriere einfach, dass es meine Schwester ist, über die du redest, okay?"
Harry nickte langsam und bestellte sich dann einen Feuerwhiskey. So nüchtern, wie er noch war, würde er das nicht durchstehen.
„Also erzähl mir ruhig alles, was du zu erzählen hast", lallte Ron weiter. „Alles", wiederholte er.
„Was willst du denn hören?"
Ron zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wie läuft es bei euch? Treibt ihr es miteinander?"
Bei der Frage hätte der Feuerwhiskey fast wieder Harrys Mund verlassen. Er hustete, doch das hatte nichts mit dem Alkohol zu tun, der seine Speiseröhre runterrannte.
„Erzähl's mir", drängte Ron weiter. „Ginny ist für den heutigen Abend mal nicht mehr meine Schwester."
Harry kippte einen zweiten Feuerwhiskey herunter, bis er antwortete. „Ja, tun wir."
„Echt? Seit wann?"
„Seit ungefähr zwei Monaten nach der Schlacht." Harry hoffte, dass Ron sich nach diesem Abend nur noch an das wenigste von diesem Gespräch erinnern konnte – am besten sogar an gar nichts.
„Wow. Eigentlich hätte ich es mir denken können. Ihr beide fackelt nicht lange rum. Mich beruhigt es aber, dass ihr es nicht in Hogwarts getan habt. Oder habt ihr das?"
Harry schüttelte nur den Kopf, nicht fähig, um zu antworten.
„Und wie war es so? Wo habt ihr es getan? War ich zu der Zeit im Haus?"
„Ron, ich glaube nicht-"
„Harry, Ron!", wurde Harry zu seinem Glück von einer ihm allzu vertrauten Stimme unterbrochen. Ginny kam auf die beiden zu und setzte sich neben Harry.
„Ginny hey! Wir haben gerade über dich geredet! Harry wollte gerade von eurem ersten", Rons Stimme wurde leiser, „du weißt schon was erzählen. Wie es war und so."
„Wollte er das?", fragte Ginny und schaute Harry mit skeptisch an.
„Nein wollte er nicht", sagte Harry mehr zu sich selbst als zu seiner Freundin.
„Ich glaube mein Bruder hat schon ein bisschen zu tief ins Glas geschaut", sagte Ginny. „Aber da es dich ja so sehr interessiert, Ronny, werde ich deine Fragen alle beantworten. Es war kurz nach der Schlacht in meinem Zimmer irgendwann in der Nacht. Um genau zu sein war es in der Nacht vor der Anhörung der Malfoys. Es war sehr leidenschaftlich, wunderschön und seitdem tun wir es ziemlich regelmäßig. Wenn alle deine Fragen damit beantwortet wäre, würde ich mir gerne auch etwas Alkoholisches bestellen, um heute im Laufe des abends zu vergessen, dass ich mit meinem Bruder über mein Sex Leben gesprochen habe."
Harry schüttelte amüsiert den Kopf und lehnte sich dann zu ihr rüber. „Meinst du er hat das bis Morgen alles vergessen?"
„Ich hoffe nicht. Es ist seine Schuld, wenn er sich so abschießt und dann solche Fragen stellt", sagte Ginny grinsend. Ihr Blick glitt durch den Tropfenden Kessel, bis ihre Augen bei einer Person hängen blieben. „Neville!", rief sie und winkte ihrem besten Freund zu. Dieser schaute zu ihr und kam dann lächelnd auf sie zu.
„Hey Ginny, wir haben uns lange nicht mehr gesehen! Das letzte Mal glaube ich war an Silvester als Luna für kurze Zeit zurück in England war", sagte er, während Ginny aufstand und ihn umarmte. „Hey Harry, hey Ron", wandte er sich dann an Ginnys Bruder und an ihren Freund.
„Hi Neville", antwortete Harry. „Wie läuft es mit der Ausbildung?"
„Echt gut. Ich habe auch mit McGonagall gesprochen und sie hat mir gesagt, dass Professor Sprout bald aufhört und ich den Platz von ihr so gut, wie sicher habe."
„Und das nach einem halben Jahr Ausbildung. Ich bin echt eifersüchtig", sagte Harry.
Ginny grinste. „Es kann halt nicht jeder mit seiner Karriere gleich so durchstarten, wie Nev und ich. Außerdem genießt du schon eine verkürzte Ausbildung, weil das Ministerium dringend neue Auroren braucht. Hättest du eine noch kürzere Ausbildung gewollt hättest du auch Professor werden können. Für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, oder so."
„Haha, sehr witzig, Gin", erwiderte Harry trocken und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Läuft es in der Liebe auch so gut, wie bei der Karriere? Oder tänzelst du immer noch um Hannah herum?", wandte sich Ginny wieder an ihren besten Freund.
„Hannah?", fragte Ron überrascht.
„Hannah Abbott", antwortete Ginny, ohne ihren Bruder anzugucken.
„Wir hatten bereits ein Date, was gut lief. Wir werden sehen, was sich daraus entwickelt", sagte Neville schulterzuckend. „Vielleicht solltest du dich um deinen Bruder kümmern, Ginny. Ron sieht aus als würde er sich gleich übergeben müssen."
~
„Einen wunderschönen guten Tag", sagte Ginny fröhlich als George ihr und Harry die Tür zu seiner und Rons Wohnung öffnete.
„Was macht ihr denn hier?", fragte George überrascht.
„Wir haben beide frei und waren in der Winkelgasse. Dann dachten wir, wir schauen mal nach Ron", antwortete Harry grinsend.
Auch auf Georges Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „RONNEKINS!", rief er laut. „Du hast Besuch!"
„Nicht so laut", kam eine verschlafene Stimme aus dem Wohnzimmer. George bedeutete seiner Schwester und Harry ihm zu folgen.
Bei Rons Anblick konnte sich Ginny das Lachen nicht verkneifen.
„Nicht so laut, Ginny!", wiederholte Ron und setzte sich langsam auf.
„Da hat wohl jemand ein bisschen zu tief ins Glas geschaut", sagte sie amüsiert. „Aber eine Sache, die mich wirklich interessiert ist, ob du dich noch an unser schönes Gespräch von gestern erinnern kannst." Ron stöhnte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Das ist wohl ein ja", stellte sie fest.
„Was für ein Gespräch?", hakte George nach.
Ginnys Grinsen wurde, wenn es überhaupt möglich war, noch breiter. „Unser süßer Bruder hat Harry gestern über unser Liebesleben ausgefragt und da ich ja eine so nette Schwester bin, habe ich ihn auf seine Fragen geantwortet."
„Ich weiß echt nicht, ob ich peinlich berührt sein, oder lachen soll. Aber eins kannst du mir glauben, Ginny, ich war in meinem Leben noch nie so stolz auf dich, wie gerade", sagte George amüsiert.
„Ich habe halt von den Besten gelernt."
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Ich habe aufregende Neuigkeiten!
Die liebe CapiCat88 hat mich vor ein paar Tagen angeschrieben und mich gefragt, ob sie nicht eine meiner Geschichte vertonen können.
Und jetzt ist es so weit! Gestern ist das erste Kapitel meiner Fanfiction "Hopeless Love" online gegangen und ihr könnt es euch bei YouTube anhören.
Ich setzte sowohl hier den Link rein, als auch in die Beschreibung der Fanfiction, die vertont wird. Sollte der Link nicht funktionieren könnt ihr in der YouTube Suchleiste "Wattpad - ReadingWorld" eingeben und dann sollte das Video euch angezeigt werden.
Ich hoffe ihr freut euch genauso sehr wie ich!
Vielen Dank auch nochmal an CapiCat88!!!
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