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30. Kapitel

Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Kaitlyn öffnete langsam ihre Lippen. Ihre Worte durchschnitten die Stille, die in dem kleinen Raum herrschte. Weder Chefchen noch ich wagten es zu atmen. 
"Ja, es stimmt", sagte Kaitlyn leise. Ich blinzelte, erstaunt darüber, das sie es zugab. Und verwundert darüber, das meine wirre Theorie tatsächlich der Wahrheit entsprach. Chefchen atmete neben mir geräuschvoll aus und klopfte mir auf die Schulter. "Gute Arbeit", rang er sich durch zu sagen und ich grinste ihn leicht von der Seite aus an. Ein Lob aus seinem Mund, war wirklich verdammt viel wert. 

Kaitlyn räusperte sich und wir wandten uns wieder ihr zu. Sie atmete tief durch und schien innerlich in sich zusammen zu sacken. "Ich weiß nicht, wie ihr es heraus gefunden habt", begann sie dann zu sagen und schaute uns abwechselnd an. "Aber ich bin froh, das es mal jemandem aufgefallen ist. Ich werde überall als die Böse dargestellt. Selbst die aktuellen Anschläge gehen alle auf mein Konto, obwohl ich hier drinnen wirklich nichts ausrichten kann. Ich kann hier nichts planen. Zwar hab ich Kontakte, aber nicht genug, um so etwas zu planen, was momentan im Land geschieht. Mein Ziel war nie die Bevölkerung gewesen. Es geht ihr schlecht genug, da muss sie nicht auch noch extra angegriffen werden", erklärte sie und sah mir dann fest in die Augen. "Ich weiß nicht, von was für einem Angebot du redest. Aber ich wollte immer nur den König auswechseln. Er ist unfähig, er interessiert sich nicht für sein Land und sein Volk, sondern nur für sein eigenes Provit. Ihm ist selbst sein Sohn egal. Lysander ist anders. Er war bei der Armee, er stand in erster Reihe an der Front und hat gesehen, wie es dort abgeht. Er war auch beim Volk, hat mit den Menschen geredet und sich ihre Probleme angehört. Er würde sie ändern. Er würde wieder ein sicheres Land aus diesem zerbrochenen Fleck Erde machen. Zwar ist er jung, aber er hat genug erlebt. Und selbst, wenn er diese Erwartungen nicht erfüllen kann, er wird nicht schlechter als sein Vater sein können. Er muss an die Macht. Und nicht die anderen Rebellen. Sie würden es nur schlimmer machen", brach es auf einmal aus ihr heraus und diesmal war ich es, der sie anstarrte. Sie beeindruckte mich gerade wirklich. Sie war scharfsinnig, sie wusste wovon sie sprach. Und sie war in der Lage, die ganze Situation retten zu können. Das wusste sie zwar selbst noch nicht, aber es war so. 

Fragend sah ich Chefchen an. Ich hatte ihm vorher von meinem Angebot erzählt, was ich Kaitlyn machen wollte, wenn ich mit meiner Vermutung Recht behielt. Er fand dieses Angebot genauso wahnsinig wie den Besuch an sich. Er war der Meinung, dass es unverantwortlich war, dass es schwer werden würde, diesen in die Realität umzusetzen. Aber er wusste, das er dazu die nötigen Kontakte hatte. Es könnte funktionieren. 

"Also das Angebot", nahm ich den Faden wieder auf, nachdem Chefchen mir kurz zugenickt hatte. Ich hatte seine Erlaubnis. Mit diesem Angebot könnten wir das Land retten, oder es vollständig ins Verderben stürzen. Das war mir bewusst, aber ich ging das Risiko ein. 
"Du wirst aus dem Gefängnis frei kommen. Wir werden dafür sorgen, dass du noch heute gehen kannst. Aber dafür wirst du uns helfen. Die andere Rebellengruppe ist in Liberandum. Sie wollen den König stürzen und selbst an die Macht kommen. Die Soldaten und der König sind informiert. Aber es wird nicht lange dauern, bis die Rebellen einen Weg finden werden, um in diesen geheimen Rückzugsort eindringen zu können. Aber du Kaitlyn, kannst sie daran hindern. Du kannst dafür sorgen, dass der Machtwechseln friedlich geschieht. Das Lysander auf den Thron kommt. Du kennst sie. Du kennst ihre Schwächen, du kannst sie ausspielen. Oder selbst die Kontrolle über diese Gruppe gewinnen", erklärte ich und mit jedem Wort was ich sprach, starrte sie mich ungläubiger an. Aber ich sprach die Wahrheit. Genau das war mein Plan. Kaitlyn würde dabei die größte Rolle spielen. Es war verdammt riskant, weil sie uns in den Rücken fallen könnte. Aber wenn ich sie richtig einschätzte, würde sie das nicht tun. Dann würde sie die Möglichkeit nutzen, die sich ihr ergab, um ihre eigenen Ziele durchzusetzen. Nur ohne Gewalt. Aber am Ende würde ihr Wunsch wahr werden und Lysander das Land regieren. Aber es müsste niemand sterben. Denn mit der Armee und den Soldaten zusammen, würde der König so viel Druck bekommen, dass er freiwillig den Thron verließ. Und somit den Weg für Lysander bereitete, ohne das dafür jemand getötet wurde. 

"Also damit ich das richtig verstehe", sagte Kaitlyn langsam und schaute uns aufmerksam an. "Ihr lasst mich hier raus, aber ich muss dafür sorgen, dass die anderen Rebellen mir gehorchen und den König nicht stürzen?", hakte sie dann nach und ich nickte. "Ja genau. Bevor du ins Gefängnis gekommen bist, hattest du auch die Kontrolle über sie gehabt. Du kannst sie schnell wieder bekommen", erklärte ich noch einmal und sie nickte langsam. 

Nachdenklich starrte sie den Tisch vor sich an. Wir übertrugen ihr gerade eine gewaltige Verantwortung. Die sie genauso gut gegen uns verwenden konnte.
"Und wenn ich es nicht schaffe? Sperrt ihr mich wieder ein?"

Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet, sodass ich sie überfordert ansah. Glücklicherweise saß ich ihr nicht alleine gegenüber. Chefchen regte sich das erste Mal so wirklich und zuckte mit den Schultern. "Das kommt darauf an, wie viel Mühe du dir gibst. Du wirst nicht ganz alleine handeln können, sondern mit mir und anderen Soldaten im Hintergrund zusammen. Du hast immer nach den Elitesoldaten gesucht, die dem König nahestehen und mehr Informationen haben als andere. Hiermit hast du einen gefunden", meinte er und zeigte auf sich selbst. "Du wirst uns vertrauen müssen, genauso wie wir dir vertrauen werden. Wir werden das gemeinsam machen. Und dann wirst du nicht wieder ins Gefängnis kommen. Wenn wir aber merken, dass du uns verarscht, sitzt du schneller wieder hier drin als du dir vorstellen kannst. Aber wenn alles gelingt, wirst du dafür belohnt werden. Du machst es nicht umsonst. Du wirst deine Freiheit behalten und je nachdem wie erfolgreich du bist, auch noch einiges anderes", informierte er sie. 

Ich war selten so dankbar wie in diesem Moment gewesen, Chefchen an meiner Seite zu haben. Er stand auf meiner Seite, er half mir. Dieser Plan könnte wirklich gelingen. Auch ohne meine Hilfe. Ich könnte mich endlich darauf konzentrieren, ganz gesund zu werden. Mit Beverly und Lizzy glücklich zu werden. Mir ein Leben aufbauen. 

Vorrausgesetzt natürlich, das Kaitlyn uns half. Das sie mitspielte, die Macht, die wir ihr anvertrauten nicht aussnutzte für ihre eigenen Zwecke missbrauchte. Aber eigentlich bekam sie gerade die Möglichkeit, genau diese Zwecke durchzusetzen und ihren urpsrünglichen Plan in die Tat umzusetzen.

Ich betete innerlich, das ich mit dieser Vermutung richtig lag. Sonst würde ich mir für immer die Schuld daran geben, so jemanden wie Kaitlyn frei gelassen zu haben. Aber es könnte auch genau die richtige Entscheidung sein. Genau diese Entscheidung könnte uns alle retten. Kaitlyn müsste nur mit Chefchen zusammen arbeiten. Sie durften nicht gegeneinander arbeiten, sondern mussten sich vertrauen. Auch wenn sie ursprünglich Feinde waren. Dies war der Moment, in dem sie diese Vergangenheit hinter sich lassen mussten, um ihr gemeinsames Ziel durchzusetzen und Wirklichkeit werden zu lassen. 

"Wirst du das Angebot annehmen?", fragte Chefchen Kaitlyn, nachdem er ihr noch einige Minuten Bedenkzeit gegeben hatte. Kaitlyn musterte uns abwechselnd und nickte dann stockend. "Ja... Ich werde es versuchen. Aber ich kann nichts versprechen", sagte sie ehrlich und ich grinste zufrieden in mich hinein.

Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich jetzt einmal so handeln würde, hätte ich ihn für bescheuert erklärt. Aber jetzt blieb uns nicht mehr viel anderes übrig.
Dieser Plan hatte noch den Vorteil, dass er ohne mich stattfinden würde. Ich war körperlich noch nicht in der Verfassung, bei so einer Mission mitzumachen. Chefchen würde es alleine mit seinen anderen Kollegen machen. Und jetzt hatte er die Unterstützung der Rebellen.
Es war schon erstaunlich, dass sich selbst die Elitesoldaten des Königs gegen eben diesen stellten. Unauffällig, im Hintergrund und mit Chefchen an der Spitze.
Ich war also nicht der einzige Soldat gewesen, der sich gegen seinen Schwur und den König gestellt hatte. Ich hatte nichts falsch gemacht.

Ich war nicht der einzige aus der Armee, der anders dachte. Der nicht blind Befehle ausführte, sondern der bemerkte, was wirklich im Land geschah und der etwas daran ändern wollte.

Es gab noch Hoffnung für dieses Land. Für ein friedliches Leben.

Jetzt hing alles von Kaitlyn ab. Würde sie wirklich zu den Soldaten halten und ihnen helfen? Konnte man ihr wirklich vertrauen?

Diese Fragen konnte nur die Zukunft beantworten. Die Vermutungen in meinem Kopf könnten sich bestätigen oder auch nicht.

Auf den Befehl von Chefchen hin kam ein Soldat in das Zimmer herein und nahm Kaitlyn die Fesseln ab. Kaitlyn rieb sich über die Handgelenke und erhob sich dann von ihrem Stuhl. Chefchen und ich ebenfalls.
Wir fuhren gerade volles Risiko, das war uns allen bewusst.

Chefchen streckte Kaitlyn schließlich seine Hand hin. Er sagte nichts, sondern sah sie einfach nur an. Es war genug gesagt worden, jeder wusste, was von dieser Entscheidung abhing. Jeder war sich den Konsequenzen bewusst, die dieses Abkommen mit sich bringen würde.

Kaitlyn schlug in Chefchens Hand ein. Das Angebot war abgemacht. Ab nun würden sie zusammenarbeiten und ein gemeinsames Ziel verfolgen.

Das hier war der Anfang von etwas ganz Großem. Etwas Gefährlichem.
Und etwas, was ein gutes oder ein schlechtes Ende finden würde.

Alles lag nun in ihren Händen.

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