Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

26. Kapitel

Ich konnte mich nicht bewegen.

Diese Feststellung führte dazu, dass sich mein Herzschlag beschleunigte. Ich verkrampfte meine Muskeln, meine Hände ballten sich zu Fäusten. Aber ich konnte sie nicht nach oben oder zur Seite bewegen. Sie waren hinter meinem Rücken festgebunden.
Genauso wie meine Füße, die ließen sich auch nicht bewegen. Bei jedem Versuch es dennoch zu tun, schnitt ein Seil tiefer in meine Haut. Ich wackelte leicht mit den Zehen, weil ich kein Gefühl mehr in ihnen hatte. Sie hatten mir die Schuhe ausgezogen und meine nackten Füße berührten harten, kalten Steinboden.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, aber es gelang mir nicht. Der stinkende Sack, den sie mir über den Kopf gezogen hatten, war verschwunden, das roch ich. Auch die Atmung war viel leichter, wenn man nicht bei jedem Atemzug den Stoff ansog. Aber meine Augen konnte ich trotzdem nicht öffnen. Deswegen vermutete ich, dass sie mir die Augen einfach mit einem Tuch zugebunden hatten. Es war schrecklich.

Ich wusste nicht wo ich war. Ich wusste nicht, wer mich überhaupt entführt und hier auf diesem Stuhl festgebunden hatte.

"Er ist wach", ertönte eine männliche Stimme von rechts. Sie hörte sich so an wie die Stimme des Mannes, der mich nach meinem Spaziergang mit Lizzy und Beverly niedergeschlagen und festgehalten hatte. Und der dann neben mir geschossen hatte. Lizzy. War sie wirklich tot?

Panik erfasste mich. Wütend riss ich an meinen Fesseln, aber es brachte nichts. Ich konnte mich nicht befreien. Ich war ihnen blind und hilflos ausgeliefert. Und ich wusste nicht, was sie wirklich mit Beverly und Lizzy gemacht hatten. Vielleicht lebten sie beide noch. Oder sie waren beide tot.

Dieser Gedanke zerriss mich innerlich. Sie wären wegen mir gestorben. Weil ich anscheinend immer noch irgendwelche Informationen über den König besaß, welche die Rebellen für ihre Zwecke nutzen wollten. Zwar wusste ich selbst nicht, was ich so wichtiges wusste, aber es schien sie wirklich zu interessieren. Schon Kaitlyn hatte sich an mir und dem Versuch mich zu brechen die Zähne ausgebissen.

"Jamie", riss mich die Stimme dann aus meinen Gedanken und ich drehte aus Gewohnheit meinen Kopf in die Richtung aus der sie kam, auch wenn ich nichts sehen konnte.

"Was wollt ihr von mir? Ich kann euch nicht helfen", brummte ich, obwohl ich mir noch nicht mal wirklich sicher war, ob mich überhaupt Rebellen entführt hatten. Aber so etwas traute ich nur ihnen zu. Nur sie waren so brutal, nur sie zerstörten gerade das ganze Land in dem Glauben, es besser zu machen. Doch das taten sie nicht. Sie machten alles nur noch schlimmer. Sie nahmen die Bevölkerung als Druckmittel, indem sie Bomben in Autos platzierten und wahllos irgendwo explodieren ließen. Sie rissen Familien auseinander, selbst Lizzy hatte bei so einem Anschlag ihre Mutter verloren.

Aber die Rebellen merkten nicht, dass den König das völlig kalt ließ. Es interessierte ihn einfach nicht, was mit seiner Bevölkerung war. Wie schlecht es ihr ging und wie viele Menschen starben. Das war einer der Gründe, warum sich die Gruppe der Rebellen überhaupt gebildet hatte. Um das zu ändern. Aber sie gingen den falschen Weg. Sie nutzten die falschen Mittel, sie trafen die falschen Menschen.

"Du hast im Schloss beim König gearbeitet. Du kennst ihn besser als viele andere Soldaten. Deswegen wirst du uns einige Informationen geben", teilte mir die Stimme dann mit. Ich presste leicht meine Lippen zusammen. Lange hatte ich nicht im Schloss gearbeitet, es war in meiner Ausbildungszeit gewesen. Ich wurde dafür ausgebildet, im Schloss zu bleiben und den König und seine Familie zu schützen. Doch dann brach der Krieg zwischen den Rebellen und dem König aus, sodass die Armee jeden Soldaten brauchte und ich im Kampf eingesetzt wurde.
Um ehrlich zu sein habe ich mich nie gefragt, was geschehen wäre, wenn ich im Schloss geblieben wäre.

Wäre mein Leben dann vielleicht anders verlaufen? Wäre es besser gewesen?
Andererseits... Sonst hätte ich nicht Beverly kennengelernt. Oder Lizzy retten können. Aber vielleicht hätte sie ohne mein Erscheinen auch gar nicht gerettet werden müssen.
Vielleicht hätte ich mir nicht mein Bein verletzt, mit welchem ich bis heute zu kämpfen hatte. Aber vielleicht wäre ich sonst gar nicht mehr am Leben. Oder hätte andere Verletzungen. Es hätte alles passieren können.
Aber ich war mit meinem Leben zufrieden gewesen. Ich war glücklich mit Beverly und Lizzy gewesen. Und wieder waren es die Rebellen, die alles zerstörten. Ausgerechnet ihnen sollte ich jetzt Informationen geben.

Dieser Gedanke ließ mich laut aufschnauben. Ich wollte ihnen diese Informationen nicht geben. Weil ich wusste, dass sie damit nur den König und seine Familie in Gefahr bringen würden. Und mein Beruf forderte von mir, dass ich genau das verhinderte.

"Du willst also nicht kooperieren?, schloss der Kerl aus meinem Schnauben und ich nickte leicht." Ich werde euch keine Informationen geben", teilte ich ihm mit fester Stimme mit.
Dieser Satz wurde mit einem leicht amüsierten Lachen quittiert. Dann hörte ich etwas Rascheln, Schritte die sich näherten und neben mir stehen blieben. Auch auf meiner anderen Seite hörte ich, wie sich jemand näherte. Es war schon faszinierend, wie viel man nur mit Hilfe seiner Ohren aus der Umgebung mitbekam. Aber trotzdem fühlte ich mich schrecklich, nicht zu wissen, wer neben mir stand. Nicht zu sehen was sie taten. Meine Gegner nicht einschätzen zu können, auch wenn ich hilflos auf dem Stuhl festgebunden war.

"Dann werden wir dich mal umstimmen", entschloss die Stimme. Bevor ich mich fragen konnte, wie er das machen wollte, spürte ich wie mir etwas auf das Gesicht gelegt wurde. Es musste ein ziemlich dickes Tuch sein, da ich wieder schlechter Luft bekam. Das Gewicht drückte auf meine Haut.
Als nächstes hörte ich etwas rauschen. Es plätscherte leicht. Wasser.

Noch während ich realisierte, was sie mit mir vorhatten, war es zu spät. Eine starke Hand griff in meine Haare am Hinterkopf und riss meinen Kopf grob nach hinten.
Dann gossen sie Wasser auf den Lappen, der sich auf meinem Gesicht befand. Sofort bekam ich keine Luft mehr. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Versuchte gegen den Drang einzuatmen anzukämpfen. Das Wasser lief unerbittlich auf den Lappen, ich spürte mein Herz in der Brust stolpern. Ohne das ich es verhindern konnte, atmete ich reflexartig ein. Aber es gelang keine Luft in meine Lungen, nur der Druck erhöhte sich. Je mehr ich mich anstrengte, desto schwerer wirkte der Lappen, der mir das Gefühl gab zu ertrinken.

Mein Herz überschlug sich, ich drehte wild meinen Kopf von der einen auf die andere Seite, aber es half nicht. Die Hand die meinen Kopf nach hinten zog, verhinderte, das ich diese Bewegungen wirklich ausführen konnte. Das erste Wasser lief mir in den Mund, die Luftröhre hinunter und in meine Lunge. Der Sauerstoffmangel machte sich bemerkbar. Mein Herz versuchte durch einen schnelleren Rhythmus den Mangel auszugleichen, verkrampfte sich aber selbst immer mehr, da ihm kostbare Nährstoffe fehlten. Der Schmerz ließ mich zusammen zucken. Ich wollte Husten, das Wasser aus meiner Lunge wieder nach draußen befördern. Aber wegen dem unerbitterlichen Druck schaffte ich es nicht. Verzweifelt riss ich an meinen Fesseln.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war der Lappen war. Keuchend atmete ich ein, verschluckte mich an dem Wasser und hustete. Spuckte das Wasser aus und schnappte wieder nach Luft und hätte weinen können, als sie in meinen Lungen ankam.
Waterboarding. Eine der wirkungsvollsten Foltermethoden die jemals erfunden wurde. Sie hatte noch jeden gebrochen. Oder umgebracht.

Bevor ich mich weiter erholen konnte, wurde mein Kopf wieder zurück gerissen. Der Lappen landete auf meinem Gesicht und das Ganze wiederholte sich. Ich bekam wieder keine Luft mehr, die Panik erfasste mich. Aber ich konnte nichts tun, ich war auf sie angewiesen, dass sie mich nicht ersticken ließen.

Sie nahmen den Lappen wieder weg. Aber nur kurz. Die Pausen in denen sie mich atmen ließen, wurden mit jeder Runde kürzer. Mein Körper immer schwächer. Vor meinem inneren Augen blitzen zusammenhanglose Bilder auf. Ich sah meine Eltern. Oder Beverly. Aber auch Kaitlyn oder meinen gefallenen Freund Mike. Sie alle waren da und doch so unerreichbar weit weg. Selbst mein Chef tauchte kurz auf und schnauzte mich an, weil ich schon wieder in so eine Scheiße hinein geraten war.
Und damit hatte er verdammt nochmal recht.

Verzweifelt schluchzte ich auf. Der Kerl riss mir den Lappen vom Gesicht, aber ich war zu geschwächt um tief einatmen zu können. Ich würge und kotzte das Wasser aus. Mein ganzer Körper zitterte, ich hatte keine Kraft, mich noch zu bewegen. Meine Hände hingen schlaff hinter meinem Rücken herunter. Meine Lunge schmerzte bei dem zaghaften Versuch, Luft zu holen. Zwar war der Lappen gerade nicht da, aber es konnte sich nur um Sekunden handeln, bis er wieder auf meinem Gesicht lag. Ich hatte Angst vor diesem Moment. Noch einmal würde ich es nicht durchhalten. Mir tat alles weh, mein Körper und meine Organe waren unterversorgt. Sie brachten mich langsam aber sicher um. Und das wussten sie. Das war es, was ihnen Spaß machte.

Ich zuckte zusammen, als ich eine Berührung an meinem Kinn spürte. Aber es war nicht der grausame Lappen, sondern die Finger von einem der Männer.
"Also Jamie. Wir wissen, dass es einen Ort gibt, an den sich der König zurück zieht, wenn das Schloss angegriffen wird oder es allgemein unsicher ist im Land wie in diesem Moment. Sag uns diesen Ort. Wir wissen, dass der König schon nicht mehr im Schloss ist. Er ist an diesem anderen Ort. Sag ihn uns und wir lassen dich am Leben. "

Die Worte kamen blächern bei mir an. Ich brauchte lange um zu verarbeiten, was er mir gesagt hatte.
Leicht wunderte ich mich darüber, dass ich die Antwort tatsächlich wusste. Es gab einen Ort, an dem die ganze Königsfamilie in solchen Momenten in Sicherheit war. Ich würde sie alle verraten, wenn ich diesen Ort laut aussprach.

Aber blieb mir noch eine andere Wahl?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro