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Drei Worte

Hier stand ich nun und starrte auf den Hof hinaus. Die untergehende Sonne tauchte mein Zimmer in ein goldenes Licht, doch ich konnte mich nicht daran erfreuen. Cameron hatte seinen fabelhaften Arsch nämlich immer noch nicht zurück zur Ranch gebracht.

Ich seufzte und hauchte die Fensterscheibe an. Warum tat er das nur immer? Jedesmal entzog er sich mir, wenn es schwer oder unangenehm wurde. Ich verstand einfach nicht, wie ein Mann, der so viel redete so verschlossen sein konnte.

Es klopfte an meiner Zimmertür und ich wandte mich überrascht um. Ich war keine Stalkerbraut oder so, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich Cam nicht hatte kommen sehen.

"Ja", brummte ich und Eleonora steckte ihren Kopf durch die Tür. Die hatte mir gerade noch gefehlt.

"Hast du kurz Zeit für mich?", fragte sie und ich hörte einen leichten italienischen Akzent aus ihrer Stimme heraus.
Ja, ich hätte nett sein können. Ja, ich wusste, dass sie keine Schuld an der Situation trug. Aber das Mädel hatte sich den falschen Zeitpunkt zum Reden ausgesucht.

"Zeit: Ja. Zeit für dich: Nein", sagte ich und wandte mich wieder dem Fenster zu.

"Jules, ich weiß-", setzte sie an, doch ich unterbrach sie.

"Für dich ist es Julianne."

"Ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst. Ich weiß auch, dass Cam mich nicht leiden kann. Aber es ist unfair, mir keine Chance zu geben", meinte Eleonora und ich seufzte erneut.

"Niemand hier hat was gegen dich, aber du legst gerade alles darauf an, dass sich das ändert", erwiderte ich und drehte mich nun doch um.

"Denk doch mal darüber nach, wie das für mich ist! Ich komme in ein fremdes Land, in eine Familie, die mich nicht will", empörte Eleonora sich und ich verdrehte die Augen. Die reizte mich bis aufs Blut.

"Hör zu: Du hast ja wohl den kleinsten Eimer voller Scheiße mit dir herum zu tragen. Du wusstest, wer hier auf dich warten würde. Cameron hatte keine Ahnung davon, dass du überhaupt existierst. Und jetzt bist du da und drängst dich in unsere Familie!"

Sie schnaubte doch tatsächlich auf und warf dann die langen schwarzen Haare zurück. Ihre blauen Augen waren zu Schlitzen verengt und ihre Hände hatte sie krampfhaft auf ihren Schoß gelegt.

"Unsere Familie? Ich gehöre ja wohl mehr zur Familie, als du", zischte sie und ich streckte meinen Arm Richtung Tür aus.

"Geh zurück zu deinen Spagetti-Fressern. Und jetzt raus", sagte ich bestimmt und sie öffnete den Mund. "Raus."

Sie verzog das Gesicht und machte unsicher einen Schritt auf mich zu.

"Sag mal, hast du Nudeln in den Ohren? Verschwinde."

"Ich wollte keinen Streit. Ehrlich", meinte sie plötzlich kleinlaut, ehe sie mein Zimmer durch die Tür verließ.

Und ich fühlte mich deshalb richtig scheiße. Manchmal ging mein Temperament eben mit mir durch. Ich konnte nichts dafür. Aber nachher hatte ich jedesmal ein schlechtes Gewissen.

Ich legte mich auf mein Bett und starrte die Decke an. Nach einer Zeit, die sich wie Jahrhunderte anfühlte, schlief ich ein. Unruhig wälzte ich mich hin und her. Träumte von Cam, der sich immer tiefer in den Dreck ritt und schließlich von einem fliegenden Teller Pasta verschleppt wurde. Komisch, wie das Gehirn alles in Träumen verarbeitet.

Erst als ich einen warmen Körper neben mir spürte, wachte ich auf. Cameron saß neben mir und strich mir sanft einige Strähnen aus dem Gesicht.

"Cam?", fragte ich dämlicher Weise und schaute auf die Uhr. Vier Uhr morgens. "Wo warst du?" Er biss sich auf die Unterlippe und beugte sich zu mir runter, doch ich rutschte etwas zurück. Erst wollte ich Antworten.

"Ich war... hier und dort", flüsterte er und ich richtete mich auf. Sein Gesicht lag im Schatten und selbst am schönsten Sommertag, den die Erde je gesehen hatte, hätte er traurig, verletzt ausgesehen.

"Sprich mit mir", forderte ich wie schon so oft. Seine Hände rutschten unruhig über die Oberseite seiner Schenkel. Warum war er nur so schrecklich nervös.

"Ich weiß nicht, wie", gab er zu und fand meinen besorgten Blick mit seinem. Seine sonst so glänzenden Augen waren matt und leer.

"Cameron, ich liebe dich. Du kannst mit mir über alles reden. Egal was dich bedrückt. Ich bin für dich da und werde dir immer, immer, zur Seite stehen", sagte ich mit fester Stimme und seine Augen wurden groß.

"Was hast du gesagt?"

"Ich werde dir immer zur Seite stehen?" Er schüttelte mit dem Kopf.

"Nein, davor." Oh, ooooh. Ich wusste, was er meinte. Ups. Das war mir nur so rausgerutscht. Eigentlich hatte ich ihm das nicht auf diese Art sagen wollen. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr.

"Ich liebe dich", murmelte ich und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Ein echtes Lächeln, das so schön war, wie nichts anderes auf dieser Welt. Schöner als meine Schuhe und schöner als New York. Er lehnte sich weiter zu mir vor und stützte sich dabei auf die muskulösen Unterarme. Unsicher verschränkte ich die Hände, doch Cameron nahm sie vorsichtig in die seinen. Seine Berührungen waren sanft und seine Augen leuchteten förmlich. Ich glaube, das war ein gutes Zeichen.

Behutsam strich er mit seiner Nase über meine und küsste mich leicht. "Du hättest keine besseren, schöneren Worte finden können, Julianne. Wo ich doch genauso empfinde", murmelte er und ich lächelte leise. Mein kleines, naives Herz machte einen Sprung.

"Du musst das nicht sagen", flüsterte ich, doch er schüttelte bestimmt mit dem Kopf. Er legte mir zwei Finger unters Kinn und hob es an.

"Doch, denn es ist die Wahrheit. Denn das hast du verdient. Die Wahrheit und nichts anderes als die Wahrheit", sagte Cam und ich vergaß für diesen Moment worüber wir wirklich reden müssten. Ich machte mir in diesem Moment keine Sorgen, dachte nicht über das Vergangene nach und kümmerte mich nicht um die Zukunft.

Und das fühlte sich gut an. Einfach in Cams Armen zu liegen und in dem Gefühl von Liebe zu schwelgen. Den Augenblick einfach zu genießen und unsere kleine Luftblase zu bewahren. Manche würden das als Leugnen bezeichnen. Ich nannte es glücklich sein.

Auch weil ich da noch nicht bemerkte, dass er die berühmten drei Worte nicht erwidert hatte.

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