Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

12. Besuch

POV Bale

Angepisst und verwirrt zugleich setze ich mich im Wohnzimmer an den Tisch und starre auf das Essen. Cole stopft schon alles in sich rein und ist dabei natürlich alles andere als sauber.

Nudeln mit Tomatensoße, war ja klar, dass es dann so aussieht. Sein Gesicht, der Tisch und sein T-Shirt, alles versaut.

•~•

Nachdem alles wieder sauber ist, schläft Cole auf der Couch ein. Ich räume noch etwas das Haus auf, ehe ich mich neben ihn setze.

Als mein Handy vibriert, nehme ich es in die Hand und sehe, die Stirn runzelnd, auf die Nachricht.

Wie geht's dir?

Unbekannte Nummer.

Wer will das wissen?

Sofort danach bekomme ich wieder eine Nachricht.

Liam.

Liam? Woher zum Teufel hat der meine Nummer?! Von mir jedenfalls nicht!

Ich habe ja gewusst, dass du komisch bist, aber das du jetzt auch einfach so meine Handynummer rausfindest...das ist too much.

Jetzt mal im Ernst, das ist gruselig. Wie in so einem schlechtem Film!

Ich bin nicht komisch!
Aber ich würde gerne etwas mit dir unternehmen und dich besser kennenzulernen.
Also mach mal die Tür auf.

Ich starre auf mein Handy, ehe ich langsam meinen Kopf zur Tür drehe.

Wenn der jetzt wirklich davor steht, dann ist es ja wohl offiziell, dass er nicht mehr alle Latten am Zaun hat.

Langsam stehe ich auf und gehe zur Tür. Sobald ich sie öffne, grinst mir Liam entgegen. „Hi.", ich sehe ihn stumm an. „Lernst du so immer Leute kennen?", er lacht leise. „Nein, bisher nur dich.", „Ist ja wunderbar...", nuschle ich und lasse ihn rein.

„Wir müssen leise sein, Cole schläft. Ich bringe ihn schnell hoch.", Liam sieht mir nach, wie ich zum Sofa gehe und Cole hochhebe.

„Und Cole ist dein...ähm...?", er sieht zerknautscht Cole und mich an. Ich runzle die Stirn. „Sieht mach das nicht? Er ist doch ganz klar mein Sohn!", was glaubt der denn bitte? Cole ist drei Jahre alt, ich bin zwanzig, rein theoretisch würde es zwar gehen, aber mal im Ernst. Sehe ich so aus, als würde ich mit 17 irgendwen schwängern?

Offensichtlich schon. Liam wird bleich, ballt die Hände zu Fäusten...knurrt leise. „Ich sollte lieber wieder gehen...", presst er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und dreht sich wieder zur Tür. Er sieht wütend aus, aber viel mehr wirkt er verletzt und enttäuscht.

„Hey warte!", rufe ich ihm leise nach und greife nach seinem Handgelenk. Er bleibt stehen, sieht mich aber nicht an. „Das war ein Witz verdammt! Cole ist mein kleiner Bruder! Ich bin 20 Jahre alt, da habe ich doch kein dreijährigen Sohn und bin alleinerziehend!", sofort dreht er sich wieder zu mir. „Im Ernst?", ich nicke und erleichtert atmet er aus. „Tu das nie wieder.", brummt er und fährt sich durch sein Gesicht.

„Ich konnte ja nicht ahnen, das du so reagierst. Was ich nebenbei gesagt auch nicht verstehe.", Liam setzt sich einfach auf die Couch, weshalb ich Cole schnell hoch in sein Bett bringe.

Im Wohnzimmer hole ich Getränke aus dem Kühlschrank und stelle sie zusammen mit zwei Gläsern auf den Tisch. Dann setze ich mich gegenüber von Liam auf einen Sessel.
„Woher weißt du wo ich wohne?", skeptisch sehe ich ihn an.

„Vertraust du mir etwa nicht?", stellt er die Gegenfrage. Dabei sieht er mich forschend an. Meine erste Reaktion wäre fast ein 'Doch, natürlich' gewesen, weshalb ich die Stirn runzle. Wieso wollte ich das sagen?

„Ich kenne dich fast nicht. Außerdem wohnt mein kleiner Bruder auch hier, da ist es mir ja wohl erlaubt skeptisch zu sein.", Liam sieht mich mit seinen grünen Augen an und nickt langsam.

„Sei ehrlich, wie geht's dir?", er beugt sich nach vorne und stützt sich dabei mit seinen Ellenbogen auf seinen Knien ab. „Gut, wieso?", ich versuche so zu wirken, als würde es mir auch gut gehen. Als würden mir nicht unzählige Stunden Schlaf fehlen, als wäre ich nicht kurz vor einem Zusammenbruch.

„Du siehst nicht 'gut' aus.", Liam beobachtet mich genau. Ich beiße mir kurz auf die Lippen. Ich werde ihm bestimmt nicht erzählen, wie ich mich fühle. Bringt ja eh nichts. Davon lebt meine Mom auch nicht wieder.

„Es geht mir aber gut, komm damit klar.", schleudere ich ihm schroff entgegen. Sofort bereue ich es ihn so angefahren zu haben. Trotzdem nehme ich meine Worte nicht zurück.

Ich sehe zu Liam. Dieser sieht mich stirnrunzelnd an und erwiedert nichts darauf. Stattdessen lehnt er sich wieder zurück ins Sofa und sieht mich forschend an.

Dann trifft mich wieder dieser unglaubliche Geruch. Seit Liam da ist.
„Sag mal, benutzt du irgendein Deo oder so?", ich hab sowas noch nie gerochen! Es riecht so unglaublich gut, außerdem lenkt es von mir und diesem Thema ab.

Liam runzelt kurz die Stirn, dann grinst er plötzlich breit. Richtig breit. „Du riechst es?", er beugt sich mit strahlenden Augen nach vorne und sieht mich an.
Habe ich nicht gerade gesagt, dass ich es rieche? Hört der mir eigentlich zu?

„Ja?", Liam ist echt...komisch.
„Das habe ich doch gesagt, sonst hätte ich ja nicht gefragt.", ich lehne mich im Sessel zurück, nachdem ich mir mein Glas mit Cola gefüllt habe.
Liam beobachtet mich gespannt beim Trinken, was das ganze irgendwie unangenehm macht.

„Wieso starrst du mich so an? Hab ich was im Gesicht?", Liam blinzelt kurz, lehnt sich schnell zurück und schüttelt den Kopf. „Nein, tut mir leid, ich bin nur...äh...beeindruckt.", ahhhja.

„Wovon?", wir sitzen hier und trinken Cola, was ist daran beeindruckend?!
„Von dir.", mein Blick darauf sagt wohl alles, denn er spricht sofort weiter. „Deine Haare, ich hab selten so schwarzes Haar gesehen. Und dein Bruder hat weißes Haar. Das sieht unglaublich aus, ihr seid wie Tag und Nacht. Und von deinem Gesicht muss ich gar nicht erst anfangen. Es ist einfach perfekt. Aber am beeindruckendsten finde ich deine Augen.", blinzelnd sehe ich ihn an.

Okay. Er...findet mich also...attraktiv? „Äh...ähm...danke...", ich hab noch nie von einem Kerl gesagt bekommen, dass ich gut aussehe.

Liam sieht mich schmunzelnd an. „Es ist die Wahrheit. Ich finde dich äußerst attraktiv.", mir steigt eine leichte Röte ins Gesicht, weshalb ich schnell wieder etwas trinke. Liam lacht leise und sieht mich dabei an.

Es ist unglaublich, wie er mich ablenken kann. Eben war die Situation noch so angespannt und jetzt sitze ich hier und bin rot, weil er mir ein Kompliment gemacht hat.

•~•

„Wie hast du das eigentlich gemeint, mit 'alleinerziehend'?", Liam und ich unterhalten uns jetzt schon seit einer Stunde und ich muss sagen, er ist verdammt nett.
Mittlerweile sitzen wir draußen und Cole ist wieder wach. Er rennt gerade lachend einem Schmetterling hinterher.

Sofort kippt bei mir die Stimmung, was Liam natürlich sofort auffällt. Er runzelt die Stirn und sieht mich forschend an. Ich hole tief Luft und sehe Cole zu. „Meinen Vater kenne ich nicht und meine Mom...ist tot.", ich kralle die Finger in den Stuhl und presse meine Lippen zu einem Strich zusammen.
Ich sage bewusst nicht, dass sie erst kürzlich verstorben ist. Dann könnte er eins und eins zusammen zählen. Vielleicht tut er das jetzt eh schon, wer weiß. Ich kann keine Gedanken lesen.

„Oh Gott, das tut mir leid! Ich wollte keine Wunden aufreißen!", mitfühlend sieht Liam mich von der Seite an.

'Kein Problem, frische Wunden kann man nicht aufreißen.', hätte ich ihm nur zu gerne gesagt. Aber ich behalte es für mich.
Stattdessen drehe ich meinen Kopf zu ihm und nicke. Normalerweise hasse ich es, wenn sich jemand für sowas entschuldigt. Meistens meinen sie es eh nicht ernst, aber bei Liam ist es irgendwie anders.
Wieso tut man das eigentlich? Man kann ja nichts dafür, dass irgendwer krank wird und stirbt. Also im besten Fall...

„Danke.", ich versuche mich an einem Schmunzeln, aber scheinbar sieht es verdammt scheiße aus. „Wenn du irgendwas brauchst oder reden willst, du hast ja jetzt meine Nummer. Du kannst immer anrufen! Egal wie spät es ist.", ernst sieht er mich an. Ich nicke und bringe diesmal ein ehrliches Grinsen zustande.

„Baley!", Cole kommt auf uns zu gerannt. Liam lacht kurz wegen des Namens. Ich sehe ihn von der Seite böse an. „Was ist denn? Hast du durst?", Cole bleibt vor mir, zwischen meinen Beinen stehen und nickt. Mit seinen Händen hält er sich an meinen Knien fest, bis ich ihm den Becher mit Wasser gebe. Er trinkt schnell und haut dann auch schon wieder ab.
Liam hat mich währenddessen durchgehend schmunzelnd beobachtet.

„Und dein Vater? Habt ihr unterschiedliche Väter?", „Laut meiner Mom nicht. Frag mich nicht, wieso er mit meiner Mom noch ein Kind gezeugt hat, wenn er sich nicht mal für mich interessiert. Das habe ich nämlich auch noch nicht verstanden.", Liam nickt und guckt nachdenklich zu Cole.

•~•

„Es ist Freitaaaag!", „Und wieso schreist du dann so?", fassungslos sieht Jessy mich an. „Hast du mir zugehört? Es. Ist. Freitaaaaag!", ist ja unglaublich. Und das sogar jede Woche!

„Bei dir sind Hoffnung und Malz verloren.", kopfschüttelnd wendet Jessy sich ab und dreht sich demonstrativ auf seinem Stuhl um. Ich sehe lachend auf seinen Rücken. „Ist das so?", er nickt und starrt in der Cafeteria umher.

Aber natürlich nicht lange. Schon nach knapp einer Minute dreht er sich wieder zu mir um. „Was stimmt nicht mit dir?", ich hebe eine Braue. „Verwechsel mich mal nicht mit dir.", Jessy verdreht die Augen. „Lass uns doch mal feiern gehen!", „Klar, Cole fährt dann das Auto?", erwidere ich sarkastisch.

Es ist nicht so, dass ich nicht mal wieder Lust dazu hätte, aber ich kann einen dreijährigen ja nicht einfach alleine Zuhause lassen. Früher hat Mom immer auf ihn aufgepasst.

„Meine Eltern haben bestimmt kein Problem damit, wenn er einen Abend lang da ist. Sie würden sich bestimmt freuen.", ich hätte ja schon mal wieder Lust feiern zu gehen...
„Ok, fag' deine Eltern mal.", Jessy zieht jubelnd sein Handy aus seiner Hose und wählt eine Nummer.

„Hey Dad, könntet ihr heute auf Cole aufpassen?", kurz ist es still, dann grinst Jessy mich an. „Okay, danke! Bis später!", er legt auf und grinst mich an, während er einen Arm um meine Schultern legt. „So, dann wird heute endlich mal wieder gefeiert!"

•~•

„Cole, komm jetzt.", genervt stehe ich im Flur. Erst wollte er nicht, dass ich ihn dort alleine lasse und jetzt sucht er seinen Ball. „Du brauchst den Ball nicht, Jessys Eltern haben auch einen. Komm, wir sind spät dran.", Cole nickt und trottet auf mich zu.

Draußen hupt es, also ist Jessy schon da. Ich werfe mir noch den Rucksack über die Schulter und greife nach Coles Hand. Im Rucksack sind ein paar Sachen von Cole, falls er sich dreckig macht zum Beispiel.

Jessy steht draußen schon an seinem Auto und wartet. „Ich hole noch schnell Coles Kindersitz.", Jessy stellt sich daraufhin zu Cole. Ich gehe schnell zur Garage und hole aus dem Auto den Sitz heraus.

•~•

„Jessy...wieso starren die mich alle immer so an?", ich hab' zwar geflüstert, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass alle es gehört haben. Ein paar der Leute haben sofort weggeguckt während andere anfangen zu grinsen.

Wir sind gerade aus dem Auto gestiegen und schon lagen alle Augen auf Cole und mir. Und plötzlich weiß ich wieder, warum ich nicht oft zu Jessy nach Hause komme.

„Ignorier das einfach.", klar. Ist ja auch völlig normal.
„Bale! Wie schön dich mal wieder zu sehen!", Jessys Dad kommt aus dem Haus und schließt mich in seine Arme, dabei klopft er mir auf den Rücken. „Ja, ist schon 'ne Weile her...", dabei sehe ich wieder auf die Leute um uns herum.

Wir sind ja wie gesagt mitten im Wald, weil Jessys und scheinbar auch unglaublich viele andere Familien das wohl für eine fantastische Idee halten. Überall stehen Häuser, mitten im Wald! Ob das so legal ist?

Vereinzelt gibt es auch Bänke und Tische und auf dem großen Platz, um den zentral alles gebaut wurde, spielen ein paar Kinder. Natürlich nachdem sie mich und Cole mit ihren kleinen Augen fast schon bewundernd gemustert haben.

Die vielen Menschen hier sind entweder vor ihrem Haus, im Garten am arbeiten oder sitzen auf den eben genannten Bänken.

Es ist ja eigentlich ganz schön hier, aber die Leute sind verdammt komisch. Aber es kann mir ja egal sein, ich muss hier ja nicht leben.

Jessys Dad folgt meinem Blick und merkt wohl, dass mir das nicht wirklich behagt. „Ich gehe davon aus, ihr wollt schnell wieder los.", ich nicke und reiche ihm den Rucksack. „Da sind ein paar Sachen von Cole drin. Wenn irgendwas ist, ruf mich bitte an.", er lächelt und nickt.

„Mach dir mal keine Gedanken, Bale. Amüsiert euch lieber!", grinsend gehe ich in die Hocke und sehe Cole an. „Du tust was man dir sagt, klar?", Cole nickt und schaut zu ein paar anderen Kindern. „Gut, dann bis morgen, Kleiner."

_______________________________________

„Jerk It Out” von „Caesars”

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro