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Sonne

Wütend stampfte ich zu meinem Zimmer und riss die Tür auf. Nur um dann entsetzt dazustehen und wie bescheuert auf Maggie und Brody zu starren, die gerade mächtig zugange waren. Wenn ich mächtig sage, dann meine ich auch mächtig. Um genau zu sein, waren sie so "ineinander" vertieft, dass sie mich gar nicht bemerkten. Vorsichtig schloss ich die Tür wieder und atmete langsam aus. Die beiden mussten es echt nötig haben und anscheinend waren sie auch ganz scharf auf Zuschauer. Warum hätten sie sonst nicht abgeschlossen?

Was viel wichtiger war, war die Frage wo Susan steckte. Die Giftnatter konnte was erleben, wenn ich sie in die Finger bekam. Die Sache ist die: Ich weiß zwar nicht wohin die Beziehung mit Cameron führen würde, aber das kleine Arschloch hatte mir die Chance auf all die herrlichen Irrungen und Wirrungen, die eine Partnerschaft nun mal mit sich bringt, fast versaut.

Ich weiß, dass ich ganz schön harsch, aufbrausend und zickig sein kann, aber so eine Aktion hätte ich nie abgezogen. Dafür war ich zum einen viel zu stolz und zum anderen zugut erzogen worden. Man spielte nicht mit den Gefühlen und dem Leben anderer Menschen. Das gehörte sich nicht. Wie ich mir so ich dir... Hatten ihre Eltern ihr das nie beigebracht. Wenn man die Menschen wie Kuhkacka behandelte, dann würden sie auch so mit der umgehen. Ganz einfache Rechnung. Trotzdem ging sie in meinem Falle nicht auf. Ich hatte nicht das Bedürfnis mit an ihr zu rächen. Ganz ehrlich, dafür war mir meine Energie zu schade. Aber ich wollte sie nicht einfach zu damit durchkommen lassen. Anscheinend hatten ihre Mitmenschen es ja versäumt sie zu erziehen, wenn die Eltern schon so verdammt dabei versagt hatten.

Und obwohl ich genauso denke, bin ich weniger sauer auf Susan. Eigentlich tut sie mir leid. Ein bisschen zumindest. Sie ist bis über beide Ohren in Cam verknallt und kann ihn doch nicht haben. Ich weiß, wie hart das ist. Wirklich! Mit 12 war ich total in Tom Cruise verschossen gewesen und musste dann doch die bittere Wahrheit akzeptieren, dass daraus nie was werden würde. Die arme Susan hatte es da doch ganz ähnlich schwer.

Na gut, Ironie mal beiseite: Es ist immer schlimm, wenn deine Gefühle nicht erwidert werden, aber wenn man für den Menschen doch so viel empfindet, warum geht man dann die Gefahr ein, sein Leben zu versauen? Natürlich sind wir noch am Anfang unseres Lebens, aber man kann doch auch jetzt schon Entscheidungen treffen, die dich bis ins hohe Alter belasten. Es will einfach nicht in meinen Kopf rein, wieso Susan so eine miese kleine Schlampe ist und kostbare Energie verschwendet. Nur um mich auszustechen. Dabei muss es ihr doch klar sein, dass sie dadurch keine besseren Chancen bei ihm hat.
Ich bog gedankenverloren um die Ecke und prallte fast gegen Cameron. Sofort fühlte ich mich an unsere erste Begegnung erinnert. Nur, dass er diesmal nicht nur eine warme, männliche Wand sondern mein Freund war. Mein Freund. Bei diesem Gedanken stockte mir der Atem. Wie lange hatten wir uns im Kreis gedreht und es verleugnet Gefühle für einander zu haben. Und doch waren wir jetzt an diesem Punkt. Einem Punkt, der mich mit ihm verband. Ein Punkt, an dem wir zusammengehörten.
Dabei war ich ganz sicher nicht dämlich oder Blind vor Verliebtheit. Nein, mir war klar, dass wir wahrscheinlich irgendwann einmal den anderen nicht mehr würden ertragen können. Wir waren schließlich erst 17. Ja, ich fühlte mich wohl, aber ich musste aufpassen diese Geschichte nicht als für immer zu betrachten. Denn so lief es nicht im Leben. Nichts war für immer und schon gar nicht deine große Jugendliebe.
"Jules, du solltest Susan wirklich vergessen", sagte Cam und riss mich aus meinen Überlegungen. Meine Augen wurden groß und ich zuckte mit den Schultern.
"Okay."
"Wie bitte?", fragte er entgeistert nach und ich grinste.
"Okay. Sie ist eben nur ein armes Licht", stellte ich klar und ein leises Lächeln schlich sich um seine Lippen. "Ja, sie ist wirklich nur ein kleines Licht. Und du, Julianne, du bist die Sonne."

Ich war die Sonne. Ich war gerne die Sonne. Die Sonne ist der Mittelpunkt des Universums, der Ursprung allen Lebens und die größte Lichtquelle weit und breit. Ja, die Sonne schien mir ein schöner Vergleich.
Hatte nicht schon Cristina Yang zu Meredith in Grey's Anatomy gesagt, dass diese die Sonne sei? Warum sagte mir niemand, dass ich die Sonne bin? Ich bin die verdammte Sonne.
"Aaalles klar, Jules. Du hast gerade einfach mal aufgestampft", bemerkte Cam und ich zuckte mit den Schultern. Wir standen vor dem Eingang des Speisesaals und warteten auf den Einlass.
"Ich bin die fucking Sonne, warum sieht das niemand?" Er senkte den Kopf und grinste schief.
"Ich hab dir gesagt, dass du die Sonne bist", erwiderte er und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
"Ja, aber was ist mit den anderen? Die dummen Gänse versammeln sich um Susan. Sind die denn alle blind für ihre Bösartigkeit?" Ich redete mich in Rage. Heute war unser letzter Tag in New York und ich hatte zwar viel Spaß mit Cam, aber so gut ging es mir trotzdem nicht. Am meisten ging es mir an die Substanz, dass das Verhältnis zu meinem Dad immer noch alles andere als rosig war. Wir waren einmal zusammen essen gegangen, aber Stacy kam mit meinem Humor nicht klar und so hatte ich mich die ganze Zeit entschuldigen und rechtfertigen müssen. Irgendwie hatte ich meiner Mum gegenüber ein schlechtes Gewissen. Ich hatte sie seit der Trennung für eben diese verantwortlich gemacht, dabei war mein Dad daran Schuld. Und niemand anders.

"Jules, gibt es bei dir eigentlich auch noch ein anderes Thema?", riss mich Cam aus den Gedanken und ich schaute ihn aus verengten Augen an.

"Willst du dir deine Packung auch noch fangen?", fragte ich nach und er verdrehte einfach die Augen.

"Tu das. Lass deine schlechte Laune ruhig an mir aus. Wenn es dir dann besser geht", brummte er und ich stemmte die Hände in die Hüften.

"Auf welcher Seite stehst du eigentlich?"

"Auf gar keiner Seite!", antwortete er und ich gab ihm einen Klatsch auf die Schulter.

"Falsche Antwort."

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