Kapitel 18 - Ginnys 17. Geburtstag
„Ist das nicht eigentlich illegal?"
„Was ist illegal?"
„Eure Beziehung?!"
„Bei Merlin Ron, such dir andere Hobbys als dich über Harrys und meine Beziehung zu beschweren!"
„Ich meine ja nur, Harry ist achtzehn und du bist sechzehn."
Ginny wandte sich von ihrem Bruder ab und schaute sich suchend um. „Wo ist mein Zauberstab?"
„Alles ok bei euch?", fragte Harry, der sich mit Hermine zusammen zu den Geschwistern dazugesellte.
Sie Rothaarige schnaubte. „Ja, außer, dass mein Bruder wieder ein Arschloch ist."
Harry wechselte einen amüsierten Blick mit seinem besten Freund.
„Was hast du schon wieder angestellt?", fragte Hermine an Ron gewandt und schenkte ihm einen abwertenden Blick.
„Ich habe mich nur gefragt, ob es nicht eigentlich illegal ist, dass Harry und Ginny zusammen sind. Sie ist erst sechzehn und er schon achtzehn", erklärte Ron.
Seine Schwester verdrehte die Augen, während Harry versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. „Ich werde morgen siebzehn und bin damit volljährig. Außerdem geschieht hier nichts gegen meinen oder Harrys Willen. Gegen deinen vielleicht, aber nicht gegen unseren."
„Ginny hat recht. Strafrechtlich gesehen macht ihr euch mit eurer Beziehung weder in der Muggel- noch in der Zaubererwelt strafbar. Wenn Ginny unter vierzehn wäre und Harry Mitte dreißig sähe das schon problematischer aus", schaltete sich Hermine ein.
„Siehst du, keine Straftat hier", sagte Ginny an Ron gewandt und deutete mit ihrer Hand zwischen Harry und ihr hin und her. Doch es war ihr noch nicht genug, dass Ron im Unrecht lag. Deshalb griff sie mit einer Hand nach Harrys T-Shirt und zog ihn zu sich runter. Noch bevor Harry reagieren konnte, küsste sie ihn vor den Augen ihres Bruders.
„Ugh, muss das sein?", fragte Ron und kniff die Augen zusammen. „Ich bin noch nicht betrunken genug, um das auszuhalten."
Für Ginnys siebzehnten Geburtstag hatte Molly eine kleine Feier im Garten des Fuchsbaus geplant und außer der Familie einige von Ginnys Schulfreunden eingeladen. Es war keine große Feier, da niemanden wirklich zumute war eine große Party zu feiern.
„Ginny, pass auf, du ruinierst Harrys Rücken, wenn er sich noch weiter so runterbeugen muss, bis er dein Gesicht endlich mal erreicht", erklang eine amüsierte Stimme neben ihnen.
Diese Stimme ließ Ginny ihren Kuss mit Harry unterbrechen und sie blickte zu der Person auf, sie neben ihr stand. „George!", rief sie erfreut aus und warf sich in die Arme ihres Bruders. „Du bist gekommen!"
„Natürlich, ich verpasse den siebzehnten Geburtstag von meiner Lieblingsschwester doch nicht!", sagte er schmunzelnd und erwiderte ihre Umarmung. Als sich Ginny aus der Umarmung löste erkannte sie, dass ihr großer Bruder jedoch nicht alleine gekommen war.
„Angelina!", sagte Ginny und lächelte sie an. „Schön dich zu sehen!"
„Hey Ginny", begrüßte Angelina die Rothaarige.
George stellte sich neben seine Begleitung und lächelte diese an. „Ich war einfach mal so frei und habe sie gefragt, ob sie mitkommen möchte."
Ginny sagte nichts, sondern grinste ihren Bruder süffisant an. George entging das Grinsen nicht, doch er ignorierte es. „So, wenn du uns entschuldigst, wir gehen uns was zu essen holen", sagte er, griff nach Angelinas Arm und ging mit ihr davon.
„George hat anscheinend eine gute Ablenkung gefunden", stellte Harry fest als er wieder neben Ginny trat.
Diese schaute ihrem Bruder hinterher. „Oh das glaube ich auch!"
~
Harry war der letzte der zu ihr ging, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Er schlang seine Arme um sie und drückte sie so fest wie möglich an sich. „Happy Birthday, Gin!"
„Danke!", erwiderte sie grinsend, als er sich von ihr löste.
Er erwiderte ihr Grinsen. „Ich weiß, du wolltest nichts zum Geburtstag haben und eigentlich habe ich mich daran auch gehalten, aber eine Sache gibt es da. Dann sind wir nämlich quitt."
Ginny zog erwartungsvoll ihre Augenbrauen hoch und quietschte erschrocken auf, als sich seine Lippen plötzlich auf ihre legten. Sie fing sich schnell wieder und legte ihre Arme um seinen Nacken. Nachdem der Kuss geendet hatte, war immer noch ein Grinsen auf Harrys Gesicht zu sehen.
„Wer ist den mit dieser innovativen Geschenkidee aufgekommen?", fragte Ginny amüsiert und lächelte zu ihm hoch.
„Ach weißt du, so ein Mädchen hat mir das gleiche zu meinem siebzehnten Geburtstag geschenkt und ich dachte, dass ich das dann weitergeben könnte."
„Dieses Mädchen muss dann aber ganz schön klug gewesen sein und attraktiv dazu auch noch. Immerhin hast du es zugelassen."
„Oh ja, das war sie." Er drückte ihr erneut einen Kuss auf den Mund, diesmal aber einen kürzeren. „Eine Sache beschäftigt mich aber noch seit über einem Jahr."
„Und die da wäre?", hakte Ginny nach.
Er schien zu zögern. „War der Kuss alles, was du mir schenken wolltest, oder hattest du noch was anderes vor?"
Ginnys Lächeln verrutschte kein bisschen. „Es ist jetzt nicht so als hätte ich mir vorher einen genauen Ablaufs Plan gemacht. Aber es ist nicht so als wäre ich nicht weiter gegangen. Ich meine immerhin hatte meine Unterhose an dem Tag die gleiche Farbe wie mein BH; das war kein Zufall." Harrys Augen weiteten sich und er pikste sie in die Seite. Sie gab erneut ein Quietschen von sich und schaute in sein gespielt geschocktes Gesicht. „Und ich habe mein Zimmer als Ort ausgesucht. Hätte ich dich nur küssen wollen dann hätte ich dich auch an einem beliebigen Ort im Haus um eine Ecke ziehen können."
„Nur leider hatte dein Bruder andere Pläne als du", schlussfolgerte Harry.
„Ganz genau. Aber dafür können wir jetzt an meinem siebzehnten Geburtstag nachholen, was wir an deinem nicht geschafft haben", flüsterte sie ihm ins Ohr.
Ohne, dass er es verhindern konnte, nahm Harrys Gesicht eine leicht rötliche Farbe an. Ginny grinste ihn lediglich anzüglich an und gab ihm noch einen Kuss.
„Aber vorher genießen wir den Abend mit unseren Freunden noch ein bisschen." Sie griff nach seiner Hand und zog ihn zu Neville und Luna rüber.
Dieses Mädchen bringt mich irgendwann noch um, dachte sich Harry als er in das immer noch grinsende Gesicht seiner Freundin sah. Sie erwiderte seinen Blick und grinste noch breiter.
Ja, dieses Mädchen war definitiv sein Tod. Aber er würde glücklich sterben...
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