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Aussprache

Jules

Ich hatte ein unfassbar schlechtes Gewissen. Auch, wenn ich keineswegs absichtlich Cams Gefühle verletzt hatte, so hatte ich es doch getan.

Eine kleine Zusammenfassung der letzten Tage: Cameron schnitt mich bis aufs Blut. Er sprach nicht mit mir, er reagierte nicht auf meine Versuche ein Gespräch mit ihm anzufangen. Nur wenn er dachte, dass ich nicht hinschaute, warf er mir heimliche, traurige Blicke zu.

Die Hochzeit meiner Mum und Ren war für die nächste Woche angesetzt und Eleonora wollte unbeeeeedingt Brautjungfer werden. Und was wollte ich? Ich wollte ihr nur ihre geraden, weißen Zähne umsortieren.

Ich saß auf der Veranda und schaute Ren dabei zu, wie er seinen Hut aufsetzte und auf sein Pferd stieg. Er fasste sich an die Hutkrempe und senkte den Kopf in meine Richtung. Ich hob eine Hand und wackelte mit den Fingern.

Meine Beziehung zu Renald war besser geworden. Ja, er nervte noch immer, aber mittlerweile machte ich ihn nicht mehr für das Scheitern der Ehe meiner Eltern verantwortlich.

Ich fühlte mich in dieser Hinsicht erwachsener. Aber es hatte mich auch zum Umdenken bewegt. Plötzlich begann ich meine Taten zu überdenken, überlegte, ob ich nicht vielleicht doch überreagiert hatte.

Vorsichtig nahm ich einen Schluck meines Kakaos und zog die dicke Wolldecke auf meinen Beinen fester um mich. Der Herbst war gekommen und die Ranch wurde von roten und orangenen Bäumen umrahmt. Allmählich wurde es ungemütlich auf der Veranda zu sitzen, wo doch die Kälte langsam aber sicher in meine Glieder fuhr.

Ich seufzte und legte mein Buch beiseite. Bald würde ich 18 werden. Dann war Schluss mit dem gemütlichen Leben, das ich hier führte. Ich musste beginnen mir selbst einen Namen zu machen und aufhören, über die Probleme anderer Menschen herzufallen und meine über die ihren zu stellen.

Tatsächlich schien ich gerade in einer Phase der Selbstreflektion zu sein. Oder ich bekam bald meine Tage. Beides möglich.

"Bist du soweit?", fragte meine Mum mich plötzlich und ich schreckte auf. Verwirrt starrte ich zu ihr und dann auf die Uhr. Ich hatte die Zeit völlig vergessen.

"Ja, klar. Gib mir eine Minute!", rief ich und sprang auf. Dabei verhedderte ich mich nur noch mehr in der Decke und hätte fast den Boden geküsst, hätte mich nicht jemand mit einem beherzten Griff um die Taille aufgefangen. Cam war anscheinend aus dem Nichts aufgetaucht. Langsam wurde diese Art der Begegnung wohl zum Standart.

"Pass auf dein zartes Gesicht auf, Prinzessin. Daddy hat so viel Geld in deine hübschen Zähne investiert, da wäre es jammerschade,wenn ihnen etwas zustoßen würde", brummte er und setzte sein höhnischtes Grinsen auf.

"Wenigstens hatte ich einen Vater", zischte ich und bereute es zugleich. Doch Cameron spielte den Unnahbaren.

"Vögelt er eigentlich immer noch seine Sekretärin? Jetzt wo du abgemeldet bist, möchte er sicher ein neues Prinzesschen schaffen", sagte er und heiße Wut kochte in mir auf. Da waren wir wieder. Wir verletzten uns gegenseitig, weigerten uns aber es dem anderen gegenüber zuzugeben.

"Jules! Wir haben einen Termin!", schrie meine Mutter vom Auto aus und ich war mir sicher, dass man sie sogar noch in Sibirien gehört hatte.

"Ja, Jules. Ihr habt einen Termin", murmelte Cam und mir fiel auf, dass sein Arm noch immer auf meiner Taille lag. Ich zog scharf die Luft ein und machte mich dann los. Cameron zog spöttisch eine Augebraue hoch und winkte mir abfällig nach, als ich zu meiner Mutter ins Auto stieg.

"Idiot", brummelte ich und meine Mum warf mir einen wissenden Blick zu. "Ich möchte nicht drüber reden", stellte ich klar und sie lachte sanft auf.

"Ich weiß, Schätzchen. Hast du deinen  Vater angerufen?" Ich fummelte am Radio rum und zuckte mit den Schultern.

"Gestern Abend", antwortete ich ihr und hörte ihr leises Seufzen.

"Und habt ihr über Cameron gesprochen?", hakte sie nach und ich schaute sie fragend an. Worauf wollte sie hinaus?

"Nein, Mum", sagte ich und sie seufzte erneut.

"Du solltest es aber tun, Julianne. Du hast schon immer einen besseren Draht zu deinem Vater gehabt. Friss es nicht in dich hinein."

Ich nahm ihre Hand und drückte sie. Meine Mutter war mir wichtig, auch wenn es am Anfang alles andere als so ausgesehen hatte.

"Ich weiß es, Mum. Und es tut mir so leid", gestand ich und sie presste die Lippen aufeinander.

"Ich wünschte, du hättest nicht davon erfahren", sagte sie traurig und ich richtete mich im Sitz auf.

"Warum denn nicht, Mum? Ich habe dich schrecklich behandelt, obwohl Dad fremdgegangen ist", rief ich und wandte den Blick ab. Ich hatte grausame Schuldgefühle und es machte die Sache nicht besser, dass es meiner Mum nichts ausmachte, wie ich sie behandelt hatte.

"Julianne, ich liebe dich. Ich möchte nur das Beste für dich. Du und dein Vater seid immer ein Team gewesen. Er war dein Held und du seine kleine Prinzessin. Das wollte ich dir nicht nehmen. Nicht bei allem,was du durchmachen musstest", erklärte sie mir ruhig und eine einsame Träne rollte über meine Wange.

"Aber du musstest viel Schlimmeres durchmachen", hauchte ich und sie strich mir über die Wange, nachdem sie eingeparkt hatte.

"Jetzt geht es mir gut. Wir sollten die Geschichte hinter uns lassen. Es ist nie gut an Vergangenem festzuhalten", sagte sie entschlossen und ich nickte. Sie hatte recht. Energisch wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und schnallte mich ab.

"Lass uns ein Brautkleid kaufen", rief ich und sie lachte auf.

"Ja, lass uns ein Brautkleid kaufen!"

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